@Sidhe Sidhe schrieb am 25.01.2011:Man kann keinen Menschen zur Erleuchtung zwingen da die Entscheidung zum Licht hin aus dem freien Willen kommen muß.
Dieser Wille ist ganz offensichtlich bei einem Großteil der Menschheit zum Dunkel hin ausgerichtet und kann höchstens noch durch harte Einflüsse von Außen erweckt werden.
Zwang ist meiner Meinung nach kein Mittel zur Erkenntnisgewinnung, da er stets einen inneren Widerstand erzeugt der verhindert, das eine geistige Weiterentwicklung erfolgen kann (Actio = Reactio). Die Menschheit ist in ihrer Entwicklung schon sehr oft harten Einflüssen von Außen ausgesetzt gewesen, bis hin zur Vernichtung von ganzen Bevölkerungsgruppen oder Entvölkerung ganzer Landstriche. Hat sie etwa daraus gelernt? Nix da, business as usual is weiterhin die Devise, von unbedeutenden Außnahmen mal abgesehen.
Das Großhirn hat übrigens einen wirksamen Abwehrmechanismus gegen die Entscheidung für das Licht entwickelt, der von Generation zu Generation weitergegeben und vervollkommnet wird. Ursprünglich dazu gedacht Wichtiges von Unwichtigem unterscheiden zu können und sich damit in der Natur besser zurecht zu finden, dient er dem Menschen heute nur noch dazu seine egoistische Lebensweise vor sich selbst zu rechtfertigen und sein ihm von Gott gegebenes Gewissen außer Kraft zu setzen. Ich meine damit den Mechanismus der Verdrängung.
Er wird über das natürliche Maß hinaus im Rahmen der Erziehung von den Eltern auf die Kinder übertragen und bleibt im Normalfall dem Menschen bis ins hohe Alter erhalten. Damit lassen sich negative Entscheidungen wunderbar im Gedächtnis verankern, ohne das sie auf die weitere Lebensweise irgend einen Einfluss haben, geschweige den zu einer neuen Erkenntnis führen.
Damit wird das Leben sorgloser und angenehmer bis zu dem Tag des Gerichts, der meiner Meinung nach für jeden persönlich am Ende seines Daseins kommt. Dafür bedarf es keines äußeren Einflusses. Das beschrieben schon die alten Ägypter in ihrem Totenbuch mit dem Hinweis: "gewogen und für zu leicht befunden".
Im allgemeinen setzt dieser Verdrängungsmechanismus erst kurz vor dem Tod aus, wenn sozusagen der Film des Lebens vor dem geistigen Auge nocheinmal abläuft. Hier zeigt sich dann ob die Lebensprüfungen bestanden wurden oder nicht und die Seele wird "gewogen". Eine Chance auf Erkenntnis und Wiedergutmachung gibt es dann allerdings nicht mehr. Es kann aber auch in Einzelfällen passieren dass durch bestimmte Umstände dieser Verdrängungsmechanismus plötzlich bereits sagen wir mal in der Mitte des Lebens abhanden kommt, was im besten Fall dazu führt dass dieser Mensch sich plötzlich dem Licht zuwendet, im schlimmsten Fall aber bewirkt, dass er aufgrund der plötzlich ihm bewusst werdenden Konsequenzen seiner Handlungen für den Rest seines Lebens in der Psychatrie landet.
Es gilt wie auch immer dabei noch folgendes Naturgesetz, dass zu Lebzeiten auch gerne verdrängt wird. Das heißt: Jeder stirbt für sich allein.
Gruß greenkeeper