Taoismus
06.10.2011 um 11:55@sonnenfunke
Tod ist immer mit etwas Körperlichem verbunden. Und alles Körperliche ist nicht real, weil es sich ständig verändert und nicht fest ist. So wie ich, der um einen Körper Wissende bei der Geburt erschien, so werde ich beim Tod verschwinden. Allerdings nicht im Sinne von Nicht-Vorhandensein. Was geboren wird (erscheint, taucht auf), muss sterben (verschwindet, taucht ab). Ohne den körperlichen Tod würde ich steckenbleiben in einer Greisenhaftigkeit.
Was ist der Tod anderes als der Anfang und das Ende eines ständigen Flusses von Ereignissen im Bewusstsein? Die Angst vor dem Tod entsteht erst dadurch, dass wir uns Trennungen und Reduzierungen auf das Körperliche erschaffen. Momentane Lücken in der anhaltenden Flut von Freude bezeichnen wir als Leid, als Schmerz. Und wir erschaffen Schlösser im Himmel in der Hoffnung auf eine endlose Freude, die wir dann Glück nennen. Das alles ist falsch verstandenes Sein und ohne Nutzen für mich. Um zu wissen, was der Tod ist, muss man aufwachen aus diesen selbst erschaffenen Reduzierungen, und sich dahinter begeben. Dort befindet sich die wahre Wirklichkeit. Und dort befinde ich mich, wenn ich sage "Ich bin".
Ich bin Derjenige, der das Feuerzeug benutzt und die Flamme anzündet und auch wieder ausgehen lässt. Eine Flamme benutze ich nur, um einen Erlebnischarakter zu erfahren. Ich benutze meinen Körper und eine Flamme nur dann, wenn ich mit anderen kommunizieren möchte.
sonnenfunke schrieb:Was passiert denn deiner Meinung nach wenn man stirbt?Die Formulierung "passieren" ist ein Ereignis im Bewusstsein, welches man bemerkt.
Tod ist immer mit etwas Körperlichem verbunden. Und alles Körperliche ist nicht real, weil es sich ständig verändert und nicht fest ist. So wie ich, der um einen Körper Wissende bei der Geburt erschien, so werde ich beim Tod verschwinden. Allerdings nicht im Sinne von Nicht-Vorhandensein. Was geboren wird (erscheint, taucht auf), muss sterben (verschwindet, taucht ab). Ohne den körperlichen Tod würde ich steckenbleiben in einer Greisenhaftigkeit.
Was ist der Tod anderes als der Anfang und das Ende eines ständigen Flusses von Ereignissen im Bewusstsein? Die Angst vor dem Tod entsteht erst dadurch, dass wir uns Trennungen und Reduzierungen auf das Körperliche erschaffen. Momentane Lücken in der anhaltenden Flut von Freude bezeichnen wir als Leid, als Schmerz. Und wir erschaffen Schlösser im Himmel in der Hoffnung auf eine endlose Freude, die wir dann Glück nennen. Das alles ist falsch verstandenes Sein und ohne Nutzen für mich. Um zu wissen, was der Tod ist, muss man aufwachen aus diesen selbst erschaffenen Reduzierungen, und sich dahinter begeben. Dort befindet sich die wahre Wirklichkeit. Und dort befinde ich mich, wenn ich sage "Ich bin".
sonnenfunke schrieb:Geht die Flamme des Feuerzeugs dann für immer aus?Was stirbt, ist die Flamme und das Feuerzeug. Aber nicht Derjenige, der beides vorübergehend benutzt.
sonnenfunke schrieb:Oder generell was für Rückschlüsse ziehst du aus der Erkenntnis das 'ICH' sei nur wie die Flamme, welche entzündet wird?Den Rückschluss, dass ich nicht die Flamme bin, weil ich sie bemerken kann. Alles, was ich bemerken kann, ist von mir in einer gewissen Distanz entfernt, damit ich überhaupt etwas zu Bemerkendes habe. Gäbe es keine Unterschiede, könnte ich nichts Eigenständiges erkennen, eben weil es keine Unterschiede gibt.
Ich bin Derjenige, der das Feuerzeug benutzt und die Flamme anzündet und auch wieder ausgehen lässt. Eine Flamme benutze ich nur, um einen Erlebnischarakter zu erfahren. Ich benutze meinen Körper und eine Flamme nur dann, wenn ich mit anderen kommunizieren möchte.