Gibt es Gott?
Gibt es Gott?
20.01.2012 um 15:12...So könnte auch ein Seemann sprechen, der schon etliche Wochen auf dem Meer unterwegs ist und seine Besatzung schreit: Schon huntert Tage auf See und noch immer kein Land in Sicht... @der-Ferengi
Seid ihr immer noch bei diesem Youtube-Video??? ...
@Huitzilopochtl
Mal vorweg zu deinem hier rein gestellten Video, damit ihr mal ordentlich was zu diskutieren habt: Das Video ist meiner Ansicht nach ziemlich gut gemacht, aber es ist auch ziemlich Manipulativ. Die Macher werden sich schon ihre Gedanken gemacht haben, so ein Video entsteht ja nicht mal eben in fünf Minuten... „10 Fragen die jeder gebildete Christ beantworten muss.“ Wieso überhaupt muss? Müssen tun wir nur eines: Sterben ! Niemand muss irgendwelche Fragen beantworten. Auch Christen nicht, seien sie nun gebildet oder nicht. Auch ein Christ kann sagen: Das weiß ich nicht, das kann ich nicht beantworten.
Alleine die Einleitung gefällt mir schon nicht:
„Ich setze mal voraus, dass du ein gebildeter Christ bist. Du hast einen Fachhochschul- oder Universitätsabschluss.“ Was hat das mit einem gebildeten Christen zutun bitte? Und was ist mit jenen die keinen Universitätsabschluss haben? Die zählen wohl gar nicht? Es wird also nur eine ganz bestimmte Gruppe hier angesprochen, akademische Christen !
Warum? Weil hier versucht wird, dieselben Methoden wie die des wissenschaftlichen Arbeitens auf eine Glaubenslehre anwenden zu wollen. Nur das funktioniert eben nicht. Man kann Gott nicht auf den Seziertisch legen und sagen: Seht her, so sieht er aus. Aus diesen Elementen besteht er. Hier ist der Beweis.
Auch die den Fragen vorausgeschickten Behauptungen sind manipulativ. Es wird einfach vorausgesetzt: „Als Christ glaubst du an die Macht des Gebets.“
So? Muss das jeder Christ tun, ja?
Und was heißt denn das im Klartext? An die Macht des Gebets glauben? Ist Gott neuerdings eine Wunscherfüllungsmaschine? Muss alles so kommen, wie ich es gebetet habe? Wenn das so wäre, das wäre schlimm ! Ich möchte nämlich gar nicht wissen, was Christen so alles beten und hoffe eher das vieles davon besser nicht in Erfüllung geht...
Auch solche Sätze wie: „Die meisten Christen glauben“... Hat das irgend eine Relevanz, was die meisten Christen glauben? Wird etwas deshalb wahrer? Ist Quantität ein Wahrheitskriterium? Wird das auch in Hochschulen gelehrt?
Nun komme ich mal zu den 10 Fragen:
„Frage 1: Warum heilt Gott keine Amputierten?“
„Wir alle wissen, dass amputierte Gliedmaßen nicht nachwachsen, wenn man dafür betet.“
Stimmt. Aber sie wachsen grundsätzlich nicht nach, völlig unabhängig davon ob man nun dafür betet oder nicht. Ausgeschlagene Zähne wachsen schließlich auch nicht nach. Warum ist das so? Weil es sich offensichtlich um ein Naturgesetz handelt. Der Mond würde auch nicht auf die Erde fallen, wenn wir darum beten. Ein Apfel würde auch nicht nach oben Schweben, wenn wir darum beten...
Es gibt eine Molchart, bei der wachsen Gliedmaßen wieder nach, ich finde das sehr faszinierend. Aber eben weil es bei dieser Molchart „normal“ ist, sprechen wir auch nicht von einem Wunder. Wenn es bei uns Menschen normal wäre, wenn Gliedmaßen wieder nachwachsen würden, würde sich die Frage somit schon erübrigen.
Indes kann man sich auch noch andere Fragen stellen: Warum lässt Gott Kriege zu? Warum hungern so viele Menschen immer noch auf der Erde? Warum gibt es überhaupt Leid? Gibt es eine Antwort darauf?
Nun, die Macher des Videos haben ja eine „Generalantwort“ auf alle diese Fragen anscheinend gefunden: „Weil es gar keinen Gott gibt“ !
Ist das wirklich eine Antwort? Warum hungern noch immer so viele Menschen auf der Erde? – Weil es keinen Gott gibt? Das ist sicher nicht der Grund ! Es müsste niemand auf der Erde Hunger leiden, völlig unabhängig davon ob es nun einen Gott gibt oder nicht !
Es heißt im Video: „Einerseits glaubst du, dass Gott Gebete erhört...“
Dem muss ich erst einmal widersprechen ! Ich glaube grundsätzlich, dass Gott jedes Gebet hört, aber nicht jedes Gebet auch erhört ! Ich würde sogar sagen, dass die meisten Gebete nicht erhört werden. Was würde aus unserer Welt werden, wenn alle Gebete erhört würden? Ich will es gar nicht wissen...
Dann folgt so ein Satz: „Als intelligenter Mensch musst du dich damit auseinander setzen, weil es so keinen Sinn ergibt“ Ich muss gar nichts, ausser Sterben ! Und Sinn machen die Naturgesetze schon. Die Welt ist nicht Sinnlos, nur weil ich mir nicht alles erklären kann...
Und wieder heißt es: „Als Christ glaubst du, dass Gott sich um dich kümmert und deine Gebete erhört...“
Das wird mir einfach so untergeschoben. Wer weiß das schon? Wie schon gesagt, ich glaube, dass Gott jedes Gebet hört, aber nicht erhört. Nun kann mich natürlich dann jemand fragen: Ja warum betest du dann überhaupt? Nun, beten heißt nicht nur bitten ! Beten kann viele Facetten haben. Es gibt das Lobgebet, das Dankgebet, das Bittgebet, das rein meditative Gebet ohne Anliegen, welches einfach nur ein Verweilen in der Gegenwart Gottes darstellen soll und noch andere Formen. Und wenn ich eine gute Tat vollbringe, so ist selbst das ein Gebet nach meiner Auffassung.
Ich gehe auch nicht davon aus, dass Gott alle meine Bitten erhört. Ich hab weder im Lotto gewonnen, noch steht ein roter Ferrari bei mir vor der Türe... Und wenn ich krank bin, dann gehe ich natürlich zum Arzt. Ich erwarte auch nicht, dass Gott die Naturgesetze wegen mir ausser Kraft setzt !
Und ein Naturgesetz besagt eben auch, dass Gliedmaßen und ausgeschlagene Zähne beim Menschen nicht mehr nachwachsen. Solche Bitten wären eine Aufforderung an Gott, die Naturgesetze ausser Kraft zu setzen. Ich glaube schon dass Gott das möglich wäre, ich glaube aber nicht, dass das in der Ordnung Gottes vorgesehen ist ! Ich bete ja auch nicht, dass er mir einen quadratischen Kreis erschafft...
„Frage 2: Warum leiden so viele Menschen auf der Welt Hunger?“
Weil die Menschen egoistisch sind und das Teilen so schwer fällt. Weil die Güter auf Erden ungleich verteilt sind. Weil es da wo es Mangel auf der einen Seite gibt, auch ein Übermaß auf der anderen Seite gibt. Weil wir Menschen es nicht geregelt bekommen, unsere Güter gleichmäßig und gerecht untereinander aufzuteilen. Weil jeder immer das größte Stück vom Kuchen abbekommen will, darum !
Das hat nichts mit Gott zutun sondern einzig mit uns selbst. Die Antwort wird einem später ja nochmal vor Augen geführt: „Weil es gar keinen Gott gibt“. – Ist das wirklich eine Antwort darauf, warum so viele Menschen auf der Welt Hunger leiden?
„Frage 3: Warum verlangt Gott den Tod so vieler Unschuldiger in der Bibel“
Das weiß ich nicht. Der Gott des AT ist mir ohnehin ein Rätsel. Diese Geschichten sind einige tausend Jahre alt und bezogen sich auf ein Völkchen, welches zunächst als Wüstennomaden umherzogen. Muss man das alles auf heute, hier und jetzt beziehen? Ich glaube kaum. Mir ist auch nicht deutlich genug, ob diese „Anweisungen“ in den mosaischen Schriften nun Gottes Wort sind, oder von Moses selbst so angeordnet wurden? Und ich muss das ja nicht alles blind befolgen, wenn ich es mit meinen eigenen Wertmaßstäben nicht in Einklang bringen kann. Dazu kann mich schließlich niemand zwingen.
„Frage 4. Warum steht in der Bibel so vieles, was wissenschaftlich unhaltbar ist?“
Es wird behauptet:
- Gott hat die Welt nicht vor 6000 Jahren in sechs Tagen erschaffen
- Es gab niemals eine weltumspannende Flut, die den Mount Everest bedeckt hätte
- Jona hat sich nicht drei Tage in einem Fischmagen aufgehalten
- Gott hat Adam nicht aus einer Handvoll Erde erschaffen
Nun, woher wollen die das wissen? Waren sie dabei?
Und wer behauptet, dass man in der Bibel alles wortwörtlich nehmen muss?
Die Schöpfungsgeschichte ist meiner Ansicht nach rein symbolischer Natur. Sechs Tage stehen für sechs Schöpfungsepochen. Das hier ein Tag mit 24 Stunden unserer heutigen Zeitrechnung gemeint ist, steht so nicht in der Bibel. Dass Gott die Welt vor 6.000 Jahren erschaffen hat, steht so auch nicht in der Bibel.
Von einer weltumspannenden Flut, die sogar den Mount Everest bedeckte, steht so auch nichts in der Bibel und der Mount Everest wird da auch gar nicht Namentlich erwähnt. Dass es aber mal eine schwere Flut gegeben habe, besagen auch andere Quellen aus anderen Kulturkreisen. Nur weil in der Bibel eine Flut erwähnt ist, darf es sie nicht gegeben haben? Was ist das denn für eine Logik?
Jona hat sich nicht drei Tage in einem Fischmagen aufgehalten? Woher mögen sie das so genau wissen können? Sicher, es klingt unglaubwürdig. Aber das hat mit Wissen nichts zutun. Vielleicht gab es früher ja mal solche großen Fische die Menschen verschlingen konnten? Vielleicht ist die Geschichte aber auch wieder nicht wortwörtlich zu verstehen und hat eine symbolische Bedeutung? Wissen wir es? Immerhin haben die drei Tage der Finsternis im Fisch einen Bezug zu den drei Tagen Totenruhe zwischen der Kreuzigung und Auferstehung Jesu, vielleicht sogar noch eine völlig in der Zukunft liegende, von drei finsteren Tagen am Ende des Fischezeitalters beim Übergang ins Wassermannzeitalter? Darüber kann man natürlich nur spekulieren...
Was ich damit sagen will ist: Es muss nicht immer alles wortwörtlich genommen werden. Es kann eine ganz andere Bedeutung haben. Es wird dadurch nicht Unwahr, weil es in der Bibel steht. Es ist eher eine Frage der Interpretation. Hier wird aber anscheinend alles im Maßstab 1:1 wortwörtlich genommen. Und das kann man einfach nicht !
Gott hat Adam nicht aus einer Handvoll Erde erschaffen? Wer war denn dabei, dass er das so genau wirklich wissen kann? Abgesehen davon kann auch das wieder eine Symbolik enthalten. Die Erde steht für die Erde aus der alles hervorgeht und zu der auch alles wieder hingeht am Ende des Lebens. Asche zu Asche, Staub zu Staub. Wer will hier wem vorschreiben, dass man alles aus der Bibel rein wortwörtlich verstehen muss?
„Frage 5: Warum befürwortet Gott in der Bibel so häufig Sklaverei?“
Diese Frage ist Unsachlich gestellt. Weil in den benannten Bibelstellen nirgendwo erwähnt wird, dass Gott die Sklaverei befürwortet ! Sie wird lediglich erwähnt, wie so vieles andere, was der Mensch eingerichtet hat, auch erwähnt wird. Bewertet als für Gut befunden wird sie hingegen nicht, oder als von Gott so angeordnet. Eine falsch gestellte Frage kann man daher auch nicht richtig beantworten...
„Frage 6: Warum passieren guten Menschen schlimme Dinge?“
Weil es auch für die guten Menschen keinen Rundum-Vollkaskoschutz gibt. In erster Linie ist jeder für sich und sein Leben selber verantwortlich. Das Leben ist eben Lebensgefährlich, sei man nun ein guter oder ein böser Mensch. Es geschehen guten Menschen schlimme Dinge, wie auch bösen Menschen schlimme Dinge geschehen. Es geschehen aber auch guten Menschen gute Dinge wie auch bösen Menschen gute Dinge geschehen. Was ist das überhaupt für eine Frage? Im übrigen sind die meisten Menschen sowohl gut wie auch böse, denn beides haben wir in uns. Gut sein an sich ist kein Garant dafür, dass einem niemals im Leben je irgend etwas schlimmes passieren kann. Und auch das hat mit Gott nichts zutun. So ist auch nicht jeder Christ nur weil er ein Christ ist, automatisch ein guter Mensch, genauso gibt es auch Nichtchristen, die trotzdem gute Menschen sind. Wenn das Leben gute wie schlimme Dinge enthält, dann sind davon mehr oder weniger auch alle hier lebenden Menschen davon betroffen.
„Frage 7: Warum hat kein einziges der biblischen Wunder Jesu auch nur einen Beweis hinterlassen?“
Warum müssen sie das? Damit solche, die ansonsten nicht an die Wunder glauben, daran glauben (müssen)? Dann könnte sich Gott uns allen auch durch ein „übernatürliches Ereignis“ so zeigen, dass wir alle an ihn glauben müssen ! Damit wäre aber in die menschliche Willensfreiheit eingegriffen worden ! Es wäre kein Glaube mehr, sondern eine innere Gewissheit, dass niemand mehr an einem Gott zweifeln könnte. Das wäre ein Gott, der sich uns mit Gewalt aufzwingen wollte – Das aber will Gott eben gerade nicht.
„Frage 8: Wie erklären wir uns, dass dir Jesus nie leibhaftig erschienen ist?“
Muss man das erklären? Warum?
Laut Bibel ist er seinen Jüngern nach seiner Auferstehung erschienen und schließlich in den Himmel aufgefahren. Danach erschien er auch seinen Jüngern nicht mehr. Warum sollte er uns dann auf einmal wieder erscheinen?
Ich lege keinen Wert darauf, mir muss Jesus nicht erst erscheinen, um an ihn zu glauben.
Es soll aber einige wenige Menschen geben, denen Jesus erschienen sei. Ebenso die Mutter Maria. Davon zeugen die Marienerscheinungsorte. Ob man dran glaubt, ist eine andere Frage...
„Frage 9: Warum will Jesus von dir, dass du seinen Leib isst und sein Blut trinkst?“
Jesus hat laut Bibel damals zu seinen Jüngern beim Abendmahl gesagt: Seht, dies ist mein Leib, esset alle davon. Dies ist mein Blut, das für euch vergossen wird, zur Vergebung der Sünden, trinket alle davon. Und er hielt ein Stück Brot in der Hand und brach es und reichte es seinen Jüngern und einen Kelch mit Wein und reichte ihn seinen Jüngern und sagte: Tuet dies zu meinem Gedächtnis.
Das ist die biblische Geschichte. In erster Linie betraf es also seine Jünger. Sie sollten aber nicht den Körper von Jesus auffressen und sein Blut aus seinen Adern saugen, sondern Brot und Wein in seinem Angedenken zu sich nehmen. Auch hier haben wir wieder eine Symbolik, welche vielen Bibelkritikern offensichtlich nicht geläufig ist. Das Brot steht Sinnbildlich für seinen Leib, den er hingab durch die Kreuzigung. Der Wein steht für sein Blut, welches durch seinen Tod am Kreuz für uns vergossen wird. An dieses Geschehen sollen sich die Jünger später erinnern und das Abendmahl feiern, zum Gedenken an dieses Geschehen.
„Frage 10: Warum werden Christen ebenso häufig geschieden wie Nichtchristen?“
Ja warum nicht?
Weil wir eben alle nur Menschen sind und Fehler haben und Schwächen und das Christsein keine Garantie für eine glückliche Ehe an sich ist ! Darum muss sich ein jeder, sei er nun Christ oder nicht, schon jeden Tag aufs neue selber drum bemühen, dass es eine glückliche Ehe wird und bleibt. Das ist nicht die Aufgabe eines Gottes ! Und da kein Christ von sich sagen kann, dass er vollkommen und perfekt ist, kann es auch keine Garantie für eine vollkommen glückliche, bis zum Tode andauernde perfekte Ehe geben.
Nun, das waren „meine“ Antworten auf die 10 Fragen. Ich hege keinerlei Anspruch auf Richtigkeit in dieser Hinsicht.
Zum Schluss kommt nun noch so eine Aussage wie:
„Um an Gott glauben zu können, musstest du dir alle möglichen merkwürdigen Begründungen und Entschuldigungen ausdenken.“
Oh nein, ich muss gar nichts, ausser Sterben !
Und wie immer man mir meine Antworten hier auslegen oder auseinander fleddern 0mag, es hat nichts damit zutun, um an Gott glauben zu können. Das tue ich sowieso. Ich muss gar nichts um an Gott glauben zu können. Ich glaube nun einmal.
Nun kommen alle zehn Fragen noch einmal auf den Tisch und eine sich immer wieder wiederholende General-Antwort (damit einem das auch 10 x hintereinander ins Gehirn eingehämmert wird):
„Weil es gar keinen Gott gibt“
Und wenn es dort 1000 x stehen würde – Es gibt keinen Beweis für diese Behauptung, genauso wenig wie es einen Beweis dafür gibt, dass es einen Gott gibt !
„Sämtliche wissenschaftlichen Untersuchungen untermauern diese Schlussfolgerung...“
Das halte ich mit Verlaub, für Quatsch ! Es gibt keine wissenschaftlichen Untersuchungen über die Aussage, dass es keinen Gott gibt. Man kann gewisse Schlussfolgerungen ziehen, aber ob sie letztendlich wahr sind, wer kann das schon mit 100% Sicherheit sagen?
„Unsere Welt ergibt nur dann einen Sinn, wenn wir begreifen, dass es Gott gar nicht gibt.“
Auch das halte ich mit Verlaub, für Quatsch ! Unsere Welt ist erst einmal einfach da. Ob es einen Gott gibt oder nicht, ob wir darin einen Sinn erkennen oder nicht. Wenn es keinen Gott gibt, macht für mich die Welt überhaupt keinen Sinn !
„Deswegen wissen intelligente, aufgeklärte Menschen, dass es Gott gar nicht gibt.“
Oh, was für eine Aussage ! Sie „wissen“ es??? Woher?
Wenn ich sage: Ich „glaube“ an Gott, dann sage ich nicht, ich weiß, dass es ihn gibt. Aber wer hier behauptet, er „wisse“ dass es Gott gar nicht gibt, da hätte ich ganz gerne mal einen absolut unumstößlichen Beweis dafür ! Der bleibt trotz dieser Behauptung leider aus...
„Wenn du deinen Verstand benutzt und du logisch über deinen Glauben nachdenkst, dann kannst du nur zu einer möglichen Schlussfolgerung kommen...“
Auch das halte ich für ziemlich voreilig geurteilt. Es gibt 7 milliarden Menschen auf Erden, wie kann jemand für alle diese eine Behauptung vorweg aufstellen, dass sie unter bestimmten Vorgaben nur zu einer einzig möglichen Schlussfolgerung kommen können?
„Den Gott... von dem du schon als kleines Kind gehört hast, gibt es gar nicht.“
Das mag sogar sein. Denn das war dieser alte Mann mit weißem Rauschebart der auf einer Wolke da oben im Himmel schwebt... „Den“ Gott gibt es wahrscheinlich nicht...
„Du musst willentlich deinen rationalen Verstand ablegen und Hunderte von bizarren Begründungen hinnehmen, um an deinen „Gott“ glauben zu können.“
Ich muss gar nichts, ausser Sterben !
Und schon gar nicht um an meinen Gott glauben zu können ! An meinen Gott glaube ich sowieso. Es gibt keine Bedingungen die dazu nötig sind, um an meinen Gott zu glauben.
„Frage 11: Warum sollte dich das kümmern?“
Die Antwort wird ja schon vorgegeben:
„Es ist deswegen wichtig, weil Leute, die an imaginäre Wesen glauben, an Wahnvorstellungen leiden.“
Kann mir jemand beweisen, dass Gott nur ein imaginäres Wesen ist, dass Gott nur eine Wahnvorstellung ist?
Na gut, im Sinne der Meinungsfreiheit lasse ich es mal gelten, dass jemand meint, wer an Gott glaubt, leide an Wahnvorstellungen...
Nur: Ich leide gar nicht darunter. Selbst wenn es eine Wahnvorstellung sein sollte, was noch zu beweisen wäre. Ich leide aber nicht darunter !
Ein solcher Satz ist schon ziemlich provokant. Aber diesen Satz hier finde ich noch um einiges provokanter: „Deine religiösen Überzeugungen schaden dir persönlich, und sie schaden uns als Spezies, denn es sind Wahnvorstellungen.“
Wahnvorstellungen hin oder her, wer sagt, dass sie einem in jedem Falle schaden? Und die gesamte Spezies als Mensch von 7 milliarden an der Zahl werden also geschädigt, weil ich an einen Gott glaube? Darüber kann man sich allerdings streiten. Im Rahmen der Meinungsfreiheit kann das meinethalben gesagt werden, aber deswegen muss es ja noch lange nicht stimmen...
Man kann im Prinzip auch genau das Gegenteil behaupten und sagen: Dass es keinen Gott gibt, ist eine Wahnvorstellung die einem selbst und der gesamten Spezies schadet... Solange wie sich Gott weder beweisen, noch widerlegen lässt, sollte es schon jedem selbst überlassen bleiben ob er nun glaubt oder nicht. Denn solange bleibt die Frage offen...
Ich könnte jetzt auch eine Generalantwort auf alle 10 Fragen geben, die also lautet:
"Es ist so wie es ist – Eben weil es einen Gott gibt !"
Denn wenn es keinen Gott gäbe, gäbe es auch keine Schöpfung und auch uns nicht. Dann gäbe es schlichtweg gar nichts.
Seid ihr immer noch bei diesem Youtube-Video??? ...
@Huitzilopochtl
Mal vorweg zu deinem hier rein gestellten Video, damit ihr mal ordentlich was zu diskutieren habt: Das Video ist meiner Ansicht nach ziemlich gut gemacht, aber es ist auch ziemlich Manipulativ. Die Macher werden sich schon ihre Gedanken gemacht haben, so ein Video entsteht ja nicht mal eben in fünf Minuten... „10 Fragen die jeder gebildete Christ beantworten muss.“ Wieso überhaupt muss? Müssen tun wir nur eines: Sterben ! Niemand muss irgendwelche Fragen beantworten. Auch Christen nicht, seien sie nun gebildet oder nicht. Auch ein Christ kann sagen: Das weiß ich nicht, das kann ich nicht beantworten.
Alleine die Einleitung gefällt mir schon nicht:
„Ich setze mal voraus, dass du ein gebildeter Christ bist. Du hast einen Fachhochschul- oder Universitätsabschluss.“ Was hat das mit einem gebildeten Christen zutun bitte? Und was ist mit jenen die keinen Universitätsabschluss haben? Die zählen wohl gar nicht? Es wird also nur eine ganz bestimmte Gruppe hier angesprochen, akademische Christen !
Warum? Weil hier versucht wird, dieselben Methoden wie die des wissenschaftlichen Arbeitens auf eine Glaubenslehre anwenden zu wollen. Nur das funktioniert eben nicht. Man kann Gott nicht auf den Seziertisch legen und sagen: Seht her, so sieht er aus. Aus diesen Elementen besteht er. Hier ist der Beweis.
Auch die den Fragen vorausgeschickten Behauptungen sind manipulativ. Es wird einfach vorausgesetzt: „Als Christ glaubst du an die Macht des Gebets.“
So? Muss das jeder Christ tun, ja?
Und was heißt denn das im Klartext? An die Macht des Gebets glauben? Ist Gott neuerdings eine Wunscherfüllungsmaschine? Muss alles so kommen, wie ich es gebetet habe? Wenn das so wäre, das wäre schlimm ! Ich möchte nämlich gar nicht wissen, was Christen so alles beten und hoffe eher das vieles davon besser nicht in Erfüllung geht...
Auch solche Sätze wie: „Die meisten Christen glauben“... Hat das irgend eine Relevanz, was die meisten Christen glauben? Wird etwas deshalb wahrer? Ist Quantität ein Wahrheitskriterium? Wird das auch in Hochschulen gelehrt?
Nun komme ich mal zu den 10 Fragen:
„Frage 1: Warum heilt Gott keine Amputierten?“
„Wir alle wissen, dass amputierte Gliedmaßen nicht nachwachsen, wenn man dafür betet.“
Stimmt. Aber sie wachsen grundsätzlich nicht nach, völlig unabhängig davon ob man nun dafür betet oder nicht. Ausgeschlagene Zähne wachsen schließlich auch nicht nach. Warum ist das so? Weil es sich offensichtlich um ein Naturgesetz handelt. Der Mond würde auch nicht auf die Erde fallen, wenn wir darum beten. Ein Apfel würde auch nicht nach oben Schweben, wenn wir darum beten...
Es gibt eine Molchart, bei der wachsen Gliedmaßen wieder nach, ich finde das sehr faszinierend. Aber eben weil es bei dieser Molchart „normal“ ist, sprechen wir auch nicht von einem Wunder. Wenn es bei uns Menschen normal wäre, wenn Gliedmaßen wieder nachwachsen würden, würde sich die Frage somit schon erübrigen.
Indes kann man sich auch noch andere Fragen stellen: Warum lässt Gott Kriege zu? Warum hungern so viele Menschen immer noch auf der Erde? Warum gibt es überhaupt Leid? Gibt es eine Antwort darauf?
Nun, die Macher des Videos haben ja eine „Generalantwort“ auf alle diese Fragen anscheinend gefunden: „Weil es gar keinen Gott gibt“ !
Ist das wirklich eine Antwort? Warum hungern noch immer so viele Menschen auf der Erde? – Weil es keinen Gott gibt? Das ist sicher nicht der Grund ! Es müsste niemand auf der Erde Hunger leiden, völlig unabhängig davon ob es nun einen Gott gibt oder nicht !
Es heißt im Video: „Einerseits glaubst du, dass Gott Gebete erhört...“
Dem muss ich erst einmal widersprechen ! Ich glaube grundsätzlich, dass Gott jedes Gebet hört, aber nicht jedes Gebet auch erhört ! Ich würde sogar sagen, dass die meisten Gebete nicht erhört werden. Was würde aus unserer Welt werden, wenn alle Gebete erhört würden? Ich will es gar nicht wissen...
Dann folgt so ein Satz: „Als intelligenter Mensch musst du dich damit auseinander setzen, weil es so keinen Sinn ergibt“ Ich muss gar nichts, ausser Sterben ! Und Sinn machen die Naturgesetze schon. Die Welt ist nicht Sinnlos, nur weil ich mir nicht alles erklären kann...
Und wieder heißt es: „Als Christ glaubst du, dass Gott sich um dich kümmert und deine Gebete erhört...“
Das wird mir einfach so untergeschoben. Wer weiß das schon? Wie schon gesagt, ich glaube, dass Gott jedes Gebet hört, aber nicht erhört. Nun kann mich natürlich dann jemand fragen: Ja warum betest du dann überhaupt? Nun, beten heißt nicht nur bitten ! Beten kann viele Facetten haben. Es gibt das Lobgebet, das Dankgebet, das Bittgebet, das rein meditative Gebet ohne Anliegen, welches einfach nur ein Verweilen in der Gegenwart Gottes darstellen soll und noch andere Formen. Und wenn ich eine gute Tat vollbringe, so ist selbst das ein Gebet nach meiner Auffassung.
Ich gehe auch nicht davon aus, dass Gott alle meine Bitten erhört. Ich hab weder im Lotto gewonnen, noch steht ein roter Ferrari bei mir vor der Türe... Und wenn ich krank bin, dann gehe ich natürlich zum Arzt. Ich erwarte auch nicht, dass Gott die Naturgesetze wegen mir ausser Kraft setzt !
Und ein Naturgesetz besagt eben auch, dass Gliedmaßen und ausgeschlagene Zähne beim Menschen nicht mehr nachwachsen. Solche Bitten wären eine Aufforderung an Gott, die Naturgesetze ausser Kraft zu setzen. Ich glaube schon dass Gott das möglich wäre, ich glaube aber nicht, dass das in der Ordnung Gottes vorgesehen ist ! Ich bete ja auch nicht, dass er mir einen quadratischen Kreis erschafft...
„Frage 2: Warum leiden so viele Menschen auf der Welt Hunger?“
Weil die Menschen egoistisch sind und das Teilen so schwer fällt. Weil die Güter auf Erden ungleich verteilt sind. Weil es da wo es Mangel auf der einen Seite gibt, auch ein Übermaß auf der anderen Seite gibt. Weil wir Menschen es nicht geregelt bekommen, unsere Güter gleichmäßig und gerecht untereinander aufzuteilen. Weil jeder immer das größte Stück vom Kuchen abbekommen will, darum !
Das hat nichts mit Gott zutun sondern einzig mit uns selbst. Die Antwort wird einem später ja nochmal vor Augen geführt: „Weil es gar keinen Gott gibt“. – Ist das wirklich eine Antwort darauf, warum so viele Menschen auf der Welt Hunger leiden?
„Frage 3: Warum verlangt Gott den Tod so vieler Unschuldiger in der Bibel“
Das weiß ich nicht. Der Gott des AT ist mir ohnehin ein Rätsel. Diese Geschichten sind einige tausend Jahre alt und bezogen sich auf ein Völkchen, welches zunächst als Wüstennomaden umherzogen. Muss man das alles auf heute, hier und jetzt beziehen? Ich glaube kaum. Mir ist auch nicht deutlich genug, ob diese „Anweisungen“ in den mosaischen Schriften nun Gottes Wort sind, oder von Moses selbst so angeordnet wurden? Und ich muss das ja nicht alles blind befolgen, wenn ich es mit meinen eigenen Wertmaßstäben nicht in Einklang bringen kann. Dazu kann mich schließlich niemand zwingen.
„Frage 4. Warum steht in der Bibel so vieles, was wissenschaftlich unhaltbar ist?“
Es wird behauptet:
- Gott hat die Welt nicht vor 6000 Jahren in sechs Tagen erschaffen
- Es gab niemals eine weltumspannende Flut, die den Mount Everest bedeckt hätte
- Jona hat sich nicht drei Tage in einem Fischmagen aufgehalten
- Gott hat Adam nicht aus einer Handvoll Erde erschaffen
Nun, woher wollen die das wissen? Waren sie dabei?
Und wer behauptet, dass man in der Bibel alles wortwörtlich nehmen muss?
Die Schöpfungsgeschichte ist meiner Ansicht nach rein symbolischer Natur. Sechs Tage stehen für sechs Schöpfungsepochen. Das hier ein Tag mit 24 Stunden unserer heutigen Zeitrechnung gemeint ist, steht so nicht in der Bibel. Dass Gott die Welt vor 6.000 Jahren erschaffen hat, steht so auch nicht in der Bibel.
Von einer weltumspannenden Flut, die sogar den Mount Everest bedeckte, steht so auch nichts in der Bibel und der Mount Everest wird da auch gar nicht Namentlich erwähnt. Dass es aber mal eine schwere Flut gegeben habe, besagen auch andere Quellen aus anderen Kulturkreisen. Nur weil in der Bibel eine Flut erwähnt ist, darf es sie nicht gegeben haben? Was ist das denn für eine Logik?
Jona hat sich nicht drei Tage in einem Fischmagen aufgehalten? Woher mögen sie das so genau wissen können? Sicher, es klingt unglaubwürdig. Aber das hat mit Wissen nichts zutun. Vielleicht gab es früher ja mal solche großen Fische die Menschen verschlingen konnten? Vielleicht ist die Geschichte aber auch wieder nicht wortwörtlich zu verstehen und hat eine symbolische Bedeutung? Wissen wir es? Immerhin haben die drei Tage der Finsternis im Fisch einen Bezug zu den drei Tagen Totenruhe zwischen der Kreuzigung und Auferstehung Jesu, vielleicht sogar noch eine völlig in der Zukunft liegende, von drei finsteren Tagen am Ende des Fischezeitalters beim Übergang ins Wassermannzeitalter? Darüber kann man natürlich nur spekulieren...
Was ich damit sagen will ist: Es muss nicht immer alles wortwörtlich genommen werden. Es kann eine ganz andere Bedeutung haben. Es wird dadurch nicht Unwahr, weil es in der Bibel steht. Es ist eher eine Frage der Interpretation. Hier wird aber anscheinend alles im Maßstab 1:1 wortwörtlich genommen. Und das kann man einfach nicht !
Gott hat Adam nicht aus einer Handvoll Erde erschaffen? Wer war denn dabei, dass er das so genau wirklich wissen kann? Abgesehen davon kann auch das wieder eine Symbolik enthalten. Die Erde steht für die Erde aus der alles hervorgeht und zu der auch alles wieder hingeht am Ende des Lebens. Asche zu Asche, Staub zu Staub. Wer will hier wem vorschreiben, dass man alles aus der Bibel rein wortwörtlich verstehen muss?
„Frage 5: Warum befürwortet Gott in der Bibel so häufig Sklaverei?“
Diese Frage ist Unsachlich gestellt. Weil in den benannten Bibelstellen nirgendwo erwähnt wird, dass Gott die Sklaverei befürwortet ! Sie wird lediglich erwähnt, wie so vieles andere, was der Mensch eingerichtet hat, auch erwähnt wird. Bewertet als für Gut befunden wird sie hingegen nicht, oder als von Gott so angeordnet. Eine falsch gestellte Frage kann man daher auch nicht richtig beantworten...
„Frage 6: Warum passieren guten Menschen schlimme Dinge?“
Weil es auch für die guten Menschen keinen Rundum-Vollkaskoschutz gibt. In erster Linie ist jeder für sich und sein Leben selber verantwortlich. Das Leben ist eben Lebensgefährlich, sei man nun ein guter oder ein böser Mensch. Es geschehen guten Menschen schlimme Dinge, wie auch bösen Menschen schlimme Dinge geschehen. Es geschehen aber auch guten Menschen gute Dinge wie auch bösen Menschen gute Dinge geschehen. Was ist das überhaupt für eine Frage? Im übrigen sind die meisten Menschen sowohl gut wie auch böse, denn beides haben wir in uns. Gut sein an sich ist kein Garant dafür, dass einem niemals im Leben je irgend etwas schlimmes passieren kann. Und auch das hat mit Gott nichts zutun. So ist auch nicht jeder Christ nur weil er ein Christ ist, automatisch ein guter Mensch, genauso gibt es auch Nichtchristen, die trotzdem gute Menschen sind. Wenn das Leben gute wie schlimme Dinge enthält, dann sind davon mehr oder weniger auch alle hier lebenden Menschen davon betroffen.
„Frage 7: Warum hat kein einziges der biblischen Wunder Jesu auch nur einen Beweis hinterlassen?“
Warum müssen sie das? Damit solche, die ansonsten nicht an die Wunder glauben, daran glauben (müssen)? Dann könnte sich Gott uns allen auch durch ein „übernatürliches Ereignis“ so zeigen, dass wir alle an ihn glauben müssen ! Damit wäre aber in die menschliche Willensfreiheit eingegriffen worden ! Es wäre kein Glaube mehr, sondern eine innere Gewissheit, dass niemand mehr an einem Gott zweifeln könnte. Das wäre ein Gott, der sich uns mit Gewalt aufzwingen wollte – Das aber will Gott eben gerade nicht.
„Frage 8: Wie erklären wir uns, dass dir Jesus nie leibhaftig erschienen ist?“
Muss man das erklären? Warum?
Laut Bibel ist er seinen Jüngern nach seiner Auferstehung erschienen und schließlich in den Himmel aufgefahren. Danach erschien er auch seinen Jüngern nicht mehr. Warum sollte er uns dann auf einmal wieder erscheinen?
Ich lege keinen Wert darauf, mir muss Jesus nicht erst erscheinen, um an ihn zu glauben.
Es soll aber einige wenige Menschen geben, denen Jesus erschienen sei. Ebenso die Mutter Maria. Davon zeugen die Marienerscheinungsorte. Ob man dran glaubt, ist eine andere Frage...
„Frage 9: Warum will Jesus von dir, dass du seinen Leib isst und sein Blut trinkst?“
Jesus hat laut Bibel damals zu seinen Jüngern beim Abendmahl gesagt: Seht, dies ist mein Leib, esset alle davon. Dies ist mein Blut, das für euch vergossen wird, zur Vergebung der Sünden, trinket alle davon. Und er hielt ein Stück Brot in der Hand und brach es und reichte es seinen Jüngern und einen Kelch mit Wein und reichte ihn seinen Jüngern und sagte: Tuet dies zu meinem Gedächtnis.
Das ist die biblische Geschichte. In erster Linie betraf es also seine Jünger. Sie sollten aber nicht den Körper von Jesus auffressen und sein Blut aus seinen Adern saugen, sondern Brot und Wein in seinem Angedenken zu sich nehmen. Auch hier haben wir wieder eine Symbolik, welche vielen Bibelkritikern offensichtlich nicht geläufig ist. Das Brot steht Sinnbildlich für seinen Leib, den er hingab durch die Kreuzigung. Der Wein steht für sein Blut, welches durch seinen Tod am Kreuz für uns vergossen wird. An dieses Geschehen sollen sich die Jünger später erinnern und das Abendmahl feiern, zum Gedenken an dieses Geschehen.
„Frage 10: Warum werden Christen ebenso häufig geschieden wie Nichtchristen?“
Ja warum nicht?
Weil wir eben alle nur Menschen sind und Fehler haben und Schwächen und das Christsein keine Garantie für eine glückliche Ehe an sich ist ! Darum muss sich ein jeder, sei er nun Christ oder nicht, schon jeden Tag aufs neue selber drum bemühen, dass es eine glückliche Ehe wird und bleibt. Das ist nicht die Aufgabe eines Gottes ! Und da kein Christ von sich sagen kann, dass er vollkommen und perfekt ist, kann es auch keine Garantie für eine vollkommen glückliche, bis zum Tode andauernde perfekte Ehe geben.
Nun, das waren „meine“ Antworten auf die 10 Fragen. Ich hege keinerlei Anspruch auf Richtigkeit in dieser Hinsicht.
Zum Schluss kommt nun noch so eine Aussage wie:
„Um an Gott glauben zu können, musstest du dir alle möglichen merkwürdigen Begründungen und Entschuldigungen ausdenken.“
Oh nein, ich muss gar nichts, ausser Sterben !
Und wie immer man mir meine Antworten hier auslegen oder auseinander fleddern 0mag, es hat nichts damit zutun, um an Gott glauben zu können. Das tue ich sowieso. Ich muss gar nichts um an Gott glauben zu können. Ich glaube nun einmal.
Nun kommen alle zehn Fragen noch einmal auf den Tisch und eine sich immer wieder wiederholende General-Antwort (damit einem das auch 10 x hintereinander ins Gehirn eingehämmert wird):
„Weil es gar keinen Gott gibt“
Und wenn es dort 1000 x stehen würde – Es gibt keinen Beweis für diese Behauptung, genauso wenig wie es einen Beweis dafür gibt, dass es einen Gott gibt !
„Sämtliche wissenschaftlichen Untersuchungen untermauern diese Schlussfolgerung...“
Das halte ich mit Verlaub, für Quatsch ! Es gibt keine wissenschaftlichen Untersuchungen über die Aussage, dass es keinen Gott gibt. Man kann gewisse Schlussfolgerungen ziehen, aber ob sie letztendlich wahr sind, wer kann das schon mit 100% Sicherheit sagen?
„Unsere Welt ergibt nur dann einen Sinn, wenn wir begreifen, dass es Gott gar nicht gibt.“
Auch das halte ich mit Verlaub, für Quatsch ! Unsere Welt ist erst einmal einfach da. Ob es einen Gott gibt oder nicht, ob wir darin einen Sinn erkennen oder nicht. Wenn es keinen Gott gibt, macht für mich die Welt überhaupt keinen Sinn !
„Deswegen wissen intelligente, aufgeklärte Menschen, dass es Gott gar nicht gibt.“
Oh, was für eine Aussage ! Sie „wissen“ es??? Woher?
Wenn ich sage: Ich „glaube“ an Gott, dann sage ich nicht, ich weiß, dass es ihn gibt. Aber wer hier behauptet, er „wisse“ dass es Gott gar nicht gibt, da hätte ich ganz gerne mal einen absolut unumstößlichen Beweis dafür ! Der bleibt trotz dieser Behauptung leider aus...
„Wenn du deinen Verstand benutzt und du logisch über deinen Glauben nachdenkst, dann kannst du nur zu einer möglichen Schlussfolgerung kommen...“
Auch das halte ich für ziemlich voreilig geurteilt. Es gibt 7 milliarden Menschen auf Erden, wie kann jemand für alle diese eine Behauptung vorweg aufstellen, dass sie unter bestimmten Vorgaben nur zu einer einzig möglichen Schlussfolgerung kommen können?
„Den Gott... von dem du schon als kleines Kind gehört hast, gibt es gar nicht.“
Das mag sogar sein. Denn das war dieser alte Mann mit weißem Rauschebart der auf einer Wolke da oben im Himmel schwebt... „Den“ Gott gibt es wahrscheinlich nicht...
„Du musst willentlich deinen rationalen Verstand ablegen und Hunderte von bizarren Begründungen hinnehmen, um an deinen „Gott“ glauben zu können.“
Ich muss gar nichts, ausser Sterben !
Und schon gar nicht um an meinen Gott glauben zu können ! An meinen Gott glaube ich sowieso. Es gibt keine Bedingungen die dazu nötig sind, um an meinen Gott zu glauben.
„Frage 11: Warum sollte dich das kümmern?“
Die Antwort wird ja schon vorgegeben:
„Es ist deswegen wichtig, weil Leute, die an imaginäre Wesen glauben, an Wahnvorstellungen leiden.“
Kann mir jemand beweisen, dass Gott nur ein imaginäres Wesen ist, dass Gott nur eine Wahnvorstellung ist?
Na gut, im Sinne der Meinungsfreiheit lasse ich es mal gelten, dass jemand meint, wer an Gott glaubt, leide an Wahnvorstellungen...
Nur: Ich leide gar nicht darunter. Selbst wenn es eine Wahnvorstellung sein sollte, was noch zu beweisen wäre. Ich leide aber nicht darunter !
Ein solcher Satz ist schon ziemlich provokant. Aber diesen Satz hier finde ich noch um einiges provokanter: „Deine religiösen Überzeugungen schaden dir persönlich, und sie schaden uns als Spezies, denn es sind Wahnvorstellungen.“
Wahnvorstellungen hin oder her, wer sagt, dass sie einem in jedem Falle schaden? Und die gesamte Spezies als Mensch von 7 milliarden an der Zahl werden also geschädigt, weil ich an einen Gott glaube? Darüber kann man sich allerdings streiten. Im Rahmen der Meinungsfreiheit kann das meinethalben gesagt werden, aber deswegen muss es ja noch lange nicht stimmen...
Man kann im Prinzip auch genau das Gegenteil behaupten und sagen: Dass es keinen Gott gibt, ist eine Wahnvorstellung die einem selbst und der gesamten Spezies schadet... Solange wie sich Gott weder beweisen, noch widerlegen lässt, sollte es schon jedem selbst überlassen bleiben ob er nun glaubt oder nicht. Denn solange bleibt die Frage offen...
Ich könnte jetzt auch eine Generalantwort auf alle 10 Fragen geben, die also lautet:
"Es ist so wie es ist – Eben weil es einen Gott gibt !"
Denn wenn es keinen Gott gäbe, gäbe es auch keine Schöpfung und auch uns nicht. Dann gäbe es schlichtweg gar nichts.
Gibt es Gott?
20.01.2012 um 15:49@der-Ferengi
@AtheistIII
@Huitzilopochtl
@Kayla
@Sayne
@chiave
@Hesher
@Thermometer
Ein ausgesprochen guter Beitrag, findet Ihr nicht auch?
Gut, er ist etwas lang, doch äußerst lesenswert :)
Danke Fabiano :bier:
lgElai
@Fabiano
@AtheistIII
@Huitzilopochtl
@Kayla
@Sayne
@chiave
@Hesher
@Thermometer
Ein ausgesprochen guter Beitrag, findet Ihr nicht auch?
Gut, er ist etwas lang, doch äußerst lesenswert :)
Danke Fabiano :bier:
lgElai
@Fabiano
Fabiano schrieb:Nun komme ich mal zu den 10 Fragen:
„Frage 1: Warum heilt Gott keine Amputierten?“
„Wir alle wissen, dass amputierte Gliedmaßen nicht nachwachsen, wenn man dafür betet.“
Stimmt. Aber sie wachsen grundsätzlich nicht nach, völlig unabhängig davon ob man nun dafür betet oder nicht. Ausgeschlagene Zähne wachsen schließlich auch nicht nach. Warum ist das so? Weil es sich offensichtlich um ein Naturgesetz handelt. Der Mond würde auch nicht auf die Erde fallen, wenn wir darum beten. Ein Apfel würde auch nicht nach oben Schweben, wenn wir darum beten...
Es gibt eine Molchart, bei der wachsen Gliedmaßen wieder nach, ich finde das sehr faszinierend. Aber eben weil es bei dieser Molchart „normal“ ist, sprechen wir auch nicht von einem Wunder. Wenn es bei uns Menschen normal wäre, wenn Gliedmaßen wieder nachwachsen würden, würde sich die Frage somit schon erübrigen.
Indes kann man sich auch noch andere Fragen stellen: Warum lässt Gott Kriege zu? Warum hungern so viele Menschen immer noch auf der Erde? Warum gibt es überhaupt Leid? Gibt es eine Antwort darauf?
Nun, die Macher des Videos haben ja eine „Generalantwort“ auf alle diese Fragen anscheinend gefunden: „Weil es gar keinen Gott gibt“ !
Ist das wirklich eine Antwort? Warum hungern noch immer so viele Menschen auf der Erde? – Weil es keinen Gott gibt? Das ist sicher nicht der Grund ! Es müsste niemand auf der Erde Hunger leiden, völlig unabhängig davon ob es nun einen Gott gibt oder nicht !
Es heißt im Video: „Einerseits glaubst du, dass Gott Gebete erhört...“
Dem muss ich erst einmal widersprechen ! Ich glaube grundsätzlich, dass Gott jedes Gebet hört, aber nicht jedes Gebet auch erhört ! Ich würde sogar sagen, dass die meisten Gebete nicht erhört werden. Was würde aus unserer Welt werden, wenn alle Gebete erhört würden? Ich will es gar nicht wissen...
Dann folgt so ein Satz: „Als intelligenter Mensch musst du dich damit auseinander setzen, weil es so keinen Sinn ergibt“ Ich muss gar nichts, ausser Sterben ! Und Sinn machen die Naturgesetze schon. Die Welt ist nicht Sinnlos, nur weil ich mir nicht alles erklären kann...
Und wieder heißt es: „Als Christ glaubst du, dass Gott sich um dich kümmert und deine Gebete erhört...“
Das wird mir einfach so untergeschoben. Wer weiß das schon? Wie schon gesagt, ich glaube, dass Gott jedes Gebet hört, aber nicht erhört. Nun kann mich natürlich dann jemand fragen: Ja warum betest du dann überhaupt? Nun, beten heißt nicht nur bitten ! Beten kann viele Facetten haben. Es gibt das Lobgebet, das Dankgebet, das Bittgebet, das rein meditative Gebet ohne Anliegen, welches einfach nur ein Verweilen in der Gegenwart Gottes darstellen soll und noch andere Formen. Und wenn ich eine gute Tat vollbringe, so ist selbst das ein Gebet nach meiner Auffassung.
Ich gehe auch nicht davon aus, dass Gott alle meine Bitten erhört. Ich hab weder im Lotto gewonnen, noch steht ein roter Ferrari bei mir vor der Türe... Und wenn ich krank bin, dann gehe ich natürlich zum Arzt. Ich erwarte auch nicht, dass Gott die Naturgesetze wegen mir ausser Kraft setzt !
Und ein Naturgesetz besagt eben auch, dass Gliedmaßen und ausgeschlagene Zähne beim Menschen nicht mehr nachwachsen. Solche Bitten wären eine Aufforderung an Gott, die Naturgesetze ausser Kraft zu setzen. Ich glaube schon dass Gott das möglich wäre, ich glaube aber nicht, dass das in der Ordnung Gottes vorgesehen ist ! Ich bete ja auch nicht, dass er mir einen quadratischen Kreis erschafft...
„Frage 2: Warum leiden so viele Menschen auf der Welt Hunger?“
Weil die Menschen egoistisch sind und das Teilen so schwer fällt. Weil die Güter auf Erden ungleich verteilt sind. Weil es da wo es Mangel auf der einen Seite gibt, auch ein Übermaß auf der anderen Seite gibt. Weil wir Menschen es nicht geregelt bekommen, unsere Güter gleichmäßig und gerecht untereinander aufzuteilen. Weil jeder immer das größte Stück vom Kuchen abbekommen will, darum !
Das hat nichts mit Gott zutun sondern einzig mit uns selbst. Die Antwort wird einem später ja nochmal vor Augen geführt: „Weil es gar keinen Gott gibt“. – Ist das wirklich eine Antwort darauf, warum so viele Menschen auf der Welt Hunger leiden?
„Frage 3: Warum verlangt Gott den Tod so vieler Unschuldiger in der Bibel“
Das weiß ich nicht. Der Gott des AT ist mir ohnehin ein Rätsel. Diese Geschichten sind einige tausend Jahre alt und bezogen sich auf ein Völkchen, welches zunächst als Wüstennomaden umherzogen. Muss man das alles auf heute, hier und jetzt beziehen? Ich glaube kaum. Mir ist auch nicht deutlich genug, ob diese „Anweisungen“ in den mosaischen Schriften nun Gottes Wort sind, oder von Moses selbst so angeordnet wurden? Und ich muss das ja nicht alles blind befolgen, wenn ich es mit meinen eigenen Wertmaßstäben nicht in Einklang bringen kann. Dazu kann mich schließlich niemand zwingen.
„Frage 4. Warum steht in der Bibel so vieles, was wissenschaftlich unhaltbar ist?“
Es wird behauptet:
- Gott hat die Welt nicht vor 6000 Jahren in sechs Tagen erschaffen
- Es gab niemals eine weltumspannende Flut, die den Mount Everest bedeckt hätte
- Jona hat sich nicht drei Tage in einem Fischmagen aufgehalten
- Gott hat Adam nicht aus einer Handvoll Erde erschaffen
Nun, woher wollen die das wissen? Waren sie dabei?
Und wer behauptet, dass man in der Bibel alles wortwörtlich nehmen muss?
Die Schöpfungsgeschichte ist meiner Ansicht nach rein symbolischer Natur. Sechs Tage stehen für sechs Schöpfungsepochen. Das hier ein Tag mit 24 Stunden unserer heutigen Zeitrechnung gemeint ist, steht so nicht in der Bibel. Dass Gott die Welt vor 6.000 Jahren erschaffen hat, steht so auch nicht in der Bibel.
Von einer weltumspannenden Flut, die sogar den Mount Everest bedeckte, steht so auch nichts in der Bibel und der Mount Everest wird da auch gar nicht Namentlich erwähnt. Dass es aber mal eine schwere Flut gegeben habe, besagen auch andere Quellen aus anderen Kulturkreisen. Nur weil in der Bibel eine Flut erwähnt ist, darf es sie nicht gegeben haben? Was ist das denn für eine Logik?
Jona hat sich nicht drei Tage in einem Fischmagen aufgehalten? Woher mögen sie das so genau wissen können? Sicher, es klingt unglaubwürdig. Aber das hat mit Wissen nichts zutun. Vielleicht gab es früher ja mal solche großen Fische die Menschen verschlingen konnten? Vielleicht ist die Geschichte aber auch wieder nicht wortwörtlich zu verstehen und hat eine symbolische Bedeutung? Wissen wir es? Immerhin haben die drei Tage der Finsternis im Fisch einen Bezug zu den drei Tagen Totenruhe zwischen der Kreuzigung und Auferstehung Jesu, vielleicht sogar noch eine völlig in der Zukunft liegende, von drei finsteren Tagen am Ende des Fischezeitalters beim Übergang ins Wassermannzeitalter? Darüber kann man natürlich nur spekulieren...
Was ich damit sagen will ist: Es muss nicht immer alles wortwörtlich genommen werden. Es kann eine ganz andere Bedeutung haben. Es wird dadurch nicht Unwahr, weil es in der Bibel steht. Es ist eher eine Frage der Interpretation. Hier wird aber anscheinend alles im Maßstab 1:1 wortwörtlich genommen. Und das kann man einfach nicht !
Gott hat Adam nicht aus einer Handvoll Erde erschaffen? Wer war denn dabei, dass er das so genau wirklich wissen kann? Abgesehen davon kann auch das wieder eine Symbolik enthalten. Die Erde steht für die Erde aus der alles hervorgeht und zu der auch alles wieder hingeht am Ende des Lebens. Asche zu Asche, Staub zu Staub. Wer will hier wem vorschreiben, dass man alles aus der Bibel rein wortwörtlich verstehen muss?
„Frage 5: Warum befürwortet Gott in der Bibel so häufig Sklaverei?“
Diese Frage ist Unsachlich gestellt. Weil in den benannten Bibelstellen nirgendwo erwähnt wird, dass Gott die Sklaverei befürwortet ! Sie wird lediglich erwähnt, wie so vieles andere, was der Mensch eingerichtet hat, auch erwähnt wird. Bewertet als für Gut befunden wird sie hingegen nicht, oder als von Gott so angeordnet. Eine falsch gestellte Frage kann man daher auch nicht richtig beantworten...
„Frage 6: Warum passieren guten Menschen schlimme Dinge?“
Weil es auch für die guten Menschen keinen Rundum-Vollkaskoschutz gibt. In erster Linie ist jeder für sich und sein Leben selber verantwortlich. Das Leben ist eben Lebensgefährlich, sei man nun ein guter oder ein böser Mensch. Es geschehen guten Menschen schlimme Dinge, wie auch bösen Menschen schlimme Dinge geschehen. Es geschehen aber auch guten Menschen gute Dinge wie auch bösen Menschen gute Dinge geschehen. Was ist das überhaupt für eine Frage? Im übrigen sind die meisten Menschen sowohl gut wie auch böse, denn beides haben wir in uns. Gut sein an sich ist kein Garant dafür, dass einem niemals im Leben je irgend etwas schlimmes passieren kann. Und auch das hat mit Gott nichts zutun. So ist auch nicht jeder Christ nur weil er ein Christ ist, automatisch ein guter Mensch, genauso gibt es auch Nichtchristen, die trotzdem gute Menschen sind. Wenn das Leben gute wie schlimme Dinge enthält, dann sind davon mehr oder weniger auch alle hier lebenden Menschen davon betroffen.
„Frage 7: Warum hat kein einziges der biblischen Wunder Jesu auch nur einen Beweis hinterlassen?“
Warum müssen sie das? Damit solche, die ansonsten nicht an die Wunder glauben, daran glauben (müssen)? Dann könnte sich Gott uns allen auch durch ein „übernatürliches Ereignis“ so zeigen, dass wir alle an ihn glauben müssen ! Damit wäre aber in die menschliche Willensfreiheit eingegriffen worden ! Es wäre kein Glaube mehr, sondern eine innere Gewissheit, dass niemand mehr an einem Gott zweifeln könnte. Das wäre ein Gott, der sich uns mit Gewalt aufzwingen wollte – Das aber will Gott eben gerade nicht.
„Frage 8: Wie erklären wir uns, dass dir Jesus nie leibhaftig erschienen ist?“
Muss man das erklären? Warum?
Laut Bibel ist er seinen Jüngern nach seiner Auferstehung erschienen und schließlich in den Himmel aufgefahren. Danach erschien er auch seinen Jüngern nicht mehr. Warum sollte er uns dann auf einmal wieder erscheinen?
Ich lege keinen Wert darauf, mir muss Jesus nicht erst erscheinen, um an ihn zu glauben.
Es soll aber einige wenige Menschen geben, denen Jesus erschienen sei. Ebenso die Mutter Maria. Davon zeugen die Marienerscheinungsorte. Ob man dran glaubt, ist eine andere Frage...
„Frage 9: Warum will Jesus von dir, dass du seinen Leib isst und sein Blut trinkst?“
Jesus hat laut Bibel damals zu seinen Jüngern beim Abendmahl gesagt: Seht, dies ist mein Leib, esset alle davon. Dies ist mein Blut, das für euch vergossen wird, zur Vergebung der Sünden, trinket alle davon. Und er hielt ein Stück Brot in der Hand und brach es und reichte es seinen Jüngern und einen Kelch mit Wein und reichte ihn seinen Jüngern und sagte: Tuet dies zu meinem Gedächtnis.
Das ist die biblische Geschichte. In erster Linie betraf es also seine Jünger. Sie sollten aber nicht den Körper von Jesus auffressen und sein Blut aus seinen Adern saugen, sondern Brot und Wein in seinem Angedenken zu sich nehmen. Auch hier haben wir wieder eine Symbolik, welche vielen Bibelkritikern offensichtlich nicht geläufig ist. Das Brot steht Sinnbildlich für seinen Leib, den er hingab durch die Kreuzigung. Der Wein steht für sein Blut, welches durch seinen Tod am Kreuz für uns vergossen wird. An dieses Geschehen sollen sich die Jünger später erinnern und das Abendmahl feiern, zum Gedenken an dieses Geschehen.
„Frage 10: Warum werden Christen ebenso häufig geschieden wie Nichtchristen?“
Ja warum nicht?
Weil wir eben alle nur Menschen sind und Fehler haben und Schwächen und das Christsein keine Garantie für eine glückliche Ehe an sich ist ! Darum muss sich ein jeder, sei er nun Christ oder nicht, schon jeden Tag aufs neue selber drum bemühen, dass es eine glückliche Ehe wird und bleibt. Das ist nicht die Aufgabe eines Gottes ! Und da kein Christ von sich sagen kann, dass er vollkommen und perfekt ist, kann es auch keine Garantie für eine vollkommen glückliche, bis zum Tode andauernde perfekte Ehe geben.
Nun, das waren „meine“ Antworten auf die 10 Fragen. Ich hege keinerlei Anspruch auf Richtigkeit in dieser Hinsicht.
Gibt es Gott?
20.01.2012 um 15:54Tja, das kommt, wenn man denken will, dass etwas so sein soll, ich kann mir auch jede Scheiße kohärent machen, ich kann aber auch sagen: Ist ja sinnlos, wenn ich erst noch etwas dazudenken muss oder es uminterpretieren muss, damit es für mich wahr ist. Also für so eine kohärente Meinung bin ich nicht anfällig, denn ich kann auch den Gegensinn finden und sagen, was Jesus gesagt hat, war eine Lüge und der macht mich nur dumm im Himmel dafür, dass alle jesus geglaubt haben, und dann würde ich mich so furchtbar schämen, einem Menschen gefolgt zu sein.
Gibt es Gott?
20.01.2012 um 16:05@Elai
Fabiano schrieb:Gott hat Adam nicht aus einer Handvoll Erde erschaffen? Wer war denn dabei, dass er das so genau wirklich wissen kann? Abgesehen davon kann auch das wieder eine Symbolik enthalten. Die Erde steht für die Erde aus der alles hervorgeht und zu der auch alles wieder hingeht am Ende des Lebens. Asche zu Asche, Staub zu Staub. Wer will hier wem vorschreiben, dass man alles aus der Bibel rein wortwörtlich verstehen muss?Die Menschen stellen sich darunter den Adam, Mann vor, was aber wieder eine Fehldeutung von Symbolik ist.( Gott - (Geist des Universums) schuf Adam durch das Sonnensystem), aus welchem zuerst die Natur hervorging. Eva, die Erde war die Verführung in Gestalt dieser Natur (Apfel). Die verführerische Natur (Schlange) ermöglichte die Entwicklung zum denkenden Wesen (Baum der Erkenntnis = DNA-Strang) und die Vermehrung durch Zeugung. Der Garten Eden ist die verführerische Natur, bevor der Mensch menschliches Bewusstsein erhielt, denn erst dann erkannte er das er nackt war. Diese Erklärung erhielt mal auf der Uni Hagen, wo ich ein Seminar Kosmologie und Religion belegt hatte. :)
Gibt es Gott?
20.01.2012 um 16:15@Kayla
ohje, leider falsch. und das wo es hier schon x-mal klargestellt wurde.
1. es gab keinen "apfel"
2. ist es nicht der baum der erkenntnis ,sondern der baum der erkenntnis von gut und böse.ein gewaltiger unterschied
ohje, leider falsch. und das wo es hier schon x-mal klargestellt wurde.
1. es gab keinen "apfel"
2. ist es nicht der baum der erkenntnis ,sondern der baum der erkenntnis von gut und böse.ein gewaltiger unterschied
Gibt es Gott?
20.01.2012 um 16:18@pere_ubu
pere_ubu schrieb:ohje, leider falsch. und das wo es hier schon x-mal klargestellt wurde.Ich sagte nicht ob es falsch oder richtig ist, denn das wissen wir nicht, wir glauben mal dies und mal das, alles ist Auslegung, sondern ich schrieb, das es mir so mitgeteilt wurde.:)
1. es gab keinen "apfel"
2. ist es nicht der baum der erkenntnis ,sondern der baum der erkenntnis von gut und böse.ein gewaltiger unterschied
Gibt es Gott?
20.01.2012 um 16:20@Kayla
man munkelt viel :D schon klar ,aber du willst doch hoffentlich keine gerüchte posten und verbreiten :D
man munkelt viel :D schon klar ,aber du willst doch hoffentlich keine gerüchte posten und verbreiten :D
Gibt es Gott?
20.01.2012 um 16:21@pere_ubu
pere_ubu schrieb:man munkelt viel :D schon klar ,aber du willst doch hoffentlich keine gerüchte posten und verbreitenOb es ein Gerücht ist, das weiß ich nicht, denn ich war nicht dabei, als "Gotteswort" geschrieben wurde.
Gibt es Gott?
20.01.2012 um 16:22@Kayla
Das ist doch auch eine plausible, und ergänzende Sicht von Gott, Adam und Eva.
M. E. sind es immer dieselben Erklärungen. Nur aus anderen Gesichtspunkten heraus. Von einer anderen Position und/oder Richtung. Alle insgesamt übereinander "stapelbar" :)
Das ist doch auch eine plausible, und ergänzende Sicht von Gott, Adam und Eva.
M. E. sind es immer dieselben Erklärungen. Nur aus anderen Gesichtspunkten heraus. Von einer anderen Position und/oder Richtung. Alle insgesamt übereinander "stapelbar" :)
Kayla schrieb:(Schlange) ermöglichte die Entwicklung zum denkenden Wesen (Baum der Erkenntnis = DNA-Strang)Weil die Schlange erst einmal einen "Wunsch" erweckte (den verbotenen Apfel zu pflücken), vlt. deshalb. Sonst wären wir ja immer "wunsch-frei" oder absichts-los.
Gibt es Gott?
20.01.2012 um 16:24@pere_ubu
geht´s auch mit mehr Ernsthaftigkeit, bitte?
man munkelt viel schon klar ,aber du willst doch hoffentlich keine gerüchte posten und verbreitendes is ja a Gschmarri :),
geht´s auch mit mehr Ernsthaftigkeit, bitte?
Gibt es Gott?
20.01.2012 um 16:24@Elai
Elai schrieb:Das ist doch auch eine plausible, und ergänzende Sicht von Gott, Adam und Eva.Sag ich doch, es sind zig-tausende Erklärungsmodelle und Auslegungen möglich, aber dabei war Keiner ich nicht und alle Anderen auch nicht.:)
M. E. sind es immer dieselben Erklärungen. Nur aus anderen Gesichtspunkten heraus. Von einer anderen Position und/oder Richtung. Alle insgesamt übereinander "stapelbar"
Gibt es Gott?
20.01.2012 um 16:25@Kayla
Hihihi, stell´ Dir vor, wir wären damals dabeigewesen - was in Gottes Namen hat uns hier gehalten? So lange, meine ich.
Hihihi, stell´ Dir vor, wir wären damals dabeigewesen - was in Gottes Namen hat uns hier gehalten? So lange, meine ich.
Gibt es Gott?
20.01.2012 um 16:27@Kayla @Elai
das ist kein schmarrn.
entweder reden wir grad über die genesis oder nicht.
aber wenn ,dann wars halt der baum der erkenntnis von gut und böse ( siehe 1. moses 2 :9 )
und der apfel wurde fälschlicher- bzw- künstlerischerweise erst später dazuerfunden.
also seid ihr es,die mangelnde ernsthaftigkeit an den tag legen :D
das ist kein schmarrn.
entweder reden wir grad über die genesis oder nicht.
aber wenn ,dann wars halt der baum der erkenntnis von gut und böse ( siehe 1. moses 2 :9 )
und der apfel wurde fälschlicher- bzw- künstlerischerweise erst später dazuerfunden.
also seid ihr es,die mangelnde ernsthaftigkeit an den tag legen :D
Gibt es Gott?
20.01.2012 um 16:27@Elai
Elai schrieb:Hihihi, stell´ Dir vor, wir wären damals dabeigewesen - was in Gottes Namen hat uns hier gehalten? So lange, meine ich.Keine Ahnung, vielleicht weil wir als Homo Erectus von Gott noch keine Ahnung hatten und danach war es zu spät.:)
Gibt es Gott?
20.01.2012 um 16:30@pere_ubu
pere_ubu schrieb:und der apfel wurde fälschlicher- bzw- künstlerischerweise erst später dazuerfunden.Auch möglich, denn es ist doch bekannt, das der Mensch erfinderisch ist, Atombombe und so, obwohl er vom Baum der Erkenntnis aß, hätte er dann ja auch wissen können, was er damit verursacht. Wenn er es nicht wußte, dann hat er sich keine ursächliche Erkenntnis erworben und den Sündenfall gab es nicht.:)
Gibt es Gott?
20.01.2012 um 16:34@pere_ubu
Wenn man die Welt so betrachtet, dann ist die ganze Informationspolitik "ein Gerücht", so meinte ich das. Sorry, wollte nicht unhöflich sein.
Zudem kenne ich mich in Genesis nur so viel aus, wie ein "frischer Firmling". Bin nicht bibelbewandert.
lgElai
pere_ubu schrieb:entweder reden wir grad über die genesis oder nicht.Das "Gschmarri" war eigentlich mehr auf die Gerüchte angesprochen. Gerüchte über Dinge, die vor 2-5000 Jahren geschehen sind - ohne noch lebende Zeitzeugen, die sich übrigens trotzdem nicht ganz genau erinnern könnten, wenn sie denn überlebt hätten :)
aber wenn ,dann wars halt der baum der erkenntnis von gut und böse ( siehe 1. moses 2 :9 )
und der apfel wurde fälschlicher- bzw- künstlerischerweise erst später dazuerfunden.
Wenn man die Welt so betrachtet, dann ist die ganze Informationspolitik "ein Gerücht", so meinte ich das. Sorry, wollte nicht unhöflich sein.
Zudem kenne ich mich in Genesis nur so viel aus, wie ein "frischer Firmling". Bin nicht bibelbewandert.
lgElai
Gibt es Gott?
20.01.2012 um 16:35Kayla schrieb:Keine Ahnung, vielleicht weil wir als Homo Erectus von Gott noch keine Ahnung hatten und danach war es zu spät.Vlt. gibt´s bald wieder eine Chance :) abzuhauen - als evolutionierter Homo Erectus? :)
Gibt es Gott?
20.01.2012 um 16:37@Kayla
Kayla schrieb:Wenn er es nicht wußte, dann hat er sich keine ursächliche Erkenntnis erworben und den Sündenfall gab es nicht.Das gefällt mir, da hüpft mein Herz. Der Sündenfall selbst ist die (1.) Lüge?!