manteis schrieb am 04.05.2011:Sind Gottlose menschen schwach ,blind ,verwirrte und verloren ?.
Dieser Thread wurde zwar bereits 2011 eröffnet, aber die von "manteis" gestellte Frage ist nach meinem Empfinden nach wie vor aktuell. Dies deshalb, weil allein schon die Frage "Sind gottlose Menschen schwach, blind, Verwirrte und verloren?" von einer geradezu bodenlosen Ignoranz gekennzeichnet ist. Da versucht doch ein gottgläubiger Mensch, mir und allen anderen nicht gläubigen Menschen - sozusagen hinten herum - die Existenz eines Fabelwesens einzureden und unterstellt dabei, dass alle nicht Gläubigen entweder schwach, blind, Verwirrte oder gar verloren sind! Was für eine unverschämte Anmaßung!
Nur mal so am Rande sei festgestellt, dass der Schreiber dieser Worte ungewollt zu erkennen gibt, dass er keinen ausgeprägten Sinn für Rechtschreibung hat. So müsste z.B. das Wort "gottlose" klein, "Menschen" und "Verwirrte" hingegen groß geschrieben werden. Nun, daraus werden einige Leser sehr wohl auf die intellektuellen Fähigkeiten des Verfassers schließen können.
Eine Anmaßung ist der von "manteis" verfasste Satz allein schon deshalb, weil er die noch nie bewiesene Existenz eines Gottes wie selbstverständlich als Tatsache hinstellt. Wie wäre denn die Reaktion ausgefallen, wenn es mir eingefallen wäre, Gottgläubige als schwach, blind, verwirrt und verloren zu bezeichnen? Ein Sturm der Entrüstung hätte sich im Allmystery erhoben und der böse Atheist Argus7 hätte mindestens mit einer Abmahnung der Moderatoren oder gar mit einer Sperre im Forum rechnen müssen.
Ein Glück, dass der fragliche Satz von "manteis" nur als Frage und nicht als Behauptung konzipiert ist. Es ist aber trotzdem anmaßend, wenn der Anhänger eines Fabelwesens indirekt zum Ausdruck bringt, wie er Nichtgläubige insgeheim bewertet.
Ich kann "manteis" aber bestätigen, dass ich so etwas wie Mitleid für die Gottesanhänger empfinde, die es als Vorzug bewerten, einem fiktiven und eingebildeten Wesen verfallen zu sein. Wie auch immer: Die Wahrscheinlichkeit, dass es keinen Gott gibt, ist letztlich allemal weitaus größer, als die Annahme, dass es einen Gott gibt. Einreden kann man sich nämlich so gar manches, aber letztendlich wird aus einem Selbstbetrug niemals eine Wahrheit!