@SopareckVielen Dank für deine interessanten Anmerkungen, zu denen ich sehr gerne Folgendes hinzufügen möchte, wobei ich die Antworten zu deinen Fragen, der besseren Lesbarkeit wegen, auf mehrere Beiträge aufteilen werde.
Sopareck schrieb:Hm...interessant das Gehirn ist also in der Lage über sich selbst nachzudenken, respektive über seine Existenz.
Für mich gilt das nicht. Warum es nicht für mich gilt, werde ich weiter unten in einem Beispiel erklären.
Sopareck schrieb:Weiter unten schreibst du das alles materielle und immaterielle nur ein Werkzeug zu Kommunikation ist. Du bist weder dein Körper noch deine Gedanken. Im Umkehrschluss bedeutet dies das du gar nicht bist und dein Selbst, deine Gedanken welche ja durch deine Empfindungen und Wünsche, sowie Erfahrungen zu Stande kommen nichts weiter als Fremdgesteuert sind
Dieser Umkehrschluss ist falsch. Er wäre richtig, wenn ich mich für die Kommunikationsmittel halten würde, welche dann das Geistige hervorbringen würden. So etwas hat man allerdings noch nirgendwo in keinem Labor der Welt beobachten könnten. Man hat stattdessen genau das Gegenteil bemerkt.
Hier nun das angekündigte, und ich hoffe auch nachvollziehbare Beispiel:
Wie jeder weiß, besteht der physische Körper aus dem, was wir Materie nennen, aus Atomen, Elektronen, Positronen, Neutronen, und all diesem Zeug. Mein Gehirn ebenso. Und die im Gehirn messbaren elektrischen Impulse ebenso. Alles Materie.
Es ist Feierabend. Ich sitze in meinem Wohnzimmer und denke darüber nach, wie ich meinen kommenden Sommerurlaub verbringen möchte. Ich könnte an ein Meer fahren, an dem ich noch nicht war. Oder in die Berge. Oder eine Rundreise in einem Land machen, welche ich es gerne besuchen möchte. Oder ich könnte einfach zu Hause bleiben. Über all das kann ich nachdenken.
Jeder dieser Gedanken ist durch eine bestimmte Anordnung von elektrischen Impulsen in den Nervenzellen meines Gehirns repräsentiert. Das ist bekannt. Anders gesagt: Wenn ich über die Variante "Meeres-Urlaub" nachdenke, dann wird sich dieses in einer anderen Anordnung von elektrischen Impulsen in meinen Gehirn-Nervenzellen darstellen, als wenn ich über einen Rundreise-Urlaub nachdenke. Auch das ist bekannt.
Ich entscheide mich dafür, in die Berge zu fahren.
Es gibt nun Menschen, die irrtümlich davon überzeugt sind, dass mein Gehirn all diese unterschiedlichen Gedanken gedacht hat. In Wirklichkeit ist es jedoch so, dass mein Gehirn keine Ahnung davon gehabt hat, über was ich als nächstes zu denken beabsichtige. Denn in meinem Gehirn befindet sich nämlich kein einziger Gedanke, keine einzige Erinnerung, kein einziges Gefühl, keine Vorstellung, keine Überzeugung, nichts dergleichen (=geistige Verschiedenheiten).
Denn tatsächlich befinden sich diese Verschiedenheiten ausschließlich im Bewusstsein, vieles davon in jenem Bereich, den wir Gedächtnis nennen, und auch im sogenannten Unterbewusstsein. Aber in meinem Gehirn befindet sich nichts anderes als das, was wir Materie nennen. Und diese hat einen ganz bestimmten Zweck. Sie hat nicht zwei Zwecke, oder drei, oder noch mehr, sondern nur einen einzigen Zweck. Dazu komme ich gleich.
Fakt ist:
Es waren keinesfalls die elektrischen Impulse in meinem Gehirn, die sich "vorher" in einer bestimmten Anordnung zusammenfanden, um mir (!) dann im Nachhinein (im übertragenen Sinne verstanden) mitgeteilt haben, dass ich in die Berge fahren werde. Ich hätte genauso gut entscheiden können, ans Meer zu fahren.
Ich (!) war es, der diese Entscheidung getroffen hat. Niemand sonst. Meine Gehirn hat nicht mal gewusst, dass ich heute Abend in meinem Wohnzimmer über meine Urlaubsplanung nachdenken werde. Mein Gehirn weiß nicht mal, dass es mich gibt (!). Sondern ich bin Derjenige, der um das Vorhandensein meines Gehirns weiß. Ebenso meine Sinne. Meine Sinne kennen mich ebenfalls nicht, doch ich kenne meine Sinne.
Das bedeutet: Materie, in all seinen Ausprägungsformen, ist immer der jeweils manifestierte kommunikative Ausdruck dessen, was aus dem Geistigen kommt und kann eben mit Hilfe der Materie in eine kommunikative Wirkung umgesetzt wird. Die elektrischen Impulse sind daher nicht die Substanz der Gedanken, sondern ihre Folge (!). Das heißt: Erst wenn ich gedacht habe, finden diese elektrischen Impulse als kommunikativer Ausdruck statt.
Die Vorstellung, meinen zukünftigen Sommerurlaub in den Bergen zu verbringen, befindet sich nicht im Gehirn, sondern in meinem als Gedächtnis bezeichneten Bereich des Bewusstseins, repräsentiert durch eine bestimmte Anordnung elektrischer Impulse in Form von "feuernden Neuronen", wie die Neurologen sagen. Ich kann diese Vorstellung nun benutzen, um mich nach und nach auf meinen Urlaub vorzubereiten, ihn zu planen. Und mein Gehirn und mein Körper wird alles in eine materielle kommunikative Wirkung umsetzen. Das Gehirn ist dabei die Steuerinstanz, die alles in eine harmonische Gesamtwirkung bringt. Ohne die Materie, ohne meinen Körper, würde niemand bemerken, was ich gerade tue.
Daher gilt es zu verstehen, und das ist es, was ich hier weitergeben möchte: Der materielle Körper ist der Ausdruck des Geistigen. Schon immer gewesen. Denn ohne mich sind mein Gehirn und mein Körper nur Kadaver.