@Dennis75 @pere_ubuWenn Ihr irgendwann mal Zeit habt, würde mich mal sehr Eure Meinung dazu interessieren (ist aus diesem Link -> unter dem Button "Freier Wille" links):
http://www.weltmanager.de/In dem Artikel geht es um den „freien Willen“ und wie man zu seinem Glauben kommt oder nicht.
Der Autor geht z.B. davon aus, dass man gar nichts dazu tun muss, um zu Gott zu finden...., dass das ganze Leben sowieso schon
vorherbestimmt ist von Gott, wir nur einen
ganz kleinen Spielraum für eigene Entscheidungen haben....
Ein Bild, das in unzähligen Variationen kursiert, sagt, dass die Willensfreiheit des Menschen mit einer Fliege in einem Marmeladenglas verglichen werden kann. Bis zur Glaswand kann sich die Fliege frei bewegen, dann muss sie wieder zurück. Umgesetzt auf den Menschen soll das aussagen, dass man einen bestimmten Korridor hat, in dem man sich frei bewegen und entscheiden kann. Gott hat lediglich Grenzen gesetzt. Kommt man an diese Grenzen, kommt Gott ins Spiel und mischt sich ein.
Somit hat der Mensch also in gewissen Bereichen einen freien Willen bis er an die ihm unbekannte Grenze kommt. Überschreitet er diese, ist ihm die Willensfreiheit genommen und er folgt Gottes Willen. Gott steht noch über allem, aber bei den meisten „kleinen“ Entscheidungen ist der Mensch noch sein eigener Herr.
In einem Bild ist Gott dabei ein Töpfer und der Mensch das modellierte Gefäß. Paulus stellt dann in Römer 9:19 ff die Frage, ob das Gebilde sich etwa über den Bildner beschweren könne. Wer kann sich seine Eltern aussuchen, wer seine Eigenschaften, wer die Einflüsse bestimmen? Wie kann sich das Gebilde bei seinem Bildner darüber beschweren, dass es so geworden ist? Kann der Topf sich selbst formen? Auch das Gute, das wir tun, ist von Gott vorherbereitet. Wir wandeln nur darin, auf dass sich niemand rühme (Eph.2,19).
Gleiches gilt natürlich auch für das Schicksal ganzer Völker, wie Israel: Geformt von Gott, wie der Ton eines Töpfers (Jer.18,6).
Die Theorie des freien Willens, die ja letztlich aussagt, dass unser Wille unabhängig von äußeren Einflüssen (und damit von Gott) entstehen kann, ist also weder biblisch noch logisch. Denn die Entscheidungsfindung jedes Menschen ist in einem größeren Ursache-Wirkungs-Kontext (Vererbung, Sozialisation und andere Einflüsse) eingebunden und daher niemals frei, ob ihm das gefällt oder nicht [10, 42, 43]. In dem Moment, in man handelt, ist man durch Motive bestimmt, die im Moment der Entscheidung nicht mehr zu verändern sind. Also lässt sich jede Handlung aus den vorausgehenden Ereignissen und Einflüssen erklären, beispielsweise der Kindheit. Sie musste geschehen. Sie musste geschehen. Dieses Wissen ist die Grundlage der Psychoanalyse. Da Gott diese beeinflussenden Faktoren für jeden Menschen geschaffen hat, entwickelt Gott auch die Persönlichkeit jedes Menschen - man kann von einer "Psychosynthese" sprechen.
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Paulus forderte: "Glaube an den Herrn Jesus, und du wirst errettet werden" (Apg. 16:31), obwohl er gleichzeitig wusste, dass der Glaube ein Geschenk Gottes ist, in Gnaden ohne eigenen Verdienst passiv vom Menschen empfangen (Phil 1:29). Eine Anweisung Gottes kann also nur befolgt werden, wenn der Mensch dazu vorher von Gott bereit gemacht wurde.
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Aber sind Menschen dafür verantwortlich, dass die Sünde in die Welt kam? Nein (1. Kor. 15:21). Können sie dann für die Folgen zur Rechenschaft gezogen werden? Natürlich nicht.
Selbstverständlich kann der Mensch auch nicht dafür zur Rechenschaft gezogen werden, dass er nicht zum Glauben berufen wurde. Die heidnische Höllenlehre kann daher nicht biblisch sein und ist es bei näherer Betrachtung auch nicht. Es werden ja letztlich auch alle Menschen gerettet. Warum? Einzig, weil Gott es will (1.Tim.2:4). Es wird also nichts passieren, was dieses Vorhaben verhindern könnte. Auch nicht die Widerspenstigkeit der Menschen, denn auch diese ist gottgewollt (Römer 11:32)
Übt Gott Zwang aus? Sind Menschen seine Marionetten?
Gott zwingt aber nicht, er überwindet und überzeugt uns durch seinen Heiligen Geist von innen her. Er zwingt nicht, er zieht. Auch Satan zwingt nicht mit äußerer Gewalt; der Vater der Lüge überredet, manipuliert, belügt den Menschen in seinem Inneren. Irgendwann „will“ er seinen Nächsten ermorden; aber auch aus freien Stücken?
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„Unfreier Wille“ bedeutet also, dass der Mensch nicht von sich heraus in der Lage ist, die Richtung, die innere Bestimmtheit, die Zielstrebigkeit seines Willens zu ändern. Wie ein Fluss mit all seinem Brausen und Toben bei seiner verheerenden Gewalt niemals sein Gefälle (die Richtung von oben nach unten) umkehren kann, so vermag der ungläubige Mensch zwar in der vitalen Leidenschaft seines Wollens mächtig zu schäumen, aber sein Kurs wird immer heißen: Los von Gott!
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Der junge Luther hat es so zusammengefasst: „Der Mensch kann von Hause aus nicht wollen, dass Gott Gott sei; im Gegenteil, er will lieber, dass er selbst Gott sei und dass Gott nicht sei“.
Dass der Mensch nicht anders kann, als an seine Freiheit zu glauben, das ist seine Unfreiheit.
Er wird auch nicht unzufrieden auf vergangene Weichenstellungen seines Lebens zurückblicken, denn er weiß: All das ist von Gott gewirkt, es hat alles einen Zweck, auch wenn ich den im Moment nicht erkennen kann. Darüber unzufrieden zu werden, würde bedeuten, Gott anzuklagen. Das wäre grober Undank, denn
Das Wissen um den unfreien Willen entkrampft auch den Umgang mit dem Nächsten. Denn man darf dann wissen, dass der Andere so ist, weil Gott ihn so wollte. Er kann genausowenig für seine Fehler und Stärken wie man selbst. Der Andere ist ebenfalls ein Gebilde Gottes. Missachten wir ihn, klagen wir damit den Schöpfer an.
Ich weiß ehrlich gesagt nicht so richtig, was ich davon halten soll, von diesem Artikel nicht und auch von der gesamten Web-Seite.
Einerseits finde ich Vieles sehr schlüssig, andererseits gibts aber auch Einiges, wo ich echt das Grübeln bekomme, ob das so sein kann.
Zudem habe ich das Gefühl, dass in anderen Artikeln dieser Web-Seite die Mittlerrolle von Jesus nur mal so wie nebenbei erwähnt wird, dies sozusagen evtl. absichtlich vernachlässigt wird.
Im NT z.B. würde angeblich stehen: "Nur der Glaube an Gott rettet...", obwohl es dort eindeutig heißt "Der Glaube an Jesus rettet" (Und das, obwohl die Seite die Trinität NICHT untersützt...).
Solche Kleinigkeiten machen mich stutzig und misstrauisch... man weiß halt nicht, was man glauben kann oder nicht, WENN es an manchen Stellen NICHT so
offensichtlich ist, wie im obigen Beispiel.
Wie gesagt, mich würde sehr Eure Meinung zu dem Ganzen interressieren.