@allfredoallfredo schrieb:Gibt es denn etwas in/bei/mit diesem Körper was mit >mir< zu tun hat ?
Ja, alles. Dein Körper, verstanden als ein Zusammenwirken von unglaublich vielen Eigenständigkeiten, ist in der Gesamtheit betrachtet DEIN kommunikativer Ausdruck. Niemand anderer als du benutzt diesen Ausdruck und niemand anderer als du hat damit zu tun.
Dein Körper - und damit du - endet übrigens nicht an der Hautoberfläche, denn das ist nur eine weitere oberflächliche Betrachtungsweise, sondern dein Körper „endet“ tatsächlich an der Reichweite seiner Funktionalitäten, aber vor allem an dem ausgeprägten Aufmerksamkeitsfokus. Das heisst, in einem erweiterten Verständnis gesehen, reichst du zum Beispiel bis dort, wohin du hören und sehen kannst. Wenn du beispielsweise mit Hilfe eines Teleskops in den Weltraum schaust, dann reichst du eben genauso weit, wie du mit Hilfe des Teleskops sehen kannst.
allfredo schrieb:Oder ist alles was da "zu tun hat" nicht einfach "Körper" in Raum-Zeit-Bewegung , die zu einer Identifizierung führt , die dann "mir/dir/ich" genannt wird ?
Man kann das gesamte Universum als eine einzige Verkörperung verstehen, und dass wir es sind, die wir uns jeweils als getrennt voneinander verstehen. Dieser Trennungsanschein geht vor allem aus unseren Sinnesqualitäten hervor. Hätte mein Tastsinn einen größeren Erfahrbarkeitsbereich, würde das zum einen bedeuten, dass ich das Gefühl eines erweiterten Körpers hätte, und andererseits, dass der Beginn der Trennung von etwas anderem wesentlich weiter von mir entfernt läge.
Die Wissenschaftler haben erkannt, dass alles im Universum miteinander verbunden ist. Das heißt: Es gibt kein einziges noch so winziges Elementarteilchen, welches mit nichts anderem eine Beziehung eingeht. Und das bedeutet in letzter Konsequenz, dass man das Universum durchaus eine einzige Verkörperung betrachten kann, und dass es lediglich die jeweils ausgeprägte Sichtweise ist, die zwangsläufig aufgrund der Ausprägung eine Reduzierung mit sich bringt, welche dann als Trennung erfahren wird.
Jede Identifizierung ist und kommt nur zustande aufgrund des Ausübens von Aufmerksamkeit in einer bestimmten Intensität und Qualität.
allfredo schrieb:Was ist da denn "dir" in dem was zusammenhängt ?
Dieses „dir“ ist in seiner fundamentalen Qualität das, was ich Aufmerksamkeit nenne. Es zeigt eindeutig und unmissverständlich diese Qualität. Und mit dem Ausüben und Nicht-Ausüben von Aufmerksamkeit erscheint und verschwindet eine Welt.