@LeRave schrieb:
Du hast mir gezeigt, die Bibel, die ich als Kind irgendwann mal mehr oder weniger intensiv gelesen habe - und dann als Jugendliche überhaupt erstmals ganz gelesen habe (freiwillig) und sehr faszinierend fand, ist evtl. ganz anders.
Ich habe die Bibel damals "emotional" gelesen. Soll heißen: Ich habe mir meine eigenen Gedanken gemacht, als ich sie las. Ich war sehr berührt von einigen Passagen. (...)
Hallo
@LeRave,
ja es ging mir ähnlich. Ich habe viele biblische Geschichten bereits als Kind gelesen.
Allerdings nicht in der Bibel, sondern es war eine Bilderbuchreihe. Viele Geschichten rühren sehr an. Ich beschäftigte mich zuerst mit den heutigen Gliedern (Kirche, Priester, Glaubensgemeinschaften, ...), dann mit der Vergangenheit/Geschichte und habe zuletzt die Bibel selbst befragt.
Mein großes Nadelöhr möchte ich wie folgt beschreiben.
Ich habe sehr viel gelernt durch: Kirche, Priester, Glaubensgemeinschaften, Bibelkreise ...
Mir sind aber auch deren Widersprüche immer deutlicher geworden.
Das war erstmal kein Problem für mich, weil ich mir ja ein eigenes Bild machen kann/darf.
Sprich, meine "Existenz/Selbstverständnis" wurde dadurch nicht in Frage gestellt.
Das liegt auch sicherlich daran, dass ich seit Kinderzeit meine eigenen Wege gegangen bin,
und hier ein anderes Standing habe. Ich verorte mich nicht über einen gesellschaftlichen Status,
den mir eine Hammelherde einräumt. (um es bildlich auszudrücken)
Das kleine Nadelöhr hat für mich mit der Schrift begonnen.
Ich habe die Bibel in den letzten 3 Jahren intensiv gelesen und studiert. (Meine Recherchen liefen natürlich parallel) Ich habe nur sehr schnell herausgefunden, dass ich dort keine Zuflucht und Orientierung finde, sondern die eigentlich Abgründe mir erst hier sichtbar geworden sind.
Dieser Umstand (an dieser Stelle hat mir die Hammelherde sehr gefehlt) hat mich sehr viel Kraft gekostet und ich möchte fast sagen, meine gute Existenz. Ich will das hier nicht ausführen.
Die ganze Angelegenheit ist - meiner Meinung nach - eine 'gewaltige' Überforderung für den Menschen. Ich bin wirklich an meine Grenzen gekommen und hätte mich fast aufgegeben - eine echte Gratwanderung - und kein Spaziergang. Ich 'weiß' (glaube), dass Jesus Christus das Nadelöhr ist - und zwar für beide Welten.
(oben wie unten)
Ich glaube, dass nicht nur die Bibel - sondern der gesamte abrahamitische Wurzelgrund -
sich nicht so ausnimmt, wie 'alle' meinen. Ich glaube weiterhin, dass die Bibel noch gar nicht wirklich verstanden wurde, weil die rechte Lesart fehlt. Es gibt Hinweise in der Schrift, die tauschen sehr oft auf, es gibt Hinweise, die tauschen nur an wenigen Stellen auf, und es gibt Hinweise,
die tauchen nur an einer einzigen Stelle auf.
Jesus hat seinen Jüngern aber auch folgende Hinweise gegeben:
1) Mt 7,6
2) Joh 16,12
Punkt 1 ist leider eine Tatsache - man muß auch lernen sich selbst zu bewahren.
Punkt 2 das gilt auch heute noch.
Also, ich bin hier noch eine kleine Weile ansprechbar und für Fragen oder Austausch aufgeschlossen. Ich habe auch einige Beiträge von dir im thread "Bewußtseinsentwicklung" verfolgt,
und fand sie klar und gut schrieben (mit Bezug zum Leben).
Alles Gute
--- Eisenhans ---