@oneisenough
Denn um es wirklich nachvollziehen zu können, müsstest du deine Eigenständigkeit auflösen, um das zu sein, was deine wahre Natur ist.
also bedarf diese wahre liebe DOCH einer trennung?^^
Die Fähigkeit des Malens - Eine AnalogieDie Fähigkeit des Malens ist bedingungslos. Sie ist das Potenzial, jedes beliebige Bild hervorbringen zu können. Für die Malfähigkeit gibt es keine Bedingung, ob ein Bild und welches Motiv gemalt werden könnte. Das Potenzial der Malfähigkeit beinhaltet bereits sämtliche möglichen Motive, Formen, Farbmöglichkeiten, etc. Auch wenn kein Bild gemalt wird, ist die Malfähigkeit dennoch ständig vorhanden.
Ein gemaltes Bild ist dann die Trennung von der Fähigkeit des Malens. Es ist ein Produkt der Malfähigkeit und nicht mehr die Fähigkeit selbst.
Ein Bild wird niemals in der Lage sein, die Fähigkeit des Malens ausüben zu können. Das Bild ist die erschaffte Konstruktion, die aus der Malfähigkeit hervorgegangen ist.
Ein Bild kann nur dann wieder zur Fähigkeit des Malens zurückfinden, wenn seine Daseins-Dauer beendet ist, wenn die Trennung beendet wird und es seine Eigenständigkeit verloren haben wird.
Die Fähigkeit des Malens ist sowohl von der Entstehung von Bildern wie auch deren Auflösung vollkommen unberührt. Es gibt sie sowohl vor einem Bild, während des Malens, nach Fertigstellung des Bildes, wie auch nach der Bildauflösung.
P.S.
Diese Analogie dient nur dazu, die Bedingungslosigkeit der Malfähigkeit aufzuzeigen. Sie dient nicht dazu, um zu erklären, wie ein Bild seine eigene Auflösung erlangen kann, um die Malfähigkeit zu erleben.
Wer nicht versteht, dass die Malfähigkeit als solche nicht notwendigerweise eines oder mehrerer Bilder bedarf, und er sich aufgrund dieses Nichtverständnisses zusätzlich die Frage stellt "Wozu sollte eine Malfähigkeit denn überhaupt gut sein, wenn sie keine Bilder hervorbringt?" der hat diese Analogie nicht verstanden und es ist besser, wenn er sein Bild-Dasein pflegt.