@FreakazoidZuallererst geht es mir hier nicht darum, jemanden von meinem Glauben zu überzeugen. Das heißt, meine Motivation in diesem Tread ist nicht, hier jemanden zu missionieren.
Wenn ich wissenschaftliche Aussagen gemaht habe, die du gerne kommentieren möchtest, dann nenne sie explizit, dann kann ich darauf auch antworten. So weiß ich ehrlich nicht, welche Aussagen du meinst.
Du hast Recht, wenn du annimmst, dass ich das Maß an Glauben als ungeprüfte Annahmen in der Wissenschaft kritisiere- meine Idee ist eben die, dass wir alle ein gewisses Maß an Glauben (im Sinne von Annahmen, nicht von Religionen) in der Wissenschaft haben, und gut daran tun, das zu wissen und auch das kritisch zu betrachten.
Ich meine aber, ich habe auch dargelegt, das dies eigentlich nicht der richtige Tread für diese Fragestellung ist, die ich selbst aufgeworfen habe-darum habe ich diesbezüglich einen Rückzieher gemacht.
Ich habe sicherlich mehr zu bieten, als meine christlich gefärbte Erziehung, bin aber aufgrund der massiven persönlichen Angriffe hier weniger frei eigene Erfahrungen zu schildern, oder anderweitigen Diskussionsstoff anzubieten, zumal ich immer noch daran arbeite, das das, was ich angeboten habe, richtig verstanden wird.
Wenn es dir um wissenschaftliche Belege geht: Nein die habe ich nicht.
Was deine Fragen nach dem Falsch und Richtig angeht: Ich bin zwar evangelisch, glaube aber, dass alle Monotheistischen Religionen an ein und denselben Gott glauben - daher mache ich da keine Unterschiede. Zusätzlich bin ich der Meinung, dass es viele Wege gibt, d.h. ich sehe keine der Glaubensauffassungen als "falsch" an, sondern alle als mögliche Wege.
Auch den Atheismus sehe ich als einen möglichen Weg, auch wenn er die Existenz eines transzendenten Wesens als Schöpfer des Universums ablehnt. Für mich gibt es dahingehend kein "besser" oder "schlechter". Das, was ich allerdings kritisch sehe, ist, wenn etwas extrem wird, da es dann sehr leicht intolerant wird.
Um meine Einstellung zum Kreationismus und ID darzustellen: Ich lehne sie als Pseudowissenschaft ab und halte es für sehr gefährlich, dass diese sich einen Stempel der Wissenschaftlichkeit aufdrücken will, um in unseren Schulen neben der Evolutionstheorie im Biologieunterricht gelehrt zu werden. D.h. ich lehne dies aufs Schärfste ab.
Zusätzlich befasse ich mich aber mit deren Argumentationen, nicht zuletzt, weil ich als Christ wesentlich mehr gefordert bin, als ein Atheist, mich mit diesem fragen auseinanderzusetzen und den Fragen zu entgegnen, da an mich als Gläubigen in meinem Umfeld eher diese Fragen rangetragen werden.
@Korg Als ich allgemein gepostet habe, fordertest du mich auf, ich solle es eher persönlich formulieren, jetzt ist es Dir zu "selbstbezogen". Was denn nun?
Wenn du mich als extremen Christen ansiehst, dann hast du noch nie einen echten Fundamentalchristen erlebt. Um deinen Erfahrungshorizont diesbezüglich zu erweitern kann ich dir empfehlen, Dich mal in evangelikale Kreise zu begeben.
Ich habe nie behauptet, dass es keine Christen gibt, de "böse" sein können. Das ist definitiv eine Lüge.
Ich habe nie historische Fakten geleugnet- das ist eine weitere Lüge deinerseits.
Da ich davon ausgehe, dass Gott egal ob man daran glaubt oder nicht, immer da ist und nebenbei die Spiegelneuronen erschaffen hat (resp. die Naturgesetze, die die Evolution dahingehend ermöglicht haben) stimme ich Dir zu: Ich glaube nicht, dass es Menschen ohne Gott möglich ist, dass sie Mitgefühl etc. entwickeln können.
Demzufolge gehe ich aber auch davon aus, das Menschen auch, wenn sie nicht an einen Gott glauben, Moral und Mitgefühl ausbilden können.
Das du mir ausgeführt hast, dass Atheisten über mich als (austauschbare) Statistin lachen ist ja sehr lieb von Dir, aber das zeigt doch nur, dass diese dann ja offensichtlich noch ein wenig ihr Sozialorgan (präfrontaler Cortex) schulen sollten- denn Hohn und Spott bei einem Thema, dass mehr als 3 Milliarden Menschen offensichtlich starken (auch motionalen) Wert beimessen, zeugt von emotionaler Inkompetenz.
Mein lieber Korg, es ist eher andersherum, als du behauptest: Menschen wie ich sind die Vertreter für Toleranz gegenüber Andersgläubigen innerhalb ihrer Religionsgemeinschaft-und dafür werden sie nicht zwingend geliebt^^^.
Im Gegensatz zu Dir habe ich schon in hochfundamentalen christlichen Kreisen für die Evolutionstheorie gestritten- während du dich im Kreise deiner Atheisten andauernt nur selbst bestätigst. Ich würde mal gerne wissen, wie dein Beitrag zu besseren Verständigung zwischen Andersdenkenden und Andersgläubigen aussieht. Radikalisierung?
Aber das sei Dir verziehen, denn Atheisten werden in diese Kreise gar nicht reingelassen-geschweige denn, dass man ihnen zuhört, du hättest also nie die Chance bekommen deine Ideen und Erklärungen an den Mann/die Frau zu bringen. Leuten wie dir bleibt da tatsächlich nur Hohn und Spott. Sowas wie die biologische Herkunft der Moral/Ethik muss ich dann erklären.
Generell finde ich es aber kindisch und einfältig über etwas zu lachen, was für so viele Menschen eine Bedeutung hat. Zusätzlich erschweren Leute wie du mit deinem Verhalten gemäßigt Christen wie mir auch nur die Arbeit innerhalb der christlichen Kreise.
Es ist nie gut sich zu radikalisieren. Und ja, Religionen haben soetwas in sich: Die Möglichkeit, sich zu radikalisieren. Das sehen wir seit hunderten von Jahren immer wieder. Aber das der Atheismus dies auch inne hat, hast du mir hier anschaulich demonstriert.
BTW: Du verwechelst Standhaftigkeit mit Fundamentalismus. Das sind aber zwei paar Schuhe