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Warum Selbstbeobachtung nicht möglich ist

453 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Ich, Wahrnehmung, Selbst ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Warum Selbstbeobachtung nicht möglich ist

08.01.2012 um 11:31
@oneisenough- Ist es so gemeint?

das keiner seine Aufmerksamkeit auf etwas richten kann und gleichzeitig in die „Gegenwart des Ich bin“ eintreten kann? Müssen wir erst unsere Aufmerksamkeit nach und nach von „allem“ nehmen, das was im Außen und im Innen ist? Was dann bleibt ist reine „Aufmerksamkeit“ die aber auf nichts gerichtet ist, wir wären dann in einem Zustand des „ Seins“. so kann sie sich selbst nicht betrachten weil sie dafür aktiv werden müsste. Reine Aufmerksamkeit =Zustand des „ Seins“. Gleichzeitig repräsentiert die Aufmerksamkeit das gesamte Potenzial.

LG Zonara


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oneisenough Diskussionsleiter
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Warum Selbstbeobachtung nicht möglich ist

09.01.2012 um 16:41
@Zonara
Zitat von ZonaraZonara schrieb:@oneisenough- Ist es so gemeint?

das keiner seine Aufmerksamkeit auf etwas richten kann und gleichzeitig in die „Gegenwart des Ich bin“ eintreten kann? Müssen wir erst unsere Aufmerksamkeit nach und nach von „allem“ nehmen, das was im Außen und im Innen ist? Was dann bleibt ist reine „Aufmerksamkeit“ die aber auf nichts gerichtet ist, wir wären dann in einem Zustand des „ Seins“. so kann sie sich selbst nicht betrachten weil sie dafür aktiv werden müsste. Reine Aufmerksamkeit =Zustand des „ Seins“. Gleichzeitig repräsentiert die Aufmerksamkeit das gesamte Potenzial.
Aufmerksamkeit ist niemals inaktiv. Es gibt keine Aufmerksamkeit, die auf nichts gerichtet ist, weil: Wenn nichts Manifestiertes da ist, dann bedarf es auch keiner Aufmerksamkeit. Das ist jedoch nur ein Wortspiel. Richtig ist: Es ist nicht möglich, keine Aufmerksamkeit auszuüben.

Warum nicht?

Es bedarf eines Zeugen, der bemerkt "Ich übe keine Aufmerksamkeit aus", und genau das bedarf aber Aufmerksamkeit. Ich kann unmöglich bei mir selbst bemerken, dass ich keine Aufmerksamkeit ausübe, und bei einem anderen schon gar nicht.

Du sprichst hier außerdem vom "Sein". Was genau ist das? Ist es ein konkretes Etwas, was du in irgendeiner Art und Weise als dir zugehörig empfindest? Oder ist es etwas, womit du selbst nichts zu tun hast?


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Ilvi ehemaliges Mitglied

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Warum Selbstbeobachtung nicht möglich ist

09.01.2012 um 17:38
Zitat von oneisenoughoneisenough schrieb:Es bedarf eines Zeugen, der bemerkt "Ich übe keine Aufmerksamkeit aus", und genau das bedarf aber Aufmerksamkeit. Ich kann unmöglich bei mir selbst bemerken, dass ich keine Aufmerksamkeit ausübe, und bei einem anderen schon gar nicht.
Wie? Wenn du also z.B. ein Puzzle zusammensetzt und du schon seit Stunden kein Teilchen mehr findest, denkst du deine Aufmerksamkeit ist zwar auf Hochtouren aber ich find den Teil dennoch nicht?

Also, ich kann dir versichern, Selbstbeobachtung ist durchaus möglich.....die einzigen die mit Selbstbeobachtung massive Probleme haben, sind Leute welche sich lieber um den Dreck des nächsten scheren ;)


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Warum Selbstbeobachtung nicht möglich ist

09.01.2012 um 18:30
@Ilvi
Zitat von IlviIlvi schrieb:Selbstbeobachtung ist durchaus möglich.....die einzigen die mit Selbstbeobachtung massive Probleme haben, sind Leute welche sich lieber um den Dreck des nächsten scheren ;)
Ja, Selbstreflexion setzt wirklich voraus, dass man immer wieder mit sich selbst "ins Gericht geht", und seine Handlungen immer wieder hinterfragt, und die Auswirkungen auf den Gegenüber mit einbezieht :)


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Warum Selbstbeobachtung nicht möglich ist

09.01.2012 um 19:09
@oneisenough

Hallo,
ich will versuchen mich zu erklären. Es gibt zwei „Seiten“ von mir, einmal die sogenannte „ realistische“ , Fakten zusammen tragen und adäquat handeln, analysieren -> Symptome und Ursachen erkennen, Risiken vermeiden, wirtschaftlich arbeiten usw. Die andere Seite ist dem spirituellen, mystischen zu geneigt, verträumt, sehr mitfühlend, den Menschen zugetan, emotional, ich interessiere mit für Religionen im Allgemeinen ohne eine zu bevorzugen. Ich glaube an die Evolution aber auch an einen Schöpfer bez. Schöpfende Energie.

Ich versuche beide Seiten im Einklang zu halten meist gelingt mir das ganz gut. Aber ich fühle/ahne tief in mir hinter Schleiern/Nebel verborgen eine Gewissheit das es da etwas großartiges gibt. Dass Geborgenheit, Wärme und Güte aus strahlt. Es scheint mir ich komme daher und es zieht mich zurück. Da ist SEIN, da bin Ich im SEIN, da bin ich Zuhause und zugleich bin ich das Zuhause. Zugleich ist es Kraft und Vertrauen und vieles mehr, ALLES

Ich nehme keine Drogen und trinke nicht, meditieren ist nicht mein Ding, kann mich aber in der Auseinander mit Aussagen, Texten, Erfahrungen, meiner eigenen Identität, was ist Real, usw. für Stunden, sogar Tagen verlieren. Mein Beruf erfühlt mich, habe liebe Freunde aber das Leben hat mir auch schon sehr viel von seiner dunklen Seite gezeigt.

Ich möchte dieses verborgene in mir an die Oberfläche bringen.
LG Zonara


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oneisenough Diskussionsleiter
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Warum Selbstbeobachtung nicht möglich ist

11.01.2012 um 01:34
Hier ein paar weitere Überlegungen zum Threadthema, warum man sich nicht selbst beobachten kann.

Jedes Beobachten bedarf eines Betrachtungsstandpunktes. Daher die berechtigte Frage:

Wo genau befindest du dich?

Von welchem Standpunkt aus bemerkst du dich selbst? Befindet sich dein Beobachtungsstandpunkt in deinem Knie? In deinem Gehirn? In deinem kleinen Finger? Wo genau befindest du dich? Würde man in einem aufwendigen Experiment dein Gehirn aus deinem Schädel entfernen, sämtliche Nerven- und Gefäßverbindungen zum Gehirn verlängern und es anschließend in ein Behältnis mit einer Nährlosung geben und dieses auf einen nebenstehenden Tisch stellen, würdest du dann behaupten, du befindet sich auf diesem zweiten Tisch? Oder würdest du behaupten, du befindest dich immer noch auf dem ersten Tisch, auf dem dein Körper liegt, weil du ja von dort aus hinüber zu dem zweiten Tisch auf dein eigenes Gehirn schaust? Wo genau wärst DU in dieser Situation?

Wir lokalisieren uns hauptsächlich als "hinter den Augen befindlich", weil der Gesichts- und der Hörsinn maßgeblich daran mitwirken, ein Bezugssystem aufrechtzuerhalten, ein System, in dem der eigene Körper zu anderen Dingen und Gegenständen in Bezug gesetzt wird, und erst dadurch das Ergebnis einer Lokalisation entsteht. Ohne dieses Inbezugsetzen gäbe es keinen "Ort an dem ich mich befinde".

Ich selbst bin nicht-lokal. Ich erschaffe mir mit Hilfe dieser schwingenden Ansammlungen von Energie, genannt materielle Dinge und Gegenstände, eine scheinbare Position in Bezug zu allem in der Nähe befindlichen. Doch ich selbst bin stets der Mittelpunkt an Aufmerksamkeit, von dem aus sich alles in einem ständig agierenden Bezugssystem entfernt befindet, was ich nicht bin.

Du bist überzeugt, wenn jemand zu dir spricht und du hörst es, dass es dann "Dich" als den Hörenden gibt, nicht wahr? Du irrst! Was du einen Hörenden nennst, ist in Wirklichkeit die Erfahrung des Hörens. Aus dieser Erfahrung schlussfolgerst du einen Sprechenden und dich als einen Hörenden. Deine Sinne tun ein Übriges, um dieser Illusion Formen zu geben. Die schwingende Ansammlung von Energie, welche du einen materiellen Körper nennst und sie als getrennt von dir empfindest, bezeichnest du als deinen Gesprächspartner. Und jene andere schwingende Ansammlung von Energie, welche du deinen eigenen materiellen Körper nennst, bezeichnest du als "ich". In Wirklichkeit findet diese Erfahrung, diese Vorgänge, im Bewusstsein statt, und du bist der Zeuge, der Beobachter all dieser Vorgänge, die du in der Gesamtheit als eine Welt bezeichnest, als ein Universum. Es gibt sie nur dann, wenn es dich gibt, wenn du weißt, dass du vorhanden bist. Ohne das Wissen, dass es dich gibt, gibt es all das für dich nicht!

Ist es nicht die Erkenntnis über deine Anwesenheit, welche dir sagt, dass es dich gibt? Ist es nicht ausschließlich dieses Wissen, welches dir die Gewissheit gibt, dass du dich als eine seiende Anwesenheit bemerkst? Es ist genau "dieses", welches dich verstehen lässt, dass es dich gibt. Etwas sagt dir, dass du bist. Lass alles andere los und bleibe in diesem Zustand des Wissens. Denn bevor du dieses Wissen noch nicht hattest, gab es da irgendwelche Bedürfnisse für dich? Ohne diese Gewissheit, ohne das bewusste Wissen, gab es da irgendwelche Wünsche, Absichten, Notwendigkeiten, Bedürfnisse für dich?

Dein Körper ist mehr zu verstehen als etwas, was dir geschah, was dir zu fiel, bevor du das Wissen um deine Anwesenheit erlangtest. Du selbst warst nicht involvierst in die Entstehung deines Körpers. Bevor es deine kommunikative Form (Körper) und das Wissen um diese Form gab, was hast du getan für dich? Hast du gelitten, warst du traurig, bevor du dich noch nicht mit deinem Körper identifiziert hattest? Oder fingen alle Leiden, alle Schmerzen, alle Fragen, alle Missverständnisse erst nach der Identifikation an?

Du willst herausfinden, was die Wahrheit ist, nicht wahr? Bist du dir im Klaren darüber, dass alle Erfahrungen eine Illusion im Sinne von etwas Konstruiertem sind? Hast du noch nicht bemerkt, dass alles, was du dein eigen nennst, alles, was du als dir zugehörig empfindest, zeitlich gebunden, konstruiert und damit vergänglich ist? Dass all das, was ist, eine Unwahrheit ist?

Hast du schon herausgefunden, dass die Erfahrbarkeit der Welt und deine eigene Erfahrbarkeit stattfindet, ohne dass du selbst etwas dafür tust? Was auch immer geschieht, in allen Fällen bist du der Beobachter dessen, was geschieht, einschließlich dem konstruierten Ich, welches du als "dich", als den Handelnden bezeichnest.

Jede Erfahrung ist zeitgebunden. Wie nennst du jenes, welches das Verschwinden eines Gedanken bemerkt? Nenne es, wie immer du willst, doch jeder gedankliche Prozess wird verschwinden. Du magst eine Menge an Wissen ansammeln, doch damit bist du ständig der Gefangene in der Falle des Körper-Bewusstseins. Gibt es irgendeinen Gedanken, irgendein Gefühl, irgendeine deiner Erinnerungen, in denen dein physischer Körper nicht involviert war und ist? In denen er nicht die ultimative Voraussetzung war, ohne den du weder denken noch fühlen noch dich an etwas erinnern könntest? Du bist untrennbar mit deinem Körper verbunden, weil nur er der kommunikative Ausdruck dessen ist, was du bist. Der Wissende um deinen Körper.

Jede körperliche Lebendigkeit ist zeitlich gebunden. Was immer zeitlich gebunden ist, ist unwahr. Du weißt, dass Lebendigkeit zeitlich gebunden ist und als Wissender weißt du, dass das die Wahrheit ist. Das einzige Kapital, was du besitzt, ist das Wissen darüber, dass es dich gibt. Bleibe in diesem Wissen und alle Rätsel und Verwirrungen lösen sich von selbst auf.


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Warum Selbstbeobachtung nicht möglich ist

26.07.2012 um 22:04
@oneisenough
Es stimmt schon, dass man selbst nie sein Gedanke ist; er ist eine Ausgeburt des Verstandes, somit illusionär.
Doch Selbstwahrnehmung kann man nicht durch Denken erreichen, vielmehr in tiefer regelmäßiger Meditation, bei welcher man immer mehr und mehr fühlt, was man wirklich ist, bis man eines Tages die sog. Buddhaschaft erlangt.

Lieber Gruß!


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kore ehemaliges Mitglied

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Warum Selbstbeobachtung nicht möglich ist

27.07.2012 um 11:40
Manchmal sind Gedanken durchaus nicht Ausgeburten eines Verstandes.
Das kann man sogar erkennen, obwohl die Qualität des dieses erkennenden Verstandes auch unterschiedlich ausgefallen sein kann.
Gedanken können dem Triebe allein folgen der sich am rein Leiblichen orientiert.
Man kann seine Aufmerksamkeit allein darauf richten, diese Freiheit hätte man und man kann durchaus Höheres suchen, wenn man zumindest zeitweilig bereit sein könnte von rein leiblicher Notdurft abzusehen.
Man verlagert dann seine Aufmerksamkeit ins Geistgebiet, das zunächst immer noch von rein materieller Begrifflichkeit verschattet wird.
Deshalb gewinnt man keine klaren Begriffe über Selbst und Sein.
Der anwesende Zeuge muß ja zunächst gerade das Denken sein das sich auf sich selbst richtet als Beobachtungsgegenstand.
Hier fängt man an zu erkennen wie man SELBST das Denken hervorbringt, hervorbringen kann und wie schnell es einem entgleitet da es Lebendigkeit besitzt. Hier ist der erste Sitz der menschlichen Freiheit die es zu erringen gilt.
Sonst bleibt man im allein gehirngebundenen Denken von toten Gedanken haften, welche nichts Lebendiges haben und nur auf Totes in der Welt schon den materiellen Begriffen nach sich richten, weil wir dort die Welt allein materiell zu ergründen suchen.
Dann bleibt diese auch tot atomistisch und verstaubt.


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oneisenough Diskussionsleiter
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Warum Selbstbeobachtung nicht möglich ist

27.07.2012 um 13:04
@Firehorse
Zitat von FirehorseFirehorse schrieb:Doch Selbstwahrnehmung kann man nicht durch Denken erreichen, vielmehr in tiefer regelmäßiger Meditation, bei welcher man immer mehr und mehr fühlt, was man wirklich ist, bis man eines Tages die sog. Buddhaschaft erlangt.
Meditation ist das Lernen, den Aufmerksamkeitsfokus zu bewegen. Das bedeutet: Wenn du durch Meditation eines Tages diese "Buddhaschaft" erlangt haben wirst, dann hast dir in Wirklichkeit einen Gedanken erschaffen, der für dich diese Buddhaschaft repräsentiert, denn sonst wüßtest du nichts darüber. Du hast nur etwas Zusätzliches erschaffen, in der Hoffnung dich selbst wahrnehmen zu können, - dabei gibt es dich bereits. :)


@kore

Danke für deine ebenfalls interessanten Anmerkungen.


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Warum Selbstbeobachtung nicht möglich ist

27.07.2012 um 13:08
@oneisenough
Äh - kann wieder nicht folgen; hm, ich sehe das völlig anders, oder wir schreiben aneinander vorbei (lach). Aber Spaß macht der Austausch mit Dir auf jeden Fall!

Ich würde es so ausdrücken: sobald ich die völlige Befreiung erreicht habe, erkenne ich mich, das zeit-lose Klare Licht, das ununterbrochene, allumfassende Bewusstsein, dass ich bin, das Alle sind.
Ich begreife dann durch und durch: es gibt weder Raum, Zeit noch Materie.
Mein Bewusstsein ist nicht mehr durch den Verstand begrenzt.

Grüße!


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oneisenough Diskussionsleiter
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Warum Selbstbeobachtung nicht möglich ist

27.07.2012 um 13:12
@Firehorse
Zitat von FirehorseFirehorse schrieb:Ich würde es so ausdrücken: sobald ich die völlige Befreiung erreicht habe, erkenne ich mich, das zeit-lose Klare Licht, das ununterbrochene, allumfassende Bewusstsein, dass ich bin, das Alle sind.
Wenn du von allem befreit bist, ist halt nichts mehr da, was du bemerken könntest, - weder der Eindruck eines zeitlosen klaren Lichtes, noch du, die so etwas bemerken könnte.
Zitat von FirehorseFirehorse schrieb:Ich begreife dann durch und durch: es gibt weder Raum, Zeit noch Materie.
Auch hierfür gilt: So lange du dieses noch bemerken kannst, bist du nicht davon befreit, sondern daran gebunden.


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Warum Selbstbeobachtung nicht möglich ist

27.07.2012 um 13:19
@oneisenough
Ist das so? Jetzt bin ich ganz erstaunt. Der Zustand der Erleuchtung ist ja nach den Angaben der buddhistischen Meister einer der völligen Gleichmut und unendlichen, höchsten Freude.

"Es ist nichts mehr da..." die Phänomene, die vergänglich sind, lösen sich auf.
Jedoch ist die Schilderung vermutlich nicht so zu verstehen, dass man GAR NICHTS wahrnimmt, nur alles aus der "erleuchteten" Perspektive, eine, die wir bis jetzt nicht ganz erfassen können.

Da ich blind bin, kann ich nicht verstehen, wenn Du mir erklärst, was "blaue Farbe" ist.

Grüße!


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oneisenough Diskussionsleiter
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Warum Selbstbeobachtung nicht möglich ist

27.07.2012 um 13:24
@Firehorse
Zitat von FirehorseFirehorse schrieb:Der Zustand der Erleuchtung ist ja nach den Angaben der buddhistischen Meister einer der völligen Gleichmut und unendlichen, höchsten Freude.
Ja, das sagen sie halt, diese Meister. :) Sie nennen es Erleuchtung, sobald sie sich an einen völligen Gleichmut und an unendliche Freude gebunden haben. In Anbetracht dessen, dass es weder eine unendliche Freude noch ein unendliches Leid geben kann, weil es beide immer nur im stetigen Wechsel gibt, wie selbst jeder weiß, ist es zwar durchaus ein sehr angenehmer Zustand, den diese Meister erreichen, doch von Erleuchtung ist da keine Spur.

Es ist weiterhin die Gebundenheit an etwas sehr Konkretes.

Ein ICH BIN, ein Mensch, ist eine vorübergehende kommunikative Erscheinung. Und die bedarf deswegen keiner Erleuchtung, weil sie sich aufgrund der zeitlichen Befristung von selbst erledigt.


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Warum Selbstbeobachtung nicht möglich ist

27.07.2012 um 13:30
@Firehorse
Zitat von FirehorseFirehorse schrieb:Es stimmt schon, dass man selbst nie sein Gedanke ist; er ist eine Ausgeburt des Verstandes, somit illusionär.
Das stimmt nur bedingt. Die Wahrheit ist das du sehr wohl auch das bist. Es geht alleine um die Identifikation des kleines Ich das sich darin als unabhängig sieht und als eigenständige Gedanken wahrnimmt. Dann wird das auch noch als seine Meinung oder seine Wahrheit proklamiert. Das ist in Wahrheit die Illusion die dahinter liegt. Die Wahrheit ist: Es sind reine Informationen die aus dem großen Ganzen entsprechend der Bewusstseinsebene/ Öffnung zur Wahrheit, in der jeweiligen Einheit Mensch ankommt. Ist doch ganz einfach. :)


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Warum Selbstbeobachtung nicht möglich ist

27.07.2012 um 13:32
@oneisenough
Zitat von oneisenoughoneisenough schrieb:Ein ICH BIN, ein Mensch, ist eine vorübergehende kommunikative Erscheinung. Und die bedarf deswegen keiner Erleuchtung, weil sie sich aufgrund der zeitlichen Befristung von selbst erledigt.
Für die Offenbarung deines Bewusstseinsstandes danke ich dir. Er ist genau so wie schon wahrgenommen. :D


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Warum Selbstbeobachtung nicht möglich ist

27.07.2012 um 13:36
@oneisenough
Zitat von oneisenoughoneisenough schrieb:Ein ICH BIN, ein Mensch, ist eine vorübergehende kommunikative Erscheinung. Und die bedarf deswegen keiner Erleuchtung, weil sie sich aufgrund der zeitlichen Befristung von selbst erledigt
so sehe ich es auch. wir sind eine vorübergehende erscheinung als mensch, zeitlich, geistig etc. begrenzt.

alles, als das wir uns erfahren, ist ebenso begrenzt.

weltenzweifler


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Warum Selbstbeobachtung nicht möglich ist

27.07.2012 um 15:06
@oneisenough
Entschuldigung, man ist nicht an Freude und Gleichmut gebunden, sondern IST es.
Auch der Begriff "Freude" kann die Wahrheit nicht ganz treffen.
Wir sind Buddhas, sind uns dessen nur nicht oder nur begrenzt bewusst.

In Wirklichkeit gibt es nichts zu erreichen, das stimmt, weil der Weg das Ziel ist.

Grüße!


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oneisenough Diskussionsleiter
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Warum Selbstbeobachtung nicht möglich ist

27.07.2012 um 17:13
@Firehorse
Zitat von FirehorseFirehorse schrieb:In Wirklichkeit gibt es nichts zu erreichen, das stimmt, weil der Weg das Ziel ist.
Jeder Weg entsteht mit dem ersten Schritt.

Das bedeutet, du bist bereits am Ziel, noch bevor du losgegangen bist. Denn wo immer du auch hingehen und was auch immer du erfahren wirst, um dich zu finden oder dich zu erkennen, ist in diesen Bestreben gedacht vollkommen nutzlos, - denn es gibt dich bereits. Deswegen wirst du immer nur das finden, was du zu dir selbst hinzufügst. Betrachte es als eine Art Reisegepäck. Je mehr du hinzufügst und mitschleppst, um so mehr wirst du leiden. Bewusstsein ist die größte Last die es gibt.


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Warum Selbstbeobachtung nicht möglich ist

27.07.2012 um 22:30
@oneisenough
Von Seite 1:
Du verstehst nicht, dass das, was andere Menschen von dir bemerken, nicht du bist. Es ist nichts weiter als das, was sie sich als Ergebnis ihrer Wahrnehmung erschaffen haben.

Was im Umkehrschluss bedeutet, dass alles, was ich wahrnehme, das ist, was ich erschaffen habe - eine Auskehrung meiner Selbst auf die Projektionsfläche "äussere Welt". Nichts, was ich draussen wahrnehme, existiert so, wie es mein Input wird, existiert per se vielleicht überhaupt nicht - woher soll ich das wissen, meine einzige Möglichkeit, wahrzunehmen, bin ich selbst, sind meine Sinnesorgane, ist meine Interpretation aufgrund meines eigenen Gehirns.

Dein Thread-Titel ist also falsch. Tatsächlich ist Selbstbeobachtung das einzige, was möglich ist - Du nimmst nichts anderes wahr als Dich selbst. ;)


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oneisenough Diskussionsleiter
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Warum Selbstbeobachtung nicht möglich ist

28.07.2012 um 01:41
@LuciaFackel

Ein schöner und sehr guter Erklärungsversuch von dir, das muss man anerkennen. :)

Doch wie immer du es auch drehst und wendest, es gibt dabei eine über all dies geltende Regel:

Das Wahrgenommene ist immer etwas Zusätzliches, und daher keinesfalls ich. Es ist immer etwas, was dem reinen ICH BIN hinzugefügt wird, so dass man sagen kann: Ich fühle mich so und so, oder, ich bin dieses und nicht jenes, oder, ich bemerke dies und nicht jenes.

All diese Dinge sind zwar notwendig, und zwar aus Kommunikationsgründen, das bestreitet wohl niemand.

Doch all das sind Verunreinigungen des ICH BIN, und deswegen sind sie unmöglich derjenige, der sie bemerkt.

Eigentlich müßte eine ganz andere Regel jedem aufmerksamen Menschen auffallen, anhand derer er erkennen kann, warum er keine dieser Hinzufügungen ist, und zwar, wenn er die Richtung bedenkt, in die Aufmerksamkeit ausgeübt werden kann. Es gibt nur eine einzige Richtung, und zwar:

Aufmerksamkeit ist immer von dem Punkt wegführend, von dem aus sie ausgeübt wird.


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