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Islam - Eine friedliche Religion?

8.894 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gott, Religion, Islam ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Islam - Eine friedliche Religion?

10.11.2014 um 02:32
@Jupiterhead
Zitat von JupiterheadJupiterhead schrieb:nach Jahrhunderte der Konditionierung
Konditionierung? :D
Katzen können auf bestimmtes Katzenfutter konditioniert werden, du meinst es sei das gleiche?

Paar leckere jungfrauen im Paradies und man stürzt sich mit Bombe und möglichst viel Mittoten ins Nirvana?
Die Konditionierung reicht ja wirklich weit!


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Islam - Eine friedliche Religion?

10.11.2014 um 02:38
@lilit



Damit ist die reaktive Glaubensvorstellung der sich über Generationen aufgesammelt hat und erst in dieser "Zeit " nur sehr langsam zu einen Paradigmenwechsel bewegt und somit neue Perspektive zulässt.


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Islam - Eine friedliche Religion?

10.11.2014 um 02:50
@Irade77
@Jupiterhead
Es wurde sicher schonx-mal repetiert, aber Religionen wurden seit jeher missbraucht um Macht -verhältnisse zu erhalten oder erweitern.

Von dem Volk wurden sie(Religion) gelebt, und ursprünglich waren Moralkodexe und Menschenrechte wichtige Verbesserungspunkte gegenüber dem vielen Aberglauben verfallenen Volk vorher. Und Religion ändert sich in jedem Volk und passt sich an.
Es ist schade dass momentan eine so unislamische gewalttätige Sekten jihadgruppe soviel Spektakel macht.


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Islam - Eine friedliche Religion?

10.11.2014 um 03:00
@Jupiterhead
Zitat von JupiterheadJupiterhead schrieb:und somit neue Perspektive zulässt.
regenbogen-8630f14b-756e-453d-a3ef-7ccde

Wenn jedoch eigentlich aufklärerische Schrift wie Koran buchstäblich zu Schrott buchstabiert werden, müssten eigentlich Muslime, die das auch kritisch beobachten, sich zur Wehr setzen.

Machen sie ja auch, aber wird viel zu wenig beachtet,
anstatt dessen kriegen Radikale plattform.


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Islam - Eine friedliche Religion?

10.11.2014 um 07:40
@lilit
Hallo. Ich kenne den Koran leider nicht auswendig. Deshalb interessiert mich sehr, welche Passagen aufklärerisch sind. In der öffentlichen Debatte konnte ich davon noch nichts mitbekommen.


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Islam - Eine friedliche Religion?

10.11.2014 um 09:38
@Bjarne
Und weil du zu faul bist selbst nachzulesen, zu suchen wonach du fragst, erwartest du das lilit oder andere User hier es für dich erledigen und du dann nur noch Copy&Paste machen musst ....


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Islam - Eine friedliche Religion?

10.11.2014 um 10:27
@Helion

Ich dachte, dass man in einer Diskussion auch nachfragen kann. Ebenso hätte ich auch noch selber einige Stufen zur Weiterführung eines Gespräches hinsichtlich meiner Frage gehabt.

Das Wort Aufklärung in eben diesem Sinne verbinde ich eben eher mit dem 18. Jahrhundert und dem Abendland.


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Islam - Eine friedliche Religion?

10.11.2014 um 16:03
@cRAwler23



@cRAwler23 schrieb:
Im Prinzip gibt der Koran nichts vor, sondern macht einem nur bewusst das alles was einem selbst oder anderen schadet erhebliche Konsequenzen im Diesseits und Jenseits haben wird. Nennen wir es einfach Kausalität.

Welche Absicht will Gott mit diesen Botschaften über die Konsequenzen im Dies- und Jenseits erzielen?
Es gibt keine Absicht Gottes, es gibt nur "Wege" die zu Gott führen.
Sprichst du hier von so Etwas wie einer "Selbstfindung?

Deine Aussagen werfen etliche Fragen auf und widersprechen sich, da es denn Anschein macht, dass du unbewusst über Allegorien Paradoxen entschleiern versuchst, wodurch du dich der Gefahr ausgibst, dass du in der Inkonsequenz deiner Unterwerfung Allahs "die klaren Strukturen" des Islam hinterfragst und der Islam allmählich, je nach Bildungs- und Reifegrad, an absoluter Relevanz verliert, da du dich mit deinem "Schöpfer" identifizierst. Dein Gottes-Bewusstsein" wird durch deinen logischen Verstand bzw. Intersubjektivität aufgehoben oder endet, je nach Zwiespältigkeit bzw. Emotionen und Überzeugung, im logischen Zirkelschluss.



Ein Beleg dafür, dass du auf die anderen Fragen nicht eingehst.


@cRAwler23 schrieb:
Die Menschen sind es die Absichten haben und Entscheidungen treffen müssen. Der Mensch ist für sich und seine Taten voll und ganz verantwortlich. Zumindest im Diesseits.

Und in unserem Leben spielt eben das Diesseits die größere Rolle. Über das Jenseits kann man nur spekulieren. Die Konsequenzen im Leben sind es die das Leben selbst prägen, die kausalen Wechselwirkungen eben.

Wie gesagt in der Natur gibt es weder richtig, noch falsch, es gibt nur Aktion und Reaktion, als reine Wechselspiele. Kausalität ist ein weltlicher Selbstläufer. Der Koran zielt mehr auf die Metaebene ab.


Die Moral ist ein Werk des Menschen, sie ist ein gesellschaftlicher Konsens der sich politisch, religös oder philosophisch entwickelt. Es ist eine Art Übereinkunft von Werten und Normen, individuelle aber auch gesellschaftliche Konventionen und Einstellungen.
Inwiefern sind "koran-metaphysische" Erkenntnismodelle von einem Empirismus und Rationalismus zu unterscheiden, wenn jene Offenbarungen, welche Konsequenzen von Dies- und Jenseits voraussagen, keine Wechselwirkungen hinsichtlich psychologischer Ausprägungen wie der Beeinflussung oder Formung von Ethik und Moral betreffen sollen?



@AnnJuJutsu schrieb:
Die Menschen sind es die Absichten haben und Entscheidungen treffen müssen. Der Mensch ist für sich und seine Taten voll und ganz verantwortlich. Zumindest im Diesseits.

Sind diese unterschiedlichen Auslegungen von Allah beabsichtigt oder ist er so absolut allmächtig, dass seine Allwissenheit im Bezug auf die Prädestination durch die Willensfreiheit eingeschränkt wird?

Kann man die Einschränkung durch ein "Allah sät es so"-Argument relativieren, sodass es auch kein Widerspruch zum wortwörtlichen Verständnisses dieser Rezept-Anweisung “Der Koran drängt dazu, den Verstand zu gebrauchen” besteht?
@cRAwler23 schrieb:
Die unterschiedlichen Auslegungen sind gewiss nicht beabsichtig, sie sind die Folge unterschiedlichster Strömungen die neben der Religion eben immer auch politische Ideologien im Kopf hatten.

Ist Allah also so absolut allmächtig, dass seine Allwissenheit im Bezug auf die Prädestination durch die Willensfreiheit eingeschränkt wird?

Kann man die Einschränkung durch ein "Allah sät es so"-Argument relativieren, sodass es auch kein Widerspruch zum wortwörtlichen Verständnisses dieser Rezept-Anweisung “Der Koran drängt dazu, den Verstand zu gebrauchen” besteht?


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Islam - Eine friedliche Religion?

10.11.2014 um 18:47
Vorsicht wieder ein langer Text, also bitte etwas Lesegeduld und Nachsicht mit mir haben, kürzer geht es leider nicht ;)
Zitat von AnnJuJutsuAnnJuJutsu schrieb:Sprichst du hier von so Etwas wie einer "Selbstfindung?
Nichts anderes ist der Kern einer jeden Spiritualität. Nicht nur die Selbstfindung (Besinnung), sondern auch die Selbsterkenntnis (der Blick hinter die eigenen Eigenschaften und gedanklichen Illusionen des Egos). Die Selbstfindung beginnt, wenn man äußere und innere Konstrukte des eigenen Egos und das anderer Menschen hinterfragt und diese dann auch klar und deutlich erkennt. Platon nannte dies auch "Das Höhlengleichnis":

Das Höhlengleichnis - Lebt die heutige Gesellschaft in einer Höhle?

Der eigentliche Sinn des Dschihad ist kein Kampf gegen äußere Feinde, sondern gegen das eigene Ego und seine gedanklichen "Dämonen". Metaphorisch gesehen ist der Thron des Scheitan das Ego des Menschen. Es wird einer Prüfung unterzogen im Leben, es kann gesund oder auch krank sein.

Daher ist meine Aussage:

Es gibt keine Absicht Gottes, es gibt nur "Wege" die zu Gott führen.

Auch so zu sehen: Es gibt keine Absicht des reinen Selbst, es gibt nur "Wege" die zu einem Selbst führen. Das Gewissen des Menschen ist dabei vergleichbar mit einer Jury in einem Gericht. Satan ist der Ankläger und die Reue ist der Verteidiger oder die Einsicht. Gott ist der neutrale und gerechte Richter. Das alles sind nur Metaphern für Eigenschaften die in jedem Menschen stecken (mehr oder weniger).
Zitat von AnnJuJutsuAnnJuJutsu schrieb:Deine Aussagen werfen etliche Fragen auf und widersprechen sich, da es denn Anschein macht, dass du unbewusst über Allegorien Paradoxen entschleiern versuchst,
Ich glaube es sind deine Gedanken die sich beim Lesen meiner Beiträge widersprechen oder im Konflikt mit sich selbst stehen. Ich widerspreche mich in keinem Punkt, jedoch kann man bestimmte Aspekte auch einfach relativieren und das Spektrum erweitern. Die Welt ist nicht nur schwarz und weiß, es gibt Zwischentöne und ein ganzes Spektrum an Möglichkeiten. Zudem sind Allegorien ja die Sprache des Koran selbst.
In der Literaturwissenschaft bezeichnet Allegorese die Auslegung eines Textes nach einem mehrfachen über den wörtlichen hinausgehenden Sinn.
Wobei man hier auch das wörtliche mit weltliche ersetzen kann. Der Koran wandelt zwischen Weltlichkeit und der Metaphysik. Es gibt kein Paradoxon, es gibt nur die dialektische Synthese aus beiden Aspekten. Die Widersprüche bestehen im Menschen selbst und sind auch die Prüfungen denen er sich stellen muss, z.B. der Kampf mit dem inneren Schweinehund, dem Gedanken der Menschen das ganze Leben versauen kann. Dieser Kampf ist der eigentliche Dschihad. Die Anstrengung sich seinen inneren Dämonen und Widersprüchen zu stellen. Und die hat gewiss jeder Mensch auf diesem kleinen Planeten, auch du und ich ;)

Das ist der "heilige Krieg":
-Den Dschihad des Herzens (dschihad bi l-qalb) als innerer, spiritueller Kampf gegen Untugend, Verführung zu moralisch verwerflichen Taten und Ignoranz.

-Den verbalen Dschihad (dschihad bi l-lisan) durch das ständige Sprechen der Wahrheit und die Verbreitung des Islams auf friedlichem Wege. Hierzu gehört auch das öffentliche Sprechen der Wahrheit (haqq) unter einem ungerechten Herrscher.

-Den Dschihad durch Taten, d.i. durch richtiges moralisches Verhalten (dschihad bi l-yad): Das Rechte gebieten und das Verwerfliche verbieten.

-Den Dschihad des Schwertes, als militärischer Kampf auf dem Wege Gottes.

Mit diesem Verständnis richtet sich der Dschihad gegen das eigene Ich, gegen die „Triebseele“ (an-nafs al-ammāra bi 'l-sūʾ). Die Durchsetzung der Anweisung, das Rechte zu gebieten und das Verwerfliche zu verbieten, geschieht „mit der Zunge, mit der Hand und mit dem Schwert, je nachdem, wozu man imstande ist“.

Nicht-militärische Auslegungen des Begriffs kommen ebenfalls in den entsprechenden Kapiteln der großen Hadithsammlungen vor. Unter anderem wird die Wallfahrt einer Frau nach Mekka (Haddsch) sowie der fürsorgliche Dienst an seinen Eltern als Dschihad angesehen.
http://pghpartei.forumieren.de/t724-dschihad-und-der-islam
Zitat von AnnJuJutsuAnnJuJutsu schrieb:wodurch du dich der Gefahr ausgibst, dass du in der Inkonsequenz deiner Unterwerfung Allahs "die klaren Strukturen" des Islam hinterfragst und der Islam allmählich, je nach Bildungs- und Reifegrad, an absoluter Relevanz verliert, da du dich mit deinem "Schöpfer" identifizierst.
Wo unterwerfe ich mich denn Gott? Eine Hingabe bedeutet keine Unterwerfung. Unterwerfung gibt es nur bei Götzen, dem Personenkult, der Diktatur und dem Despotismus. Ja auch im Sadomasochismus, zwischen der dominanten und devoten Person. Nein die Hingabe ist wie in der Kunst, die Wertschätzung des Werkes und des Schöpfers. Doch die Natur ist unsere Schöpferin und das Universum beinhaltet eine kreative, schöpferische Kraft, die auch im Menschen steckt. Die Liebe ist die Hingabe, so auch die Demut. Also die Relevanz geht nicht verloren und Zweifel, so auch das Hinterfragen sind nichts verbotenes. Der Koran ermutigt ja auch den Verstand zu benutzen. Das dies einige Fundamentalisten nicht beherzigen, daran ist nicht der Koran schuld, sondern sie selbst. Sie unterliegen ihren inneren Dämonen und das Ego regiert über ihre Entscheidungen, nicht die Vernunft und Rationalität.

Btw. der Islam hat keine Strukturen, nur Menschen erschaffen Strukturen, z.B. durch Systeme, Denkschulen, Ideologien und ihre Werke. Die Natur besitzt keine wirkliche Struktur, es gibt Muster und Formen in ihr, die einzigen Dinge in der Natur und Schöpfung die man als Struktur betrachten kann sind die Zellstrukturen, die Strukturen in der DNA und den Molekülen. Sonst gibt es in ihr weder Wege noch Wegweiser. Nur der Mensch braucht dies damit er sich orientieren kann, da er sich weitestgehend von seinen Instinkten getrennt hat. Der freie Wille des Menschen in der Kausalität existiert eigentlich nicht, wenn dann ist es ähnlich wie in der Quantenphysik, ein kleiner Impuls der Willkür und des Chaos im Kosmos. Freiheit gibt es in der Kausalität nicht, es gibt nur kausale Ketten und Faktoren die zu den Entscheidungen im Leben führen, bei denen wir nur denken das wir eine Wahl hätten.

zitat-die-planer-planen-und-das-schicksa

Eine zeitgenössische Interpretation dieses weisen Spruchs:

"Planung ist der Ersatz des Zufalls durch den Irrtum. Wenn man mit Datenverarbeitung plant, kann man sich schneller und genauer irren.“
Zitat von AnnJuJutsuAnnJuJutsu schrieb:Dein Gottes-Bewusstsein" wird durch deinen logischen Verstand bzw. Intersubjektivität aufgehoben oder endet, je nach Zwiespältigkeit bzw. Emotionen und Überzeugung, im logischen Zirkelschluss.
Nur ein Rationalist würde seine Gefühle verleugnen und auch jeden Sinn für Empathie verlieren. Die Dosis macht das Gift und ich würde sagen es muss kein Zwiespalt sein, es kann auch eine Harmonie bilden, in der Hinsicht beschäftige dich mal mit der klassischen Dialektik:
Seit dem 18. Jahrhundert setzte sich eine neue Verwendung des Worts durch: Die Lehre von den Gegensätzen in den Dingen bzw. den Begriffen sowie die Auffindung und Aufhebung dieser Gegensätze. Rein schematisch kann Dialektik in diesem neueren Sinn vereinfachend als ein Diskurs beschrieben werden, in dem einer These als bestehende Auffassung oder Überlieferung ein Aufzeigen von Problemen und Widersprüchen als Antithese gegenübergestellt wird, woraus sich eine Lösung oder ein neues Verständnis als Synthese ergibt.
Wikipedia: Dialektik

Mein Gottesbewusstsein ging aus der Selbsterkenntnis hervor und steht nicht im Widerspruch zu meiner weltlichen Rationalität. Da Gott nichts übernatürliches ist, es ist nur die schöpferische Kraft hinter allen Dingen, es ist die Ganzheitlichkeit allen Seins. Der Mensch erlebt nur eine scheinbare Trennung und Isolation von der Ganzheitlichkeit. Würden wir wie die Tiere noch immer Eins mit der Natur sein, so wären wir von ihr auch nicht so getrennt. Tatsächlich ist es unser eigener Verstand der uns isoliert fühlen lässt. Wir sind sterbliche auf einer physischen Erlebnisreise, wir sind Energie in Form von Materie. Im Prinzip ist alles was der Mensch in der Welt hinterlässt nur Schall und Rauch und schon bald wieder vergessen. Es bleiben nur Ruinen und Erinnerungen in den Mitmenschen für eine gewisse Zeit erhalten.

Energie bleibt immer gleich und erhalten, nur ihr Zustand steht in temporären Wechselwirkungen. Das ist die Basis der Physik und des Energieerhaltungssatzes:

Wikipedia: Energieerhaltungssatz

Die Ganzheitlichkeit allen Seins ist unteilbar und unauflösbar, wie auch die Energie. Somit ist unser kleines Abenteuer per Ich-Bewusstsein, mit all seinen Erinnerungen und Erfahrungen nur wie ein Trip. Ja das ganze Leben gleicht einem Drogentrip unsere biochemischen Impulse die unsere flüchtigen Launen und Gefühle bestimmen. Das alles ist jedoch wie eine Prüfung ob wir unser Selbst erkennen können bei all den Schleiern und Illusionen unserer Gedanken. Erreicht man dies, wird man auch schon zu Lebzeiten das Nirwana erleben, dann wenn die Gedanken Ruhe finden und sich nicht mehr in Widersprüchen und temporären Launen befinden.

Wikipedia: Samsara
Wikipedia: Nirwana
Zitat von AnnJuJutsuAnnJuJutsu schrieb:Ein Beleg dafür, dass du auf die anderen Fragen nicht eingehst.
Du da will ich ganz ehrlich sein, manche deiner Fragen sind so kryptisch und verschachtelt und verstecken sich hinter einer zerhackten Sprache, so das mir die Lust fehlt auf alle deine Fragen zu antworten. Ich bin nur ein einfacher Mensch und wenn du in mir Widersprüche erkennst ist das auch kein Problem für mich, im Gegenteil ich bin mir meiner eigenen Widersprüche bewusst und weiß das meine Gedanken hier und da etwas träge sein können. Also ich bin einfach zu faul um auf alles eine Antwort zu geben und ich weiß das ich nichts weiß. Es spielt also absolut keine Rolle ob und wie ich darauf antworten werde.
Zitat von AnnJuJutsuAnnJuJutsu schrieb:Inwiefern sind "koran-metaphysische" Erkenntnismodelle von einem Empirismus und Rationalismus zu unterscheiden, wenn jene Offenbarungen, welche Konsequenzen von Dies- und Jenseits voraussagen, keine Wechselwirkungen hinsichtlich psychologischer Ausprägungen wie der Beeinflussung oder Formung von Ethik und Moral betreffen sollen?
Weißt du ich kannte mal einen Professor an einer Universität der hatte viel Sinn für Humor, aber wenn jemand mit einer derartig verschachtelten Sprache ankam, hat er ihm mit der Gegenfrage geantwortet:

"Kannst du dir nicht selbst deine Frage beantworten? Manchmal sind die Fragen kompliziert und die Antworten sind einfach."

Die Formung von Moral und Ethik entstehen allein im gesellschaftlichen Konsens. Moralisten sind meist einfach nur damit bemüht den Menschen möglichst kontrollierbar zu halten. Ihnen ist die Sicherheit der Menschen wichtiger als deren Selbstbestimmung. Der Koran ist weder nur für Sicherheitsfanatiker, noch für selbstbestimmte Chaoten. Sondern mehr so ein Mittelweg. Jeder hat seine kleinen Sünden hier und da, es ist nicht Sinn des Lebens gänzlich Halāl zu leben und alles was Harām ist zu verdammen. Man sollte sich nur nicht von seinen Dämonen und Liebe zur Sünde kontrollieren lassen, denn dann agiert man auch nicht mehr selbstbestimmt, sondern wird zum abhängigen.

Im Prinzip besteht der Brückenschlag im Koran sogar hin zum Buddhismus und seinem Weg der Mitte:

„Zwei Extreme sind, ihr Mönche, von Hauslosen nicht zu pflegen. Welche zwei? Bei den Sinnendingen sich dem Anhaften am Sinnenwohl hingeben, dem niederen, gemeinen, gewöhnlichen, unedlen, heillosen; und sich der Selbstqual hingeben, der schmerzlichen, unedlen, heillosen. Diese beiden Extreme vermeidend, ist der Vollendete zum mittleren Vorgehen erwacht, das sehend und wissend macht, das zur Beruhigung, zum Überblick, zur Erwachung, zum Nirvāna führt.“

Wikipedia: Mittlerer Weg
Zitat von AnnJuJutsuAnnJuJutsu schrieb:Ist Allah also so absolut allmächtig, dass seine Allwissenheit im Bezug auf die Prädestination durch die Willensfreiheit eingeschränkt wird?
Kannst du dir selbst und den Mitlesern mal einen Gefallen tun? Der Begriff Prädestination kann auch ganz einfach durch Vorherbestimmung ersetzt werden. Deine Ausdrucksweise ist so furchtbar verkompliziert das du scheinbar vergisst das es auch Mitleser gibt die keine Lust haben jedes Wort zu sezieren.

Allah ist keine Person und Allmächtigkeit kann man auch mit Ganzheitlichkeit ersetzen. Auch die Allwissenheit ist nur eine Umschreibung für die Wesentlichkeit der Dinge. Der Mensch hat nur nicht die Kapazität alles zu wissen, aber er kann ein intuitives Verständnis für die Ganzheitlichkeit erhalten so auch die Selbsterkenntnis. Es gibt keine wirkliche Vorherbestimmung, das einzige was uns sicher ist, wir landen am Ende alle in ner kleinen Kiste oder ner Urne oder in der Pampa. Uns ist nur unsere physische Sterblichkeit "Vorherbestimmt". Die einzig wichtigen Fragen die man sich im Leben stellen muss; war man glücklich im Leben? Konnte man andere glücklich machen?

Ich zähle einfach nur die Gesichter im Leben auf die ich ein kleines Lächeln oder Lachen zaubern konnte. Alles andere sollte man mit seinem Gewissen vereinbaren. Der Koran ist eine Art von schriftliches Werk das einfach nur ein Appell an die Gewissenhaftigkeit sein soll. Manche Menschen brauchen eben eine gewisse Anleitung im Leben. Ist aber auch nichts schlimmes :)
Zitat von AnnJuJutsuAnnJuJutsu schrieb:Kann man die Einschränkung durch ein "Allah sät es so"-Argument relativieren, sodass es auch kein Widerspruch zum wortwörtlichen Verständnisses dieser Rezept-Anweisung “Der Koran drängt dazu, den Verstand zu gebrauchen” besteht?
Ich betrachte es ganz einfach und simpel, den Verstand zu gebrauchen ist wie Sport fürs Hirn. Nutzt man diesen nicht, wird das Hirn eben unsportlicher und träger. Ganz einfach eben. Auch hier macht sich wieder die Kausalität bemerkbar. Der Mensch ist so klein und verletzlich das er ständig Angst hat, Gott habe schlechte Absichten, dabei hat Gott keine Absichten. Gott ist mehr so:

Youtube: Final scene of Dogma. Crisis of faith is over.
Final scene of Dogma. Crisis of faith is over.
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Nur eben keine Person. Aber das Grundwesen wird da sehr schön erfasst. Generell würde ich den Film Dogma in jeder religiösen Debatte empfehlen. (auch wenn da dann und wann mal solche übernatürlichen Spielereien eingebastelt wurden, aber das ist ja auch filmische Freiheit xD)
Zitat von Irade77Irade77 schrieb:Was ich an @cRAwler23 gut finde er stellt einfach jeden Menschen zufrieden irgendwas muss er Ja richtig machen egal ob Atheist, Buddist oder Moslem einfach nur Sachlich erklärt
Gab mal so ein Sprichwort
Allen Menschen recht getan,
ist ein Kunst, die niemand kann.

Nicht einmal Gott kann es jedem recht machen.

Wer’s allen recht will machen,
bleibt ein Narr in allen Sachen.
Tja ich wäre gern dieser Narr, doch ich bin es leider nicht. Denn ich mache es nur sehr wenigen recht, nur denen die im Stande sind ihren Verstand zu benutzen. Bei allen anderen mache ich mir keine guten Freunde, z.B. Islamhasser und Islamisten mögen mich da beide nicht so wirklich gern. Denn ich mache beiden Seiten bewusst das sie Ideologien des Denkens unterliegen. Oder auch strenge Atheisten und Theisten. Ich bin kein Freund der Theokratien, der Despoten, der politischen Selbstgefälligkeit, des Egoismus der irrationalen Altruismus. Um es kurz zu machen, Extreme sind nicht so mein Ding, also werde ich es keinem Extremisten je recht machen können. Dies entspricht meinem Wesen:



Heil Dir Eris, unsere Göttin!
Hüterin des Chaos des Diskords und der Konfusion!


Ich mag Chaos und Kosmos gleichermaßen. Wenn ich mich mit dem Buddhismus und dem Islam beschäftige und mir meiner Selbst bewusst bin, finde ich wieder zur inneren Harmonie. Dann und wann brauch ich (mein Ego) aber auch etwas Disharmonie :D
Zitat von lilitlilit schrieb:Wenn jedoch eigentlich aufklärerische Schrift wie Koran buchstäblich zu Schrott buchstabiert werden, müssten eigentlich Muslime, die das auch kritisch beobachten, sich zur Wehr setzen.

Machen sie ja auch, aber wird viel zu wenig beachtet,
anstatt dessen kriegen Radikale plattform.
So ist es und genau diese fehlende Aufmerksamkeit für die rationalen Muslime die schon lange Aufklärung betreiben und versuchen die Wogen zu glätten, die sind von den Medien fast gänzlich ausgeblendet. Die Medien lieben eben die Zwietracht.
Zitat von BjarneBjarne schrieb:Hallo. Ich kenne den Koran leider nicht auswendig. Deshalb interessiert mich sehr, welche Passagen aufklärerisch sind. In der öffentlichen Debatte konnte ich davon noch nichts mitbekommen.
In der Hinsicht empfehle ich "Der Medicus" zu lesen oder als Film zu sehen. Dort geht es um einen jungen Menschen der Medizin studieren will im Mittelalter des Abendlandes (England) jedoch von der Kirche gehindert wird sich dieses Wissens zu bemächtigen (es wird ihm eine Untersuchung der Anatomie verwehrt). Bis er von einigen Juden und Muslimen Einblick in dieses Wissen bekommt und sich auf die Reise ins Morgenland und nach Persien macht. Denn dort blüht die Wissenschaft und philosophische Aufklärung:

Wikipedia: Blütezeit des Islam
Wikipedia: Der Medicus
Zitat von BjarneBjarne schrieb:Das Wort Aufklärung in eben diesem Sinne verbinde ich eben eher mit dem 18. Jahrhundert und dem Abendland.
Welches durch den Orientalismus einiger deutscher Dichter und Denker (wie z.B. Goethe) inspiriert wurde. So auch der Bezug zur Antike, der Kultur und Wissenschaft der alten Griechen und Perser so auch Araber und Agypter. Viele wurden vom Islam inspiriert. Es gab also eine ganze Fülle an Quellen für die Aufklärung. Das war auch die Zeit in der Freimaurer Brücken zwischen den Religionen gebaut haben, denn man konnte bei ihnen Mitglied werden egal welcher Konfession man auch war. Gott war bei ihnen der Architekt der Schöpfung und der stille Lehrmeister hinter der Weltlichkeit. Weder Person noch Geschlecht. Im Prinzip der Vorstellung von Allah sehr nahe. Man nennt dies auch Deismus der sich im Zuge dessen gebildet hat:

Wikipedia: Deismus

Youtube: Johann Wolfgang von Goethe über den Islam ☺☺
Johann Wolfgang von Goethe über den Islam ☺☺
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Schon als 23jähriger pries Johann Wolfgang von Goethe den Propheten Mohammed. Die Faszination des Islam und seines Begründers ließ den Dichter sein ganzes Leben nicht mehr los. Noch der 70jährige Goethe bekennt in aller Öffentlichkeit, dass er sich mit dem Gedanken trage, "ehrfurchtsvoll jene heilige Nacht zu feiern, wo der Koran vollständig dem Propheten von oben her gebracht ward". Er setzte dem Islam mit seinem "West-östlichen Divan" ein literarisches Denkmal. Eine von ihm selbst verfasste Ankündigung dieses Werkes enthält gar den erstaunlichen Satz, der Verfasser des Buches lehne "den Verdacht nicht ab, dass er selbst ein Muselmann sei".

Die Aufklärung war maßgeblich durch Orientalisten, Freimaurer, Freunde der Antike und die Revolution in Frankreich bestimmt. Später dann auch durch die Unabhängigkeit der USA vom adligen Empire.

Die Überwindung von Adel und Klerus (der europäischen Theokratie die dem heutigen Saudi Arabien sehr ähnlich war), war auch das Ziel der alten Illuminatenorden:

Illuminatismus und die Selbstbestimmung

Jedoch waren die Illuminaten antireligiös eingestellt und wollten nicht nur die Welt vom Klerus befreien, sondern auch von der religiösen Ideologie. Im Prinzip wäre die Ahmadiyya Muslim Jamaat dieser Sache sehr nahe:

http://www.ahmadiyya.de/ahmadiyya/einfuehrung/

Oder auch der Zen-Buddhismus:

Wikipedia: Zen

Jedenfalls haben die Illuminaten in der Zeit der Aufklärung eine Trennung von Staat und Kirche angestrebt. Also Säkularismus und Laizismus.


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Islam - Eine friedliche Religion?

10.11.2014 um 23:04
@cRAwler23
Die Blütezeit war vorbei nachdem die Menschen sich von Allah abgewendet haben und nach dieser Welt strebten.

Noch ein Video über Tehrik-e-Jadid 2014 ist eine Freitagsansprache ab Minute 4:00
Was ist das bitte? Noch nie sowas gesehen
Youtube: 2014-11-07 Finanzielle Opferbereitschaft (Tehrik-e-Jadid 2014)
2014-11-07 Finanzielle Opferbereitschaft (Tehrik-e-Jadid 2014)
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So hört sich das ungefähr an hast du auch selber gepostet
Gebetsruf in der Kirche
Youtube: Kilisede Ezan
Kilisede Ezan
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Islam - Eine friedliche Religion?

10.11.2014 um 23:52
Ein Diktator ist auch friedlich..
solange alle das tun was er will.
Aber wehe dem der nicht mitspielt ;)
Hm?


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Islam - Eine friedliche Religion?

11.11.2014 um 02:41
Zitat von Irade77Irade77 schrieb:Die Blütezeit war vorbei nachdem die Menschen sich von Allah abgewendet haben und nach dieser Welt strebten.
Das stimmt, diese Zeit war leider auch der Weg in den Rückschritt in der arabischen Kultur. Jedoch kamen ja zu dieser Zeit auch die Kreuzzüge ins Spiel, so auch auf der anderen Seite die Feldzüge von Sultan Saladin. Ab dem Jahre 1187. Der Krieg zwischen den Kreuzfahrern und den Muslimen brachte auch den Muslimen einen Rückschlag, welcher trotz des Erfolges von Saladin und den Muslimen zu einer Regression geführt hat. Das lag am Trauma der durch den Krieg veränderten Gegebenheiten. Das Ende der Blütezeit war die Zeit in der Folgeschäden der Kreuzzüge ihre Wirkung hinterlassen haben und die Muslime in einen permanenten Selbstschutz verfallen sind. Denn die Gefahr bestand ja immer das ein erneuter Kreuzzug kommen würde. Es gab ja immerhin bis ins 15. Jahrhundert solche Kreuzzüge oder auch "bewaffnete Pilgerfahrten". Die Angst war es die diese Blütezeit beendet hat.

Benjamin Franklin hatte in der Hinsicht die passende Erkenntnis die sich auch 1:1 auf das Abendland und die USA übertragen lässt:

Wer die Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren.

Die Assassinen die das Gegenstück zu den Kreuzrittern waren hatten in der Hinsicht auch das passende Kredo:

Nichts ist wahr, alles ist erlaubt.

Der Islam hätte nie zu einer Ideologie verkommen sollen, das geschah als Abwehrreaktion auf die abendländischen Interventionen. Es war also ein wechselseitiges Problem. Denn auch das Christentum ist in dieser Zeit aus ähnlichen Gründen mehr und mehr zur Ideologie verkommen. Die Angst vor dem Freigeist damals im Orient aber auch unter den Heiden im Herzen Europas wurde zum prägenden Impuls hinter der Vermischung von Religion mit weltlicher Politik. So natürlich auch zum Machtinstrument auf beiden Seiten. Leider prägt dies bis heute das Bild beider Seiten...

Mit dem Unterschied das die christliche Welt in einen inneren Konflikt verfallen ist und eine Reformation die Trennung von Staat und Kirche eingeleitet hat, welche erst zur Zeit der Aufklärung Form angenommen hat. Diese Reformation ist auch in Ländern nötig in denen der Islam zur Staatsreligion erhoben wurde. Erst in einem Säkularismus würde der Islam wieder aufblühen, so aber auch die Weltoffenheit im arabischen Raum und im Iran. ISIS wird keine Macht haben, wenn die Muslime selbst zeigen das ein Sinneswandel nötig ist. Alles andere führt nur zu sinnlosen Konflikten.
Zitat von Irade77Irade77 schrieb:Noch ein Video über Tehrik-e-Jadid 2014 ist eine Freitagsansprache ab Minute 4:00
Was ist das bitte? Noch nie sowas gesehen
Ist im Prinzip nur eine Besinnung auf das Zakāt:
Die Zakāt bzw. Zakah (arabisch زكاة‎) ist im Islam eine Verpflichtung, die auf den Koran zurückgeht. Dabei wird Muslimen vorgeschrieben, einen bestimmten Anteil ihres Besitzes Armen und Bedürftigen sowie anderen festgelegten sozialen Gruppen zur Verfügung zu stellen. Neben dem Begriff "Zakat" wird manchmal auch der Ausdruck Sadaqah (صدقة‎) verwendet, der nach Ansicht moderner Gelehrter aus dem hebräischen Zedaka entlehnt ist und im Islam hauptsächlich eine freiwillige Gabe bezeichnet, im Unterschied zur obligatorischen Zakat. Laut muslimischen Kommentatoren muss die gesetzliche Abgabe zugunsten der Muslime verwendet werden, während ein freiwilliges Almosen auch an Nicht-Muslime gegeben werden kann.
Die Zakāt entsprechen 2% des Einkommens, kann jedoch auf freiwilliger Basis mehr oder weniger sein. Das ist also im Gegensatz zur Kirchensteuer eine sehr viel logischere und auch sinnigere Abgabe von Geldern.

Wikipedia: Zakāt

Sonst seh ich in dem Video keinen Widerspruch zu den Grundprinzipien des Islam oder Koran.

Sehr interessant ist dieser Aspekt im Bezug auf Tehrik-e-Jadid:
Mirza Baschir ud-Din Mahmud Ahmad bezeichnete Tehrik-e-Jadid als „Sprungbrett zur Etablierung der neuen Weltordnung“.t
Die neue Weltordnung ist nicht im Sinne der USA zu verstehen, sondern mehr im Sinne einer Aussöhnung der Religionen durch Aufklärung.
Die Ahmadiyya sieht keinen Unterschied zu anderen islamischen Bewegungen, außer in ihren Anstrengungen „die ursprüngliche Schönheit und Einfachheit des Islam“ wiederherzustellen, und im absoluten Verzicht auf Gewalt bei der Verfolgung ihrer Ziele.

Neben den Missionsanstrengungen nach außen sind der Ahmadiyya Reformen innerhalb der islamischen Welt ein zentrales Anliegen. Die im multireligiösen Indien entstandene Ahmadiyya versteht sich als Reformgemeinde, die den Islam von falschen Interpretationen, von Aberglauben und von durch andere Religionen eingeschleppten Traditionen reinigen will. Das Ziel des Gründers war die Wiederherstellung des ursprünglichen Islams, der seiner Meinung nach wegen „Korruption, Neuerungen, Polytheismus und internen Streitigkeiten“ drohte unterzugehen.

Weitere Reformanstöße der Ahmadiyya bestehen darin, die islamische Welt dazu zu bewegen, ihr Konzept des Dschihad zu überdenken, die Religionsfreiheit zu achten (Ablehnung der Todesstrafe bei Apostasie) und Verteidigung der Meinungsfreiheit (wie bspw. im Fall Salman Rushdie).

Weiteren Reformbedarf sieht die Ahmadiyya in der islamischen Welt in der Bildung allgemein, darin auch besonders die Bildung der Frau. Innerhalb der eigenen Organisation versucht die Ahmadiyya dies mit einer eigenen Frauenabteilung Lajna Imaillah umzusetzen.

Die Ahmadiyya lehrt, dass Buddha, Krishna, Abraham und Jesus Christus islamische Propheten waren, sich aber durch Vergessen, Manipulationen und Hinzufügungen die Religionen Buddhismus, Hinduismus, Judentum und Christentum entwickelt haben. Sie wollen in all diesen Religionen Anzeichen dafür gefunden haben, dass sie in der „Endzeit“ einen „Reformer“ erwarten, der im Islam als Mahdi erwartet wird. Mirza Ghulam Ahmad verstand sich als die prophezeite Wiederkunft Jesu, Krishnas und Buddhas in einer Person. Mirza Ghulam Ahmad beanspruchte die Eigenschaften all dieser Propheten in sich zu vereinen und im Geist und der Kraft der früheren Propheten erschienen zu sein.
Wikipedia: Ahmadiyya Muslim Jamaat

Durchaus logisch und solche Reformer sind auch heute dringend nötig!
Zitat von Irade77Irade77 schrieb:So hört sich das ungefähr an hast du auch selber gepostet
Gebetsruf in der Kirche
Das Video zeigt, ein interreligiöser Dialog ist möglich, da stehen Juden, Christen und Muslime gemeinsam zusammen und zeigen das nur gegenseitiger Respekt die Konflikte zwischen den religiösen Gemeinschaften schlichten können.
Zitat von DrakonDrakon schrieb:Ein Diktator ist auch friedlich..
solange alle das tun was er will.
Aber wehe dem der nicht mitspielt ;)
Hm?
Nur Menschen werden zu Despoten und der Despotismus ist allein weltlicher Natur. Allah/Gott/JHWH sind nur Sinnbilder der Ganzheitlichkeit allen Seins. Wenn es eine "Diktatur" gibt, dann nur die Kausalität. Die Freiheit ist nur ein Gefühl, doch ist sie eine Illusion. Wir alle sind den Wechselwirkungen der Kausalität ausgesetzt. Auch der "freie Wille" ist nur eine scheinbare Freiheit, als Folge komplexer, kausaler Verkettungen die zu den Entscheidungen geführt haben die die Menschen eben treffen. Selbst wenn man ein Chaot ist, die Entscheidungen die ein Chaot trifft, sind noch immer Teil der kausalen Natur dieser Welt. Ich finde es immer herrlich naiv wenn Menschen sagen: "Freiheit soll herrschen". Freiheit herrscht nicht! Sie ist nur eine schöne Illusion an die manche Menschen glauben. Dabei sind sie Teil einer materialistischen Konsumkultur, die Diktatur der Akkumulation eben :D
Nach Karl Marx hat Akkumulation zwei Seiten: auf der einen Seite immer mehr Kapital in den Händen der Kapitalisten, auf der anderen Seite der Arbeiter immer mehr Elend. Gerade dies hält aber den Kapitalismus am Laufen, da dadurch die Lohnarbeiter stets ökonomisch gezwungen sind, ihre Arbeitskraft an die Kapitalisten zu deren Bedingungen verkaufen zu müssen.
Wikipedia: Akkumulation (Wirtschaft)

Mal ein sehr interessantes Video in Sachen Selbstbestimmung (etwas das im Gegensatz zur Illusion der Freiheit wirklich existiert), natürlich nur im Rahmen der Kausalität:

Youtube: Andrew Ryan - Rapture - Feier Markt
Andrew Ryan - Rapture - Feier Markt
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"Andrew Ryan stellt dir eine einfache Frage: Bist du ein Mensch oder ein Sklave?"

Schauplatz der Handlung ist die fiktive, im Art-Déco-Stil gehaltene Unterwasserstadt Rapture, die ursprünglich politisch im Sinne der objektivistischen Philosophie der US-amerikanischen Autorin Ayn Rand als ein Ort der vollkommenen individuellen Freiheit für die libertär eingestellten Eliten konzipiert wurde. Die Spielerfigur gelangt nach Rapture, nachdem blutige Auseinandersetzungen zwischen den Bürgern bereits zuvor weite Teile der Stadt zerstört haben. Auf der Suche nach einem Fluchtweg erkundet der Spieler die Trümmer dieses gescheiterten Gesellschaftsexperiments, wobei er sich mit Waffengewalt gegen die zumeist geistig verwirrten Bewohner zur Wehr setzen muss.

Andrew Ryan ist ein reicher Industrieller und der Erbauer von Rapture. Gründe für den Bau waren seine Unzufriedenheit über die damals existierenden Weltbilder des Kapitalismus, des Kommunismus und des Katholizismus und der Wunsch nach einer Welt, in der jeder Mensch frei von äußeren Zwängen arbeiten und leben kann. Deswegen wurde als Ort der Meeresboden gewählt, um von anderen Staaten unabhängig und unentdeckt existieren zu können. Er macht beispielsweise in Lautsprecherdurchsagen den Altruismus für Diktatur und Holocaust verantwortlich. Nach einer Aussage von Lead Designer Ken Levine besitzt Andrew Ryan Merkmale von Ayn Rand und Howard Hughes.
Dieses Video spiegelt die Weltsicht der wahren Selbstbestimmung wieder. Ob dies am Ende wirklich möglich ist, steht auf einem anderen Blatt. Sehr interessantes Spiel, mit einer interessanten Philosophie, auch wenn sie am Ende dystopischer Natur war ;)


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Islam - Eine friedliche Religion?

11.11.2014 um 06:25
@cRAwler23
Habe beide Teile vom Spiel durch
Doch letzendlich ist jeder Sklave die Frage ist nur von wem ?
Die meisten sind Sklaven von ihren Gefühlen;Arbeit;Süchten auch wenn es so aussieht als håtten Sie die Wahl


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11.11.2014 um 06:27
@Irade77
schön philosophisch. trotzdem gibt es bei uns keine echte sklaverei mehr.


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11.11.2014 um 12:05
Ich bin wirklich immer wieder erstaunt über die Menschen.

Oder wie Einstein es formulierte: „Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.“


Und nun zu Dir @Irade77
Das ist auch nur glauben wenn man etwas von der Theorie nicht in die Praxis umsetzen kann das mit den DNA, Funde etc spiegelt ist auch nur ein Rückschluss irgendwo muss man eine Erklärung haben
Vielleicht ist es auch nur ein Scherz Gottes um die Menschen zu veräppeln
Ich denke nicht das die Evolution ein Scherz Gottes ist. Niemand führt außerdem die Evolutionstheorie auf Gott zurück. Aber den Koran führen ja viele auf Gottes Wort zurück und man behauptet weiter alles Wissen der Welt sei im Koran bereits enthalten.

Ich denke das wenn schon, dieses Buch, der Koran, doch viel eher zu einem "göttlichen Schenkelklopfer" taugt als alles andere. Vorausgesetzt, Gott oder Lah hat Mohammed wirklich Botschaften überbracht. Ich persönlich glaube ja, wenn es Gott gibt, dann muss er Humor haben, denn er erschuf den Menschen ja angeblich nach seinem Ebenbild.

Was dann allerdings wieder gegen den Koran als Gottes Wort, sowie der Annahme alles Wissen sei darin enthalten spricht denn zu Lachsalven taugt er ja nun nicht gerade.
Zitat von Irade77Irade77 schrieb:Ich sag doch der Verstand ist begrenzt
Das wird hier auf den letzten Seiten überdeutlich. Da hast Du vollkommen recht.


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11.11.2014 um 12:29
Und zu dem oben erwähnten Geschwafel, Goethe sei Muslim gewesen, was ja Islamis immer wieder gerne behaupten um sich mit fremden Federn zu schmücken, könnt ihr euch hier mal durchlesen.

http://www.uni-protokolle.de/foren/viewt/78142,10?sid=18700f6351d9d82cebf62bb265fb8de4.html

Aber ich bin mir fast sicher dass ihr das gar nicht nötig habt, denn ihr glaubt ja bereits Bescheid zu wissen. Der Glaube eben: Er bleibt ein zweischneidiges Schwert, dessen eine Seite stumpf und schartig, die andere jedoch gar böse Wunden schlagen kann, tief ins eigene Fleisch sodann...


Ihr seht. Ich kann auch schwülstige Metaphern bauen. Vielleicht schreibe ich sogar irgendwann mal ein Buch, nenne es heilig und behaupte Engel haben es mir diktiert.

Ich sag euch Bescheid wenn es soweit kommen sollte.


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11.11.2014 um 12:42
@Bjarne
Zitat von BjarneBjarne schrieb:Hallo. Ich kenne den Koran leider nicht auswendig. Deshalb interessiert mich sehr, welche Passagen aufklärerisch sind. In der öffentlichen Debatte konnte ich davon noch nichts mitbekommen.
Es gibt viele Verse, die sich auf nachdenken, Verstand einsetzen, berufen,



"Mit Blick auf das Wiederaufleben der Religion in der Welt und das sichtbare Erscheinen des Islams in Europa gewinnt auch die Frage an Bedeutung, inwieweit Religion, insbesondere der Islam, mit der Vernunft in Einklang zu bringen ist. Tatsächlich sollten wir uns weder Religion noch Verstand getrennt und unabhängig voneinander vorstellen. An 49 Stellen wird im Koran der Begriff “Verstand” gebraucht und an mehr als zehn Stellen die Frage “Denkt ihr nach?” gestellt. Das Nachdenken und der Verstand werden an mehr als 60 Stellen betont, während blinder Gehorsam gegenüber anderen kritisiert wird. Bevor der Koran “Glaub!” gesagt hat, sagte er “Lies!” (Koran 69:1-6), weil durch die Vernunft der Glaube gefunden werden kann (Koran 34:6). Mit der Aussage des Korans, dass zuerst das Lesen und danach der Glaube kommt, rückt die Priorität der Information in den Vordergrund. Glaube, der dem Intellekt vorausginge, wäre demnach mangelhaft.

Im Islam hat das wissenschaftliches Forschen ein Nachdenken sowohl über profane wie auch religiöse Themen angeregt. Zu verschiedenen Zeiten sind einzelne Muslime sicherlich an die Grenzen ihres Verstandes gestoßen, für den Islam jedoch war dies nie der Fall. Immer wenn Muslime ihren Verstand zu nutzen wussten, waren sie produktiv und haben sich entwickelt. Wurde der Verstand vernachlässigt, wie es leider gerade heute teilweise zu beobachten ist, kam es zu Fehlentwicklungen, die die Religion verzerren, und die Muslime blieben sowohl in religiöser wie auch in weltlicher Hinsicht rückständig.
..
Das Wiederaufleben der Religion in Europa sollte zu einer Durchdringung des modernen Denkens mit Geist, zu einem neuen Miteinander von Vernunft und Religion, und in Einklang mit moralischen Kriterien zu einer “neuen Aufklärung” führen. Europa bereichert die Errungenschaft der Aufklärung jetzt mit religiösen Werten und geht seinen Weg weiter. In der Frömmigkeit vieler Muslime von heute steht nicht das Wissen im Vordergrund, sondern das Nachahmen. Dadurch haben stark verzerrte Auffassungen Raum gewonnen, die nicht leicht korrigiert werden können. Bei den oft aus ländlichen Regionen nach Europa gekommenen Muslimen ist das Problem teilweise unübersehbar. Muslimische Intellektuelle und Theologen stehen vor einer gewaltigen Herausforderung. Der Idschtihâd, der sich zur Handlung wandelnde kreative Gedanke, ist für den Islam ein Mechanismus, der das rationale Denken in Gang bringt. Idschtihad, das Hervorbringen neuer Ideen und Lösungen bei veränderten Verhältnissen, ist wie ein Blutkreislauf. Gefriert er ein, dann gerät das Leben ins Stocken. Lange Zeit galt unter Muslimen, dass “das Tor zum Idschtihad” geschlossen wäre. Ihr Denken setzte aus. Mit der Einmischung der Politik in die Religion und der Religion in die Politik ist der Islam in enge, schiefe Bahnen gezwängt worden.

In den Köpfen und im Leben der Muslime dominiert nicht ein vernunft- und geistorientierter Islam, sondern ein von Traditionen und Ideologien unterwanderter und gleichsam von schwerer Krankheit gezeichneter Islam. In Europa wird es muslimischen Theologen und Wissenschaftlern heute möglich sein, das Unternehmen Idschtihad wieder in Bewegung zu bringen und die Fehlentwicklungen in der Religion zu korrigieren. Europa bietet den aufgeklärten Muslimen die Chance zu einer “islamischen Renaissance”.
"
http://www.islam-penzberg.de/?p=119


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Islam - Eine friedliche Religion?

11.11.2014 um 12:57
@lilit
Zitat von lilitlilit schrieb:Europa bietet den aufgeklärten Muslimen die Chance zu einer “islamischen Renaissance".
Du weißt was Renaissance bedeutet nehme ich an. Ich bin allerdings nicht der Meinung das Religionen wiedergeboren werden sollten. Man kann an Gott glauben, man kann an übersinnliches glauben, man kann Bücher heranziehen um sich in seinem Glauben inspirieren zu lassen aber man braucht dazu keine Religion, keine Gebote, keine Verbote und vor allem keinen Zwang. Nichts anderes aber ist Religion.

Religion ist weiter organisierter Glaube, allzu oft auch organisierter Irrglaube, ja blanker Irrsinn, der zum Dogma für Millionen überhöht wurde. Und das braucht nun wirklich kein Mensch. Der Glaube sollte Privatsache sein. Das wird immer wieder angeführt, auch in den unzähligen Talkshows der jüngeren Vergangenheit zum Thema Islam oder Religionsverständnis allgemein, wird dieses Argument erstaunlicher Weise meistens von Fürsprechern der Religion gebracht, welche sich dadurch von politischen oder extremen Strömungen in der Religion öffentlichkeitswirksam distanzieren möchten.

Würden sie aber wirklich meinen was sie sagen, hätten sie nicht nur alibimäßig Argumente einstudiert, hätten sie wirklich vorher mal über das was sie zu behaupten gedenken nachgedacht, würden sie konsequenter Weise vom nächsten Tag an konfessionslos sein. Nur noch gläubig aber nicht mehr religiös sein. Religion und Glaube im privaten ist ein Widerspruch in sich.


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11.11.2014 um 12:59
@Banana_Joe
@interrobang
@Irade77
@cRAwler23
Zitat von Irade77Irade77 schrieb:Die Blütezeit war vorbei nachdem die Menschen sich von Allah abgewendet haben und nach dieser Welt strebten.
Schon vor und während der "Blütezeit" war Vermischung von Politik und Religion ein bremsender Faktor.

Spirituell hat die Schrift Koran vielleicht angeregt, auch Wissenschaftlich weiterzukommen.

Die fundamentalistische Reduktion auf einzigste richtige Auslegung lässt "den Islam" verarmen.
Die "goldene Blütezeit" war tolerantere Epoche, wo sich Menschen Allah UND der Welt zuwendeten.

Man müsste sagen, Die Blütezeiten fanden trotz Islam statt, resp. waren möglich, auch mit Islam

"Die Angriffe der Mongolen im 13. Jahrhundert, die in einer völligen Zerstörung Bagdads und des Abassidenkalifats mündeten, werden eine bedeutende Rolle gespielt haben – aber auch eine religiöse Retraditionalisierung, die weiteren wissenschaftlichen Fortschritten im 12. und 13. Jahrhundert im Wege stand."
http://de.qantara.de/inhalt/im-haus-der-weisheit-von-jim-al-khalili-das-goldene-zeitalter-arabischer-gelehrsamkeit

"Islamische Wissenschaftler waren einmal Weltspitze - wenn auch vor tausend Jahren. Als sich das mittelalterliche Europa fest im Griff der Kirche befand, waren es islamische Gelehrte, die das antike wissenschaftliche Erbe der Griechen wiederentdeckten, bewahrten und weiterentwickelten. Vom neunten bis zum 13. Jahrhundert erlebte der Islam eine Blütezeit der Wissenschaften. Doch das Blatt wendete sich: Während Europa sich im Zuge der Aufklärung vom Diktat der Kirche freimachte, gewannen in der islamischen Welt fundamentalistische Strömungen die Oberhand. Der Islam wurde rigider, die auf islamischem Recht basierenden Gesellschaften unfreier. Eine Entwicklung, die bis heute anhält: In Saudi-Arabien ist der dogmatische und konservative wahhabitische Islam Staatsdoktrin.
..
Wissenschaft dient auch als Mittel zum Zweck in Glaubensfragen. "Alles Wissen ist schon im Koran angelegt und Wissenschaft muss sich daran messen", sagt Thomas Eich, Islamwissenschaftler an der Universität Bochum. "Ist der Koran mit der Wissenschaft nicht vereinbar, liegt automatisch die Wissenschaft falsch." Wissenschaft soll letztlich den Koran bestätigen. Wissenschaft - aber nicht um Wissen zu schaffen, sondern um bestehendes Wissen zu bewahren.
"
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/forschung-in-islamischen-laendern-wissenschaft-im-namen-allahs-a-517117.html


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Islam - Eine friedliche Religion?

11.11.2014 um 13:06
@lilit
Zitat von lilitlilit schrieb:Die "goldene Blütezeit" war tolerantere Epoche, wo sich Menschen Allah UND der Welt zuwendeten.
Das ist ein weit verbreitetes Gerücht, das auch der Spiegel bedient. So wie er eben auch viele andere Gerüchte bedient die in den momentanen Zeitgeist passen. Gilt für so ziemlich alle Medien, egal welcher Couleur. Mehr steckt nicht dahinter und die "goldene Blütezeit" ist höchstens nach mittelalterlichen Maßstäben tragbar, meistens noch nicht einmal nach diesen Maßstäben. Lies Dich doch erstmal in die entsprechende Historie ein bevor Du daran gehst uns hier die frohe Botschaft zu verkünden.
Zitat von lilitlilit schrieb:"Islamische Wissenschaftler waren einmal Weltspitze - wenn auch vor tausend Jahren. Als sich das mittelalterliche Europa fest im Griff der Kirche befand, waren es islamische Gelehrte, die das antike wissenschaftliche Erbe der Griechen wiederentdeckten, bewahrten und weiterentwickelten.
Noch so ein Euphemismus. Vor allem vernichtete die islamische Herrschaft sehr viel, auf ewig unersetzbares Wissen der Antike, weil es nicht korankonform war.

Der größte Dank dürfte der arabisch islamischen "Wissenschaft" also wohl dahingehend gelten, dass sie nicht noch mehr Wissen vernichtet hat bevor sie die Überbleibsel davon wundersamerweise wiederentdeckte und dazu übrigens auch viele jüdische und christliche Gelehrte an Bord holte. So streitet man sich heute zwar darüber ob die Araber wirklich die berühmte Bibliothek von Alexandria vernichteten um mit den Büchern welche dem Koran widersprachen öffentliche Bäder zu beheizen. Tatsache ist aber, dass die Bibliothek nach der arabischen Besetzung Ägyptens endgültig aufhörte zu existieren. Einige Exemplare gelangten aber wohl in die Hände von islamischen Gelehrten, die schlau genug waren sie zu erhalten. Dafür aber nun dem Islam als Religion auch noch einen Orden verleihen zu wollen, geht mir persönlich zu weit.


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