Weg zur Erkenntnis
15.06.2012 um 13:26Ich habe doch oben geschrieben, dass diese Eigenwahrnehmung nicht wirklich existent ist! Der Verstand denkt das lediglich.
Wir sind uns darin schon einig.
Grüße!
Wir sind uns darin schon einig.
Grüße!
oneisenough schrieb:Immer wenn ich einen Satz mit den Worten beginne "Ich bin ... " dann beschreibe ich tatsächlich etwas, was ich nicht bin. Denn in diesen Fall gibt es immer ZWEI, mich (1), und das, was ich vorgebe, jeweils zu sein (2).Da wäre es sicher genauer zu sagen: "Ich bin jetzt müde"?
Würde es beispielsweise zutreffen "Ich bin müde", dann wäre ich nicht nur manchmal müde, sondern immer. Das bin ich aber ganz und gar nicht. Und so ist es mit allem, von dem ich sage "Ich bin... " und dann etwas nenne, was ich jeweils vorgebe zu sein.
mich schrieb:Ich bin darauf gekommen, als ich in einem buddhistischen Text las, sobald wir uns mit einem Gefühl identifzieren, "hat" es uns.Ja, deswegen sind Gefühle ja da. Wir bringen damit etwas zum Ausdruck, wir kommunizieren.
oneisenough schrieb:Jeder von euch ist ständig bestrebt und versucht, sich selbst zu beschützen. Was genau ist das zu Beschützende? Mit welchen Mitteln und wie intensiv du es auch beschützen magst, wie lange wird es anhalten?Ich denke die ganze Zeit darüber nach, was mit dieser Frage gemeint sein kann und wo der Zusammenhang mit dem Thema ist. Habe noch nichts gefunden. Auch keine Antwort auf die Frage, warum jeder von "euch" bestrebt ist sich selbst zu beschützen. Wer ist "euch" - du nicht?
Geh zurück zur Quelle und finde heraus, was es ist, was du da zu beschützen versuchst.
Firehorse schrieb:dass alle Ereignisse letztendlich nicht real sindDamit komme ich nicht allzu viel weiter, ich habe es probiert.
Firehorse schrieb:Einige Menschen haben den Geist soweit trainiert, dass sie zu allen Geschehnissen einen gesunden Abstand haben; sie lassen diese emotional nicht mehr so sehr oder kaum noch an sich herankommen, basierend auf der Erkenntnis, dass alle Ereignisse letztendlich nicht real sind.Gute Einstellung, wenn man sich keinen Kopf drum macht tut dieser auch nicht weh von der ganzen Gehirnakrobatik.
Im Grunde sind wir selbst nicht nur Erleber, sondern auch das Erlebnis, auch wenn es so scheint, dass etwas MIT uns geschieht!
Diese Erkenntnis lässt uns die Dinge erheblich gelasser annehmen; dadurch wird enorm viel Energie frei; Energie, die wir früher dafür "verpulvert" haben, um uns mit den unangenehmen, leidvollen Erlebenissen auseinanderzusetzen und sie zu verarbeiten.
Firehorse schrieb:Das ist super, dass Du das alles so locker siehst. :)Kinder fragen nicht nach dem "Warum" es ist, es ist.
mich schrieb:Das SeinHier beschreibst du eine vorübergehende Erscheinung, denn du sprichst von einer Entstehung.
entsteht,
erscheint,
ist
da!
oneisenough schrieb:Hier beschreibst du eine vorübergehende Erscheinung, denn du sprichst von einer Entstehung.Ja.
oneisenough schrieb:Alles, was entsteht, hat einen Anfang, eine Mitte und ein Ende. Und während der Dauer seiner scheinbaren Anwesenheit befindet es sich in einem kontinuierlichen Veränderungsprozess, ...Ja.
oneisenough schrieb:...bei dem du zu keinem einzigen Zeitpunkt eine konkrete Aussage darüber machen kannst, weil sie schon im nächsten Augenblick aufgrund der ständigen Veränderung ungültig sein wird.Was ist gültig? Mich interessiert das konkrete Hier und Jetzt für mich. Das ist hier und jetzt für mich gültig. Wenn ich hier und jetzt Hunger habe, frage ich mich nicht, ob ich morgen um diese Zeit auch Hunger haben werde. Ich esse jetzt.
oneisenough schrieb:Die zeitliche Formulierung "etwas Seiendes ist da" ist eine Illusion, welche du mit Hilfe deiner Sinne zustande gebracht hast.Ja, das lässt sich so sagen.
mich schrieb:In sofern könnte ich sogar sagen, die absolute, allgemein und immer gültige Wahrheit ist Illusion, denn es gibt kein Ich, das sie feststellen kann.Alles, was ein "ich" sagt, ist deswegen eine Illusion (allerdings nicht im Sinne einer Täuschung), weil ein "ich" ebenfalls nichts Beständiges ist, sondern selbst nur eine vorübergehende Erscheinung. Während der Dauer seiner Anwesenheit hält das "ich" jedoch alles für real und wirklich. Das ist die eigentliche Qualität der Illusion.