Hallo
@kainit@Radix@secytron@The_Sorcerer@Kopfnuss@Mr.Dextar@schtabea@bafrali55Schönes, weites Thema!
Ich würde gerne zu den hier gemachten Aussagen meine Meinung äußern:
@emsems schrieb am 20.02.2011:Ist Hitler nun vielleicht selbst ein solcher Triebtäter der NOCH SCHLIMMERES verhindert und im Auftrag Gottes handelt?
Hätte Hitler nicht so gehandelt, wie er gehandelt hat, hätte die Menschheit nicht die Wahl treffen können, dass das, was er tat, unmenschliches Verhalten ist. Er könnte also insofern nach Gottes Willen gehandelt haben, als dass er eine Wahl getroffen hat, zu veranschaulichen, was nicht Gottes Willen entsprechen konnte.
Genauso verhält es sich mit allen Völkermorden, Massenschlachtungen,... also allem, sich vom wahren menschlichen Sein abgewandtes Tun. Jeder hat doch den freien Willen, die freie Wahl, sich für oder gegen eine Sache zu entscheiden. Die Ent-Scheidung ist die Abkehr vom Trennungsgedanken.
ems schrieb am 20.02.2011:Wer mit Absolutismen arbeitet verstrickt sich logisch nur in Paradoxien.
Nur, weil man das Absolute noch nicht verstanden hat, oder? Deswegen ist in dieser Aussage das Nichtverstehen schon enthalten. Paradoxien können ja nur dort sein, wo all das nicht verstanden ist, was das Absolute ausmacht. Im Absoluten können keine Fragen mehr gestellt werden, weil alle Antworten da sind.
Das hier aber die Frage nach Beweisen gegen Gott/Götter gestellt wird, ist schon der Beweis, das Gottes Geist tätig ist. Der Gedanke ist Geistesgut und daher höherer Herkunft. Die darin enthaltene Didaktik ('Lehre durch Gespräch' oder 'Lehre durch Selbsterkenntnis') ist der Kampf des Egos gegen Gott.
ems schrieb am 20.02.2011:(...) bei dem ein Höheres Wesen durch Allwissenheit in einer Entscheidungssituation zum einen Willensfreiheit vorraussetzt und sie gleichzeitig wieder negiert.
Das höhere Wesen negiert durchaus nicht den freien Willen, wenn es im Vorfeld die Möglichkeit geschaffen hat, aus einem unendlichen 'Möglichkeits-Katalog' eine Wahl zu treffen. Darin besteht der freie Wille.
(siehe auch: Quantenphysik = "Position, Bahn und sogar Vergangenheit und Zukunft, lassen sich nicht exakt bestimmen". Analog zur 'Willensfreiheit')
ems schrieb am 20.02.2011:Wenn vorher bereits feststeht, wie gewählt wird, gibt es keine Willensfreiheit. Wenn man wählt, nachdem das allwissende Wesen festgelegt oder prognostiziert hat, muss entweder die Wahl davon beeinflusst werden - keine Willensfreiheit - oder die Vergangenheit muss gegebenenfalls in Abhängigkeit von der Wahl verändert werden. Erst durch die Wahl würde aber die Möglichkeit der Situation hergestellt, dann aber wäre eine absolut gewisse Vorhersage unmöglich.
Wenn eine 'grobe Marschroute' für das individuelle Menschenleben festgesetzt wurde, ist in dieser ein roter Faden, eine Richtung enthalten. Bewegt sich der Mensch IN diese Richtung, begegnen im Situationen, die ihn zu den erforderlichen Erfahrungen führen. Trifft er nun in einer Situation eine Wahl, die von der Richtung abweicht, ergibt sich Ungünstiges. Er stösst solange auf ähnliche Ereignisse, bis er verstanden hat, was für ihn die beste Wahl ist. Und das soll nicht göttlich, nicht allwissend, nicht gütig sein?
(Du hast 'Ja' gesagt, zu diesem Leben, sonst wärest Du nicht hier)
In diesem Kontext kann man durchaus das Parallelwelt-Modell heranziehen.
Beispiel: Es ist für jemanden von Vorteil, sich die Haare blau zu färben, weil er dadurch der Person begegnen würde, die ihn auf seinem weiteren Lebensweg sehr behilflich sein kann. Er hat sich aber einem aufkommenden Trend angeschlossen, in dem grüne Haare, der absolute 'Burner' sind. Also, färbt er sich die Haare grün und begegnet der Wunschperson nicht. In einer Parallelwelt hat er sich die Haare aber blau gefärbt und macht die für ihn beste Erfahrung. Trifft er nun in der Welt, in der sich die Haare grün gefärbt hat, doch irgendwann die Entscheidung, sich die Haare blau zu färben, bewegt er sich innerhalb des 'vertikalen Zeitkonstruktes' (ewiger Moment = alles ist gleichzeitig vorhanden und Zeit ist kein linear verlaufender Prozess) auf die Welt zu, in der das für ihn Beste bereits manifestiert ist und vereinigt sich mit dem dort vorhandenen anderen 'ICH', was ein parallel existierender Teil des Ichs ist.
ems schrieb am 20.02.2011:Da Gott allwissend UND konsistent sein sollte, hätte er sich selbst in die Hölle schicken müssen, da er beide erschaffen hat (...)
Wenn man aber davon ausgeht, dass Gott konsistent IST und nicht er sich in die 'Hölle' geschickt hat, sondern der Mensch selbst dieses vollzog, aufgrund einer Idee, deren Entstehung sich im Dunkel der 'Zeit' verliert, dann hat der Mensch selbst sich in die 'Trennung' (Hölle) verbannt und damit vergessen, das Gott in ihm ist und ihn führen will. Die 'Trennung' ist dann nichts anderes, als der Gedanke, jeder sei etwas anderes und getrennt von Gott. Dabei sind wir alle eins und leben IN Gott. Jeder einzelne von uns, ist ein Aspekt, den es nun in das Ganze zu integrieren gilt. Um das leben zu können, müsste man aber erst vom Wahn Abstand gewinnen, dass wir getrennt voneinander sind. DU bist ein Teil von MIR und umgekehrt (worin auch wieder die 'Macht der Gedanken' ihre Wirksamkeit findet).
(Das würde bedeuten, ich plaudere hier mit mir selbst und ich verstehe nicht, was ich mir bei obigem Zitat gedacht habe.)
:)ems schrieb am 20.02.2011:Warum nimmt er für sich in Anspruch schlechte Eigenschaften zu haben,verbietet laut 10 Gebote dem Menschen genau diese Eigenschaften?
Weiß Gott das er fehlerhaft ist?
Alle Schriften enthalten von Menschen vorgenommene Interpretationen. Daher ist es müßig, alles in sämtlichen Schriften dargelegte Wissen als Gottes Wahrheit anzunehmen. Auch hier obliegt es dem Betrachter zu wählen, was er glaubt und was nicht.
Wenn man sich also entschliesst, Gott als fehlerhaft anzusehen, als denjenigen zu sehen, der den Menschen nicht das Beste vom Besten zukommen lassen will, dann hat man sich für einen sehr kleinen, rachsüchtigen, eifersüchtigen und egozentrischen Gott entschieden. Wer könnte dieser wohl sein?
@Mr.DextarMr.Dextar schrieb am 20.02.2011:Gut und Böse werden nie objektivierbar sein und bleiben somit auch subjektiv.
Gut und Böse existieren nur in der Vorstellung des Verstandes, gewachsen aus der Wahnvorstellung, das Gott für den Menschen die 'Hölle' erschaffen hat, die der Ego-Mensch aber in Wahrheit selbst konstruiert hat, im Glauben er könne es besser als Gott.
Mr.Dextar schrieb am 20.02.2011:Oder es kann auch ein schizophrener Gott sein, der mehrere "Ichs" hat. Oder er kann im Laufe der Ewigkeiten seine Meinungen und Einstellungen ändern. Oder, oder, oder...
Dadurch, das sich in jedem Menschen ein Teil des göttlichen Geistes befindet, wäre es nachvollziehbar, das sich aus dem egogesteuerten Verstandesdenken eine gewisse 'göttliche Schizophrenie' ableiten liesse, aber nur, wenn man zulässt, das dies Gottes Willen entsprach. Das tat es nicht. Gott, der bedingungslose Liebe ist, hat nur gewährt, was der Wille seines 'Sohnes' war, nämlich sich selbst als Schöpfergott zu erfahren. Nun, was dabei herauskommt, wenn man KEINEN Plan hat, sieht man ja. Aus diesem Grunde ist erkennbar, warum der Sinn und Zweck des Menschen, sich mit allem als Einheit zu sehen, göttlich ist.
Mr.Dextar schrieb am 20.02.2011:Man hat aber seinen Verstand und der fragt Dich, wie Du auf die Schnapsidee kommst, ein Individuum hatte das Losglück, halt einfach so viel Macht zu besitzen?
Prost. Hier sollte man zwischen fragendem Verstand und wissendem Geist unterscheiden.
Mr.Dextar schrieb am 20.02.2011:Kleiner Rückschlag? Evolution IST stets Rückschlag!
Evolution ist Fortschritt, der sich aus dem 'Trial-Error' Prozess stetig weiterentwickelt. Stillstand ist Rückschritt. Ein Prozess, der nach vorn gerichtet ist, kann obwohl Fehler enthalten sind, also nur Weiterentwicklung bedeuten.
"Aber wie gesagt, wenn die Möglichkeit bestünde, dass ein Gott existierte, dann ist nicht eingetroffen, dass Du oder ich diese Macht sind bzw. besitzen."
Weil du sie nicht als Dein eigen erkennst.
@secytronsecytron schrieb am 20.02.2011:Die Existenz des Universums verhindert also die des allmächtigen, ewig existierenden Gottes.
Nur, wenn man die Zeit als unendlichen, der Wahrheit entsprechenden Faktor zum Maßstab nimmt. Wer sagt Dir aber, dass dies so ist?
secytron schrieb am 20.02.2011:Gott soll das Attribut "Allmächtig" besitzen, wenn er allmächtig ist so muss er auch ein Wesen erschaffen können das mächtiger ist als er selbst. Wenn er dies kann ist er nicht mehr allmächtig, da es nun jemanden gibt der mächtiger ist als er selbst. Wenn er nicht dazu in der Lage ist, so ist er auch nicht allmächtig, da er es eben nicht kann. Dies impliziert das es keine Allmächtigkeit gibt.
Allmacht (Macht über Alles) setzt Allweisheit (Wissen über Alles) voraus, ein Superlativ zur Allmacht oder Allweisheit würde bedeuten, den höchsten Grad einer Eigenschaft steigern zu wollen. Das wiederum ist ein Widerspruch in sich. Eine solche Vorgehensweise würde jeglicher allwissenden Allmacht entbehren.
Kannst Du den Gefrierpunkt steigern, so dass das Eis noch eisiger wird? Kannst Du die Temperatur, in der kochendes Wasser sich zu Dampf entwickelt steigern, so dass es mehr kocht und noch mehr Dampf entwickelt?
Gedankengänge, die aus einem Denken entsprungen sind, welches nicht wahrhaben will, dass es noch nichts verstanden hat, außer, seine eigenen Gedanken erklären zu wollen, kann nur das Gegenteil von Allmacht und somit Allweisheit sein.
secytron schrieb am 20.02.2011:Gott wird die Fähigkeit zugesprochen, allwissend zu sein. Dies ist jedoch nicht möglich, da aufgrund der Heisenbergschen Unbestimmtheitsrelation Ort und Impuls eines Teilchen nicht beliebig genau bestimmt werden können (Ja, in der Tat nicht exakt bestimmt sind !) Folglich kann auch Gott nicht allwissend sein.
Gott ist allwissend, denn er ist der Verursacher der Heisenbergschen Unbestimmtheitsrelation, damit Du die Frage stellen kannst: Ist Gott allwissend oder Heisenberg?
secytron schrieb:Dadurch erlangt man ein viel exakteres und logischeres Bild der Welt, etwas was die Religion nie vermitteln könnte, den sie ist nicht logisch und basiert auf Glaubensdogmen.
Logisches Wissen erklärt die Welt, die Du siehst und sorgt dafür, Erkenntnisse zu erlangen, die eine Analogie zu einer anderen Welt darstellen, die es zu verstehen gilt. Deine Aussage unterstellt, dass sich diejenigen, die sich der Wahrheit nähern wollen, ihre Meinungen aus menschengemachten Religionen gebildet haben. Was macht Dich das glauben? Niemand kann sich der Wahrheit nähern, der sich ihr durch äußere Meinungsbildung verschliesst.
@RadixRadix schrieb:Selbst wenn ich alles wüsste, wüsste ich doch nicht, dass ich alles weiss.
Das nenne ich 'göttliche Erkenntnis'. Heisi forever!
;)---------------
'quid pro quo' oder 'manus manum lavat' oder 'do ut des' =
'Dieses für das', Eine Hand wäscht die andere', 'Ich gebe, damit Du gibst'
Hierin liegt die göttliche Wahrheit und Beweiskraft Gottes. Was du gibst, kehrt zu dir von Gott zurück, wofür du dich auch immer entscheidest, es ist deine freie Wahl. Das was deiner Wahl entspricht, ist das was du wahr- nimmst (wie innen so aussen). Das hat weder etwas spirituelles noch esoterisches, sondern entspricht den göttlichen Naturgesetzen.