Welche Gründe gibt es, um an einen Gott zu glauben?
01.12.2011 um 21:31@Menetekla
Das sind keine Gründe, geschweige denn Beweise.
Aber nehmen wir mal Deine Argumente auseinander:
Zur Welterklärung würde ich das nur auf den ersten Blick als "einfach" einstufen. Denn wenn man sich immer weiter in die Überlegung verstrickt, so kommt man auf ebenso komplexe Fragen wie "Was hat Gott quasi bewegt, dieses und jenes zu tun? Müssen Mechanismen dahinterstecken? Wenn ja, wie müssen diese aussehen, damit Gott einen funktionalen Zustand X einnehmen kann? Degradiert ihn diese Form eines >logischen Reduktionismus< nicht zu einem starken Wesen anstatt eines göttlichen? U.s.w. u.s.f."
Man sieht also, dass selbst diese kleinere Auswahl an Fragen es nicht leichter machen. Wir haben mit der Erforschung des Universums eine solche Aufgabe. Nur der Vorteil ist: Hier können wir das Sein beobachten und an diesem experimentieren. Bei >Gott< entfällt dies, wobei Du mir immer noch nicht Gott definiert hast. Und ohne eine klare Definition kann keine Logik bzw. eine logische Argumentation stattfinden.
Aber unabhängig davon muss man sagen, dass die Wissenschaft, in dem Falle die Neurobiologie (und auch die Philosophie des Geistes, die hier nicht unwesentlich ist), viel zu dem Thema beitragen konnte. So kommt man immer mehr und mehr der These näher, die besagt, dass Bewusstsein vollkommen an das Gehirn gekoppelt ist und mit diesem vergeht. Das ist aber ein Thema, das hier doch etwas OT ist.
Ausserdem wäre es nach meiner Ethik nicht vernünftig, an eine Kreatur XY, der solch niederträchtige Eigenschaften wie blinder Gehorsam oder Fügsamkeit gegenüber einer Autorität und Rachegelüste inhärent sind, zu glauben oder gar anzubeten. Im Gegenteil, man müsste es mit aller Kraft bekämpfen und stürzen. Ob ich jetzt eine Ewigkeit lang als Sklave einer Gottheit im Himmelreich existiere oder irgendwo furchtbare Schmerzen erleide: Es wäre praktisch dasselbe.
Angst ist absolut kein guter Ratgeber, ganz im Gegenteil, dieser Instinkt hindert Menschen, selber nachzudenken und unterdrückt jegliche positive Motivation.
Eher ist es so, dass "Gläubige" nur gegenüber ihresgleichen freundlich sind und Andersdenkende gehässig sowie niederträchtig betrachten. Eben weil sie nicht die eigenen Glaubensinhalte teilen.
Bei Atheisten und Agnostikern dagegen ist es eher der Fall, dass man aufgeschlossen gegenüber anderen ist, weil man interessiert ist, weil man kennenlernen möchte, um einfach zu wissen, was der Andere denkt.
Aber gut, auch das ist von mir eine grobe Verallgemeinerung. ;)
Das sind keine Gründe, geschweige denn Beweise.
Aber nehmen wir mal Deine Argumente auseinander:
Menetekla schrieb:Es macht das Leben einfacher.Das mag im Punkt stimmen, als dass es für eine bestimmte Menge von Menschen hilfreich, als psychologische Krücke quasi, sein kann. Allerdings hat dies auch einen großen Nachteil: Dadurch, dass man diese "Rückendeckung" spürt, verlässt man sich immer weniger auf sich selbst oder gar auf andere, existierende Subjekte (Freunde oder andere Menschen), was wiederum eine völlig andere Grundeinstellung mit sich zieht. Man neigt automatisch dazu, mehr auf "Hilfe" zu hoffen anstatt selbst Eigeninitiative zu ergreifen. Und der Grund dazu ist einfach, weil man Hilfe quasi ex nihilo erhofft, weil man sich an den Glauben (und "Hilfe") von Gott praktisch gewöhnt hat.
Zur Welterklärung würde ich das nur auf den ersten Blick als "einfach" einstufen. Denn wenn man sich immer weiter in die Überlegung verstrickt, so kommt man auf ebenso komplexe Fragen wie "Was hat Gott quasi bewegt, dieses und jenes zu tun? Müssen Mechanismen dahinterstecken? Wenn ja, wie müssen diese aussehen, damit Gott einen funktionalen Zustand X einnehmen kann? Degradiert ihn diese Form eines >logischen Reduktionismus< nicht zu einem starken Wesen anstatt eines göttlichen? U.s.w. u.s.f."
Man sieht also, dass selbst diese kleinere Auswahl an Fragen es nicht leichter machen. Wir haben mit der Erforschung des Universums eine solche Aufgabe. Nur der Vorteil ist: Hier können wir das Sein beobachten und an diesem experimentieren. Bei >Gott< entfällt dies, wobei Du mir immer noch nicht Gott definiert hast. Und ohne eine klare Definition kann keine Logik bzw. eine logische Argumentation stattfinden.
Menetekla schrieb:Ausserdem kann ein Atheist nicht wissen was nach dem Tot kommt.Diese Argumentation kann man umdrehen, denn auch der Christ kann dies dann nicht >wissen<, denn es könnte uns hypothetisch auch der Hades erwarten.
Aber unabhängig davon muss man sagen, dass die Wissenschaft, in dem Falle die Neurobiologie (und auch die Philosophie des Geistes, die hier nicht unwesentlich ist), viel zu dem Thema beitragen konnte. So kommt man immer mehr und mehr der These näher, die besagt, dass Bewusstsein vollkommen an das Gehirn gekoppelt ist und mit diesem vergeht. Das ist aber ein Thema, das hier doch etwas OT ist.
Menetekla schrieb:Wenn für ihn die Möglichkeit besteht das es Himmel und Hölle nach dem Tot kommt und die muss es für ihn immer geben, dann ist es einfach vernünftig, an Gott zu glauben, selbst wenn es NUR aus Angst vor der Hölle ist.Warum dieser plumpe Dualismus? Wenn es ein Leben nach dem Tod gäbe, wäre damit weder gesagt, ob etwas Göttliches existiert, noch, dass solche Orte oder Zustände existieren würden.
Ausserdem wäre es nach meiner Ethik nicht vernünftig, an eine Kreatur XY, der solch niederträchtige Eigenschaften wie blinder Gehorsam oder Fügsamkeit gegenüber einer Autorität und Rachegelüste inhärent sind, zu glauben oder gar anzubeten. Im Gegenteil, man müsste es mit aller Kraft bekämpfen und stürzen. Ob ich jetzt eine Ewigkeit lang als Sklave einer Gottheit im Himmelreich existiere oder irgendwo furchtbare Schmerzen erleide: Es wäre praktisch dasselbe.
Angst ist absolut kein guter Ratgeber, ganz im Gegenteil, dieser Instinkt hindert Menschen, selber nachzudenken und unterdrückt jegliche positive Motivation.
Menetekla schrieb:Gemeinschaften von Gläubigen sind auch enger und freundschaftlicher und herzlicher, als Gemeinschaften von Atheisten, noch ein Grund der vielleicht für Interesse sein kann.Dies ist eine nicht belegbare Pauschalisierung.
Eher ist es so, dass "Gläubige" nur gegenüber ihresgleichen freundlich sind und Andersdenkende gehässig sowie niederträchtig betrachten. Eben weil sie nicht die eigenen Glaubensinhalte teilen.
Bei Atheisten und Agnostikern dagegen ist es eher der Fall, dass man aufgeschlossen gegenüber anderen ist, weil man interessiert ist, weil man kennenlernen möchte, um einfach zu wissen, was der Andere denkt.
Aber gut, auch das ist von mir eine grobe Verallgemeinerung. ;)