@fantasmagoricaein schönes zitat auf der ersten seite! es erinnert mich an dieses:
Würdest hunderttausend Bücher du studieren:
wisse eins:
zum Liebsten wird dich das nicht führen!
-Qadi Qadan-
und dieses an jenes:
Nur wer Gott unter keinerlei Form sucht, der ergreift ihn,
wie er in sich selber ist.
-Meister Eckhart-
jetzt mal außen vorgelassen, was "der himmel" ist: jemand der sagt, ein indianer oder jude, moslem, heide oder atheist käme nicht in "den himmel" den nenne ich unwissend. jemand, der weniger von leben, dem selbst und dem, was wir gott nennen, verstanden hat, als jemand der sich vllt nie mit solcherlei themen beschäftigt hat. ein solcher mensch hat ein niederträchtiges wesen und sollte sich ganz weit zurücklehnen, denn sonst fällt er aus dem fenster.
viel zu uninteressant und dumm, um sich mit solch einem menschen ausseinanderzusetzen. mehr als zorn gebiert solch eine beschränkte und flachsinnige haltung in mir nicht. und dies wäre es nicht wert.
da lasse ich lieber noch ein paar menschen sprechen, die wussten wovon sie reden:
Die Sehnsucht nach Glück und Frieden macht alle Menschen gleich,
auch wenn ihre Wege verschieden sind.
-Renate Gall-
Zwei Ungläubige betraten eine Kirche, in der eben das Meßopfer abgehalten und zur Wandlung geläutet wurde.
Der eine blieb aufrecht stehen, der andere kniete mit den Betenden nieder.
"Wie konntest du knien?" fragte ihn beim Fortgehen sein Gefährte,
"du glaubst ja nicht." - "Ich beugte mich vor dem Glauben der anderen", erhielt er zur Antwort.
-Marie von Ebner-Eschenbach-
Vielfalt, die sich nicht zur Einheit ordnet, ist Verwirrung. Einheit, die sich nicht zur Vielfalt gliedert, ist Tyrannei.
-Blaise Pascal-
Die Seele, die Gott liebt, sucht keinen anderen Lohn für ihre Liebe als Gott selbst. Sucht sie aber einen anderen Lohn, dann liebt sie diesen Lohn, nicht aber Gott.
-Bernhard von Clairvaux-
Gott aber, hat man ihn überhaupt, so hat man ihn allerorten; auf der Straße und unter den Leuten so gut wie in der Kirche oder in der Einöde oder in der Zelle…
-Meister Eckhart-
Nicht Worte sucht Gott bei dir, sondern das Herz.
-Augustinus Aurelius-
wenn "der himmel" ,in solcher menschen sinn, etwas ist, wo keine indianer, heiden, moslems, juden, hindus und buddhisten etc, hineingelassen werden, dann verabscheue ich diesen "ort" und finde ihn weniger erstrebenswert als eine gefängniszelle, in der ich nur mit mir, meinem selbst und dem, was wir gott nennen, allein bin, als eingesperrt in einen "himmel" mit solchen, von ideotie und verwirrtheit besessenen, geistern.
ich denke, "den himmel" kann man nicht lokalisieren und ort nennen, und wenn doch, dann als ort im geist. in der seele und gott und damit als geisteszustand, zustand der seele und verbundenheit mit gott, in einer welt, einem zustand, die der begrenztheit erhaben in der grenzenlosigkeit aufgeht.
Die Grenzen der Seele wirst du nicht finden,
auch wenn du alle Wege durchwanderst.
So tiefen Grund hat sie.
-Heraklit-
warum raten uns wohl die weisen, dass der einzige weg zur befreiung - zum "himmel" - im lassen liegt?
Manchmal gibt Gott dir und entzieht dir dabei,
und manchmal entzieht Gott und gibt doch.
Wenn Gott dir beim Entzug die Pforte des Verständnisses auftut,
wird der Entzug selbst zur Gabe.
-Ibn ŽAta Alla-
Zur Förderung des Menschen, zur Entwicklung des Geistigen ist das Lassen das höchste Mittel.
-Laotse-
Wir hören viel, aber wir hören erst eigentlich, wenn wir die wirren Stimmen haben sterben lassen und nur noch eine spricht. Wir sehen viel, doch wir sehen erst eigentlich, wenn wir die wirren Lichter alle ausgeblasen haben und nur das eine klare, große in der Seele leuchtet.
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Du sollst wissen, daß sich noch niemals ein Mensch in diesem Leben in die Tiefe hinein selbst so gelassen hat, daß er nicht noch mehr für sich zu lassen fände.
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Wer arm an allen Dingen geworden ist, der empfängt alle Dinge.
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Der Mensch lasse zuerst sich selbst, dann hat er alles gelassen.
-Meister Eckhart-
Wenn nicht mehr Zahlen und Figuren
sind Schlüssel aller Kreaturen,
wenn die, so singen oder küssen,
mehr als Tiefgelehrte wissen,
wenn sich die Welt ins freie Leben
und in die Welt wird zurückbegeben,
wenn dann sich wieder Licht und Schatten
zu echter Klarheit werden gatten,
und man in Märchen und Gedichten
erkennt die ewgen Weltgeschichten,
dann fliegt vor einem geheimen Wort
das ganze verkehrte Wesen fort.
-Novalis
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