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Nichts im Leben hat einen Sinn

262 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Leben, Sinn, Sinnlos ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Nichts im Leben hat einen Sinn

25.07.2011 um 22:51
Wer sagt denn, dass im Sein mehr Schmerz als Lust ist? Oder dass es grundsätzlich beim Sein so sein muss?

Ich meine, Sein gibt es in unendlich vielen Facetten. Das menschliche Sein ist nur eine davon. Wer weiß, ob eine Fliege oder ein Nielpferd, ein Kartoffelkäfer oder eine Giraffe nicht eine viel größere Lust des Lebens in sich trägt als wir?

@Arikado


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nodoc ehemaliges Mitglied

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Nichts im Leben hat einen Sinn

25.07.2011 um 22:51
Frage mich die ganze Zeit, was das hier in Spiritualität zu suchen hat.


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Nichts im Leben hat einen Sinn

25.07.2011 um 22:52
Och lass dem Arikado doch ruhig seinen Gegenthread hier... :D

@nodoc


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Nichts im Leben hat einen Sinn

25.07.2011 um 22:53
Sich Sinnfragen zu stellen hat schon etwas mit Spiritualität zu tun, meine ich...


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nodoc ehemaliges Mitglied

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Nichts im Leben hat einen Sinn

25.07.2011 um 22:57
Die Aussage " nichts im Leben ist sinnvoll " klingt nicht gerade spirituell.


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Nichts im Leben hat einen Sinn

25.07.2011 um 22:59
Nichts ist Sinnvoll klingt nur nicht Sinnvoll :D

@nodoc


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Nichts im Leben hat einen Sinn

25.07.2011 um 23:01
@Fabiano
Zitat von FabianoFabiano schrieb:Wer sagt denn, dass im Sein mehr Schmerz als Lust ist? Oder dass es grundsätzlich beim Sein so sein muss?
Wer das sagt? Ich. Die meisten Menschen (auch die religiösen - ja vor allem die!) stimmen mir in diesem Punkt sicher zu. Seltsam, dass du mir da nicht zustimmst.

In deiner Religion spielt das (die Unzulänglichkeit dieser Welt) doch auch eine grosse Rolle: Wikipedia: Vanitas

Für mich, der ich keiner religiösen Erlösungslehre mehr anhänge, ist aber nicht nur unsere Welt absurd, sondern das Sein an sich.

@nodoc

Zisch ab.^^


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nodoc ehemaliges Mitglied

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Nichts im Leben hat einen Sinn

25.07.2011 um 23:01
@Fabiano

OK. Damit kann ich leben. Ist halt alles subjektiv.


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nodoc ehemaliges Mitglied

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Nichts im Leben hat einen Sinn

25.07.2011 um 23:05
@Arikado

Du scheinst ein echtes Problem zu haben. Solltest mal an deinem Umgangston arbeiten. Könnte sinnvoll sein.


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Nichts im Leben hat einen Sinn

25.07.2011 um 23:09
@Arikado

Eben. Du sagst das. Muss es deswegen generell stimmen? Nein. Mag sein dass es für dich so ist. Mag sein, dass die meisten Menschen es auch so sehen (aber das ist eine Annahme). Aber auch das menschliche Sein ist nur eine Seinsform von unendlich vielen anderen. Ich würde was drum geben mal kurz in das Leben eines Marienkäfers oder einer Kuh werfen zu können, zu fühlen wie sich ein Tier fühlt, es weiß nichts davon, dass es mal sterben wird. Es lebt nur im Augenblick. Wenn es nicht krank ist, keine Not leiden muss, fühlt es sich rundherum wohl, sage ich (Das ist natürlich auch nur eine Annahme)...

Dass das bei uns Menschen nicht so ist, liegt wohl mehr an uns selbst als am menschlichen Dasein schlechthin. Dass es das Leid überhaupt gibt, ist schon an sich eine merkwürdige Erscheinung des Seins. Ich würde aber nicht sagen, dass Leid zum Sein unbedingt dazu gehören muss. Es ist zwar so, wir erfahren es nicht anders, aber damit gibst du indirekt ja eher dem Leid eine gewisse Sinnlosigkeit und nicht dem Sein an sich. Oder dem leidvollen Sein... Das wäre für mich nachvollziehbar.

Wenn für dich alles absurd ist, dann ist es auch absurd darüber zu diskutieren, warum also hast du dann überhaupt so einen Thread aufgemacht? ...


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Nichts im Leben hat einen Sinn

25.07.2011 um 23:26
@Fabiano

1. Du siehst, wohin du siehst, nur eitelkeit auf erden.
2. Was dieser heute baut, reißt jener morgen ein;
3. Wo ietzundt städte stehn, wird eine Wiese seyn,
4. Auf der ein schäfers kind wird spielen mit den herden;

5. Was itzundt prächtig blüth, sol bald zutreten werden;
6. Was itzt so pocht und trotzt, ist morgen asch und bein;
7. Nichts ist, das ewig sey, kein ertz, kein marmorstein.
8. Jetzt lacht das glück uns an, bald donnern die beschwerden.

9. Der hohen thaten ruhm muß wie ein traum vergehn.
10. Soll denn das spiel der zeit, der leichte mensch bestehn?
11. Ach, was ist alles diß, was wir vor köstlich achten,

12. Als schlechte nichtigkeit, als schatten, staub und Wind,
13. Als eine wiesen blum, die man nicht wieder find't!
14. Noch wil, was ewig ist, kein einig mensch betrachten.

Es ist alles Eitel (1637) - Andreas Gryphius
Zitat von FabianoFabiano schrieb: Ich würde was drum geben mal kurz in das Leben eines Marienkäfers oder einer Kuh werfen zu können, zu fühlen wie sich ein Tier fühlt, es weiß nichts davon, dass es mal sterben wird. Es lebt nur im Augenblick. Wenn es nicht krank ist, keine Not leiden muss, fühlt es sich rundherum wohl, sage ich (Das ist natürlich auch nur eine Annahme)...
Erstens geht es mir um den Menschen und nicht um die Tiere. In die Lage der Tiere können wir uns sowieso nicht versetzen ("What is it like to be a bat" von Thomas Nagel sagt dir vielleicht etwas). Zweitens wäre das Sein auch ohne Leid noch immer absurd, da es kein Ziel hat.
Zitat von FabianoFabiano schrieb:Ich würde aber nicht sagen, dass Leid zum Sein unbedingt dazu gehören muss.
Das aus dem Munde eines Christen zu hören, ist schon etwas merkwürdig.
Wirft irgendwie wieder als alte Problem auf... das Problem der Theodizee.
Zitat von FabianoFabiano schrieb:Wenn für dich alles absurd ist, dann ist es auch absurd darüber zu diskutieren, warum also hast du dann überhaupt so einen Thread aufgemacht? ...
Weil ich die Zeit bis zu meinem Tod irgendwie totschlagen muss.

Nochmals: Es spielt ja nicht nur das Leid eine Rolle. Beim Absurden spielen noch viele andere Aspekte mit rein (ersten Threadbeitrag gelesen?).


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Nichts im Leben hat einen Sinn

25.07.2011 um 23:33
@Arikado

Mir geht es um das SEIN an sich, nicht nur um das rein menschliche Sein. Und wenn zwischen dem Sein anderer Lebensformen und unserer ein Unterschied besteht, der seine Ursache im Leid hat, dann wird es höchste Zeit mal darüber nachzusinnen, warum das so ist?

Dass das Sein kein Ziel hat, sagst du, weil du ein Atheist bist und für dich alles nur eitel und vergänglich ist, so wie es König Salomo in seinen weisen Sprüchen schon beschrieb. Du betrachtest das Sein nur durch das kleine Fenster des menschlich-körperlichen Lebens. Und aus diesem erscheint es tatsächlich sinnlos, eben weil letztlich alles vergänglich ist.

Du und auch einige andere hier sind so intelligent, dass ihnen eigentlich nur noch das Tüpfelchen auf dem I fehlt... Und das ist der Glaube !

Aber stattdessen suhlt ihr euch lieber in der Sinnlosigkeit des Seins... Das ist das eigentlich tragische daran !


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Nichts im Leben hat einen Sinn

25.07.2011 um 23:46
@Fabiano
Zitat von FabianoFabiano schrieb:Mir geht es um das SEIN an sich, nicht nur um das rein menschliche Sein.
Verdammt, mir geht es auch um das Sein "an sich", aber wie es sich z. B. anfühlt, als Sau zu "sein", kann ich beim besten Willen nicht sagen! Selbst wenn ich mein Gehirn in den Schädel einer Sau einpflanzen liesse, wüsste ich es nicht, wie es sich anfühlt, als Sau zu leben. Verstehst? Ich bin kein Sau-Bewusstsein, sondern ein Menschen-Bewusstsein (hört sich vielleicht etwas behindert an, aber ich denke mal, du verstehst es dennoch).

Du glaubst vermutlich, Gott habe die Welt (aus einem bestimmten Grund heraus, somit hat die Welt ein Ziel) erschaffen. Aber ich glaube das nicht (siehe Eingangspost). Alles was ich vom Sein kenne, ist absurd. Du bist hier der Schwärmer, der behauptet, hinter allem stecke ein tieferer (oder höherer^^) Sinn.
Zitat von FabianoFabiano schrieb:Und wenn zwischen dem Sein anderer Lebensformen und unserer ein Unterschied besteht, der seine Ursache im Leid hat, dann wird es höchste Zeit mal darüber nachzusinnen, warum das so ist?
Tiere haben viele unserer Probleme nicht, weil wohl die wenigsten von ihnen zu reflexivem Denken fähig sind (jedenfalls nicht in dem Ausmasse wie wir). Das macht aber ihr Leben (aus meiner Sicht) nicht weniger absurd. Sie merken nicht, dass ihr Leben absurd ist; auch das ist absurd. Es ist absurd, dass wohl die wenigsten Tiere nicht mal wissen, dass sie existieren. Es ist absurd, dass selbst bei uns Menschen, noch immer die Triebe bestimmen wo es langgeht. Wir können Atome spalten und dergleichen, aber unser Leben wir von einem Muskel zwischen unseren Beinen bestimmt. Fabiano, dein Gott (wenn es ihn denn gäbe) muss einen sehr komischen Sinn für Humor haben!
Zitat von FabianoFabiano schrieb:Und aus diesem erscheint es tatsächlich sinnlos, eben weil letztlich alles vergänglich ist.
Juhu! :D
Aber stattdessen suhlt ihr euch lieber in der Sinnlosigkeit des Sein... Das ist das eigentlich tragische daran !
Ich war ja mal gläubig. Ob ich seit meinem "Abfall" dümmer oder klüger geworden bin, das weiss ich wohl besser als du. Dümmer natürlich. ;)


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Murbi ehemaliges Mitglied

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Nichts im Leben hat einen Sinn

25.07.2011 um 23:55
Das Leben hat betimmt einen Sinn, nur welcher Art von Sinn habe ich bis jetzt noch nicht rausgefunden.
Bis mir das vielleicht einmal gegönnt ist, diesem Sinn auf die Spur zu kommen, versuche ich einfach so zu leben, dass ich mit gutem Gewissen in den Spiegel sehen kann.

Die Matrix - Theorie wollte mich eine Zeit lang beherrschen. Ehrlich gesagt, glaube ich, dass wir in einer Matrix leben. So im Sinne, wie im Matrix - Film.

Aber wenn das wirklich so sein sollte, dann muss ich mich echt fragen, ob ich so leben möchte!?

Da wäre ja alles nur Schall und Rauch, alles nicht echt, nur täuschend! Und diese Gedanken machen mir echt ne scheiss Angst!

Es ist wohl das beste für mich, wenn ich diese Gedanken abblocke und verdränge.

Was meint Ihr dazu?
Gibt es eventuell auch noch andere unter Euch, die solche Gedanken haben wie ich?


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Nichts im Leben hat einen Sinn

25.07.2011 um 23:57
@Arikado

Ja ist mir schon klar, dass man sich nicht in ein anderes Bewusstsein hinein denken und fühlen kann, weil man ja aus seinem eigenen Bewusstsein auch nicht heraus kann, denn dann wäre man ja nicht mehr... :D

Ja ich glaube, dass Gott als er mit der Schöpfung begann, darin einen Sinn sah und ein Ziel hatte. Sonst hätte Gott gar nicht angefangen mit dem Schöpfen... Und dann wären wir jetzt nicht. Das ist mein Glaube. Ich weiß, dass du das nicht glaubst :D

Ich glaube zB. auch dass die Engel und auch die Verstorbenen im Himmel kein Leid mehr kennen und somit eine ganz andere Qualität des Seins haben, welches wir nicht kennen.

Ja, du hast Recht, mein Gott, an den ich glaube, der hat auch einen gewissen Sinn für Humor.
Und würde ich diesen Glauben nicht haben, erginge es mir so wie dir, dann würde ich alles genauso sinnlos empfinden.

Glaube hat nichts mit Dümmer oder Klüger zutun, es ist nur das Tüpfelchen auf dem I, welches dem ganzen Sein erst einen Sinn gibt !


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Nichts im Leben hat einen Sinn

26.07.2011 um 00:00
Zitat von FabianoFabiano schrieb:Ja ich glaube, dass Gott als er mit der Schöpfung begann, darin einen Sinn sah und ein Ziel hatte. Sonst hätte Gott gar nicht angefangen mit dem Schöpfen...
... was wieder vortrefflich das beschreibt, was ich schon ganz am Anfang sagte: Sein an sich ist sinnlos. Auch für Götter, also sind sie gezwungen, zu handeln. Sie unterscheiden sich nicht von uns, außer, dass sie aus irgendeinem Grund am längeren Hebel sitzen.

Wenn man von ihrer Existenz ausgeht. ;)


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Nichts im Leben hat einen Sinn

26.07.2011 um 00:06
@Mr.Dextar

Da kannst du sogar Recht haben, dass Sein an sich sinnlos ist. Denn was wäre unerträglicher für einen seienden Gott oder was auch immer, einfach nur bis in alle Ewigkeit zu sein, und das soll es dann auch schon gewesen sein...? :D

Das kann sogar ein Grund gewesen sein, dass Gott überhaupt schuf... Denn nichts erscheint einem sinnloser als einfach nur lange genug untätig dahin zu vegetieren... :D


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Nichts im Leben hat einen Sinn

26.07.2011 um 00:06
@Mr.Dextar
Zitat von Mr.DextarMr.Dextar schrieb:Sie unterscheiden sich nicht von uns, außer, dass sie aus irgendeinem Grund am längeren Hebel sitzen.
Das ist aber noch keine Entschuldigung für die Welt, in der wir leben. Von wegen die beste aller möglichen Welten... boah ey.^^


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Nichts im Leben hat einen Sinn

26.07.2011 um 00:08
Könntest du wirklich eine bessere erschaffen?

@Arikado


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Nichts im Leben hat einen Sinn

26.07.2011 um 00:10
@ Murbi

Ich kenne da einen sehr, sehr schönen Satz:

until the 20th century, reality was everything humans could touch, smell, see,
and hear.
since the inital publication of the charted electromagnetic spectrum, humans
learned that what they can touch, smell, see, and hear...is less than one
millionth of reality.


Verdammt, wir wissen doch überhaupt nicht, was die Realität ist. Und so "absurd" unser Dasein auch sein soll, es ist noch absurder darüber nachzudenken oder gar danach zu leben, das alles "absurd" ist.

Meine Meinung ist, dass wir natürlich im Großen und Ganzen irrelevant sind. Aber einen ultimativen Sinn haben wir als biologische Organismen, die wir aus Kohlenstoffen und Wasser aufgebaut sind genau wie jede noch so kleine Amöbe: Wir müssen uns Fortpflanzen und, soweit wir darauf Einfluss nehmen können, dafür Sorge tragen, dass unser Nachwuchs groß wird und sich auch Fortpflanzen kann und so weiter...


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