Kommen Indianer in den Himmel?

@JimboJoe

Nehmen wir an Gott hat sich offenbart, aber derjenige, der es den anderen erzählt hat, wurde in einen Cenoten geworfen oder gar gekreuzigt. Achja, das ist ja bereits passiert. Die Frage, die ich dir stelle:

Wenn du sagst, dass Gott sich dir nicht mitgeteilt hat, aber Jesus sagt "Herr, vergib ihnen" und dir wird sagen wir mal vergeben, dass du dem Kerl namens Jesus nicht mehr Aufmerksamkeit geschenkt hast, wo ist dann das Problem?

Es ist gerecht so wie es ist.

@chilichote

Nunja, laut der Bibel gibt es ja nicht nur Gott selbst, sondern auch den Teufel, den Verführer der Herzen. Wenn man auf die Bibel beharrt, könnte man diesen Menschen vorwerfen nicht dem Vater Gehör geschenkt zu haben, sondern der Schlange, die einem falsche Worte in die Ohren flüstert.

In der Bibel steht eben schon, dass es nur ihn gibt und keine anderen Götter. Wenn das mal nicht u.a. eine Anspielung Polytheismus ist ;)

@Hesher

Hesher schrieb:In der Bibel steht eben schon, dass es nur ihn gibt und keine anderen Götter. Wenn das mal nicht u.a. eine Anspielung Polytheismus ist

OK, das fällt ja fast schon unter "zurechtbiegen".^^
Wieso hat man vorher nichts von dem einen Gott gehört? Der Teufel war aber schon fleissig aktiv?

@chilichote

Man kann natürlich alle Interpretationen als Zurechtbiegen bezeichnen, aber das würde ich an der Stelle gerne vermeiden, okay?

Wie wäre es damit, dass sich die Menschen nie viel aus Gott gemacht haben und schon im Paradies lieber auf die Schlange gehört haben? Ist ja nicht verwunderlich, wenn diese Menschen lieber Länder mit dem Schwert erobern wollten, um Macht & Geld zu erlangen, anstatt sich über einen Gott Gedanken zu machen ;)

@Hesher
Nun, ich hätte nur gern eine schlüssige Antwort und nicht nur ein "hätte, wäre, wenn". Nicht von dir, generell.

Ich meine, ich stehe nun auf der anderen Seite, und versuche einfach nachzuvollziehen, wie das alles vonstatten ging. Aber derartige Antworten befriedigen mich persönlich nicht.
Oder: es macht aus meiner Sicht einfach keinen Sinn.

@chilichote

Was willst du eigentlich hören? Dass noch schnell meinen Delorean anschmeiss und mich mal selbst informieren gehe?

@chilichote
Ich weiß nicht, ob ich Deine Frage richtig verstanden habe, aber ich versuche mal, zu beantworten.
Ganz zu Anfang glaubte man auch nur an einen Gott.
Doch je zahlreicher die Menschen wurden und je mehr sie sich in alle Himmelsrichtungen verbreiteten, desto mehr "verwässerte" dieser Glaube: verschiedene Einflüsse, eigene Gedanken, eigene Fantasien, Erfahrungen, auch Machtgelüste (um den penetranten Atheisten hier auch zu bestätigen) kamen da ins Spiel.
Interessant ist, daß sich die Menschen (soviel ich weiß) überall auf der Welt, selbst mitten im tiefsten Dschungel irgendwie immer einen Gott kreiert haben, wenn sie keiner der uns bekannten Religionen angehörten.
Daraus schließe ich, daß Gott, also unser Schöpfer Gott, dem Menschen mit der Seele (die ja das sog. Ebenbild Gottes ist) eine Gottessehnsucht mitgab.
Das sind alles rein persönliche Überlegungen.
Jetzt könnt ihr Holz für den Scheiterhaufen sammeln!

@chilichote

chilichote schrieb:Gäbs einen Gott, so einfach mach ich es mir jetzt, dann müsste doch auch alle die gleichen Vorstellungen über ihn haben.

.... wenn alle Menschen auf der exakt gleichen Entwicklungsstufe stehen würden (innerlich).
Doch das tun sie natürlich nicht.
Auch die Gotteserkenntnis unterliegt einer Entwicklung, welche sich der Mensch durch eigenes Suchen und Bemühen erringen muß; man kann innerhalb der gesamten Menschheitsgeschichte sehen, wie diese Entwicklung stattfand.
Sehr frühe Völker hatten hauptsächlich Dämonenglauben, weil diese "Dämonen" das waren, was sie an übersinnlichem wahrnehmen konnten, doch mit der Zeit erkannte der Mensch, wie die Stufen einer Leiter hochsteigend, immer höhere Stufen innerhalb der Schöpfung, siehe da die alten Griechen und Römer welche bereits keine Dämonen mehr anbeteten, sondern ihre "Götter" (in Wahrheit hohe Wesenheiten), und nach und nach kamen auf diesem Wege auch Kenntnisse von dem einen Gott zu den Menschen.
Diese Entwicklung ist, wie man auch erkennen kann, aber nicht geradlinieg sondern ziemlich wellenförmig verlaufen, was jedoch am Menschen selber liegt.
Hätte er nicht immer sein eigenes Süppchen kochen wollen, würden wir heute zusammen im Wissen um den einen Gott geistig wache und freie Menschen sein, und würden jede Lehre als Wegstück zur gänzlichen Wahrheit ansehen.

@Hesher

Hesher schrieb:Was willst du eigentlich hören? Dass noch schnell meinen Delorean anschmeiss und mich mal selbst informieren gehe?

Eine schlüssige Antwort. Wie schon gesagt, nicht zwingend von dir.
Daher mein Einwurf mit dem zurechtbiegen. Man muss sich als glaubender Mensch zwingend einige Dinge zurechtbiegen, denn sonst könnte man das ja nicht einfach so glauben, oder seh ich das falsch?

@Fritzi

Fritzi schrieb:Ganz zu Anfang glaubte man auch nur an einen Gott.

Da muss man ja erstmal einen Anfang definieren. Den geschöpften Anfang ode machte sich bereits der Vormensch Gedanken?
Und soweit ich weiss, war die erste Religion wohl eher eine Naturreligion/Schamanismus. Kann man da von Monotheismus sprechen?

Fritzi schrieb:Jetzt könnt ihr Holz für den Scheiterhaufen sammeln!

Versteht mich nicht falsch! Ich hab nichts gegen religiöse Menschen. Mir gehen nur die Kreationisten gegen den Strich. Daher nehmt ihr beiden es mir bitte nicht übel, wenn Schlagworte wie "zurechtbiegen" fallen.

Ich finds immer gut, wenn man sich Gedanken macht! Egal, auf welcher Seite man steht.

@chilichote

chilichote schrieb:Da muss man ja erstmal einen Anfang definieren

Ja, ich meine mit dem Anfang die Zeit der ersten Menschen (Adam und Eva, natürlich nicht wörtlich zu nehmen.
Ob der Vormensch sich Gedanken machte? Nun ich frage mich, ab wann war das Tier (Vormensch) ein Mensch, ab wann hatte er eine Seele. Wie ich schon schrieb, gehe ich davon aus, daß die Seele ja das ist, was uns mit Gott verbindet.
Viele Menschen behaupten ja auch, daß Tiere eine Seele hätten. Das könnte ich mir z,B. bei intelligenten Tieren (Elefanten, Delphine, Hunde etc.) auch vorstellen. Nur stellt sich dann wieder die Frage, wie ist dann das Verhältnis zu Gott, wenn die Seele doch die Verbindung
darstellen würde?
Ich finde die Vorstellung von Sidhe allerdings auch sehr gut.
Weißt Du, ein Mensch mit Verstand sollte ihn auch nutzen und nicht blind glauben, sondern versuchen, zu finden.

@Fritzi

Fritzi schrieb:Ob der Vormensch sich Gedanken machte? Nun ich frage mich, ab wann war das Tier (Vormensch) ein Mensch, ab wann hatte er eine Seele. Wie ich schon schrieb, gehe ich davon aus, daß die Seele ja das ist, was uns mit Gott verbindet.
Viele Menschen behaupten ja auch, daß Tiere eine Seele hätten. Das könnte ich mir z,B. bei intelligenten Tieren (Elefanten, Delphine, Hunde etc.) auch vorstellen. Nur stellt sich dann wieder die Frage, wie ist dann das Verhältnis zu Gott, wenn die Seele doch die Verbindung
darstellen würde?

Na ich denke schon, das Vormenschen sich auch schon Gedanken darum machten. Schliesslich kam nicht der Homo Sapiens zur Welt und war ausversehen Intelligent^^

Das Thema wird leider sehr spekulativ. Erstmal die Seele. Gibt es sie oder nicht?
Weiter: wenn Gott das Universum schuf, die Evolution in Gang brachte, warum erst dem Menschen die Seele geben? Wieso nicht schon dem Neandertaler, der kognitiv auf unserem Level, vllt. minimal darunter, war.
Und wenn eine Seele, warum nicht auch Tiere? Denn die werden heutzutage, was ihre kognitiven Fähigkeiten angeht, immer noch sehr unterschätzt.

Gut, es gibt einfach keine befriedigende Antwort.

Aber um mal hypothetisch weiterzumachen: So, wie ich das Konzept der Seele verstanden habe (aber da gibt es unterschiedliche Ansichten), ist sie sich nicht bewusst, in welchem Körper sie steckt. Sie ist einfach da, möglicherweise als Verbindung. Klingt für mich ein bisschen wie Technik von einer anderen Welt^^

@chilichote
Ja, stimmt, das ist alles Spekulation, glaube halt.
Z.B. ich bin da hineingeboren und habe das quasi mit der Muttermilch aufgesogen. Trotz sehr religiöser Erziehung (einschl. Klosterschule) begann ich schon sehr früh, zu fragen, zu hinterfragen, zu lesen (z.B. habe ich in fortgeschrittenen Jahren die ges. Bände: "Die Kulturgeschichte der Menschheit" gelesen). Doch je mehr man erfährt und liest, desto mehr Fragen entstehen.
Es heißt ja in der Bibel, daß Gott den Menschen nach seinem Ebenbild schuf.
Man muß schon sehr naiv sein, um zu glauben, Gott sähe uns also ähnlich. So kann meiner Meinung nach also nur die Seele damit gemeint sein. Manche Menschen sagen auch, die Seele sei der Funke Gottes, so könnte Deine Formulierung mit der Verbindung zutreffen.
Eine befriedigende Antwort erhälst Du erst nach Deinem Tod.

@Fritzi

Fritzi schrieb:Eine befriedigende Antwort erhälst Du erst nach Deinem Tod.

Ich lass mich überraschen! Hätte nix dagegen^^

Fritzi schrieb:Es heißt ja in der Bibel, daß Gott den Menschen nach seinem Ebenbild schuf.

Da muss ich immer an EvDäniken denken :D

Fritzi schrieb:So kann meiner Meinung nach also nur die Seele damit gemeint sein.

Das würde dann wenigstens Sinn machen.

Aber um mal wieder irgendwie zum Thema zurückzukommen: Es spielt keine Rolle, woran man glaubt, wichtig ist, das man in den Augen Gottes ein guter Mensch ist/war.
Er wird, sofern es ihn gibt, entscheiden, nach Kultur, geltenden Moralvorstellungen, wer in den Himmel darf, und wer nicht.
Da sind wir uns doch im Grunde alle einig?

Die Frage nach der Seele ist auch die Frage nach dem Ursprung unseres Seins...

Wir sind nach meiner Ansicht alle das ursprünglich von Gott abgefallene und befinden uns seit Bestehen der Materie sozusagen allmählich und unendlich langsam wieder auf dem Rückweg zu Gott hin.

Das fängt im Tierreich an vom Einzeller bis zum Säugetier und schließlich bis zur Menschenseele. Wenn man also will, spreche ich von der seelischen Evolution hierbei.

@chilichote
BINGO

@Fritzi
Sehr gut^^

@Fabiano

Fabiano schrieb:Wir sind nach meiner Ansicht alle das ursprünglich von Gott abgefallene und befinden uns seit Bestehen der Materie sozusagen allmählich und unendlich langsam wieder auf dem Rückweg zu Gott hin.

Wie soll ich das verstehen? Die Materie war doch schon, bevor der Mensch war?

Die Materie war schon bevor der Mensch war, aber die Seele auch :D

Die Materie ist sozusagen verfestigte, abgefallene Seelensubstanz, nach meiner Ansicht (Das ist aber nicht biblisch). Und daraus "entwickelte" sich dann auch die Menschenseele.

@Fritzi

@Fabiano

Fabiano schrieb:verfestigte, abgefallene Seelensubstanz,

woher kam die? Ich kann da nicht folgen.

Also ich glaube, dass wir Menschen nichts anderes sind als jene Urgeister, die einst alle mit diesem Satan abgefallen sind. Und da wären wir auf Ewig verloren gewesen, wenn es Gott so belassen hätte.

Und aus Liebe und Gnade wurde die Schöpfung. Und darin sind die ursprünglichen Seelen alle gefangen und gehen ihren Rückweg an, von der Pflanze über den Einzeller, über die Tiere bis zur Menschenseele...

Aber was ich glaube muss deswegen nicht stimmen :D