Islam - Eine friedliche Religion?
02.10.2014 um 20:52
Korrektur: Es steht erstmal natürlich nicht explizit, dass sie ihn gemordet haben, als vielmehr, dass die, die von sich behaupten, dass sie ihn gemordet haben, es diesen nur so erschien (Scheinen, Täuschung) dass sie ihn ermodert haben. In dem Sinne war ich ungenau.
Hier eine andere Übersetzung. Wobei es hier übrigens um Juden (Siehe man Vers 153) gehen dürfte (Weil sie sagten):
157 "und (weil sie) sagten: ""Wir haben Christus Jesus, den Sohn der Maria und Gesandten Allahs, getötet."" - Aber sie haben ihn (in Wirklichkeit) nicht getötet und (auch) nicht gekreuzigt. Vielmehr erschien ihnen (ein anderer) ähnlich (so daß sie ihn mit Jesus verwechselten und töteten). Und diejenigen, die über ihn uneins sind, sind im Zweifel über ihn. Sie haben kein Wissen über ihn, gehen vielmehr Vermutungen nach. Und sie haben ihn nicht mit Gewißheit getötet.
Wenn ich nicht recht Irre, dann sind die Klammern schon selbst interpretierende Ergänzungen. Oder bestehen etwa Hadithe, die genau das aussagen sollen? Wenn die, die von sich sagten, die Mörder Jesu zu sein, Jesus in Wahrheit nicht töteten, wen dann? Eine nahe liegende Frage. Aber warum sollten sie ihn verwechselst haben? Aber wenn man sagt, dass es hierbei vielmehr um zwei Naturen geht, um Schein-Leib und um Geist Gottes, dann sieht es wieder anders aus. Bestehen keine Hadithe und die Klammern sind nur Anmerkungen, die selbst interpretierende Ergänzungen zum besseren Verständnis darstelle sollen, dann ist diese Übersetzung getreuer am Original-Wortlaut:
157 und dafür, daß sie sagten: „Gewiß, wir haben al-Masīḥ ʿĪsā, den Sohn Maryams, den Gesandten Allahs getötet.“ – Aber sie haben ihn weder getötet noch gekreuzigt, sondern es erschien ihnen so. Und diejenigen, die sich darüber uneinig sind, befinden sich wahrlich im Zweifel darüber. Sie haben kein Wissen darüber, außer daß sie Mutmaßungen folgen. Und sie haben ihn mit Gewißheit nicht getötet.
Es steht, sie hätten ihn, auch wenn es ihnen so erschien, nicht tatsächlich getötet. Sondern vielmehr vermeintlich getötet. Es liegt also auch nahe, dass es dann gar nicht Jesus war. Aber das steht nicht wirklich dort. Und das lässt den Raum, genau das zu unterstellen, was ich hierbei anbringe, dass es eine Art von Doketismus sein könnte. Das könnte man gerade in Bezug auf Vers 155 annehmen, der auch geradewegs zu Vers 157 führt, und dieser Vers führt zu Vers 158:
158 Nein! Vielmehr hat Allah ihn zu Sich erhoben. Allah ist Allmächtig und Allweise.
Der Aussage, dass er also gar nicht tatsächlich getötet wurde, schließt sich hier die Aussage an, dass er vielmehr zu Gott erhoben wurde. Aber, und das muss man hier feststellen, denn das meint wohl sicherlich Jesus und nicht den, den manche Exegeten als anstelle von Jesus gekreuzigt meinen, muss man sich dann folgendes fragen: Wenn er, obgleich er doch nach dieser genannten Exegese gar nicht tatsächlich gekreuzigt sein soll (Der materielle Leib Jesu auf einem echten äußerlichen Kreuz in der materiellen Welt) aufgestiegen ist zu Gott zum Himmel, wiegleich ein Anderer als er selbst (Zwei verschiedene Personen in zwei verschiedenen Leibern) gekreuzigt wurde, und das gleichzeitig geschah: Warum geschah das dann gleichzeitig? Ist der Andere also gestorben und Jesus nicht, weil, wie manche Exegeten behaupten, die Kreuziger einen Anderen als den tatsächlichen also einen vermeintlichen Jesus kreuzigten, warum soll dann genau just zu dieser Stunde auch der tatsächliche Jesu aufgestiegen sein?
Ist es also nicht vielmehr dann tatsächlich so, dass doch hier nur einen Jesus gab und sie diesen auch tatsächlich kreuzigten, aber dies vielmehr vermeintlich weil äußerlich geschah. Denn es war sein Leib, den sie kreuzigten, nicht jedoch sein Geist konnten sie kreuzigen und töten. Und just zu der Zeit, wo sie meinten, indem sie seinen Leib annagelten und siechen ließen, hätten sie ihn gekreuzigt, auf dass er starb, just zu dieser Zeit war sein Geist aber schon aufgestiegen zu Gott und bei Gott, wie er auch das Wort und der Geist Gottes sei, wie es in gleicher Sure Vers 171 heißt.
Darum betrachte man das mehr darunter, dass sie glaubten, Jesus den Tod zu bringen, indem sie seinen Leib das Leben scheinbar nahmen; äußerlich tatsächlich, aber innerlich vermeintlich. Denn die Wahrheit war, dass er entrückt ist zu Gott, sogleich sein Leben aus dem Leib fuhr, auf dass er dort wahrhaft lebe. So ist meine Meinung, dass diese Exegese naheliegender ist, als anzunehmen, es handele sich um zwei verschiedene Personen, die die, die behaupteten, Jesus ermordet zu haben, mit ihm irrtümlicherweise vertauscht hätten und dass also tatsächlich eine Kreuzigung Jesu stattfand, nur eben ganz anders, und er dadurch nicht tatsächlich getötet wurde.