m.mayen schrieb:Gefühlte 99% aller Muslime machen auf mich diesen Eindruck...
Nicht nur bei dir. Ich will ja offen sein, aber mir beweist man immer das Gegenteil. Die muslime die Allah als ihren Gott anerkennen aber den Koran für nichtig erklären, das scheinen mir die Rationalen. Hatte heute eine sehr lange Diskussion mit einem Freund von mir. Seine ganze Familie ist muslimisch, nur er nicht, er wird sogar als Sohn geleugnet.
kofi schrieb:Salafisten oder streng Gläubige Muslime sind ja im Grunde genommen Rechtsextreme wie deutsche Rechtsextreme auch. Nur werden beide Gruppen ungleich behandelt. Die einen, weil sie evtl. fremdländische Wurzeln haben und die anderen halt Deutsche sind?
Der Unterschied ist der, das Salafisten unter dem Schutz der Religionsfreiheit stehen,
Rechtsextreme sind Angehörige einer Ideologie.
Gefährliche Ideologien sind verboten, Religionen nicht, egal wie gefährlich sie sind :> Darin liegt das Problem. Würden Salafisten als Ideologieanhänger gesehen werden, wären sie weg vom Fenster. Da sie sich aber auf ein Buch beziehen woran mehrere Menschen glauben, und das als Religionsbegründer verstanden wird, ist es erlaubt.
Krank eigentlich. Eine Religion kann genauso gefährlich werden wie eine Ideologie, und die zwei Dinge sind eigentlich nicht weit voneinander entfernt. So wie Religionen eigentlich bloß größere Sekten sind, wenn mans genau nimmt.
kofi schrieb:Das die deutsche linke so dahinter steht, ihre eigenen ureigenen hochbeliebten Themen durch den brennenden Kamin zu jagen...linker lifestyle in Duisburg Marxloh oder Bonn Tannenbusch....aber hallo?
Früher stand ich ganz auf der Linken Seite, meinte, es dürfe keine rechten Parteien geben. In der derzeitigen Situation, habe ich nun verstanden warum es links und rechts gibt. Es braucht eine Balance und die ist nun aus den Fugen geraten. Auch viele Zeitschriften sind linksorientiert, so sehr links das ""ausländerfeindliche"" Meldungen, wie zB das es in einem Asylheim intern Probleme gibt, auch mit Sicherheitskräften (die nicht durchgreifen können oder eingreifen können da sich die Asylanten streng gegen sie wehren), glatt untergehen. Es wird zu oft von Rassisten Taten berichtet, weil sich das besser verkauft wie jegliche "Asylant ersticht Polizist " (gabs nicht, meine nur das lande sicher nicht in der Zeitung, auc hum Panik zu verhindern und den Weg zu ebnen für linke Parteien (ist aber meiner Meinung nach auch der falsche Weg, es müsse eine Balance geben)). So hats ja Neuköln ganz schwer, von was ich gehört habe. Da wird die Polizei massiv bedroht von "ausländischen Truppen".
sadrose schrieb:warum haben sich die christen geändert, muslime aber nicht?
Weil es die Aufklärung gab in Europa, und es dadurch zur Zurückdrängung der Religion kam. Wir sahen ein das unsere Positionen im Leben nicht Gott gegeben sind, und wir nicht irgendeinem Menschen unterlegen sind. Gleichberechtigung fand statt, wurde eingeführt zwischen König und Bauern. Der Mensch war gleich (außer Frauen. Aber das kam später
;) )
kalamari schrieb:Wie gesagt, in Irland ist der Katholiken vs. Evangelen Konflikt wohl noch voll am Laufen.
Schlachten sich aber nicht ab, sondern veranstalten Demonstrationen die im gegebenen Fall auch ausarten. Natürlich ist es ein Konflikt aber wesentlich weniger aggressiv als irgendein arabischer Konflikt.
Außerdem sind territoriale Dinge da eher im Fokus, so viel ich weiß. Da geht es darum wozu Nordirland gehört und das es das nicht sein will... oder so. Müsste recherchieren, mag grad nicht. Das ist das einzige was mir noch im Gedächtnis geblieben ist :>
sadrose schrieb:ich verstehe nicht, warum man sich immer als christ bezeichnen muss oder moslem oder sonst was. gott, kann man es nicht einfach mal bei "mensch" belassen und seine ruhe haben wollen.
Es interessiert Christen heut weniger ob du Christ bist, ich Christ bin oder irgendwer. Das hatten wir ja mal per PM besprochen, die Identifizierungsfrage fängt bei uns schon anders an.
Fragt man uns, "aufgeklärte" Menschen, "was bist du?"
Dann kommen Antworten wie "Ich bin Tischler"
"Ich bin Grafiker"
"Ich bin Moslem".
Es fängt schon bei dem an, wenn ich mich nur durch eine Religion identifiziere und nichts andere, so werde ich natürlich angegriffen reagieren, sollte man diese anzweifeln.
Hatte heute eben ein Gespräch mit meinem türkischen Kollegen, er meinte, egal wen er in einem türkischen Bekanntenkreis weiters kennen gelernt hatte, kam die Frage woher er kommt zuerst:
Wenn er dann antwortete aus Österreich, dann wird weitergefragt woher er ursprünglich kommt, da ist irgendeien österreichische Stadt irrelevant.
Dann wenn er antwortet woher seine Eltern kommen, wird gleich verurteilt. Wenn er aus einer schiitischen Stadt kommt, gibts Vorurteile, wenn er aus einer sunnitischen Stadt kommt, natürlich auch. Das wird kategorisch schon so eingeteilt. "Ah, also du bist so ein Mensch" aufgrund von geographischer Lage.
Die zweite Frage die er dann immer hörte, war "bist du Sunnit, Schiit? oder was bist du?"
Wenn er dann antworte er war gar nichts davon und glaube so nicht an den Koran, hat man nicht mehr mit ihm gesprochen.
Er will auch selber nichts damit zu tun habn, aber so läuft das eben :> Innerhalb seiner Familie heiratete seine Schwester einen Kurden, mit der Schwester wird nicht mehr geredet.
Sind natürlich Konflikte die es schon seit zig Jahren gibt, aber es ist eben die Identitätsfrage die die Menschen schon "limitiert" in ihrer Auffassung. So zählt es nicht was du zB beruflich schaffst, so zählt es vielleicht eher wie oft du Moscheen besuchst, betest oder zu welcher Strömung des Islams du dazu gehörst.
Das spielt sich ja bei uns schon ganz anders ab, wenn dir jemand antwortet "ich bin Christ" dann sagt dir das ja schon wie wichtig die Religion für diesen Menschen ist. Und da stellt sich ja schon was in die Quere, beim Denken :>
cRAwler23 schrieb:Das passiert mit jeder Idee, die Natur ist dynamisch und die Evolution bedarf einer Anpassungsfähigkeit. Leider versuchen manche durch Ideologien die Dinge an sich anzupassen, statt sich selbst anzupassen. Im Prinzip ist beides möglich doch der Islam selbst ist anpassungsfreundlich, nicht aber einige Muslime die in Extreme verfallen sind.
Da hast du Recht. Aber das meine ich, wenn Menschen nicht weiterdenken anfangen, so wird diese Religion untergehen. Menschen wollen nicht im Mittelalter leben, so wie es Extreme Menschen dieser Religion haben wollen.
Aber es fängt ja bei solchen Dingen schon klein an. Der Vater der Nachbarn meines Freundes grüßen seine Mutter nicht, weil er das nicht will. Das ist doch schon daneben, nicht? Sowas hat für mich keine Berechtigung hier zu bleiben, so grausam das klingt. Aber es ist frauenverachtend, und das widert mich an.
Also wenn eben manche Muslime sich nicht einer neuen Identitätsfrage stellen, bzw, ihre Religion aus ihrem Denken zurückdrängen, so wird es keine Zukunft haben. Zumindest hoffe ich das, denn für so ein extremes Denken und Verhalten hat es in der heutigen Zeit in Europa keine Zukunft zu geben. Ich bin ein aufgeklärte Mensch und lebe in Europa um meine Werte genießen zu können, ich akzeptiere Religionen die mit der Demokratie übereinstimmen und mich in meinem Leben leben lassen und nicht bekehren wollen. Nicht versuchen, ihre religiösen Gesetze durchzudrücken und mir aufzuhalsen.
So wie es jetzt in der österreichischen Verfassung bald ein Gesetz geben wird, (da sind sie gerade am werken) das die Scharia in Österreich nicht als Gesetz akzeptiert wird und das es mit einem Rechtsstaat nicht zu tun haben soll.
Was ist denn das? Wie krank ist das das ich für eine religiöse Gemeinschaft Gesetze aufstellen muss, damit sie nicht versucht diese weiter durchzupressen?
Ich würde mich schämen. Total schämen, das ich es überhaupt versuche, parallel zu einem Rechtsstaat so zu leben... Das der Staat mir sagen muss, das er das nicht akzeptiert. in einem aufgeklärten Österreich....
cRAwler23 schrieb:So ist es und alle die sich dem Wissen und allen dazugehörigen Erkenntnisprozessen verschließen sind schlicht und einfach konservative Geister. Der Islam wird von vielen nicht verstanden und manche verbinden mit ihm nur Traditionen und Rituale und verfangen sich in einem geistigen Irrweg, wie einst auch die Christen. Ironischerweise nehmen sich da beide Religionen kaum was. Die Verschlossenheit gegenüber Wissen steht im Widerspruch zum Grundprinzip der Evolution die ja leider von vielen besonders konservativen Geistern geleugnet wird.
Leider. Nur trifft man heutzutage viel öfters konservative und fromme Muslime, wie Christen. Das wurde zurückgedrängt aus dem Denken, und ich hoffe das passiert auch in der muslimischen Welt. Die Religion braucht einen anderen Stellenwert im Denken, sonst kommt sie nicht voran.
Außerdem, bei der dir zitierten Seite:
Warnung vor Entfremdung: Islamfeindlichkeit spielt Extremisten in die Hände
Dass Muslime sich als lebendiger Bestandteil Europas begreifen und hier zunehmend nach gleichberechtigter Teilhabe auf gleicher Augenhöhe streben, ist eine Tatsache. Dieser trotz mancher sozialer Spannungen und noch aufzuarbeitender Fragen erfolgreiche Prozess darf durch einige wenige, die Religion für eigene Zwecke instrumentalisierender gefährlicher Wirrköpfe nicht aufgehalten werden. Die Gesellschaft braucht gerade jetzt die Solidarität eines einigenden „Wir-Gefühls“ und nicht die pauschalierende Abgrenzung vor „den Muslimen“, die dem Extremismus nur in die Hände spielen würde. Extremisten käme nichts so gelegen, wie eine Betonierung jenes falschen Bildes, das den Islam als „im Gegensatz zum Westen“ sehen will.
Der Artikel startet zwar mit:
Was können Muslime gegen Terrorismus tun?
Endet aber mit:
Zur Stärkung gegenseitigen Vertrauens ist das Verständnis gemeinsamer Betroffenheit essentiell. Längst haben Muslime formuliert, dass bei jeglichem Verdachtsmoment direkt mit zuständigen Behörden Kontakt aufzunehmen sei – und nicht erst nach einer internen Beratung. Der „Kampf gegen den Terror“ ist genauso wie bei allen anderen derartig aktiven Zellen in Europa (und der jüngste EUROPOL-Bericht weist an die 500 solcher Vorkommnisse für 2006 aus, bei nur einem mit „islamistischem“ Hintergrund) als „Kampf gegen Verbrechen“ zu führen und nicht als Kultur- oder Wertekampf.
Muslime mögen es vielleicht formuliert haben, sich bei Verdachtsmoment direkt mit zuständigen Behörden in Kontakt zu treten, scheinen dies aber, in Angesichts der momentanen Lage, nicht wirklich zu tun.
Was ich an diesem Artikel nicht mag, ist wie er mit eben diesem Titel startet, aber wieder auf die Opferrolle abzielt. "Wir sind die Opfer, wir werden diskriminiert." es heißt, "was können Muslime gegen Terror tun?" läuft hauptsächlich aber wieder darauf hinaus das sie das Image des Islam bewahren wollen. :/ Opferrolle. Immer. Wieder.
Außerdem:
Dieser „Selbstreinigungsprozess“ funktioniert, wie wir gerade aus österreichischer Perspektive für hiesige Verhältnisse beobachten können. In Österreich haben wir durch den Islamunterricht an den öffentlichen Schulen ebenso gute Voraussetzungen dafür, wie durch den meinungsbildenden inneren Diskurs. In den Abschlussdokumenten der diversen Imamekonferenzen wird die Identitätsfrage eindeutig beantwortet: Als Vereinbarkeit eines Bewusstseins als Muslim/in mit dem Bekenntnis zu den Werten von Demokratie, Rechtsstaatlichkeit, Pluralismus und Menschenrechten.
Ist österreich ein sehr ironisches Beispiel, bedenkt man das gerade österreich mit Djihadistischen Kämpfern in Relation zur Bevölkerung, ganz oben in der europäischen Liste steht.
Scheint nichts geholfen zu haben.
Und die restlichen Links scheinen sehr alt, von dir :>
Aber ja, verstehe was du meinst, die meisten Muslime äußern sich gegen den Terror. Dennoch bleibt es für mich, im Moment, gefärhlich, vorallem die salafistischen Strömungen. So gibt es die literarische Strömung des Salafismus, die ideologische und die aufklärende. Die letzte hatte sich nie durchgesetzt, weil sie versuchte klar zu stellen, das der Koran mit dem Westen vereinbar wäre, und dieser auch so praktiziert werden könnte.
Kannst dir aber denken welche anderen Strömungen sich stattdessen durchgesetzt haben.
Da fragt man sich woran das liegt, ist Mentalität schuld an dem Ganzen?
lilit schrieb:Ednan Aslan
Ich liebe diesen Herren, ganz ehrlich.
Habe jetzt sehr viele Berichte von ihm gefunden, und hoffe, er ändert etwas in Österreich. Der Vorstand des IGGÖ gehört eben weg, da er sich zB sehr gegen Aslan wehrt, bzw, ihn für nichtig erklären will. Der IGGÖ soll mit Österreich zusammenarbeiten, mit dem Minister Kurz, das wird geplant, wo ich aber damals ein Interview las, worum es ging was man gegen Radikale tun könne, so antwortete der Vorstand der IGGÖ immer mit "Das weiß ich doch nicht. Was soll ich denn machen". Dieser Mann gehört weg von der SPitze dieses Vereins, das ist alles nur fragwürdig. Außerdem sein Statement mit "Kein Staat kann mir reinpfuschen", sagt schon alles.