eckhart schrieb:Geist ist nicht Teil der Natur.
Sondern:
Die Natur , die gesamte Natur - die also das gesamte Universum umfasst,
ist Teil des Geistes.
Das war vielleicht der Ursprung, Ausgangspunkt oder der Wille, der zu dieser eigenartigen Welt geführt hat.
Allerdings bedingt die Materie viele Auswüchse, die in einer "geistigen Welt" gar nicht vorkommen können, weil keine Materie und keine Körperlichkeit (in dem Sinn) vorhanden ist. Also kann man sich auch nicht drum kloppen, auch nicht um andere Menschen (Familie, Sklaven, Frauen).
der-Ferengi schrieb:Sorry, aber ähnliche Menschen wie diese,
haben die Bibel damals geschrieben.
Weisheit und Blödheit (oder "Übertreibung", "Ausartung", "Wahnsinn") liegen leider so eng beieinander wie die tiefste Liebe dem abgrundtiefen Hass nah ist.
Ich sehe in der Bibel neben der unglaublichen Weisheit auch ne Menge "abartiger" Übertreibungen ("Auswüchse"), vor allem im AT. Dadurch darf man aber das gesamte Werk nicht mißachten. Auch der beste, vernünftigste und "reinste" Mensch hat die ein oder andere Macke. Das ist also kein Widerspruch.
Wir versuchen aufgrund unserer immanenten Dummheit immer Dinge (oder Vorgänge) einzuordnen. Dies ist so und das ist so. In Wirklichkeit sind das aber nur Teil-Aspekte, die sich gegenseitig nicht mal ausschließen, sondern nur in unterschiedlichen "Stärken" vorliegen.
Das "große Ganze" (Bild) wird aufgrund unserer Dummheit selten offenbar.
Reigam schrieb:Vielleicht akzeptieren diese Menschen nur das, was sie wirklich sind? Ein Mensch. Kein von irgendeinem Gott geschaffenes Wesen, das was "besonderes" ist, weil man sonst mit diesem Leben nicht klarkommt (muss ja alles einen höheren Sinn haben). Diese sind im Gegensatz zu gläubigen stark und mutig, diese müssen in ihrem Leben nichts ausschmücken und sind stark genug, ihren eigenen Weg zu gehen.
Dann zähle ich auf jeden Fall gerne zu den "dummen" und "schwachen", den wenn der "Himmel" aus solchen Gläubigen, Erleuchteten und was auch immer besteht, komme ich sehr gerne in die Hölle.
Und das schreibe ich auch als jemand, der an etwas glaubt und nicht als Atheist.
Ich würde mir da an deiner Stelle kein Bild machen. Nicht von "hier" aus als das, was wir hier sind.
Sobald ich mir vorstelle, ich sei dies oder das, lege ich ja schon ein Wesen in Grundzügen fest.
Wenn ich mir vorstelle, ich wäre ein Heiliger, werde ich vielleicht einer. Wenn ich mir vorstelle, ich wäre ein "Mensch", orientiere ich mich automatisch nach meinen oberflächlichen Artgenossen.
Man fährt ja auch automatisch in die Richtung, in die man blickt. Das ist eine Tatsache.
Vorstellen kann man sich alles. Wenn man aber "sucht", ist das Ergebnis "offen".
Früher gabs "autogenes Training". Man muß nur voller Überzeugung glauben und schon nimmt man tatsächlich ab, wenn man zu fett ist.
Die Betrachtung ist mir zu einseitig, es gibt auf "beiden Seiten" Wesen, die "nicht klarkommen". Ausserdem heißt "mit dem Leben klarkommen" für mich überhaupt nichts Bestimmtes, denn wenn dein Leben mit all deinen Erlebnissen (die dich *auch* formen) ein Mischpult in einem Tonstudio wäre, dreh ich dir (blos!) drei von 50 Reglern krumm und der Sound, der dann ertönt (als Ergebnis: DU, dein Wesen) tönt gar fürchterlich aus den teuren Monitorboxen.
Und du kommst eben vielleicht NICHT mehr zurecht. Der Mix ist am Arsch.
Es ist also im Prinzip reiner Zufall. Ich hab schon mit vielen Obdachlosen gesprochen. Wenn das ein Ergebnis dieser Welt ist, daß tatsächlich "bessere" und weisere Menschen auf der Strasse leben, aber die "Gauner" und gierige Schlitzohren unsere Welt (in langer Tradition) regieren, spricht das für mich eine eindeutige Sprache über diese Welt. Aus all solchen Teilaspekten formt sich ein Gesamtbild, was man nicht mehr abstreiten kann.
Daneben kommt es noch auf die Betrachtungsweise, den eigenen Standpunkt an:
was ist "klarkommen" für mich?
Reich und schön werden, oder berühmt? Oder Weise und verständnisvoll, auf mein eigenes "Wesen" fokussiert?
So wie Gandhi und Jesus oder wie Mascheimer und Wulff?
Ich denke, die ersten beiden sind Ausdruck unseres wahren Seins, die letzten beiden sind Wiedergeborene, die diesen Affenplaneten vermutlich nicht mehr verlassen können. Was für ein Schicksal, vor dem fantastischen, riesigen Rest des Daseins betrachtet.
Man braucht darüber auch nicht zu diskutieren, man braucht einfach nur in Geschichtsbüchern zu schauen oder diese Welt des Krieges und Kampfes mit einer ganz (wert)neutralen und unbelasteten Einstellung zu betrachten.
Interessanter wird die Frage sein, wieviel Anteil die Materie selbst und die eigentliche Dummheit des Menschen an der Misere hat und ob beides (und alle anderen negativen Aspekte) von einer anderen Lebensform (möglicherweise nicht auf Affen basierend), positiv überwunden wurde.
Das sind einige der Ursprungsfragen zur Frage, warum der Routenplaner mich hier abgeliefert hat. Keine Frage: interessant war es allemal.