Erleuchtung ist, zu wissen, wer man ist
17.12.2011 um 03:37@DonFungi
Theoretisch könntest du gleich mal anfangen mit dem Handeln, indem du dein Konsum-Verhalten adjustierst ;)
@oneisenough
Selbst wenn mein wahres Ich das Potential aller Möglichkeiten ist, so ändert das nichts daran, dass das durch Manifestation geschaffene Ego sich doch wohl kaum aus freien Stücken dazu entschieden haben kann, lieber der Bettler, als der Kaiser sein zu wollen. Gerade wenn, um deine Analogie aufzugreifen, er die Informationstafel vor sich stehen hat.
Weiter, als die Manifestation, wie du sie nennst, schon abgeschlossen war und eine der (unendlichen?) Möglichkeiten gewählt wurde:
Für mich persönlich gilt hier, dass ich keinerlei Erinnerungen an irgendeine Möglichkeit habe, den Ort oder die Umstände meiner Geburt zu bestimmen. Weiter, dass im Verlaufe meines Lebens die Welt immer komplexer wird und ich beginne durch Anschauung der im Raum gegebenen Bedingungen mir immer mehr vorstellen kann und somit auch die Möglichkeiten wachsen, das _was wäre wenn_. Also auch die Frage, was wäre wenn ich stattdessen Kaiser von China wäre und kein Bettler...
Ich selbst schaffe aber diese Dinge nicht. Ich werde in diese Dinge hineingeboren und fange erst mit der Zeit an, die Dinge mitzugestalten. Ich kann mir nicht vorstellen, was die Menschheit in Zukunft an Technik wird entwickeln können, so wie sich ein Indianer im Amazonas nicht vorstellen kann, was ein Fernseher ist, geschweige denn, wie er funktioniert. Fantasie oder Traum ist die Kombination aller Erfahrungen.
Anders sieht es mit den Konzepten a priori aus. Es gibt in jedem Menschen seit seiner Geburt gegebene Konzepte, die ihn dazu befähigen, die Welt, in die er geboren wird, zu ordnen. Erst einmal muss natürlich sowohl der Raum als auch die Zeit gegeben sein, in denen die Dinge erscheinen. Dann muss es die Logik und Negation geben, um die darin gegebenen Dinge zu ordnen. Es muss Instinkte geben, die mich intuitiv zu überlebenswichtigen Verhalten hinsteuern. Es muss Verlangen, wie den Hunger geben. Usw.
Deswegen kann ich auch erst etwas von Paralleluniversen erzählen, wenn ich eine ungefähre Vorstellung davon habe, wie dieses aussehen könnte. Da bietet sich zum Beispiel die Negation meiner jetzigen Umstände an. Der Bettler träumt des Nachts von einem Dasein als Kaiser und der Kaiser von einem als Bettler.
Wenn ich traumlos schlafe gibt es für mich keine parallelen Universen.
So erfahre es ich jedenfalls.
Eine Frage an dich, wie löst du das Problem, dass es Leid auf der Welt gibt, mit der Annahme, dass dieses Kommunikationsverlangen nicht blind manifestieren würde? Und wie ist in dieser Annahme die Schaffung der Welt erklärt?
Theoretisch könntest du gleich mal anfangen mit dem Handeln, indem du dein Konsum-Verhalten adjustierst ;)
@oneisenough
Selbst wenn mein wahres Ich das Potential aller Möglichkeiten ist, so ändert das nichts daran, dass das durch Manifestation geschaffene Ego sich doch wohl kaum aus freien Stücken dazu entschieden haben kann, lieber der Bettler, als der Kaiser sein zu wollen. Gerade wenn, um deine Analogie aufzugreifen, er die Informationstafel vor sich stehen hat.
oneisenough schrieb:Ich möchte das "Potenzial aller Möglichkeiten" gerne mit einer Analogie, mit einem einfachen Beispiel erläutern. Folge mir bitte gedanklich :)Auch hat sich ein Bauer der Vorzeit wohl kaum ausgesucht, seinen Acker nicht effizient bewässern zu können. Er hatte schlicht keine Informationstafel vor sich, die ihm alle Möglichkeiten der effizienten Bebauung des Ackers aufzeigten. So wie wir es heute auch noch nicht haben. Wäre dem so, wären alle Probleme weltweit längst gelöst.
Du machst einen Stadtbummel und gehst in ein mehrstöckiges Kaufhaus. Bevor du entscheidest, in welche Etage du fahren wirst, begibst du dich zunächst zu den Rolltreppen, denn dort befindet sich die große Informationstafel, auf der du sehen kannst, welche Artikel sich in welchen Etagen befinden.
Weiter, als die Manifestation, wie du sie nennst, schon abgeschlossen war und eine der (unendlichen?) Möglichkeiten gewählt wurde:
oneisenough schrieb:Antwort:Zuerst ein mal gilt es hier zu klären, welches Ich du hier meinst? Nach der Manifestation, sage ich, ist das Ego entstanden, die Identifikation. Ich bin in die Welt geboren und habe meine geboren.
Es muss diese Welt mit dir darin geben (sowie alle möglichen anderen Welten), denn es wird nicht passieren, dass du bei der Entscheidung ins Untergeschoß gefahren zu sein, dort einfach verschwunden wärst (!)
Für mich persönlich gilt hier, dass ich keinerlei Erinnerungen an irgendeine Möglichkeit habe, den Ort oder die Umstände meiner Geburt zu bestimmen. Weiter, dass im Verlaufe meines Lebens die Welt immer komplexer wird und ich beginne durch Anschauung der im Raum gegebenen Bedingungen mir immer mehr vorstellen kann und somit auch die Möglichkeiten wachsen, das _was wäre wenn_. Also auch die Frage, was wäre wenn ich stattdessen Kaiser von China wäre und kein Bettler...
Ich selbst schaffe aber diese Dinge nicht. Ich werde in diese Dinge hineingeboren und fange erst mit der Zeit an, die Dinge mitzugestalten. Ich kann mir nicht vorstellen, was die Menschheit in Zukunft an Technik wird entwickeln können, so wie sich ein Indianer im Amazonas nicht vorstellen kann, was ein Fernseher ist, geschweige denn, wie er funktioniert. Fantasie oder Traum ist die Kombination aller Erfahrungen.
Anders sieht es mit den Konzepten a priori aus. Es gibt in jedem Menschen seit seiner Geburt gegebene Konzepte, die ihn dazu befähigen, die Welt, in die er geboren wird, zu ordnen. Erst einmal muss natürlich sowohl der Raum als auch die Zeit gegeben sein, in denen die Dinge erscheinen. Dann muss es die Logik und Negation geben, um die darin gegebenen Dinge zu ordnen. Es muss Instinkte geben, die mich intuitiv zu überlebenswichtigen Verhalten hinsteuern. Es muss Verlangen, wie den Hunger geben. Usw.
Deswegen kann ich auch erst etwas von Paralleluniversen erzählen, wenn ich eine ungefähre Vorstellung davon habe, wie dieses aussehen könnte. Da bietet sich zum Beispiel die Negation meiner jetzigen Umstände an. Der Bettler träumt des Nachts von einem Dasein als Kaiser und der Kaiser von einem als Bettler.
Wenn ich traumlos schlafe gibt es für mich keine parallelen Universen.
So erfahre es ich jedenfalls.
Eine Frage an dich, wie löst du das Problem, dass es Leid auf der Welt gibt, mit der Annahme, dass dieses Kommunikationsverlangen nicht blind manifestieren würde? Und wie ist in dieser Annahme die Schaffung der Welt erklärt?