Gibt es Gott?

Wie gesagt, ein grünes Blatt macht noch keinen Baum... eine Zelle macht noch keinen Menschen... und eine Schwalbe macht noch keinen Sommer... Alles sind Teile des Ganzen und das Ganze ist dennoch mehr als nur die Summe seiner Teile.

Mehr mag ich dazu nicht sagen.

@inspiratio

Kann jeder so halten, wie er will.

Entweder wir sind alle NICHT-GOTT, weil wir niemals als Teil das Ganze sein können, also Mini-Götter, Teil-Götter, Funken Gottes. Oder wir sind als Teil im Grunde auch das Ganze.

Ich halte das für ein Problem menschlicher Logik, die sich diesen Zustand nicht vorstellen kann, aber nicht als ein reales Problem.

@inspiratio
Wir machen das ganz einfach :)

Wir sind bloß Menschen und keine Götter.

@Citral:

Ist mir auch Recht :)

Aber ist es nicht auch schön, die ganzen Götter mal von ihrem hohen Ross, von ihrem Olymp zu holen und zu sagen: "Die wahren "Götter", das sind wir? Wir alle sind im Grunde "GOTT"?

Also mich macht diese Vorstellung nicht arrogant, weil: Worauf soll ich mir was einbilden? Wir sind alle GOTT.. Das befreit doch, findest du nicht?

Ich hole mir Gott von außen ins innen.. also: Jeder wie er will..

@inspiratio
Besser wärs wenn jeder Mensch eingestehn würde, dass er nicht mehr wert ist, wie sein gegenüber und bloß ein Wesen ist, dass schwach ist.

Dann hätten wir mehr Toleranz gegenüber schwächeren und keine abgehobenen Menschen mehr, dazu brauch man sich nicht als Gott bezeichnen.

@inspiratio

inspiratio schrieb:Wir alle sind im Grunde "GOTT"?

Wären wir das, wären wir allmächtig.

Sozusagen ist der Begriff "Gott" dann eher ein Platzhalter für unsere menschlichen Bedürfnisse, Wünsche, Hoffnungen.

@Gwyddion:

Weil irgendwo steht, das "GOTT" "allmächtig" sein muss..

Ist in meinen Augen erstmal unwichtig. Wenn irgendwo steht, dass Gott ein Rosa Kaninchen ist, dann müssten wir alle Rosa Kaninchen sein um Gott zu sein. Und weil wir keine Rosa Kaninchen sind, sind wir nicht Gott?

Es mag sein, dass wir in Wahrheit alle allmächtig sind und es bloß noch nicht erkennen, das kann ich nicht sagen.

Aber es ist eine falsch Herangehensweise, ein Kriterium, das behauptet wird, anzuwenden, ohne einen Beweis für dieses Kriterium (Allmacht) zu besitzen.

Wir definieren uns unsere Klarheit und Einsicht kaputt, indem wir irgendwelche Dinge so und so definieren und sie dann abspalten.

@inspiratio

Nunja... das definieren, das einordnen ect. pp. ist durchaus auch eine menschliche Eigenschaft. :)

In erster Linie sind wir Menschen, der Begriff "Gott" ist halt ein Synonym für Allmacht, für Existenz ausserhalb von Raum und Zeit.

Aber ich verstehe durchaus... worauf Du hinauswillst.
Bin da jedoch eher anderer Meinung.

Zum Thema Raum und Zeit würde ich einwerfen, dass laut Einstein, der die Relativitätstheorie begründet hat, Zeit und Raum Illusion sind. Demnach können wir weder in noch außerhalb von Zeit und Raum existieren. Weil sie Illusion sind.

Unabhängig davon: Nach der üblichen Vorstellung können wir natürlich niemals Gott sein. Aber ganz ehrlich: Allmacht ist doch schon ein Widerspruch in sich.

Mir fallen zum Thema Allmacht etliche Dinge ein, die Allmacht als bloßes Konzept in seiner Existenz ausschließen.

Kann sich die Allmacht von seiner eigenen Allmacht befreien? Müsste sie, wenn sie allmächtig wäre! Aber dann wäre sie nicht mehr allmächtig. Kann sie sich wieder zurück verallmächtigen? Wäre unlogisch!

Allmacht ist ein fiktives menschliches Gedankenkonzept, dass in der Realität nicht existiert.

Also, wenn wir überhaupt davon sprechen wollen, dass GOTT da ist, müssen wir uns schon loslösen von solchen Gedankenimmanenten, logischillusionär konstruierten nichtexistenten Widersprüchen.

Auf Deutsch: Wir basteln uns im Kopf abstrakte Theorien zusammen, aus denen Widersprüche entstehen, die aber nur entstehen, weil der Fehler im Anfang ist, also die ganze Sache ist faul, weil alles ein Kartenhaus ist.

@inspiratio

Ich lese gerade... so ganz anderer Meinung bin ich dann wohl doch nicht. :)

@inspiratio
Dein Fehler ist in der begrenzung unseres logischen Verstandes.

Du denkst die Allmacht wäre absolut und konstant, aber Gott ist unendlich.

Kann Gott einen Stein erschaffen, den er selber nicht heben kann?

Das bekannteste Argument eines Atheisten.
Dabei wird immer von einem immer konstanten Zustand ausgegangen, was bei Gott einfach nicht vorstellbar ist.

Kannst du den Raum des Universums berechnen?

@Citral:

Wenn unser logisches Verständnis begrenzt ist, warum reden wir dann über Allmacht?

Es gibt vielleicht Allmacht, aber nicht die Allmacht eines Zauberers, einer HAND, wie bei Black or White diesem PC-Spiel.

"Ja, aber wir Christen reden ja auch nicht von dieser Allmacht"

Kommt mir aber leider oft so vor!

@inspiratio

In den Begriff "Allmacht" werden all die Dinge gepackt, die wir logisch nicht erfassen, beschreiben, verifizieren können... und wollen. :)

@inspiratio
Wir reden ja auch von unendlichkeit, obwohl diese bei ausführlicher Suggestion einen Error im Kopf verursacht.

Doch trotzdem wissen wir was wir beschreiben möchten.

Eine ganz einfache Frage:

Wozu braucht ein ALLMÄCHTIGER Gott deinen "Glauben" an ihn?

@inspiratio
Das ist der Weg für die Menschen die Gemeinschaft mit ihm haben möchten und ein Leben mit Gott führen möchten.

Gott hat uns ursprünglich gemacht, weil er uns liebt und Gemeinschaft mit uns haben möchte und nicht damit wir eine Existenzberechtigung im äußersten Winkel des Universum haben und wir ihm so egal sind.

@Citral

Wäre es dann von göttlicher Seite aus nicht sinnvoller gewesen, den Menschen derart zu erschaffen das erst gar keine Zweifel aufkommen können?

@Gwyddion
In Vereinbarung mit dem freien Willen zu entscheiden, ob man mit oder ohne Gott leben möchte, wär dies nicht möglich.

@Citral

Naja.. Freier Wille. Scheinbar ein Fauxpax bei der Erschaffung des Menschen. Wenn ich im AT lese wieviel Energie Gott aufbringen mußte um die abgefallenen oder ungläubigen Schäflein abzustrafen.

@inspiratio

inspiratio schrieb:Entweder wir sind alle NICHT-GOTT, weil wir niemals als Teil das Ganze sein können, also Mini-Götter, Teil-Götter, Funken Gottes. Oder wir sind als Teil im Grunde auch das Ganze.

Das ist aber nicht ganz logisch. Das logische Gegenstück zum ‚Nicht Gott sein‘ wäre doch eben ‚Gott sein‘ und nicht, ein Teil des Ganzen sein. :ask:


Deine Restlichen Posts kann ich aber durchaus gut nachvollziehen. :)

Das Problem ist meiner Meinung nach, dass das Wort Gott eben sehr vorbelastet ist. Um darüber nun diskutieren zu können, müsste man sich aber erst mal auf eine Definition einigen.
Wie ich feststellen konnte gibt es aber keine 2 Gläubigen die unter Gott dasselbe verstehen.

So ist es manchmal sehr schwierig sich bei diesem Begriff zu einigen.
Und dieser Umstand macht die Diskussion ob es einen Gott gibt eben sehr schwierig.
Denn was ist denn nun mit Gott genau gemeint?

Da muss ich dir voll und ganz zustimmen. Selbst die "Ungläubigen" glauben ja, sei es an Karma oder an sich selbst. Oder an Zufälle, wie auch immer, irgendwas ist da, da hat sich jeder sein eigenes Bild gemacht. wer sagt denn nun, dass wir nicht alle über das gleiche sprechen, unabhängig davon, ob wir an "Gott" glauben (ich meine mal ganz ehrlich, Gott ist ein Wort das wir Menschen uns ausgedacht haben um über etwas zu sprechen, für das es kein Wort gibt und das wir nicht einordenen können?)

@Mutzi

Mutzi schrieb:wer sagt denn nun, dass wir nicht alle über das gleiche sprechen, unabhängig davon, ob wir an "Gott" glauben

Wie gesagt. Man findet keine 2 gläubigen die unter Gott das gleiche verstehen.
Offenbar spricht man da nicht über das gleiche.

Wenn ich nun sage vor mir liegt eine Gabel dann wirst du wohl wissen was ich damit meine.
Da finden sich sicher einige die unter einer Gabel das gleiche verstehen wie ich.

Bei dem Wort Gott ist dies aber scheinbar nicht möglich.

Für mich gehört Gott z.B. eher in die Ecke der Fabelwesen, wie Feen und Einhörner.
Dies ist aber nicht das was gläubige mit Gott meinen.

@Snowman_one
Naja man muss Pantheismus mit Theismus auseinanderhalten.

Für Pantheisten ist Gott die Materie, Universum und alles was existiert.

Theisten behaupten Gott wäre eine Person mit einem Willen.

Dann gibt es halt noch darunter die eigenen Gottesvorstellungen unter den Theisten

Die Betonung beim Pantheismus liegt aber auf "nur" !!!
Gott ist dann "nur" die Materie, das Universum und alles was so existiert, aber kein Wesen mit einem Willen, mit Intelligenz und anderen Attributen.

Der Theist geht von einem Wesen aus mit einem Willen und mit Intelligenz und anderen Attributen. Ob dieses Gottwesen nun ausserhalb der Schöpfung liegt, oder die Schöpfung ausserhalb des Gottwesens oder vielleicht sogar innerhalb, oder miteinander verschmilzt, sind Detailfragen.

@Citral

@Citral

Citral schrieb:Dann gibt es halt noch darunter die eigenen Gottesvorstellungen unter den Theisten

Ja eben, es gibt so viele Definitionen von Gott.

Woher soll man also wissen, ob die eigene denn auch stimmt?


Zu sagen Gott ist alles, ist etwas anderes als zu sagen Gott hat alles erschaffen.
Hier wird meiner Meinung nach mit Gott verschiedenes Beschrieben.