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War Gott schon immer da?

1.518 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gott ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
AnGSt ehemaliges Mitglied

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War Gott schon immer da?

24.07.2012 um 20:02
Zitat von oneisenoughoneisenough schrieb:Dann musst du Derjenige sein, der die drei Aspekte der Zeit erschafft.
Das interessiert mich, machen wir da weiter?


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War Gott schon immer da?

24.07.2012 um 20:02
@pad

Du hattest es doch schon erklärt.

Was oneisenough meint (glaube ich), ist halt diese traumlose Tiefschlafphase. Seh sie doch so wie einen verschlossenen Raum, und dann kommt wie Du es so schön gesagt hast der Schlüssel, und öffnet ihn.
Ab da wieder Wahrnehmung und Denkprozesse.


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War Gott schon immer da?

24.07.2012 um 20:03
@AnGSt
Zitat von AnGStAnGSt schrieb:Das interessiert mich, machen wir da weiter?
Ja, gerne ... Willst du fragen, oder soll ich?


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24.07.2012 um 20:05
@oneisenough
@AnGSt

Also um die 3 Aspekte der Zukunft zu erschaffen, braucht man Aufmerksamkeit, oder nicht?


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24.07.2012 um 20:06
@jacksback

3 Aspekte der Zukunft...? Wovon sprichst du?


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24.07.2012 um 20:07
Sorry, Zeit meinte ich....


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War Gott schon immer da?

24.07.2012 um 20:10
@jacksback

Um zu verstehen, wie diese 3 Aspekte der Zeit entstehen, muss man zunächst verstehen, was unter einem Aufmerksamkeitsfokus verstanden wird. Dieser ist das Schlüsselelement für die Entstehung von Zeit. Es genügt nicht, wenn man sich nur etwas vorstellt, was denn ein Aufmerksamkeitsfokus eigentlich ist. Man muss erklären, was GENAU er ist, und auch, was er NICHT ist.


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24.07.2012 um 20:11
@oneisenough

The stage is yours...


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War Gott schon immer da?

24.07.2012 um 20:24
@jacksback

Als Aufmerksamkeitsfokus kann grundsätzlich das verstanden werden, was deine geistigen Fähigkeiten hergeben.

Du bist beispielsweise nicht in der Lage, die Gerüche zu bemerken, die ein Hund bemerken kann. Das heißt, deine Qualität des Aufmerksamkeitsfokus ist anders als die von Hunden. Er ist auch anders als der einer Ameise. Und nur weil du einen ganz bestimmten Aufmerksamkeitsfokus benutzt, bedeutet noch lange nicht, dass du die Welt "richtig" bemerkst, und eine Ameise "falsch".

Jedes Lebewesen ist dadurch charakterisiert, dass es einen eigenen Aufmerksamkeitsfokus hat, der innerhalb ihrer Art ähnlich, aber niemals vollkommen identisch ist.

Der Aufmerksamkeitsfokus kann auf zwei unterschiedliche Formen von Bewusstsein angewendet werden: Auf die sogannten Sinneswahrnehmung und zum anderen auf die kognitiven Denkprozesse, das heißt, auf Erinnerungen, Vorstellungen, Assoziationen, etc, für die man eben keine Sinneswahrnehmungen benötigt.

Der Aufmerksamkeitsfokus kann nun am einfachsten verstanden werden als ein "Blick durch ein Fernrohr", welches du auf die Inhalte deines Bewusstseins richtest.

Alles, was sich vor dem Fokus des Fernrohres befindet, wirst du bemerken. Alles andere nicht. Diesen Rest ordnet man dem sogenannten Unterbewusstsein zu, auf den man mit seinem Aufmerksamkeitsfokus keinen beliebigen direkten Zugriff hat.

Indem du deinen Fokus über die Inhalte deines Bewusstseins bewegts, entsteht eine Reihenfolge, eine scheinbare Kontinuität, welche du als Zeitempfinden verstehst.

Sämtliche Ereignisse finden immer nur im sogenannten Jetzt statt. Wie ist es da möglich, dass du trotzdem eine Vergangenheit bildest? Antwort: In dem du deine Aufmerksamkeit auf andere Ereignisse richtest und so diese Kontinuität aufrecht erhälst.

Wenn du den Fokus in eine bestimmte "Richtung" über deine Bewusstseinsinhalte bewegst, wirst du die damit erschaffene Kontinuität als Vergangenheit bezeichnen.

Und wenn du ihn über das bewegst, was du Vorstellungen nennst, dann erzeugt auch das eine scheinbare Kontinuität, die du jedoch als Zukunft bezeichnen wirst.

Sämtliche Ereignisse finden jedoch immer nur im Jetzt statt.

Es ist dein Fokus, der diese Unterschiede erzeugt, welche du Zeit nennst.

So viel erst mal dazu.


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War Gott schon immer da?

24.07.2012 um 20:34
@oneisenough

Hervorragende Erklärung, denn ich konnte ihr Wort für Wort ohne Unstimmigkeit folgen. Das ist eine Sichtweise, die neu für mich ist, welche ich aber uneingeschränkt nachvollziehen kann.
Jetzt verstehe ich auch was Du mit dem Erschaffen der 3 Aspekte der Zeit gemeint hast.

Darüber werde ich erstmal ausgiebig nachdenken.

Bis dann, - war eine sehr interessante Diskussion, die ich gerne nach einigen Überlegungen fortsetzen möchte.


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24.07.2012 um 20:35
@jacksback

Freut mich :) Bis dann ...


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War Gott schon immer da?

24.07.2012 um 23:11
@oneisenough , Du sagst:
TNein, weil es bedarf auch hier jemanden, der diese völlige Abwesenheit bezeugt. Deswegen gibt es keine Abwesenheit von Aufmerksamkeit.

Für Anschauungszwecke und um es besser zu erklären, benutze ich gerne das Beispiel mit Bewusstlosigkeit. Das kennt auch niemand. Warum nicht? Weil sie nicht erfahrbar ist.
ext
Ich verfolge nun diesen Dialog über 2 Seiten, aber nicht von Anfang an, vielleicht habe ich da was übersehen, was meine Frage überflüssig macht.
Aber ist es nicht ein Widerspruch, wenn Du einerseits sagst, es gibt keine Abwesenheit von Aufmerksamkeit und anderseits die Bewusstlosigkeit als Beispiel nennst, in der die Abwesenheit von Aufmerksamkeit da zu sein scheint?


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War Gott schon immer da?

25.07.2012 um 00:22
@FrauSchneider
Zitat von FrauSchneiderFrauSchneider schrieb:Aber ist es nicht ein Widerspruch, wenn Du einerseits sagst, es gibt keine Abwesenheit von Aufmerksamkeit und anderseits die Bewusstlosigkeit als Beispiel nennst, in der die Abwesenheit von Aufmerksamkeit da zu sein scheint?
Sehr gut beobachtet! Es scheint tatsächlich ein Widerspruch zu sein, aber eben nur scheinbar. Ich will versuchen, es allgemein verständlich zu erklären:

Mit Bewusstlosigkeit ist tatsächlich gemeint das vorübergehende Beenden der bisher üblichen Kommunikationsfähigkeit.

Wenn ich umfalle, wirst du sagen, dass ich bewusstlos bin. In Wirklichkeit kann ich jedoch alles mitbekommen. Ich bin lediglich aus bestimmten Gründen nicht fähig, in gewohnter Weise zu kommunizieren. Eine Bewusstlosigkeit kann man deswegen selbst nicht bemerken, weil sie eben nicht erfahrbar ist. Es ist das kurzfristige Beenden jeglicher Erfahrbarkeit, sprich, das Beenden jeglichen aktiven kommunikativen Verhaltens, mit der Betonung auf „aktiv“, denn strenggenommen ist auch diese nicht-kommunikative Phase ein kommunikativer Ausdruck, bei der allerdings das sogenannte ICH BIN fehlt. Warum es fehlen kann, dazu komme ich gleich.

Ärzte schlußfolgern eine Bewusstlosigkeit aus dem vorübergehenden Verlust des Kommunikationsvermögens. Das kann jedoch eine fatale Fehldiagnose sein, wie solche Patienten zu berichten wissen, die man als im Koma befindlich vermutete, und die hinterher, als sie daraus wieder „erwachten“ und man sie fragte: „Haben Sie etwas mitbekommen?“ antworteten, „Ja, alles, ich war lediglich nicht fähig, mich bemerkbar zu machen.“ Glücklicherweise kommen auch hierbei die medizinischen Forschungen in dieser Richtung allmählich voran und man entwickelt ganz neue Therapien für Koma-Patentien, weil man eben niemals sagen kann, ob ein anderer Mensch tatsächlich nichts mitbekommt, oder ob er nur, aus bestimmten Gründen, seine kommunikativen Fähigkeiten nicht einsetzt.

Das Beenden der aktiven Kommunikationsfähigkeit (Betonung auf „aktiv“) kann auf viele unterschiedliche Weisen stattfinden. Eine ist die erwähnte Bewusstlosigkeit. Eine weitere ist der sogenannte traumlose Tiefschlaf. Und wiederum eine andere Möglichkeit, diesen Zustand zu erreichen, ist durch bestimmte Meditationsübungen.

Menschen, die dazu in der Lage sind, sprechen dann hinterher von der sogenannten Leere, da ist dann nichts mehr, was bemerkbar war/ist. Ein Zustand vollkommener Stille, eben deswegen, weil keine kommunikativen Absichten mehr stattfinden, die in entsprechenden Handlungen zum Ausdruck kommen könnten. Doch auch dieser Zustand ist noch längst nicht das berühmte aufgelöste ICH BIN.

Denn warum es überhaupt zu solchen Phasen kommt, versteht man, wenn man weiß, was eine sogenannte „duale Konstruktion“ ist. Das klingt zunächst ungewöhnlich, aber es ist tatsächlich so, dass alles, von dem wir sagen, es existiert, eine duale Konstruktion ist. Das gilt demzufolge auch für das sogenannte ICH BIN.

Eine duale Konstruktion kann man sich am leichtesten mit der Analogie einer Münze vorstellen. Sie hat zwei Seiten, die untrennbar miteinander verbunden sind, und doch kann eine Seite die andere niemals bemerken. Dabei ist die eine beiden dualen Seiten die des „Vorhandenseins“ und die andere Seite repräsentiert das „Nicht-Vorhandensein“. Ich weiß, der Vergleich mit einer Münze ist nicht der beste, aber es soll auch nur aufzeigen, warum beide Seiten sich niemals gegenseitig bemerken können.

Nun ist es so, dass das ICH BIN die Phase des Vorhandenseins repräsentiert, oder auch Anwesenheit genannt, bei der eben jeder von uns das Gefühl hat, anwesend zu sein.

Diese Anwesenheits-Phase wiederum kennt jeder von uns in zwei verschiedenen Qualitäten, nämlich als sogenannte Wachphase und Traumphase. In beiden Phasen ist das ICH BIN anwesend, denn sonst könnte man ja nichts erfahren.

Das ICH BIN gibt es übrigens nur und ausschließlich für das Erleben einer Erfahrbarkeit. Wenn keine Erfahrbarkeit (keine aktive Kommunikation) stattfinden soll, dann richtet sich die Aufmerksamkeit auf die zweite Seite der dualen Konstruktion, und dies erklärt, warum man nichts erfahren kann, wenn man sich im traumlosen Tiefschlaf oder in einer tatsächlichen Bewusstlosigkeit oder einem ähnlichen Meditationszustand befindet, und gleichzeitig aber nicht tot ist.

Bei Bewusstlosigkeit wie auch den genannten ähnlichen Phasen ist es nun so, dass sie den dualen Zustand des Nicht-Vorhandenseins repräsentieren, das heißt, auch ein traumloser Tiefschlaf ist der Zustand des ICH BIN NICHT.

Jedoch ist es ohne jeglichen Zweifel so, dass in all diesen Zuständen immer Aufmerksamkeit vorhanden sein MUSS. Warum?

Jeder wechselhafte Zustand kann nur von einem neutralen unveränderlichen Hintergrund heraus erfolgen. Und dieser Hintergrund ist nichts anderes als Aufmerksamkeit. Sie sorgt für diese Wechsel (aus ganz verschiedenen Gründen heraus) von Wachsein zu Schlaf und auch für sämtliche Zwischenphasen. Ohne eine ständig vorhandene Aufmerksamkeit würde es nicht zu diesen Wechseln und den verschiedenen Phasen kommen können.

Ich kann das alles hier immer nur sehr allgemein gehalten erklären, denn in Wirklichkeit sind diese Abläufe sehr viel komplexer, aber ich hoffe, dass dir diese ersten Anmerkungen hilfreich sind und du erkennen kannst, warum es kein Widerspruch ist, wie du eingangs vermutet hast.


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25.07.2012 um 00:27
Ist das nicht eine endlose Schreiberei?
ich meine.. kann man solch eine Frage überhaupt beantworten ?


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25.07.2012 um 00:30
@Lilith00
Zitat von Lilith00Lilith00 schrieb:kann man solch eine Frage überhaupt beantworten ?
Wie du siehst - ja, ich hab´s doch gerade beantwortet :)

Oder meinst du die Threadfrage? Weil, wir diskutieren hier gerade ein wichtiges Nebenthema, und das meinte ich gerade mit - ich hab´s beantwortet.


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War Gott schon immer da?

25.07.2012 um 02:19
@oneisenough

Ich stimme dir auch volkommen zu. Gut ausgearbeitet. So genau hab ich das bisher auch noch nicht gesehen.

Aber wenn man das alles mal aus der Perspektive sieht, die du einnimmst.. dann bleibt da ja eine gewisse Frage offen die ich jetzt glaube ich vielleicht garnicht genau formulieren kann^^

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Also ich hab mir jetzt grad Gedanken gemacht.. aber das geht echt über meinen Verstand hinaus :D
Das ist unbegreiflich warum wir hier sind, so wie wir sind.

edit: zumindest über unser "Fernrohr"

diese Bindung an unser "Fernrohr" und die beschaffenheit vom "Jetzt"... warum das ausgerechnet so genau festgelegt ist... das ist irgendwie ja entscheidend... aber da komm ich nicht weiter :D


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War Gott schon immer da?

25.07.2012 um 02:45
@oneisenough

Ich meine die Threadfrage :)

Ich denke das ist genau so eine Frage wie - Gibt es Gott wirklich? oder wacht Gott über uns alle..
eigentlich eine Frage die man nicht beantworten kann oder ?

Liebe Grüße


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War Gott schon immer da?

25.07.2012 um 03:02
@Lilith00
Zitat von Lilith00Lilith00 schrieb:eigentlich eine Frage die man nicht beantworten kann oder ?
jedenfalls nicht,wie meist gewünscht, in ein oder zwei sätzen ;)


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25.07.2012 um 03:15
@pere_ubu

wenn es so wär würde es sicherlich manchen Menschen helfen..

Das man solch eine Frage nicht mit ein oder zwei Sätzen klären kann ist denk ich mal
jedem bewusst.


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25.07.2012 um 03:20
@Lilith00

auf jeden fall ist die frage leichter zu stellen ,als zu beantworten :) ...

aber im vorfeld sollte man vll. mal klären welcher gott überhaupt gemeint ist :D


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