Muss man vor Satanisten Angst haben?

@Namah

Namah schrieb:Na ja, um dies genau zu verstehen, sollte man doch erst mal in die Satanische Bibel reingesehen haben.

wobei da bibel aber nur noch buch heissen kann .

Tut es ja auch. Was denn sonst?

na hört sich irgendwie an wie ne spezielle übersetzung.isses aber nicht ;)

@pere_ubu

Nein, keine spezielle Übersetzung. Da gab es ja vorher noch nix von. Eine Meinungsäußerung - steht auch im Vorwort.

@Namah

naja ,dieses traktat dann bibel zu nennnen geht am eigentlichen begriff weit vorbei ,womit wir bei der begriffsverwirrung angelangt sind ,die @Uräus grad schilderte.

pere_ubu schrieb: bibel zu nennnen

wieso? das heißt doch eben nur Buch. Zudem war er nun mal der, der daraus eine offizielle RELIGION gemacht hat.
Ob nun er, oder die aus Brooklin. Da gibt es für mich nicht den geringsten Unterschied.

@pere_ubu
Lies doch erstmal die Satanische Bibel ^^
kann ich nur empfehlen.

@interrobang

hab ich vielleicht? konnt mir aber ehrlich gesagt nur ein müdes lächeln abgewinnen.

@pere_ubu
na dan ^^

@pere_ubu

dieses Buch muss man auch lesen können, um es zu verstehen. Es ist wesentlich besser, als ihr Ruf.

man darf man dieses Buch nicht 1:1 lesen. Zudem ist es auch nur als Leidfaden gedacht. Eine Meinungsäußerung.

@Namah
@interrobang

ich will ja niemanden wirklich zunahetreten :D aber für dieses buch das wort bibel zu benutzen ist für mich eine kindlich pupertäre manifestion :D

@pere_ubu

Ich bin sogar der Meinung, dass es Zeit wurde auch mal eine Satanische Bibel zu schreiben, damit die Welt nicht ganz im dunklen bleibt. Warum sollen NUR die Gottesgläubigen ihr Buch Bibel nennen? das macht keinen Sinn.

Uräus schrieb:im Gegenteil, selbst Schuld, wenn man sich unbedingt als etwas bezeichnen will, was per Definition ein "böser Mensch" ist.

Wieso?
Satanist bedeutet zunächst nur "Anhänger Satans", und nicht einmal in der jüdisch/christlichen Mythologie ist Satan zwingend böse, er erfüllt öfter auch einfach die Rolle des Anklägers im Auftrag Gottes, er spielt also den himmlischen Staatsanwalt.

Uräus schrieb:Wenn "Satanisten" über ihre Religion sprechen, dann kommen immer wieder solche Aussagen wie "das machen ja nur die LaVeyans, nicht wir" oder "Neee, das ist traditional Luciferian, nicht chaos-gnostic" oder "Ja, Crowley ist von essenzieller Wichtigkeit" - "Ne, gar nicht, der war gar kein Satanist".
Da werden so viele, teils völlig widersprüchliche Ideen unter den Schirm des Teufels gekehrt, dass es doch überhaupt nicht verwunderlich ist, dass sich "Außenstehende" gar nicht auf das Geblubber der "Satanisten" einlassen, sondern sich lieber an solche Stellen wenden, die ein einheitliches Bild der Angelegenheit vermitteln. Und das sind in der Regel nicht die Stellen, die von den Leuten besetzt werden, die sich als "Satanisten" bezeichnen.

Wenn "(hier Anhänger beliebiger Religion einsetzen)" über ihre Religion sprechen, dann kommen immer wieder solche Aussagen wie "das machen ja nur die (Hier beliebige Unterströmung beliebiger Religion einsetzen), nicht wir" oder "Neee, das ist (Hier beliebige Unterströmung beliebiger Religion einsetzen), nicht (Hier beliebige Unterströmung beliebiger Religion einsetzen)" oder "Ja, (Hier beliebigen nichtgründenden Proheten beliebiger Religion einsetzen) ist von essenzieller Wichtigkeit" - "Ne, gar nicht, der war gar kein (Hier Anhänger/nichtgründenden Proheten (unzutreffendes bitte streichen) beliebiger Religion einsetzen)".
Da werden so viele, teils völlig widersprüchliche Ideen unter den Schirm (Hier Gott/Göttin/Pantheon (unzutreffendes bitte streichen) beliebiger Religion einsetzen) gekehrt, dass es doch überhaupt nicht verwunderlich ist, dass sich "Außenstehende" gar nicht auf das Geblubber der "(hier Anhänger beliebiger Religion einsetzen)" einlassen, sondern sich lieber an solche Stellen wenden, die ein einheitliches Bild der Angelegenheit vermitteln. Und das sind in der Regel nicht die Stellen, die von den Leuten besetzt werden, die sich als "(hier Anhänger beliebiger Religion einsetzen)" bezeichnen.

@AtheistIII

AtheistIII schrieb:Satanist bedeutet zunächst nur "Anhänger Satans"

Falsch. Satanist bedeutet zunächst nur Anhänger des Satanismus.

AtheistIII schrieb:und nicht einmal in der jüdisch/christlichen Mythologie ist Satan zwingend böse

Jüdische und christliche Interpretationen gehen da weit auseinander und sind nicht identisch.
Satanismus wurde von Anfang als ein Kampfbegriff genutzt, der keinerlei Interpretationsfreiraum an der moralischen Qualität dieser "Religion" aus christlicher Weltsicht zugelassen hätte. Satanisten sind im Rahmen eben dieses Weltbilds per Definition "böse", wie auch das Satansbild, das diesem Begriff vorausging. Dementsprechend braucht man auch nicht versuchen, den Satanismus plötzlich wieder so hinzubiegen, dass er mit christlicher Moralnorm konform geht, sprich "gut" ist.

Im übrigen wage ich zu behaupten, dass z.B. Anhänger des Katholizismus sich nicht gegenseitig verbal die Schädel einhämmern, was ihre Religion überhaupt beinhaltet.

@Namah

Namah schrieb:Satanismus kann man ganz einfach erklären. Im Grunde genommen, leben viele wie ganz normale Atetheisten, wie jeder andere normalo auch NUR werden die Eigenschaften Individualität, Logik und Selbstbewusstsein ständig hevorgehoben und trainiert.

Dazu braucht es keinen Satanismus und das erklärt eben diesen auch nicht. Deine "Erklärung" sagt momentan nicht viel mehr als "Philosophen ohne Minderwertigkeitskomplexe", was wohl kaum gleichbedeutend mit Satanisten (oder "Satanisten") ist.

Namah schrieb:Am besten Satanisten persönlich kennenlernen.

Check - und nun?

@pere_ubu

pere_ubu schrieb:bloss versuch ich grad genau diesen A-theisten klarzumachen ,dass sie eigentlich
ANTI-theisten sind

Zumindest Satanisten sind wohl kaum per Definition Anti-Theisten. Kein Wunder also, wenn du sie davon nicht überzeugen kannst.

@Uräus

Uräus schrieb:Zumindest Satanisten sind wohl kaum per Definition Anti-Theisten. Kein Wunder also, wenn du sie davon nicht überzeugen kannst.

das wär ja auchn ding, wenn sich leute ,die gottgleich sein wollen überzeugen liessen :D

@pere_ubu
Satanisten lassen sich ziemlich sicher von schlüssigen Argumenten überzeugen - nur ist "Satanisten sind eigentlich Anti-Theisten" eben nur eine ziemlich haltlose Behauptung, da sie weder aus der Religion Satanismus hervorgeht, noch durch statistische Erhebungen irgendwie belegt werden könnte.

Uräus schrieb: Falsch. Satanist bedeutet zunächst nur Anhänger des Satanismus

Hmm, nein, da muss ich @AtheistIII Recht geben.

Uräus schrieb: im Rahmen eben dieses Weltbilds per Definition "böse",

aber auch NUR im Ramen des Weltbildes, nicht tatsächlich.


@Uräus

dem stimme ich zu

Uräus schrieb:Im übrigen wage ich zu behaupten, dass z.B. Anhänger des Katholizismus sich nicht gegenseitig verbal die Schädel einhämmern, was ihre Religion überhaupt beinhaltet.

Untereinander nicht so oft, kommt aber auch vor, aber alle anderen christlichen Kirchen wollen sie nicht anerkennen.
Und die christlichen Kirchen insgesamt sind sowieso ein besonders streitbarer Haufen, Calvinisten gegen Pfingstkirchen gegen Zeugen gegen Adventisten gegen griechisch-Orthodoxe gegen russisch-Orthodoxe gegen Katholiken gegen Anglikaner gegen xyz.
Bei Muslimen und Juden dasselbe Spiel, bei Hindus und Buddhisten und einigen anderen politheistischen Religionen werden die Debatten zwar oft nicht so hitzig geführt weil kein so starker Absolutheitsanspruch vorliegt, aber vorhanden sind sie trotzdem.

@Uräus

da hast mich ein wenig falsch verstanden. ich wollte sagen,dass die meisten A-theisten sich hier als anti-theisten herauskristallisieren , und sich damit vor den karren der satanisten ( als widersacher gottes) spannen lassen.
a-theismus versteh ich zumindest anders,obwohl ich selbst keiner bin.

@Namah

Namah schrieb:Hmm, nein, da muss ich @AtheistIII Recht geben.

Mit welcher Begründung?

@AtheistIII

AtheistIII schrieb:Untereinander nicht so oft, kommt aber auch vor, aber alle anderen christlichen Kirchen wollen sie nicht anerkennen.

Da besteht ein himmelweiter Unterschied zwischen christlichen Konfessionen und Satanismus.
Die christlichen Kirchen haben einerseits dieselbe mythologische Grundlage, auf der sie ihr Dogma aufbauen (AT & NT), andererseits handelt es sich bei ihnen um unterschiedliche Interpretationen dieser Mythologie und in sich geschlossene Religionen. Katholizismus und Protestantismus, um mal zwei herauszugreifen, sind zwei eigenständige Religionen, nicht einfach nur Anhänger ein und derselben. Die Unterschiede erscheinen auf den ersten Blick vielleicht als gering, aber für die Anhänger der jeweiligen Religion sind sie ganz außerordentlich signifikant. Wenn sich also in der Religionsfamilie "Christentum" verschiedene Lager beharken, sind das streng genommen zwei Religionen, die gegeneinander stehen.
Im Satanismus verhält es sich aber so, dass alle aus irgendwelchen unerfindlichen Gründen der Religion "Satanismus" angehören wollen, obwohl sie mit dem, was diese beinhaltet, nichts zu tun haben wollen geschweige denn etwas anfangen können. Und genau das ist es auch, was ich als Begriffsverwirrung bezeichnet habe. Neo-Gnostiker, oh pardon, "Chaos-Gnostiker" behaupten so z.B. sie wären "Satanisten", obwohl ihre tatsächliche Weltanschauung eigentlich das genaue Gegenteil von dem ausdrückt, was Satanismus ausmacht.
Bei den christlichen Kirchen (oder muslimischen Sekten etc) geht es darum, wer die richtige Religion hat, den Mythos richtig deutet - beim Satanismus wollen aber plötzlich alle den Begriff völlig neu definieren und wundern sich, warum keiner ihre neue Definition anerkennen will.