LuciaFackel
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Spirituelle sind die wahren Skeptiker
16.09.2014 um 11:56Hallo Gemeinde!
Ich hab mir über den Titel zu diesem Thread eine Weile Gedanken gemacht, weil ich eigentlich keinen provokanten wählen wollte, aber etwas Treffenderes ist mir nicht eingefallen.
Und ich würde jeden, der sich dadurch provoziert fühlt, darum bitten, über das Thema erst einmal nachzudenken, bevor er/ sie sich zu einer gereizten Reaktion hinreissen lässt.
Kein Mensch kann für Dinge, die er "übersinnlich" oder "aussersinnlich" wahrgenommen hat, Beweise erbringen, das ist ein Fakt, mit dem wir leben müssen und der solche Erfahrungen dafür preisgibt, mit solchen Begriffen wie "Einbildung", "Irrtum", "Halluzination" oder "Trug" belegt und abqualifiziert zu werden.
Selbst, wenn anscheinend ohne einen Impuls aus der äußeren materiellen Welt tatsächlich eine Aktion im Gehirn stattfindet, wird die daraus resultierende Wahrnehmung nicht als die von "Realität" anerkannt, sondern eher als krankhaft eingestuft.
Es ist durch die Wissenschaft anscheinend klar definiert, was "echt" ist, was Realität ist, und im Grunde ist damit alles Materielle gemeint. Einschliesslich solcher Auswirkungen der Materie wie einiger Kräfte, Strahlungen und Wellen.
Ich bitte um Korrektur, wenn bis hierhin etwas nicht stimmt.
Beweise werden dadurch erbracht, dass Menschen Informationen durch sinnliche Wahrnehmung aufnehmen.
Man kann sämtliche Forschung wirklich hierauf reduzieren, denn auch, wenn Geräte zur Messung und weitere Menschen als Zeugen hinzugezogen werden, so nimmt ein Mensch, der als "Ich" an dieser Forschung teilnimmt, auch all diese Geräte und Mitarbeiter nur sinnlich wahr.
Auch deren Bestätigung, dass seine Wahrnehmung mit ihrer übereinstimmt, ist wiederum nur seine sinnliche Wahrnehmung.
Es gilt nun also, zunächst die eigene sinnliche Wahrnehmung zu verifizieren, bevor ich irgendwelche Inhalte glauben darf, die ich sinnlich wahrgenommen habe.
Abgleich mit anderen Menschen und Maschinen kann nicht als Verifizierung der sinnlichen Wahrnehmung herangezogen werden, da diese Informationsquellen nur sinnlich wahrgenommen werden.
Und Tatsache ist, dass mir keine weitere Instanz zur Verfügung steht, um meinen Sinnesapparat inklusive dem Gehirn, das die aufgenommenen sinnlichen Reize verarbeitet, zu verifizieren, d.h. auch nur deren Existenz zu bestätigen, geschweige denn die Richtigkeit der Interpretation der aufgenommenen Reize.
Der gesamte Sinnesapparat inkl. des interpretierenden Gehirns ist ein System, das sich selbst bestätigt, ohne Bestätigung einer höheren Instanz von ausserhalb zu bekommen.
"Intersubjektivität" ( Wikipedia: Intersubjektivität ) kann nicht als Beweis oder Beleg herangezogen werden.
Dass die anderen Menschen in meiner Wahrnehmung miteinander und mit mir interagieren und meine Wahrnehumg bestätigen, entspricht keiner Verifizierung, da sie auch nur sinnliche Wahrnehmung von mir sind und ich den Wahrnehmungsapparat, durch den ich sie in meine Realtät aufnehme, noch immer nicht belegen konnte.
Dass sie stimmig mit mir und untereinander interagieren, sagt überhaupt nichts aus; genauso gut kann ich mir eine Geschichte ausdenken, in der alle untereinander und mit mir stimmig interagieren - das sagt auch nicht aus, dass die Geschichte der Realität entspricht.
Im Gegenteil ist es sogar logisch, dass ein Mensch schon aufgrund seiner begrenzten Fantasie nur solche Objekte in einem eingebildeten Trugbild, einer Illusion, erzeugen kann, die ihn in seiner Wahrnehmung belegen.
Eine vom Menschen unabhängige Realtät würde ihn auch öfter mal überraschen und ihm nicht immer nur Dinge präsentieren, die in sein bereits geformtes Weltbild passen.
Ein psychotischer Mensch baut ein Konstrukt um sich auf, das seine Überzeugungen bestätigt. Alles, was ihnen widerspricht, wird ausgeblendet, abgelehnt, bekämpft.
Beweise für seine Überzeugungen nimmt er an, Indizien für etwas anderes lehnt er ab.
Tun wir "gesunden" Menschen irgendetwas anderes, wenn wir immer nur sinnlich wahrnehmen und jede andere Form der Wahrnehmung abstreiten?
Wer das tut, ist eigentlich auf einer höheren Ebene psychotisch. ;)
Die einzigen Menschen, die mehr als die sinnliche Wahrnehmung mit dem Realitätsbegriff verknüpfen, sind Menschen, die ihren eigenen nicht-sinnlichen Wahrnehmungen Glauben schenken.
Zu einem großen Anteil handelt es sich bei diesen um die Spirituellen, um Menschen, die meditieren, die Eingebungen oder Visionen haben, Menschen mit einer Fantasie, die nicht nur einen Neuaufguss der Realität widerspeigelt, sondern sich tatsächlich Dinge vorstellen kann, die in unserer materiellen Realität nicht existieren.
Diese Menschen schauen über den Tellerrand der anerkannten Realität und zweifeln vielleicht auch mal das meist so widerspruchslos anerkannte existente Vorhandensein der sogenannten Realität an.
Das macht sie zu den wahren Skeptikern.
Ich will hier nicht soweit gehen, den Schluss zu ziehen, es gäbe die Realität gar nicht oder es gäbe dann letztlich evtl. nur einen einzigen Menschen, nämlich mich, die *das alles* wahrnimmt, und dieses *das alles* sei einzig und allein in meiner Fantasie vorhanden.
Es geht mir eigentlich nur darum, den Realitätsbegriff aufzuweichen und darzustellen, auf was für wackligen Füßen er steht und dass man sich auf nichts, aber auch gar nichts, das dieser Begriff einschließt, berufen kann.
Es würde mich außerdem interessieren, welche Folgen für die Lebenseinstellung von Menschen, die diese Sicht auf die "Realität" und Wahrnehmung haben, das hat.
Ich bitte ganz ausdrücklich darum, hier kein C&P irgendwelcher philosophischen o.a. Konzepte reinzuposten.
Ich will nicht wissen, was Ihr gelesen habt, sondern, was Ihr denkt. :)
Ich hab mir über den Titel zu diesem Thread eine Weile Gedanken gemacht, weil ich eigentlich keinen provokanten wählen wollte, aber etwas Treffenderes ist mir nicht eingefallen.
Und ich würde jeden, der sich dadurch provoziert fühlt, darum bitten, über das Thema erst einmal nachzudenken, bevor er/ sie sich zu einer gereizten Reaktion hinreissen lässt.
Kein Mensch kann für Dinge, die er "übersinnlich" oder "aussersinnlich" wahrgenommen hat, Beweise erbringen, das ist ein Fakt, mit dem wir leben müssen und der solche Erfahrungen dafür preisgibt, mit solchen Begriffen wie "Einbildung", "Irrtum", "Halluzination" oder "Trug" belegt und abqualifiziert zu werden.
Selbst, wenn anscheinend ohne einen Impuls aus der äußeren materiellen Welt tatsächlich eine Aktion im Gehirn stattfindet, wird die daraus resultierende Wahrnehmung nicht als die von "Realität" anerkannt, sondern eher als krankhaft eingestuft.
Es ist durch die Wissenschaft anscheinend klar definiert, was "echt" ist, was Realität ist, und im Grunde ist damit alles Materielle gemeint. Einschliesslich solcher Auswirkungen der Materie wie einiger Kräfte, Strahlungen und Wellen.
Ich bitte um Korrektur, wenn bis hierhin etwas nicht stimmt.
Beweise werden dadurch erbracht, dass Menschen Informationen durch sinnliche Wahrnehmung aufnehmen.
Man kann sämtliche Forschung wirklich hierauf reduzieren, denn auch, wenn Geräte zur Messung und weitere Menschen als Zeugen hinzugezogen werden, so nimmt ein Mensch, der als "Ich" an dieser Forschung teilnimmt, auch all diese Geräte und Mitarbeiter nur sinnlich wahr.
Auch deren Bestätigung, dass seine Wahrnehmung mit ihrer übereinstimmt, ist wiederum nur seine sinnliche Wahrnehmung.
Es gilt nun also, zunächst die eigene sinnliche Wahrnehmung zu verifizieren, bevor ich irgendwelche Inhalte glauben darf, die ich sinnlich wahrgenommen habe.
Abgleich mit anderen Menschen und Maschinen kann nicht als Verifizierung der sinnlichen Wahrnehmung herangezogen werden, da diese Informationsquellen nur sinnlich wahrgenommen werden.
Und Tatsache ist, dass mir keine weitere Instanz zur Verfügung steht, um meinen Sinnesapparat inklusive dem Gehirn, das die aufgenommenen sinnlichen Reize verarbeitet, zu verifizieren, d.h. auch nur deren Existenz zu bestätigen, geschweige denn die Richtigkeit der Interpretation der aufgenommenen Reize.
Der gesamte Sinnesapparat inkl. des interpretierenden Gehirns ist ein System, das sich selbst bestätigt, ohne Bestätigung einer höheren Instanz von ausserhalb zu bekommen.
"Intersubjektivität" ( Wikipedia: Intersubjektivität ) kann nicht als Beweis oder Beleg herangezogen werden.
Dass die anderen Menschen in meiner Wahrnehmung miteinander und mit mir interagieren und meine Wahrnehumg bestätigen, entspricht keiner Verifizierung, da sie auch nur sinnliche Wahrnehmung von mir sind und ich den Wahrnehmungsapparat, durch den ich sie in meine Realtät aufnehme, noch immer nicht belegen konnte.
Dass sie stimmig mit mir und untereinander interagieren, sagt überhaupt nichts aus; genauso gut kann ich mir eine Geschichte ausdenken, in der alle untereinander und mit mir stimmig interagieren - das sagt auch nicht aus, dass die Geschichte der Realität entspricht.
Im Gegenteil ist es sogar logisch, dass ein Mensch schon aufgrund seiner begrenzten Fantasie nur solche Objekte in einem eingebildeten Trugbild, einer Illusion, erzeugen kann, die ihn in seiner Wahrnehmung belegen.
Eine vom Menschen unabhängige Realtät würde ihn auch öfter mal überraschen und ihm nicht immer nur Dinge präsentieren, die in sein bereits geformtes Weltbild passen.
Ein psychotischer Mensch baut ein Konstrukt um sich auf, das seine Überzeugungen bestätigt. Alles, was ihnen widerspricht, wird ausgeblendet, abgelehnt, bekämpft.
Beweise für seine Überzeugungen nimmt er an, Indizien für etwas anderes lehnt er ab.
Tun wir "gesunden" Menschen irgendetwas anderes, wenn wir immer nur sinnlich wahrnehmen und jede andere Form der Wahrnehmung abstreiten?
Wer das tut, ist eigentlich auf einer höheren Ebene psychotisch. ;)
Die einzigen Menschen, die mehr als die sinnliche Wahrnehmung mit dem Realitätsbegriff verknüpfen, sind Menschen, die ihren eigenen nicht-sinnlichen Wahrnehmungen Glauben schenken.
Zu einem großen Anteil handelt es sich bei diesen um die Spirituellen, um Menschen, die meditieren, die Eingebungen oder Visionen haben, Menschen mit einer Fantasie, die nicht nur einen Neuaufguss der Realität widerspeigelt, sondern sich tatsächlich Dinge vorstellen kann, die in unserer materiellen Realität nicht existieren.
Diese Menschen schauen über den Tellerrand der anerkannten Realität und zweifeln vielleicht auch mal das meist so widerspruchslos anerkannte existente Vorhandensein der sogenannten Realität an.
Das macht sie zu den wahren Skeptikern.
Ich will hier nicht soweit gehen, den Schluss zu ziehen, es gäbe die Realität gar nicht oder es gäbe dann letztlich evtl. nur einen einzigen Menschen, nämlich mich, die *das alles* wahrnimmt, und dieses *das alles* sei einzig und allein in meiner Fantasie vorhanden.
Es geht mir eigentlich nur darum, den Realitätsbegriff aufzuweichen und darzustellen, auf was für wackligen Füßen er steht und dass man sich auf nichts, aber auch gar nichts, das dieser Begriff einschließt, berufen kann.
Es würde mich außerdem interessieren, welche Folgen für die Lebenseinstellung von Menschen, die diese Sicht auf die "Realität" und Wahrnehmung haben, das hat.
Ich bitte ganz ausdrücklich darum, hier kein C&P irgendwelcher philosophischen o.a. Konzepte reinzuposten.
Ich will nicht wissen, was Ihr gelesen habt, sondern, was Ihr denkt. :)