@Dr.Manhattan Du schreibst:
nd gleich meine erste frage
ein grosses prinzip zu vervollkommenung ist ja die untrennbarkeit der dinge , wenn ich es richtig verstanden habe - man soll so wenig wie möglich die dinge auftrennen - also männlich weiblich - schön hässlich - und so
aber ich kann mir das in der praxis iwie nicht vorstellen
ich hab versucht es an eine meiner eigenchaften anzuwenden , die ich an mir nicht mag - und zwar dass ich viele menschen nicht leiden kann - also hab ich mir gesagt - so entweder siehst du alle inklusive dir als gut - oder als böse (ihr merkt ich bin ein anfänger ^^)
aber das geht nicht
ich hab versucht mir zu sagen - ich und ein typ der mir nur geschadet hat sind eins - aber ich weiss einfach nicht wie ich das machen soll - leider erklärt es einem das buch nicht wirklich
weiss da einer wie man das machen soll ? und wie das gemeint ist ?
Hallo Polarheld,
Nein, so geht das nicht. Vor allem anderen solltest Du Dir einmal die Frage stellen, was Du mit dem Studium des Taoismus eigentlich beabsichtigst; Das Erreichen der Vollkommenheit Deiner Persönlichkeit? Und wenn ja: Worin würde die bestehen, in vollkommener Tugend? Und was wäre dies? Und was würdetst Du mit der vollkommenen Tugend bezwecken? Und warum suchst Du gerade beim Taoismus die Beantwortung Deiner Fragen?
Bedenke bitte: Der Taoismus hat ein Alter von mehr als 2.500 Jahren. Wenig Schriftliches ist davon überliefert, möglichertweise ganichts,. Denn es ist nicht gesichert, dass Lao -tse tatsächlich ein Buch (Tao Te King) über seine Lehre geschrieben hat. Die Nachricht darüber beruht auf einer Legende. Soviel kann man wohl behaupten, nämlich dass seine Lehre eine gewisse Verwandtschadft mit dem Buddhismus hat, der ungefähr um die gleiche Zeit seinen Ursprung gefunden hat.
2.500 Jahre, das ist sehr viel Zeit. Und vieles hat sich da wohl an der ursprüngliche Lehre verändert. Vieles mag verfälscht, hinzugefügt oder vergessen worden sein. Ich würde an Deiner Stelle vorsichtig sein, blind auf das zu vertrauen, was Du da an Geschriebenem findest
Die Untrennbarkeit der Dinge. Ich meine, diese Sache solltest Du zunächst einmal beiseite lassen wegen der Gefahr und Möglichkeit, sie falsch zu verstehen. Unterscheide nur weiterhin wie bisher zwischen männlich und weiblich, schön und hässlich, usw.
Und Deine Charaktereigenschaften, gute und weniger gute, solltest Du so belassen, wie sie sind , auch wenn die weniger guten Dir nicht so gut gefallen. Nur Eines könntest Du tun, nämlich sie gut und anhaltend zu beobachten, ohne deshalb daran viel ändern zu wollen. Das nennt man Selbstbeobachtung.
Ja, es stimmt, alte Denkstrukturen kann man nicht so leicht verändern. Es ist schon gut, wenn Du bereit bist, an Dir zu arbeiten. Es kommt aber darauf an, wie, und zu wissen, was für Dich gut ist. Das ist nämlich nicht für alle Menschen dassselbe.
Ja, es schlittert am Thema vorbei, wenn Du unter Non-Dualität die Vermeidung von Gegensätzen wie gut und bïse, schwarz und weiss verstehst und statt dessen Gattungsbegriffe (=Überbegriffe) im Denken und Handeln einführen willst.
Du schreibst:
ich versuch die letzten tagebeuwsst tugendhaft zu sein und "dienst am nächsten" zu leisten ohne erwartung auf belohnung und hab zb nem freund eine alte jacke geschenkt , welche ich eigentlich gern hatte - aber ich habe ja eine noch schönere - so üb ich mich darin - ist das richtig so ?
ne ich glaub einem typen der ne jacke braucht - ne jacke zu schenken ist ohnehin das richtige - also das bereu ich auf keinen fall
ich denk mir nur irgendwo muss man ja anfangen - und das buch sagt immerwieder dass tugend und der dienst am nächsten der weg zu licht ist
also üb ich mich darin
das kann net verkehrt sein - da man das ohnehin sein sollte - also mach ichs einfach mal
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Jas, das kann durchaus ein Weg zum Licht sein, nämlich Dein Weg. Und wenn es Dir liegt, Dich so zu verhalten, dann gehe weiter auf desem Weg. Es gibt wundervolle Beispiele von Menschen, die sich so verhalten haben und verhalten. Nimm z.B die Therese von Kalkutta. Es ist dabei völlig wurscht, ob sie kathollisch, taoistisch oder sonst was war. Ein anderes Beispiel ist die berühmte Stella. Ich bin nicht sicher, ob Du von der etwas weisst. Sie war ein hübsches junges Mädchen, als sie allein so ähnlich wie eine Hippine nach Indien flog auf der Suche nach (erotischer) Liebe. Sie fand dann u.a. aber dann noch eine andere Liebe, nämlich die zu und von Leprakranken, deren sie sich annahm. Und inzwischen hat sie Heime und Schulen in Indien gegründet für die dortigen Strassenkinder. Auch in Nepal ist sie inzwischen im gleichen Sinne aktiv geworden. Solche Menschen sind edel, ich würde sagen: adlig. Ohne es zu suchen und ohne es zu wissen, kommen sie vorwärts auf dem Weg zum Licht. Vielleicht interessiert Dich das. Im Hinduismus nennt man dieses Verhalten Karma-Joga = das Handeln ohne Erwartung auf Belohnung.