Gott

@f.william

Wofür sollen die Erkenntnisse denn bitteschön sonst wichtig sein? Für eine Maschine? Für die Industrie?

Das meinte ich nicht. Das Obige klang nur so, als ob eine Erkenntnis nur den Menschen betrifft und nicht die anderen Tiere. Also es klang "abhebend" und das ist es, was ich kritisierte.

Naiver Realismus.

Würdest Du Dich dagegen auskennen, wüsstest Du, dass diese Aussage dem kritischen Rationalismus zugeordnent werden kann, da metaphysische Aussagen letztendlich der Empirie nicht zugänglich sind.

Aber gut, ich will mal nicht so streng sein und denke jetzt einfach mal, dass Du mich missverstanden hast.

Aber aus subjektiver Sicht siehst Du die Welt schon immer noch aus Deiner Perspektive, nehme ich mal an?

Ja, weil es nicht anders geht. Nur nehme ich mich nicht zu wichtig, im Gegensatz zu unseren Glaubensbrüdern hier.

Komisch, dass, wenn ich zitiert werde, nun keine Systemmeldung mehr kommt. Naja, egal.

Und ich dachte, der Positivismusstreit wäre schon längst zu ungunsten der Kritischen Rationalisten entschieden worden.

Positivisten haben auch den A.... offen. ;) Genau darum geht es ja: Wenn man sich etwas ausgemalt hat und es zwanghaft versucht, zu verifizieren, anstatt mit den gegebenen Indizien zu arbeiten, um so (falsifizierbare) Theorien aufzustellen, dann hat es für mich bereits etwas ideologisches bzw. idealistisches. Genauso ist es mit Gott oder Sinn: Man bastelt sich hier anhand der individuellen Wahrnehmung ein Luftschloss zusammen und versucht nun, dieser subjektiven Vorgehensweise einen objektiven Absolutheitsanspruch zu verpassen. Deswegen vermisse ich bei den meisten Theisten konsequentes, kritisches Denken!

Ich hoffe doch nicht, dass Du mich zu denen gezählt hast, oder?

Keineswegs, ich kenne ja deine Ansichten. Mir ging es lediglich um eine Klarstellung. Für mich sind die Naturwissenschaften auch Philosophie, aber solche, die immer präzisere, aber klare Erkenntnisse liefern. Was nicht heisst, dass es nun keine unwertvollen Gedanken in ontologischen Bereichen gab. Bei Sartre und Schopenhauer fand ich z.B. sehr wertvolle Ideen.

Aber ich bin der Auffassung, dass wir dieses Nachdenken im Rahmen der Naturwissenschaften fortführen sollten, also mit empirischer Basis. Ansonsten kann es schnell dazu führen, dass wirre Gedanken kommen, die man hinterher selbst nicht mehr nachvollziehen kann. Wer "Das Sein und das Nichts" von Sartre gelesen hat, weiß ein Liedchen davon zu singen. ;)

@f.william

@f.william

Natürlich sollte Philosophie nicht als selbstgenügsame Denkbeschäftigung missverstanden werden, sondern dem Leben (für Dich nochmal extra: empirisch gewonnenen Erkenntnissen) entspringen, auf diese aufbauen und rückwirken.

Ja, danke. "Leben" allein reicht nicht, das ist mir zu idealistisch! :D ;)

Hat es immer, den operationalistischen Zirkelschluss kannst Du niemals vermeiden, reine Objektivität gibt es nicht.

Natürlich, jede Wahrnehmung hat ihre Tücken, die an das Individuum gebunden sind. Sowohl biologische, als auch psychologische.

Du musst mit einer vorgefertigten Theorie arbeiten, mit vorhandenen Annahmen, die Du als wahr voraussetzt. Sonst könntest Du keine Versuchsanordnung aufbauen, es könnte ja sein, dass einfach alles umfälllt oder zu schweben anfängt.

Ja, anders kann man auch nicht zu Erkenntnissen kommen. Wir säßen wahrscheinlich dann immer noch in Höhlen und würden dort an die Wände kritzeln. ;)

Das muss so sein, stell Dir mal vor, die würden damit anfangen. Dann würde ja plötzlich alles zusammenfallen wie ein Kartenhaus.

Das Gefühl habe ich auch. ^^

@Mr.Dextar

Der Mensch der nach dem Guten strebt, strebt nur nach möglichst angenehmen Empfindungen.
Also wird er alles was keine guten Empfindungen in ihm wachruft, als völlig wertlos und unnütz
bewerten.

Spiritualität ist der Kult der ICH-Sucht. Letztendlich wird das unweigerlich dazu führen, dass der Stärkere den Schwächeren auf den Grill legen muss, um ihn möglichst gut "zuzubereiten".

@nocredit

Richtig, denn angenehme Empfindungen sind vorteilhafter als schlechte (Evolution).

Deswegen glauben viele lieber an einen gütigen Schöpfer, obwohl ein böser viel wahrscheinlicher wäre.

@Mr.Dextar

Vielleicht gibt es gar keinen Schöpfer, oder höchstens den für die GUTE Suppe.

Wenn es tatsächlich einen Schöpfer geben sollte, was ich nicht glaube, dann wird dieser mit Sicherheit ein anderes Verständnis von Gut und Böse haben.

@f.william

eine weibliche Schöpferin hätte die Welt in nur 3 Tagen nie fertig gekriegt, da sie die anderen 3 vor dem Spiegel und beim Shoppen vermasselt hätte.

Der wahre Schöpfer ist die Evolution

@Mr.Dextar

ramirez22 schrieb:Text

Richtig, denn angenehme Empfindungen sind vorteilhafter als schlechte (Evolution).

Genau das Gegenteil ist richtig,negative Empfindungen prägen einfach viel mehr und bringen einen weiter,friss keine käfer mit roten punkten(bei Tieren) oder greif nicht auf die heiße Herdplatte(bei Menschen) und @Flaming_Tears

Ganz genau,wieso weiß die Natur was Vorteilhaft für ein Lebewesen ist und behält das bei,bin voll deiner Meinung.

Flaming_Tears schrieb:Der wahre Schöpfer ist die Evolution

Ja, wir sind die Komplexität, die aus der Summe aller Wechselwirkungen dieses Universums hervorgeht.

@Flaming_Tears

@herzbetont
Fassen wir zusammen die Bibel ist Aberglaube und und Darwin Theorie ist die einzigste Wahrheit

herzbetont schrieb:Ja, wir sind die Komplexität, die aus der Summe aller Wechselwirkungen dieses Universums hervorgeht.

Genau, im Grunde genommen sind wir die einzigen "Götter", die jemals möglich gewesen sind. Alles nur Zufall? Ja, mag sein. Aber ein komplexer a priori-Gott mit speziellen Eigenschaften wäre der größte Zufall aller Zeiten. So zufällig, dass ich eine solche Existenz rigoros verneine.

@herzbetont

Flaming_Tears schrieb:Fassen wir zusammen die Bibel ist Aberglaube und und Darwin Theorie ist die einzigste Wahrheit

Die Bibel ist Teil des menschlichen Werdegangs innerhalb der Evolution. Scheinbar hat uns der Glaube an Gott nicht daran gehindert uns bis hier hin fortlaufend zu reproduzieren.

Meine Existenz habe ich möglicherweise denen zu verdanken die geglaubt haben sie seien die Krone der Schöpfung. Das deutet auf das Verhalten eines Stärkeren auf, der sich so wichtig darstellt, dass ihm der Nahrungs-Mord von anderen Lebewesen nicht Leid tut, da der Mensch Tiere als niedrigere Lebensformen ansieht.

Und wenn es einst eine Lebensform gibt, die genauso drauf ist wie wir, nur mit dem Unterschied, dass sie uns überlegen ist, dann war es das für uns mit der Krone.

@Flaming_Tears

@herzbetont
oder so

@herzbetont

herzbetont schrieb:Meine Existenz habe ich möglicherweise denen zu verdanken die geglaubt haben sie seien die Krone der Schöpfung. Das deutet auf das Verhalten eines Stärkeren auf, der sich so wichtig darstellt, dass ihm der Nahrungs-Mord von anderen Lebewesen nicht Leid tut, da der Mensch Tiere als niedrigere Lebensformen ansieht.

ich denke, dass deine eltern wohl
kaum, obwohl sie, wie wir alle, an der spitze der nahrungskette stehen, niedrige wesen nicht mit
respekt behandeln.
ich will nicht näher auf ausnahmen wie massentierhaltug eingehen da ausnahmen die regel bestätigen.
jedes geschöpf empfinde ich hat ein recht zu existieren, zwar liebe ich nicht die fliege an der wand
aber ich quäle sie nicht.

Es gibt viele Christen in Osteuropa die für Ihren Glauben sterben mussten...
SIe wollten einfach Ihren Glauben nicht abgeben und starben dafür...
Die Moslems sind natürlich auch sehr Gottgebunden, was ich auch sehr gut finde...
Aber im Namen Gottes Kriege zu führen, ist einfach keine Erlaubnis den Names Gottes mit dem Krieg zu verbinden.
Gott gab uns doch den Frieden auf den Erden, und wir führen in seinem Namen Krieg?