Weg zur Erkenntnis

@Kayla

Ich bin auch kein imaginäres Wesen, für das du mich hälst. Ich bin realer als alle imaginären Wesen zusammen genommen.

@oneisenough

oneisenough schrieb:Ich bin auch kein imaginäres Wesen, für das du mich hälst. Ich bin realer als alle imaginären Wesen zusammen genommen.

Da bin ich aber beruhigt. Entscheidend aber ist, das Du so rüber kommst. Mir ist schon klar das Du aus Deinen Erfahrungen heraus schreibst, doch man muss bedenken, das nicht Jeder die gleichen Erfahrungen machen kann wie Du.

@Kayla

Doch, die kann jeder machen. Aber nicht jeder ist dazu bereit. Sie nicht machen zu können, hieße, dem Menschen diese Fähigkeit abzusprechen.

@oneisenough

oneisenough schrieb:Aber nicht jeder ist dazu bereit.

Das wird zutreffen. Zutreffen wird auch, das andere Menschen andere Erfahrungen machen können als Du.

@oneisenough

oneisenough schrieb:Erfahrungen bedeuten gar nichts. Ich kenne jede Menge, die machen tagtäglich dieselbe Erfahrung, und merken erst Jahrzehnte später (wenn überhaupt), dass sie vollkommen daneben gelegen haben.

hmmm -- mit Erfahrungen kann man ja nicht danebenliegen, die macht man und erfährt man.

Was man daraus fürs weitere Leben zieht, das ist allerdings unterschiedlich ;)

@Kayla

Kayla schrieb:Zutreffen wird auch, das andere Menschen andere Erfahrungen machen können als Du.

Ja, manche brauchen mehr, andere weniger Erfahrungen, um etwas Bestimmtes herauszubekommen.

@oneisenough

oneisenough schrieb:Ja, manche brauchen mehr, andere weniger Erfahrungen, um etwas Bestimmtes herauszubekommen.

Kommt dabei wohl auch darauf an, was der Betreffen herausbekommen möchte, denn darauf beruht letzendlich die darauf folgende Erfahrung.

@Kayla

Kayla schrieb:Kommt dabei wohl auch darauf an, was der Betreffen herausbekommen möchte, denn darauf beruht letzendlich die darauf folgende Erfahrung.

Oder soll, muss ...

Ich sehe das Leben auf Erden ja als ein Ort des Lernens höchst individueller Lernaufgaben, die wir zu lösen haben noch.

So gesehen werden uns auch Situationen beschert, die genau auf das abgestimmt sind, wir ziehen diese auch an, denk ich :)

@Kayla

Alle Erfahrungen sind unwahr. Sie benötigen ein ICH BIN, der sie erfährt. Ein ICH BIN ist eine vorübergehende Erscheinung, wie alles andere, von dem man sagt "Es gibt dieses..." oder "Es gibt jenes..."

Immer wenn ich einen Satz mit den Worten beginne "Ich bin ... " dann beschreibe ich tatsächlich etwas, was ich nicht bin. Denn in diesen Fall gibt es immer ZWEI, mich (1), und das, was ich vorgebe, jeweils zu sein (2).

Würde es beispielsweise zutreffen "Ich bin müde", dann wäre ich nicht nur manchmal müde, sondern immer. Das bin ich aber ganz und gar nicht. Und so ist es mit allem, von dem ich sage "Ich bin... " und dann etwas nenne, was ich jeweils vorgebe zu sein.

Diese Erfahrung zu machen ist von einer anderen Qualität, als beispielsweise die Erfahrung eines Sonnenuntergangs zu machen.

@oneisenough

Würde es beispielsweise zutreffen "Ich bin müde", dann wäre ich nicht nur manchmal müde, sondern mmer. Das bin ich aber ganz und gar nicht. Und so ist es mit allem, von dem ich sage "Ich bin... " und dann etwas nenne, was ich jeweils vorgebe zu sein.

Würde es denn dann zutreffen zu sagen, ich fühle mich im Moment müde ?

@Kayla

Ja, das wäre korrekter. Doch im Alltag sagen wir es lieber so, wie wir es gewohnt sind. Auch ich sage gelegentlich: Ich bin jetzt müde und geh schlafen. - Doch wenn man es genau nimmt, stimmt das nicht. Ich war noch niemals müde. Ich bemerke lediglich aufgrund meines Körpers ein solches Gefühl.

@elfenpfad

elfenpfad schrieb:So gesehen werden uns auch Situationen beschert, die genau auf das abgestimmt sind, wir ziehen diese auch an, denk ich

Das könnte zutreffen, nach dem Prinzip der Hermetik und der Anziehung.

@oneisenough

oneisenough schrieb:Ich bemerke lediglich aufgrund meines Körpers ein solches Gefühl.

Okay, da müsste man ja richtig aufpassen nicht fortwährend Unwahres zu behaupten. Da ist viel Arbeit gefragt, diese ganzen antrainierten Gewohnheiten zu eliminieren.

Was soll daran so schlimm sein ??

Sind das nicht im Grunde sprachliche Haarspaltereien ^^

@Kayla

Da sagst du etwas Wahres wenn du von antrainierten Gewohnheiten sprichst.

Unser Leben würde ganz anders aussehen, brächten wir die Dinge auch sprachlich korrekt zum Ausdruck. Sprache hat einen ganz erheblichen Anteil daran, wie wir die Welt und die Ereignisse empfinden.

Wenn ich beispielsweise jemanden als Bulle bezeichne, dann hab ich innerlich eine ganz andere Einstellung zu diesem Menschen und werde mich ihm gegenüber ganz anders verhalten, als wenn ich ihn einen Polizisten nenne oder ihn gar als einen Mitmenschen sehe. Sprache erschafft die erlebbare Wirklichkeit zu einem sehr großen Maße.

Es hängt wirklich mit den Gewohnheiten zusammen. Wir sagen solche Sätze wie "Die Sonne ist untergangen", obwohl jeder halbwegs gebildete Mensch in diesem 3. Jahrtausend weiß, dass es die Erdrotation ist, welche uns diesen Untergang vorgaukelt.

Ich kann es jedoch auf keiner Party empfehlen, zu erzählen, dass die Erdrotation vorangeschritten ist, denn damit bleibt man ziemlich allein auf einer Party. Es ist besser man sagt: Haben Sie gestern auch diesen wunderschönen Sonnenuntergang bemerkt? :)

@oneisenough

oneisenough schrieb:Es ist besser man sagt: Haben sie gestern auch diesen wunderschönen Sonnenuntergang bemerkt?

Genau Small Talk halt. Als Außenseiter wollen wir ja auch nicht dastehen. Aber es ist schon war, Sprache hat einen ganz erheblichen Anteil am Zustand des gesellschaftlichen- und persönlichen Leben.

@Kayla

Kayla schrieb:Als Außenseiter wollen wir ja auch nicht dastehen.

Auch das ist eine Gewohnheit. :)

oneisenough schrieb:Es hängt wirklich mit den Gewohnheiten zusammen. Wir sagen solche Sätze wie "Die Sonne ist untergangen", obwohl jeder halbwegs gebildete Mensch in diesem 3. Jahrtausend weiß, dass es die Erdrotation ist, welche uns diesen Untergang vorgaukelt.

Es ist wie eine Metapher doch, das die Sonne untergegangen ist, ist doch auch schön ;)

@oneisenough

oneisenough schrieb:Auch das ist eine Gewohnheit.

Stimmt das beruht auf Anpassung und dem Gefühl sich nicht deplaziert zu fühlen. Da muss man selbst entscheiden wo man stehen will.

@arteda

Ja, das ist es. Ich liebe Sonnenuntergänge. :)