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Warum Selbstbeobachtung nicht möglich ist

453 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Ich, Wahrnehmung, Selbst ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
kore ehemaliges Mitglied

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Warum Selbstbeobachtung nicht möglich ist

03.08.2012 um 09:41
ICH BIN nicht bereit eine Überzeugung zu ignorieren! Weshalb? Weil es sonst gar keine wäre... :)

Überzeugungen gewinne ICH ja nicht allein aus einer äußeren Anschauung, sondern aus dem Denken, das eine innere s/ich selbst hervorbringende Tätigkeit ist, oder wenigstens sein sollte, und das mir Welt und ICH erst erkenntnismäßig vermittelt. Dazu bin ich gerade Mensch.
Ohne dies stünde ICH ohne ein Wissen allem gegenüber, selbst wenn ICH es erführe, wäre es rein irdisch, ohne ein Denken ohne jeglichen Zusammenhang, also chaotisch.

Das Denken vermittelt die Erkenntnis, daß es geistige Zusammenhänge gibt, und nicht allein die, einer natürlichen, rein äußerlich-irdischen Notwendigkeit entsprechenden, die wir mittles des Denkens ja auch erst auffinden müssen, die aber doch zuvor bereits vorhanden sind.

Geistige Zusammenhänge werden erstens erkannt als Hervorbringer dieses Denkens und hier ist das ICH zu suchen, das, zweitens Hervorbringer seines irdischen Spiegelbildes im Menschen ist.
Dieses ist aber wesentl/ich und nicht Bild allein, der Mensch kann es ergreifen und verwirklichen, er tut das im Leibe, es bleibt aber darüberhinaus (über das Leibliche) bestehen, da es im Geistigen urständet, und zwar als Ich Bin (ich).

Es wird nach Ablegen des rein Leiblichen zunächst zum," das bist du", "tat vam asi",
wodurch Welt und Mensch wieder als Einheit begriffen werden, dies gilt aber für den Menschen der sich und diese Welt, als aus dem Geistigen (Ich) hervorgegangen erkannt hat und nicht sein Inneres hier auf der Erde dem Materiellen zum Opfer brachte, das unfrei den Menschen als reines Naturkonstrukt vorlügt.
Hier erwirkt der Geist des Menschen seine identische Erhaltung im Ich Bin ICH, das sich gegenüber der geistigen Fülle mit s/ich selbst identisch zeigt, während alle anderen Wesen ohne eine inkarnierte Ichheit ineinander übergehen können, also auch ohne "Du", wie es in der Welt der Natur vorgestellt wird.

Das Ich kann nur im Geistigen ergriffen werden und dadurch das Irdische ergreifen und verwandeln.
Der Weg geht gerade über das Ich Bin, zunächst innerhalb des Denkens als geistige Qualität.
Es bindet dieses durch Leibl(ich)es ans Irdische und vermittelt den Weg nach oben und unten:

Astrale Komponente, innerhalb leibl(ich)er sinnl(ich)er Bestrebungen und Möglichkeit dem Irdischen ganz zu verfallen, geistige Komponente, die selbiges wieder hinauferhebt, als im Denken s/ich selbst erfahrend und befreiend durch den hierdurch ergriffenen Geist, der das Seelische, Astrale vergeistigt und und dadurch (ver)wandelt, innerhalb des Menschen eigener bewußter innerlich anschauender Tätigkeit des Ich, die dessen Sein (Bin) vorrausetzt und verbürgt .
kore


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oneisenough Diskussionsleiter
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Warum Selbstbeobachtung nicht möglich ist

03.08.2012 um 10:23
@kore
Zitat von korekore schrieb:Das Denken vermittelt die Erkenntnis, daß es geistige Zusammenhänge gibt, und nicht allein die, einer natürlichen, rein äußerlich-irdischen Notwendigkeit entsprechenden, die wir mittles des Denkens ja auch erst auffinden müssen, die aber doch zuvor bereits vorhanden sind.
Dieses „zuvor vorhanden“ gehört ebenfalls zu dem, was du dir denkst. Denn würdest du es nicht denken, gäbe es für dich kein „zuvor vorhanden“. Stimmt´s?

Daher möchte ich auch gerne von dir wissen, was du als „äußerlich-irdisch“ bezeichnest?

Wo, in Bezug zu dir, beginnt dieses äußerlich Irdische? Denn wenn du einen solchen Unterschied machst, dann bedeutet es, dass du selbst nicht zu diesem äußerlich Irdischen zählst. Dann musst du irgendwo „innen“ sein. Jedoch, innen von was?

Wo also genau beginnt FÜR DICH die Grenze zu diesem „äußerlich-irdischen“?
Zitat von korekore schrieb:Hier erwirkt der Geist des Menschen seine identische Erhaltung im Ich Bin ICH
Diese Formulierung verstehe ich nicht. Du scheinst überzeugt zu sein, dass es bei dem, was du zustande bringst, zwei Beteiligte gibt, - den Menschen und zuzüglich den Geist des Menschen.

Warum machst du diese Unterschiede, wenn es doch offensichtlich ist, dass es niemand anderer als dein ICH BIN ist, das deinen Beitrag mit Hilfe deines Körpers zustande gebracht hat?

P.S.
Bitte achte diesmal darauf, dass du mir schreibst, was FÜR DICH gilt, und nicht etwas, was du dir als allgemeingültig für alle Menschen denkst. Danke.


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Warum Selbstbeobachtung nicht möglich ist

03.08.2012 um 13:36
Hallo @oneisenough :)


Warum sagst du immer. "Ich bin"
warum sagt du nicht nur: "Ich"?

Das würde mM diesem Gedanken, den du versucht zu beschreiben , treffender entsprechen,
da: "Ich Bin" -> "Ich bin nicht" impliziert.

Was "Ich" allein aber nicht tut.

Denn "Ich" setzt ja "bin" gewissermaßen voraus.
wenn du nicht bist (bin) denn kannst du von dir auch nicht "Ich" annehmen.

Aber mit dem Zusatzwort" bin" , erschaffst du Dualität, indem es "Nicht-bin" impliziert.


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kore ehemaliges Mitglied

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Warum Selbstbeobachtung nicht möglich ist

04.08.2012 um 10:29
@oneisenough
wie Du sehr richtig sagst, ich habe kein Problem damit die Pythagoräischen Axiome oder Platonischen Körper als auf Grundlage zuvor bereits vorhandener und so aufgefundener Gesetzmäßigkeiten anzusehen.
Das Bedenkliche ist eher, wir übernehmen dies und müssen es nicht mehr aus unserem Denken hervorgehen lassen um die Wirklichkeiten zu erkennen.
Was wäre es aber wenn wir jedesmal neu erst Buchstaben erlernen müssten um hier Beiträge zu schreiben....
Ich sprach auch von keiner Allgemeingültigkeit, sonden von meiner Überzeugung die eine allgemeine sein könnte und von mir als ICH.
Ich denke, daß ist für jeden gut erkennbar, wieso nicht für Dich?
Da ich doch mehrmals von Identität spreche ist doch klar geworden, daß ich auch eine solche meine, oder etwa nicht?
Würdest du es nicht denken gäbe es für dich überhaupt nichts, welchen Zeugen hättest du denn?
Etwa chaotische Empfindungen?


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04.08.2012 um 10:30
@snafu
sehr rischtisch.... hahaah...


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Warum Selbstbeobachtung nicht möglich ist

04.08.2012 um 10:36
Firehorse: Der Zustand der Erleuchtung ist ja nach den Angaben der buddhistischen Meister einer der völligen Gleichmut und unendlichen, höchsten Freude.

Oneisenough: Ja, das sagen sie halt, diese Meister. :) Sie nennen es Erleuchtung, sobald sie sich an einen völligen Gleichmut und an unendliche Freude gebunden haben. In Anbetracht dessen, dass es weder eine unendliche Freude noch ein unendliches Leid geben kann, weil es beide immer nur im stetigen Wechsel gibt, wie selbst jeder weiß, ist es zwar durchaus ein sehr angenehmer Zustand, den diese Meister erreichen, doch von Erleuchtung ist da keine Spur.
Es ist weiterhin die Gebundenheit an etwas sehr Konkretes.
OIE Ein ICH BIN, ein Mensch, ist eine vorübergehende kommunikative Erscheinung. Und die bedarf deswegen keiner Erleuchtung, weil sie sich aufgrund der zeitlichen Befristung von selbst erledigt.Text
Soso, "das sagen sie halt, diese Meister.:) ? Wie bitte?
Der "völlige Gleichmut und die unendliche höchste Freude" sind keine Egogefühle. Jenseits des Egos ist die QUALITÄT von "Gefühlen" eine völlig andere. Der "völlige Gleichmut" hat seinen Ursprung ja gerade im völligen Fehlen der Gegensätze: weder Freude noch Leid (im üblichen anhaftenden (Ego)Sinn)kann mich hier treffen. Alle Gegensätze sind transzendiert jenseits von Ego bzw. Gut und Böse -( daher ist jegliche Art von Bindung auch aufgehoben!)
Du bist weder fähig, dich aufzuregen noch dich zu beruhigen (es sei denn, tu tust als ob...lach...ist manchmal durchaus notwendig!). Es gibt keine Gefühlskarusselle mehr, keine ups and downs, es gibt weder Liebe noch Hass. Weder Zuneigung noch Abneigung. Der Energielevel ist immer gleichbleibend, weil weder genommen, noch gegeben wird.

Frei von allen Egoverhaftungen bist Du emotional absolut unbewegt.- Nichts kann dich jemals mehr aus deiner Mitte reissen. Du kennst keinerlei Sorgen mehr, bist völlig angstfrei. Du bist im Hier und Jetzt absolut präsent und daher das, was man auch "todlos" nennt. Der Tod - alles hat seinen Schrecken verloren, weil die Ego-Emotionen, die an die Worte/Sprache gebunden sind, nicht mehr existieren. Du kannst zwar noch Tod usw. denken und dir einen sog. Toten vorstellen, aber ohne jegliche Empfindung wie "vorher", keinerlei Gefühlsbeimischung wie Angst, Sorge, Befürchtungen und dergleichen mehr. Die Sprache, die Begriffe entleeren sich langsam ihrer Bedeutung. So können dich auch "böse Worte" nicht mehr emotional verletzen, obwohl Du durchaus in der Lage bist, einen "Angriff" als einen solchen wahrzunehmen. (Deine Wahrnehmungsfähigkeit hat sich enorm erweitert, daher bist du fähig multidimensional - also alles quasi gleichzeitig zu wahrzunehmen, besser gesagt: ganzheitlich.)
Deine Wahrnehmung ist r e i n , d.h. ungetrübt und unverzerrt von emotionalen bzw. neurotischen Defensiv- bzw. Offensivegefühlen.

Neben diesem ungetrübten Frieden ist die ungetrübte reine Freude jenseits von Gut und Böse auch viel eher eine stille permanente Hintergrundfreude/Heiterkeit, als ein lautes Himmelhochjauchzen. (Die Phase der Glückseligkeit und Liebestaumelei geht in der Regel schnell vorbei).
Ganz allgemein gesagt: Du lebt nicht mehr aus dem Ego, sondern wirst vom SELBST/ICH BIN gelebt. (Was aber nicht heissen soll, dass du jetzt nicht mehr "Ich" sagen darfst...lach...!)
Und tatsächlich: aus dem SELBST heraus BIST du die Freude, BIST du die Liebe, BIST du der Frieden.

Um dieses ICH BIN jenseits von Gut und Böse/Ego zu erfahren, muss man sich alle Gedankenkonstrukte/-konzepte bewusstmachen. In diesem Sinne wünsche ich Dir @oneisenough von Herzen, dass Du dein eigenes "spirituelles" Konzept fallenlassen könntest, statt unnötige Verwirrung zu stiften (Zweideutigkeit des Ich bin-Begriffes z.B. uvm. ) und andere Menschen permanent auf deren Konstrukte aufmerksam zu machen.
Mal ganz abgesehen davon, dass Du Dich über alles stellst, sogar über die alten Meister (und Jesus, "Ach der Wasserlatscher"...). Denn das steht mal für mich fest: Du verfügst nicht über das Instrumentarium, um hierüber urteilen zu können!Text[/quote]
@Firehorse


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Warum Selbstbeobachtung nicht möglich ist

04.08.2012 um 12:20
@FrauSchneider
Was den Krishnamurti-Vergleich angeht - Caution!!! Man hüte sich vor jeglicher Idealisierung -
Sie wissen schon,....gell? ... :)


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Warum Selbstbeobachtung nicht möglich ist

04.08.2012 um 13:05
@TheLolosophian

.........gut das Du darauf ansprichst! Du sagst, man möge sich vor einer Idealisierung hüten? Damit hatte ich in meinem Leben nie ein Problem, denn es kamen darin solche emotionalen, idealisierenden Hochflüge seltenst vor!
Aber wenn doch, waren sie recht schnell verflogen, da meine Naturell eher nüchtern denn blümchengeschmückt ist!

Aber ich mag es nicht, wenn großartige Menschen aus Unkenntnis ihrer Person, in einem total falschen Licht dargestellt werden, und damit meine ich Dich!

Wie Du J. Krishnamurti vor einiger Zeit hier repräsentiert hast, hat mir meine Fußnägel kräuseln lassen!
Du solltest Dich einfach besser informieren, bevor Du hier großartige Menschen völlig entstellt darstellst.
J.K. wollte nie ein Guru sein, und hat grundsätzlich jede Guruschaft abgelehnt. Er selbst hatte den Thron, den die theosophische Gesellschaft für ihn gebaut hatte, abgelehnt und ihnen den Rücken zugedreht!
Er wollte noch nicht einmal ein Lehrer sein, sein einzigstes Anliegen war, den Menschen zur Selbstüberprüfung anzuregen.


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oneisenough Diskussionsleiter
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Warum Selbstbeobachtung nicht möglich ist

04.08.2012 um 15:04
@snafu
Zitat von snafusnafu schrieb:Warum sagst du immer. "Ich bin"
warum sagt du nicht nur: "Ich"?

Das würde mM diesem Gedanken, den du versucht zu beschreiben , treffender entsprechen,
Ich sage es aus Anschauungsgründen und dem freudigen Bemühen, es zu erklären. Denn wer es verstanden hat, bedarf keiner Erklärung oder Diskussion darüber. Ich schreibe es für all diejenigen, die es noch nicht verstanden haben, so wie einst ich es ebenfalls nicht verstand, was damit eigentlich gemeint ist.
Zitat von snafusnafu schrieb:da: "Ich Bin" -> "Ich bin nicht" impliziert.

Was "Ich" allein aber nicht tut.
Natürlich tut es das. :)

Ob wir es „Ich“ oder sonst wie nennen, dient ja nur der Beschreibung jenes Sachverhaltes, dass NICHT DU gemeint bist, sondern ich. Oder aber dass Du gemeint bist, aber nicht dein Nachbar. Oder dein Nachbar, aber nicht ich. Nur deswegen gibt es dieses Wort „Ich“, welches in diesem Fall mich repräsentiert, und niemand anderen.

Es ist richtig, dass der Zusatz „bin“ die anwesende Qualität des „Ich“ in keinster Weise verbessert, wohl aber hervorhebt und sie verdeutlicht.

Allerdings, es gibt einen sehr markanten, unverwechselbaren und unmissverständlichen Unterschied zwischen der Aussage „Ich bin“ und beispielsweise „Ich habe Hunger“ oder „Ich sehe ein Flugzeug am Himmel“, etc.

Und dieser Unterschied liegt keinesfalls in den beschreibenden Zusätzen, also nicht in dem zusätzlichen Vorhandensein des Hungers oder des Flugzeugs am Himmel. Der Unterschied ist vielmehr von einer fundamentalen Qualität, welche jedoch dir und vielen anderen hier noch nicht aufgefallen ist, denn sonst würden wir ja über das ICH BIN reden, und nicht über das, was man alles damit anstellen kann.

Deswegen macht es mir weiterhin Freude und ich schreibe hier im Forum darüber in ungezählten Beiträge für alle jene, die einen solchen fundamentalen Unterschied noch nicht einmal bemerkt haben aufgrund von geringer Aufmerksamkeit.
Zitat von snafusnafu schrieb:Aber mit dem Zusatzwort" bin" , erschaffst du Dualität, indem es "Nicht-bin" impliziert.
Die Erschaffung jeglicher Dualität beginnt in dem Augenblick, in dem überhaupt etwas entsteht und bemerkt werden kann. Dabei ist es vollkommen unerheblich, ob ein „Ich“ entsteht, oder ein Atom, oder ein Gedanke, oder was auch immer ist.

Alles, ich wiederhole und betone es ausdrücklich: A L L E S (!), von dem wir sagen, dass es existiert, ist von dualer Natur. Denn du kannst Dualität nicht abschaffen, in dem du bestimmte Worte nicht benutzt, wie in diesen Fall das Wort „bin“.

Das Ich (oder das ICH BIN, ganz wie du willst) ist die größte und beste Dualität, die ich kenne. Ohne das Ich gibt es so etwas nicht.

Mir ist aufgefallen, es ist vollkommen nutzlos über das „ICH BIN“ zu sprechen, weil fast alle hier nur über das sprechen, was sie mit Hilfe ihres ICH BIN zustande bringen. Das jedoch ist eine ganz andere Diskussion.

Es ist beispielsweise ebenso erfolglos über die Olympischen Spiele zu reden, wenn die Diskussionsteilnehmer stattdessen über den Zusammenbau einer Schrankwand sprechen, wie es gleichermaßen erfolglos ist, über das ICH BIN reden zu wollen, wenn die Diskussionsteilnehmer stattdessen über die Folgen des ICH BIN reden. Da kommt nichts Gescheites zustande.


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oneisenough Diskussionsleiter
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Warum Selbstbeobachtung nicht möglich ist

04.08.2012 um 15:04
@kore

Ich hatte dich gebeten, mir zum besseren Verständnis zu erklären:
Zitat von oneisenoughoneisenough schrieb:Wo, in Bezug zu dir, beginnt dieses äußerlich Irdische? Denn wenn du einen solchen Unterschied machst, dann bedeutet es, dass du selbst nicht zu diesem äußerlich Irdischen zählst. Dann musst du irgendwo „innen“ sein. Jedoch, innen von was?
Doch statt mir darauf zu antworten, wie es in einer Diskussion üblich ist, schreibst du mir dies hier:
Zitat von korekore schrieb:wie Du sehr richtig sagst, ich habe kein Problem damit die Pythagoräischen Axiome oder Platonischen Körper als auf Grundlage zuvor bereits vorhandener und so aufgefundener Gesetzmäßigkeiten anzusehen.
Das Bedenkliche ist eher, wir übernehmen dies und müssen es nicht mehr aus unserem Denken hervorgehen lassen um die Wirklichkeiten zu erkennen.
Was wäre es aber wenn wir jedesmal neu erst Buchstaben erlernen müssten um hier Beiträge zu schreiben....
Ich sprach auch von keiner Allgemeingültigkeit, sonden von meiner Überzeugung die eine allgemeine sein könnte und von mir als ICH.
Ich denke, daß ist für jeden gut erkennbar, wieso nicht für Dich?
Da ich doch mehrmals von Identität spreche ist doch klar geworden, daß ich auch eine solche meine, oder etwa nicht?
Würdest du es nicht denken gäbe es für dich überhaupt nichts, welchen Zeugen hättest du denn?
Etwa chaotische Empfindungen?
Ich kann darin leider nichts finden, wonach ich gefragt hatte. Trotzdem vielen Dank für deinen Beitrag.


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oneisenough Diskussionsleiter
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04.08.2012 um 15:09
@TheLolosophian
Zitat von TheLolosophianTheLolosophian schrieb:Jenseits des Egos ist die QUALITÄT von "Gefühlen" eine völlig andere.
Das ist entweder reines Wunschdenken von dir, oder du hast es, wie viele andere hier, als Hörensagen übernommen bzw. irgendwo gelesen, weil es dich beeindruckt hat.

Wenn du wissen willst, wie es jenseits des Egos ist und ob du dabei eine andere Qualität von Gefühlen empfinden kannst, dann leg dich hin und schlafe ein (ohne zu träumen). Nachdem du wieder aufgewacht bist, wirst du feststellen, dass es jenseits des Egos nicht die geringste Gefühlsqualität gibt, von der du berichten könntest.

Um das festzustellen, benötigst du keine fremde Hilfe.
Zitat von TheLolosophianTheLolosophian schrieb:Der "völlige Gleichmut" hat seinen Ursprung ja gerade im völligen Fehlen der Gegensätze: weder Freude noch Leid (im üblichen anhaftenden (Ego)Sinn)kann mich hier treffen.
Was auch immer du als Fehlen beschreibst: Jegliches Fehlen bedarf der Erinnerung daran, was denn eigentlich fehlt. Und genau dieses Bezeugen von „es fehlt sowohl Freude wie auch Leid“ ist eine weitere Gebundenheit, eine weitere Anhaftung, die es für dich nur so lange gibt, wie du deine Aufmerksamkeit auf die Aufrechterhaltung dieses Bezeugens richtest.

Einerseits stimmt es, was du hier sagst, dass es Situationen gibt, in denen du nicht von Freude oder von Leid getroffen bist, doch andererseits erlangst du dafür einen 100%igen Treffer im Bezeugen jeglichen Fehlens von Freude und Leid. Denn sobald du von einem Fehlen sprichst, musst du wissen, was fehlt.

Diese einfachen unwiderlegbaren Schlußfolgerungen und Erkenntnisse erreichen dich jedoch nur mit ausreichender Aufmerksamkeit, und keinesfalls mit deiner dummen Bemerkung wie jener, ich würde mich über die alten Meister stellen. Sie ist vollkommen nutzlos.


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kore ehemaliges Mitglied

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07.08.2012 um 08:59
"jenseits des Egos ist die Qualität der Gefühle eine völlig andere"!

Das stimmt in jeder, mindestens aber in zwei Hinsichten.
Setzt man Ego für ich, ich, ich, als Ichsucht, wird klar warum es so ist, weil sich alle Gefühle nur um das eigene irdische Wollen drehen.

Hier kann, so wie es gerade unsrere heutige soziale Ordnung beweist, sogar das Soziale in Mißkredit kommen und nur dazu dienen, andere eigene, möglicherweise unbewußte Interessen zuzudecken. Wobei angebrachte oder unangebrachte Hilfen zur Absicherung des eigenen Gewissens und Wohlempfindens sicher noch die harmlosere Variante dieses "gefühllosen Gefühls" wären.
Auffallend ist hier, daß Gefühle entspringen um ihrer selbst willen und nichts mit einer wie auch immer gearteten inneren Erkenntnis dieses Selbst zu tun zu haben brauchen.

Eben weil dieses Ego vorgaukelt genau dieses Selbst zu sein. Dies passiert aber nur weil wir immerzu von allem nur die Aussenseite sehen und diese ins Denken haben einfließen lassen.
Auf der Seite des Geistigen, des aus diesem im Denken erkannten und permanent hervorgehenden Ich, kehrt sich der Prozess im eigenen Selbst um, sobald man s/ich ernsthaft damit auseinandersetzt.

Man beginnt zu fühlen was der andere empfindet, da man s/ich selbst erkennt als ein im Geiste s/ich wiederfindendes Ich, das gerade aus dieser ureigenen Identität den anderen wahrhaft erkennen kann und s/ich wahrhaft mit den Konsequenzen des eigenen Handelns zu beschäftigen in die Lage kommt.
Das Ego lügt vor etwas zu sein, aber gerade dadurch erkennt man diese Lüge, sobald man sich bequemt andere Wege zu beschreiten als die an rein Äußerlichem gemessene.


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oneisenough Diskussionsleiter
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Warum Selbstbeobachtung nicht möglich ist

07.08.2012 um 19:52
@kore
Zitat von korekore schrieb:"jenseits des Egos ist die Qualität der Gefühle eine völlig andere"!

Das stimmt in jeder, mindestens aber in zwei Hinsichten.
Warum behauptest du das? Wie kannst du so etwas zustimmen, wenn doch jenseits des Egos kein Fühlender mehr vorhanden ist?

Nenne mir ein einziges deiner Gefühle, in dem du nicht enthalten bist !

Beschreibe mir die Qualität eines solchen Gefühls, in dem du nicht enthalten bist !


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kore ehemaliges Mitglied

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15.08.2012 um 09:45
@oneisenough
Ich bin nicht in meinen Gefühlen enthalten.
Ich habe Gefühle . Ich kann darüber denken.
Ich kann sie annehmen und ablehnen.
Mein Denken klärt mich darüber auf, daß ich Gefühle habe und dadurch bin ich in der Lage Stellung zu diesen zu beziehen.
Wäre dies nicht der Fall gäbe es nur ein chaotisches Empfinden, in dem nichts als Orientierungspunkt diente und einen dadurch hervorgehenden blinden in diesem Empfinden umher getriebenen Willen .
Was ich aber unterschieden hatte waren Ego und Ich.
Da der Mensch des Denkens mächtig ist , kann er dieses für rein triebbezogene auch hierdurch verfremdete Ambitionen, als da sind Macht oder Besitz von Gütern ausschließlich einsetzen.
Dies wäre dann Ego, auch dann, wenn es gut wäre, indem es z.B. dem Erhalt von Arbeitsplätzen etc. diente.
Ego wäre es allein deshalb, weil es astralisch tingiert wäre und nicht zum Geistigen neigte.
Dies ist ja vorrangig das Problem in unserer sogenannten "sozialen" Marktwirtschaft und in fast allem was sich oberflächlich heute sozial nennt.
Das Ich entwickelt sich innerhalb des Menschen selbständig erst dann, wenn es aus den rein geistigen Gebieten ergriffen und bewußt verwirklicht wird. Es dient dann nicht dem was wir Ego nennen und es ist frei.
Es hat den ersten irdischen Ansatzpunkt in einem freien Denken und dieses ist (S)ein Urheber der Selbsterkenntnis und einer kreativ-sozialen menschheitlichen Gestaltung .


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Warum Selbstbeobachtung nicht möglich ist

15.08.2012 um 11:06
Zitat von oneisenoughoneisenough schrieb am 04.08.2012:Alles, ich wiederhole und betone es ausdrücklich: A L L E S (!), von dem wir sagen, dass es existiert, ist von dualer Natur. Denn du kannst Dualität nicht abschaffen, in dem du bestimmte Worte nicht benutzt, wie in diesen Fall das Wort „bin“.

Das Ich (oder das ICH BIN, ganz wie du willst) ist die größte und beste Dualität, die ich kenne. Ohne das Ich gibt es so etwas nicht.
Ja, stimmt, sehe ich auch so, alles ist dual. @oneisenough

Dennoch.... "ich bin" ist in meinem Verständnis etwas, was Zeit benötigt, und einen Raum
ähnlich wie: ich erwache, ich beobachte, ich bemerke, ich erkenne, ich erschrecke......

Aber nur "ich", impliziert Nicht-Ich.
ohne Bin, also ohne Sein. Einfach NUR "Ich"... weil "sein", ja wiederum Zeit und Raum voeraussetzt, in dem dieses "sein" stattfindet.... ;)
Zitat von korekore schrieb:Das Ich entwickelt sich innerhalb des Menschen selbständig erst dann, wenn es aus den rein geistigen Gebieten ergriffen und bewußt verwirklicht wird. Es dient dann nicht dem was wir Ego nennen und es ist frei.
hi @kore "ich" IST das Ego! "Ich" heisst einfach Ego übersetzt.

OIE hat recht, jenseits des Ego's ist kein Denken oder Fühlen möglich.
Alles Denken und alle Gefühle sind aus dem Ego. Ist das Ego nicht, ist kein Gedanke und kein Gefühl. Aber offenbar hast du eine andere Definition von Ego.


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15.08.2012 um 12:38
Das ist vllt tatsächlich erstaunlich, wenn das Ich dem Ego begegnet, und feststellt, dass es ein und dasselbe ist. ;)


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kore ehemaliges Mitglied

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06.09.2012 um 08:11
@snafu

ist es wirklich ein und dasselbe?
Ein Kind das erwachsen geworden ist, ist zwar ein und derselbe Mensch dennoch ist da ein ganz gewaltiger Unterschied...
Der Unterschied liegt in der Entwicklung, diese ist zunächst aufsteigend dann wieder absteigend, im Verhältnis zum Geistigen ist es aber umgekehrt wenn es glückt .
Allgemein menschheitsgeschichtlich betrachtet bleibt zu hoffen, daß sich ein erneuter Aufstieg bald bemerkbar mache...
Der Mammon und das Ego werden nicht mehr allzu viel Nützliches bewirken können.
Ein Mensch jedoch der frei sein Ich entwickelte, das heißt nur die rein irdischen Zwänge als solche anerkennend, nicht diesen sondern dem Geist dient , weil er ihn als ebenso real wie diese Welt oder als mehr real noch als diese erkannte, kann noch einiges bewirken.


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oneisenough Diskussionsleiter
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06.09.2012 um 14:29
@kore
Zitat von korekore schrieb am 15.08.2012:Ich bin nicht in meinen Gefühlen enthalten.
Ich habe Gefühle
Es gibt unzweifelhaft ein Bezugssystem, welches aus dir und dem besteht, was du ein Gefühl nennst. Das ist unbestreitbar.

Und es ist genau ein solches Bezugssystem, was ich zum Ausdruck bringen wollte, als ich dich bat …
Zitat von oneisenoughoneisenough schrieb am 07.08.2012:Nenne mir ein einziges deiner Gefühle, in dem du nicht enthalten bist !
Mir ist sehr klar, dass weder Gefühle als ein Behältnis verstanden werden können, in dem du enthalten bist, noch bist du selbst ein Behältnis, in dem sich etwas anderes als du befinden könnte.

Du kannst deswegen kein einziges deiner Gefühle sein, welches auch immer, denn wenn du ein bestimmtes Gefühl bist, dann wärst du es nicht nur manchmal, sondern immer. Und genau das ist nicht der Fall. Jedes Gefühl ist als ein Hilfsmittel zu verstehen, mit dem du in der Lage bist, kommunikativ zu sein.

Was ich meinte ist, dass es in dem erwähnten Bezugssystem, welches für dich gilt, niemals dazu kommen kann, dass du fühlst wie ich fühle, oder siehst wie ich sehe, oder höre wie ich höre.

Das meinte ich, wenn ich sage, dass du in jedem deiner Gefühle als Bezugssystem enthalten bist. Ich dagegen bin deinem Bezugssystem nicht enthalten. Denn es ist mir ebenfalls nicht möglich, zu fühlen wie du fühlst. Ich kann mir lediglich etwa darüber ausdenken und annehmen, dass du in vergleichbaren Situationen ähnlich wie ich fühlst. Aber um tatsächlich wissen zu können, wie du fühlst, müßte ich Du sein.

Deswegen ist es dir nicht möglich, mir ein Gefühl zu nennen, in dem du nicht enthalten bist. Du kannst immer nur von Gefühlen wissen, die du innerhalb deines Bezugssystems zustande bringst.


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oneisenough Diskussionsleiter
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06.09.2012 um 14:39
@snafu
Zitat von snafusnafu schrieb am 15.08.2012:Aber nur "ich", impliziert Nicht-Ich.
ohne Bin, also ohne Sein. Einfach NUR "Ich"... weil "sein", ja wiederum Zeit und Raum voeraussetzt, in dem dieses "sein" stattfindet....
Das kann ich nicht bestätigen.

Tatsächlich ist es so, dass auch ein „Ich“ (ohne das „bin“) eine bezeugende Instanz benötigt, die feststellt „Ein Ich ist vorhanden“. Anders gesagt: Es ist nicht möglich, dass es zwar ein „ich“ gibt, aber niemanden, der es bemerken könnte. Und ein „ich“ kann sich deswegen nicht selbst beobachten im Sinne von wahrnehmen, weil jede Beobachtung aus zwei Komponenten besteht, zwischen denen es eine Distanz geben muss, denn sonst ist keine Beobachtung möglich. Und diese zwei Komponenten sind: Der Beobachter (1), und das was er beobachtet (2).

Deswegen kann es kein „Ich“ ohne ein „bin“ geben, weil erst das „bin“ das Bezeugen des Vorhandenseins beschreibt.

In dem Moment, in dem jemand "ich" sagt, muss es zu diesem Bezeugen des Vorhandenseins gekommen sein.


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06.09.2012 um 16:13
@oneisenough
Ich versteh schon, was Du meinst, und rein logisch betrachtet stimmt das ja schon irgendwie. Ich denke aber der Fehler liegt darin, dass du das Ego überbewertest. Denn deine Argumentation stimmt nur, solange das Selbst im Ego gefangen ist. Ich beobachte mich selbst.


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