Gedankenlesen und Telepathie

@geeky
Oder es gibt Telepathie, die manch einer nachträglich als „Zufall“ interpretiert. Werden wir nie wissen.

@paxito

Der entscheidende Punkt ist das "nachträglich" - hinterher kann man nämlich in jeden passenden Zufall Telepathie hineininterpretieren. Allein das schon spricht gegen diesen Aberglauben.

@geeky
Wie willst du vorher oder währenddessen feststellen ob eine derartige Erfahrung „tatsächlich“ Telepathie wäre? Geht doch nur nachträglich?

@paxito

Sorry, ich habe fälschlicherweise vorausgesetzt, daß dir die fehlgeschlagene Telepathie-"Forschung" bereits bekannt ist.
Wikipedia: Princeton Engineering Anomalies Research

Laura_Maelle schrieb am 02.01.2023:Das kommt sehr spontan und nicht immer so bewusst und gezielt.

Und hierin liegt der Irrtum. Etwas, das funktioniert, funktioniert eben nicht zufällig, sondern immer, wenn die Bedingungen für die Funktion erfüllt sind.

Etwas, das ich beherrsche / kann, weil ich es verstanden / gelernt habe, kann ich daher auch immer bewusst und gezielt anwenden.

Wenn ich es nicht verstanden habe, oder es einfach nicht so funktioniert, wie ich dachte, sind positive Ergebnisse rein zufällig, aber kein Belege dafür, dass das, was mir zufällig gelungen ist, auch wirklich wahr wäre. Wobei man, wen man nicht weiß, was man tut, ja auch nicht unterscheiden kann, ob man selbst überhaupt irgend etwas um Geschehen beigetragen hätte bzw ob man etwas nicht einfach nur falsch interpretiert.

paxito schrieb:Werden wir nie wissen.

Doch. Man muss es nur überprüfen.
Wenn etwas existiert, von dem behauptet wird, man würde es können / beherrschen, dann sollte man es auch demonstrieren können. Aber hier scheitern die Telepathen regelmäßig.

off-peak schrieb:Doch. Man muss es nur überprüfen.

@off-peak wenn es sowas wie „spontane, unkontrollierte“ Telepathie gibt, lässt sich das unmöglich von Zufall unterscheiden. Ganz grundsätzlich nicht.

@paxito

"spontan und unkontrolliert" würfle ich stets eine 6. Das kann doch kein Zufall sein! - behauptet der Leichtgläubige.

@geeky
Das hat nur nix mit dem zu tun was ich sagte.

@paxito

Natürlich hat es damit zu tun. Worin unterscheidet sich denn das, was du "Telepathie" nennst, von einem Zufall?

geeky schrieb:Natürlich hat es damit zu tun.

Nein. Immer ne 6 würfeln ist weder Telepathie, noch Zufall, noch ließe sich das in dem Fall nicht entscheiden.

geeky schrieb:Worin unterscheidet sich denn das, was du "Telepathie" nennst, von einem Zufall?

Ähm… nicht gelesen?

paxito schrieb:wenn es sowas wie „spontane, unkontrollierte“ Telepathie gibt, lässt sich das unmöglich von Zufall unterscheiden. Ganz grundsätzlich nicht.

Das lässt sich nicht unterscheiden. Ist doch der Witz an der Sache und der Grund warum ich dich überhaupt anschrieb.

@paxito

Damit bestätigst du also selbst, daß wie das Würfeln einer 6 auch "Telepathie" lediglich Zufall ist. Ob es geklappt hat weiß man immer erst hinterher.

geeky schrieb:Damit bestätigst du also selbst, daß wie das Würfeln einer 6 auch "Telepathie" lediglich Zufall ist.

Nein. Ich sage das man es nicht unterscheiden kann. Erst mit Humor, jetzt schon dreimal ganz deutlich. Ist doch nicht so kompliziert.

geeky schrieb:Ob es geklappt hat weiß man immer erst hinterher.

Da weiß ich nicht mal, was du damit sagen willst. Wenn sowas gibt, dann kannste auch im Nachhinein nicht unterscheiden ob es nun Telepathie oder Zufall war. Nochmal: das geht grundsätzlich nicht.

@paxito

paxito schrieb:Ich sage das man es nicht unterscheiden kann.

Dann nenne ich das Würfeln einer 6 ab sofort "Zauberei" - das ist ebenso sinnvoll und begründet wie den Zufall "Telepathie" zu nennen.

@paxito
Was ist denn mit denen, die behaupten Telepathen zu sein?
Klar, natürlich muss ich die fragen.
Ich hätte aber gerne deine Einschätzung dazu.
Wenn Telepathie nur funktioniert, wenn niemand dabei ist, der es überprüfen könnte, für wie real hältst du dann die Aussagen der Sonderbegabten?

@paxito

paxito schrieb:wenn es sowas wie „spontane, unkontrollierte“ Telepathie gibt, lässt sich das unmöglich von Zufall unterscheiden. Ganz grundsätzlich nicht.

In dem Fall greift Ockhams Rasiermesser. Die Idee einer solchen Form von Telepathie ist unnötig kompliziert, hat keinerlei Mehrwert im Vergleich zum Zufall und gehört daher verworfen. Allenfalls als Idee für eine Fantasiegeschichte taugt die Erklärung dann noch etwas.

geeky schrieb:Dann nenne ich das Würfeln einer 6 ab sofort "Zauberei" - das ist ebenso sinnvoll und begründet wie den Zufall "Telepathie" zu nennen.

Dein gutes Recht. Du findest von mir öfter die Aussage (zu unterschiedlichen Themen), das wenn wir nicht mehr unterscheiden können aus grundsätzlichen Gründen, es das Gleiche ist. Dann wird es Streit darum wie man etwas nennt.

Heide_witzka schrieb:Was ist denn mit denen, die behaupten Telepathen zu sein?

Ich kenne keine, zumindest außerhalb des Internets - wo es unmöglich zu sagen ist, ob das nun Trollerei oder Wahn ist. Ich kenne tatsächlich nur Menschen die sowas anekdotenhaft berichten , ohne zu behaupten sie könnten das bewusst kontrollieren. Derartige Anekdoten hab ich auch selbst erlebt.

Heide_witzka schrieb:Ich hätte aber gerne deine Einschätzung dazu.

Ich hab keine Ahnung. Ohne Beweis den ich nachvollziehen kann, würde ich das nicht glauben.

SpaceDemon schrieb:In dem Fall greift Ockhams Rasiermesser.

In der Wissenschaft ja, da haste Recht. Aber schau mal auf die Rubrik. In der Spiritualität ist Ockhams Messer sowas von Schnurz. Auch der Mehrwert bemisst sich da völlig anders. Wenn jemand seine Erlebnisse unter spontaner Telepathie statt unter Zufall verbuchen will, wenn beides eh nicht unterschieden werden kann und er damit glücklicher ist - warum nicht?
Wobei die Möglichkeit darüber dann noch sinnvoll zu reden, sagen wir mal „gering“ ist.

@paxito

paxito schrieb:wenn beides eh nicht unterschieden werden kann

Was sich in nichts vom Zufall unterscheidet ist nichts als Zufall. Das sollte eigentlich jedem Schulkind einleuchten.

Hey Leute, wir sind hier in der Rubrik Spiritualität!

Telepathie hat doch nichts mit dem Würfeln zu tun. Ihr verwechselt Telepathie mit der Würfel-Telekinese. Das hab ich auch oft getan früher, aus Experimentierfreude. Probiert es doch am besten selbst aus!

Telepathie ist vor allem inhaltlich von Bedeutung, weil dabei eine besondere Verbindung zustandekommt und Informationen erhältlich werden über größere Distanzen, dies ohne technische Mittel.

@Laura_Maelle

Dann gibt es also doch einen entscheidenden Unterschied zwischen "Telepathie" und ganz ordinärem Zufall?

Laura_Maelle schrieb:Telepathie ist vor allem inhaltlich von Bedeutung, weil dabei eine besondere Verbindung zustandekommt und Informationen erhältlich werden über größere Distanzen, dies ohne technische Mittel.

Genau. Deswegen gibt es ja auch die faszinierenden Tele-Schach-Turniere. Und deswegen gewinnen Telepathen in schöner Regelmäßigkeit die hoch dotierten Poker-Runden. Und deswegen rekrutieren die Geheimdienste so viele Telepathen. Und, und, und. Die Welt wäre so viel ärmer ohne euch!

Laura_Maelle schrieb:Für mich ja. Bei den Würfel-Telekinese Experimenten hatte ich schon den Eindruck, dass die gewünschte Punktezahl mehr kam, als ich mich darauf konzentrierte. Für war das nicht mehr Zufall. Es fühlte sich überhaupt nicht wie Zufall an bei der Häufigkeit, wie auf einmal die gewünschte Punktezahl kam.

Ja klar. Gefühlter Zufall :ghost: :elas: :palm: Gerade das kann ja gut ermitteln. Und an diesen Tests nimmt halt kaum jemand teil. Weil es so peinlich endet.