@kinglonich verstehe den unterschied zwischen spass und beleidgend sein. @Mastika du leider scheinbar nicht!
Irgendwie bringst du es selber auf den Punkt.
@Mastika hat einen simplen Witz über eine Flagge gebracht, den einige mässig lustig,
andere aber, und damit auch du, beleidigend finden.
Eine Antwort auf deine Frage, warum Muslime über solche Witze nicht lachen können liegt hier:
Gleichzeitig fühlen sich Moslems aber diskriminiert und nicht willkommen – nicht nur von Anhängern des rechtsradikalen Front National, dessen Kandidatin Marine LePen bei den kommenden Präsidentschaftswahlen zwischen 15 und 20 Prozent der Stimmen erhalten könnte, sondern auch von Teilen der traditionellen Rechten. Nicolas Sarkozys Innenminister und rechte Hand, Claude Guéant, bezeichnete die wachsende muslimische Bevölkerungsgruppe sogar einmal als „ein Problem für Frankreich“.Für viele französische Moslems ist die Religion Teil ihrer kulturellen Identität geworden, ein Ort, an den sie sich aus einer in Schwierigkeiten befindlichen Gesellschaft zurückziehen können, in der sie sich nicht akzeptiert fühlen, wie eine jüngste Studie über die Banlieus gezeigt hat.
Vor vierzig Jahren schrieb Jean-Paul Sartre über die „Judenfrage“, viele jüdische Franzosen würden ihr „Jüdischsein“ erst in den Augen ihrer Mitmenschen erblicken. Heute haben viele Muslime das Gefühl, dass dies auf sie zutrifft. Und wenn ein Satiremagazin sich über den Islam in der gleichen Art und Weise lustig macht, wie über jedes beliebige andere Thema, dann können französische Muslime nicht lachen. Die meisten von ihnen reagieren mit unterdrückter Wut oder Gleichgültigkeit. Eine Minderheit aber fühlt sich ermächtigt, zur Gewalt zu greifen. Eine beunruhigende Erinnerung an die Spannungen, die unter der Oberfläche in der Gesellschaft herrschen.
http://www.freitag.de/datenbank/freitag/2011/44/der-neue-harakiri-humor/printFinde wie bei den Judenwitze eher solche lustig, die von den Betroffenen selber gemacht werden, sind lustig ohne diesen überheblichen beleidigenden Aspekt....
Selbstkritik mit Humor und Witz gehörte schon immer zu der islamischen Kultur.
Nur Mohammed und Allah waren tabu, über Religion, den Koran oder geistliche Führer wurde schlimm gespottet. Siehe z.B. Nasreddin Hodscha, oder mein Liebling Omar Khayyâm, (1045 - 1122).
Zeitgenössische Kulturkritikerinnen, die den Humor nutzen:
Shazia Mirza
Marjane Satrapi
oder Shabana Rehman:
»Was kriegen eigentlich weibliche Selbstmordattentäter als Belohnung?
72 unberührte Männer?
Das ist nicht so toll.«
Gern nutzt sie Kleinkunstbühnen im Umfeld des Broadways.
Auch hier beginnt sie ihr Programm in eine schwarze Burka gehüllt, befreit sich schließlich von dem Umhang, denn »in der Burka kann man zwar als Gespenst Kinder verscheuchen, aber kein Ikea-Regal zusammenbauen«.
Sie erzählt von der mangelnden Redefreiheit in muslimischen Ländern, wo man als Frau ganz schnell umgebracht wird, wenn man über seine Sexualität öffentlich redet,
und nimmt im nächsten Atemzug gleich noch die USA aufs Korn: »Es ist in muslimischen Ländern so alltäglich, Menschen umzubringen, dass sogar die Amerikaner in muslimischen Ländern Menschen umbringen.«
Sie verarbeitet auch die Hasstiraden ihrer Feinde. »Mein Hund wird dich f… und auf dich spucken«, hatte einer geschrieben. Sie reißt auf der Bühne staunend die Augen auf: »Na, so was – wo hat der Hund das denn her? Aus dem heiligen Koran?«
http://www.zeit.de/2006/07/RehmanHumor in der islamischen Welt
http://forumamfreitag.zdf.de/ZDFde/inhalt/14/0,1872,5578318,00.html?dr=1