Kann man Glauben ausschalten?

@Owais
Ich frage mich ob die Buddhisten Gewalt zum Ausdruck bringen wollen, oder sich verteidigen.

Allerdings laß ich nicht alles.

Um aufs Thema zurück zu kommen, und Platzhalter zu sparen, mache ich nun den Anfang, wobei es erstaunlich ist, dass Threads immer nur so aktiv sind, wenn offtopic geredet wird.

Zum Thema.

Ob sich mein Standpunkt eine Woche nach Erstellen des Threads geändert hat, mag ich nicht zu erklären, denn ich kann es nicht und ich weiß es erst recht nicht. Schauen wir was die Zukunft bringt.

Glaube kann man wohl nicht ausschalten, aber man vieles regulieren und auf Sparflamme laufen lassen. Religion ist halt für jeden ein Thema für einen mehr, für andere weniger. Ob ich Glaube nun mit konfession und Religion gleichsetze, dass sollte dann jeder selber entscheiden, denn Glaube kann auch für meinen Teil jetzt, der Glaube an etwas sein, Beziehung, Arbeit oder irgendwas.

Also, denke ich habe ich für mich persönlich den Glauben runtergefahren, den Glauben an Allah und den Islam. Er ist da, läuft aber auf niedrigster Stufe, damit die Leitungen nicht einfrieren. Damit sollte ich meinen Weg gehen, erstmal und laße Änderungen dessen offen.

Ganz ausschalten kann man Glaube also nicht.

Zur Frage ob man Gewalt anwenden darf oder nicht ist diese Geschichte sehr nett. Egal welcher Religion man angehört, es steckt einfach Weisheit darin. Wie zu sehen stammt sie aus einem der vielen Pfade Buddhas.

http://www.zengeschichten.de/Zen_Geschichten/zen_geschichten.html (Archiv-Version vom 21.02.2010)

Hervorzuheben ist dazu die Passage:

"Ich versuche immer auf die bestmögliche Art zu reagieren, aber das Leben eines gemeinen Mannes ist anders, und ich glaube, Ihr versteht mich nicht richtig. Ich werde Euch ein Beispiel geben: Jedes Mal, wenn ich auf den Markt gehe, um zu verkaufen, was ich geerntet habe, treffe ich dort auf einen Händler der versucht, mich zu beleidigen. Neulich konnte ich es nicht mehr ertragen und habe ihm den Regenschirm auf den Kopf gehauen. Doch ich schäme mich, daß mein Herz so voller Haß ist."

"Du hast falsch gehandelt, indem du ihn gehaßt hast", sagte Buddha lächelnd. "Wenn er dich das nächste Mal beleidigt, versuche dein Herz mit Güte zu füllen. Und schlage ihm wieder mit dem Regenschirm auf den Kopf, denn das scheint die einzige Sprache zu sein, die er versteht."

Religionen bestehen bestenfalls aus Regeln um die Weisheit dahinter zu erkennen damit man dann Eigenständig und Eigenverantwortlich Entscheidungen treffen lernt. Wer die Regeln nur befolgt ist ein Sklave, wer die Weisheit dahinter erkennt ein freier Mensch.

Doch die meisten finden es bequemer sich rein an die Regeln zu halten ohne die Weisheit dahinter zu ergründen, was es wieder anderen Menschen einfacher macht diese Menschen mit neuen Regeln aus "sicheren Quellen" an sie zu binden. Viele finden es einfach bequemer die Verantwortung abzugeben als sie selbst zu tragen.

Diese Einstellung ist sehr bedauernswert, denn in allen Religionen finden sich Regeln die solche Weisheiten vermitteln können.

@pescado

pescado schrieb:Ganz ausschalten kann man Glaube also nicht.

Vllt kann man den Glauben Wissen werden lassen. Auf eine anderen Ebene, von weiter weg, sozusagen, aus der Alien oder Engelsicht.
Dann sieht man den Planeten, und man glaubt nicht, man weiss , dass er da ist, vllt sieht man sich selbst darauf, wenn man genau schaut und etwas näher zoomt. Wobei sich weiter weg zu zoomen, auch sehr effektiv ist. ;)

So weiss man was man SIEHT, den gesamten Planeten, mit all seinen Wünschen, Hoffnungen, Ängsten und Glauben. So viele verschiedene Glauben, welche alle an das Gleiche glauben. Und es nicht erkennen, weil sie es anders benennen. während Gott darüber lacht das ewige Lachen des Universums, um in jener Freude zu existieren, woraus es geschaffen wurde.

@pescado

Vielleicht wäre der Atheismus ja etwas für dich?

Kannst du dir vorstellen, den Glauben an übernatürliche Mächte, an ein Leben nach dem Tod sowie an einen höheren Sinn im Leben, aufzugeben?

@Fabiano

Fabiano schrieb:Heuchler Buddhisten? Gibt´s die?

Ja, die gibt es durchaus. :D

http://www.gottkoenig.de/ (Archiv-Version vom 07.01.2010)

@pescado

.....aber nicht stettig reden und auf andere besonders einreden....

Das ist der Beweis, daß sie selbst nichts ausser einem blinden Glauben haben.
Sie müssen erst andere überzeugen um sich selbst ihre Überzeugung beweisen zu können.

Aber was kümmert Dich das Geschrei ? Daß solche Art von Glauben zu nichts Sinnvollem führt, das hast Du ja schon herausgefunden.
Was regst Du Dich auf ? Sie sind nichts als eine dumme Herde Spatzen die sich ums vermeintliche Futter zanken.

Der Glaube sollte nicht mit Religion verwechselt werden. Eine Religion ist eine rein äusserliche Angelegenheit und mehr nur der Mantel des Glaubens. Der Glaube allerdings sitzt im Herzen des Menschen. Den kann man nicht ausschalten, ausser man könnte sich das Herz herausreißen ohne zu sterben...

Die Frage ist wohl eher: Was für einen Glauben habe ich im Herzen? Woran hängt es, was ist für mich die Hauptantriebsfeder?

@taothustra1
Ja, mittlerweile bin ich klüger.

@Arikado schrieb:Vielleicht wäre der Atheismus ja etwas für dich?

Kannst du dir vorstellen, den Glauben an übernatürliche Mächte, an ein Leben nach dem Tod sowie an einen höheren Sinn im Leben, aufzugeben?

Genau ,alles ist aus Zufall entstanden und der Grab ist das Ende :(

Atheismus ,das sinnloseste in der Menschheitsgeschichte :D

Was für ein abgang währe das den???

@jamesbondla

jamesbondla schrieb:Genau ,alles ist aus Zufall entstanden und der Grab ist das Ende

Atheismus ,das sinnloseste in der Menschheitsgeschichte

Atheisten sehen da eigentlich kein Zufall, aber wie sollst du das verstehen.

Du meinst so sinnlos, wie Religionskriege? Abschlachten von Leuten, weil sie die "falsche" Religion haben? Sowieso wie religösmotivierte Angriffskriege? Davon gibt es im Christentum und Islam wohl mehr als genug.
Das Judentum hat da auch einige in ihrer Gründungsschichte.

@Freakazoid schrieb:Du meinst so sinnlos, wie Religionskriege?

Quatsch ,die sind alles andere als Sinnlos Siehe Irak und Afghanistan ;)

@jamesbondla

Das war keine Antwort.

@Freakazoid schrieb:Das war keine Antwort.

Warum nicht???

@jamesbondla

Weil du wahrscheinlich den Krieg der USA gegen eingebildete Feinde meinst, die eigentlich Wirtschaftsinteressen nachgehen, was halt kein Religionskrieg ist.
Oder du meinst die Interreligösen Konflikte in den Ländern, was dann leider schon Religionskriege sind. Ich rede nicht davon, dass der Islam oder das Christentum sowas gut heißt. Ich rede davon, dass ihre Anhänger glauben, dass es so richtig wäre und sowas ist bekanntermassen mal so richtig gefährlich. Und dann siehst du wohl auch, dass sowas richtig sinnlos ist und unglaublich schade.

@Freakazoid
Es ist schade, aber Inhalt einer jenen Religion, die diejenigen Ausführenden da nachgehen. Und das hat mit deiner oder meiner oder @jamesbondla' s Religion wenig zutun.

Sicherlich handeln diese im sinne ihrer Religion, des Islams oder Christentums o.ä. aber man muss differenzieren, dass der Islam den ich z.B. praktiziere nicht der Islam ist, die ein Selbstmordattentäter praktiziert. Und dass mein Islam, wie ich ihn praktiziere nicht derjenige ist, der ein Imam oder sonst ein sehr gläubiger Mensch praktiziert.

Überschrift aller dreien praktizierenden Religionen ist der Islam (hier jetzt nur als Bsp.)

Was ein jener aus diesem Islam macht, ist sehr unterschiedlich. Religion kann durch eine Überschrift, viele Unterschriften haben. Viele Möglichkeiten etc. die Überschrift bleibt die gleiche.

Deswegen, wenn ich mich als Muslim betitele, dann darf sich ein Terrorist auch als Muslim betiteln, dass stört mich genausowenig, wie ein streng Gläubiger es nicht stört das ich nicht richtig nach Islam lebe. Muslime sind wir dennoch alle.

Ok, ich hoffe man versteht was ich meine^^

@pescado

Verstehen tue ich dich, aber ich hab das ja auf dem Bezug von jamesbondla geschrieben, dass der Atheismus das sinnloseste in der Menschheitsgeschichte ist und da gibt es doch deutlich dinge, die schlimmer sind, halt Religionskriege z.B.
Ich wüsste nicht, wo Athemismus schädlicher wäre, als Leute die ihre Religion scheiße ausleben.

@Freakazoid
Nein, da wiederspreche ich dir auch nicht.

@jamesbondla

jamesbondla schrieb:Genau ,alles ist aus Zufall entstanden und der Grab ist das Ende

Mit der Urknalltheorie und der Evolutionstheorie haben wir zwei wissenschaftliche Theorien über die Entstehung der Welt und des Lebens. Diese Theorien sind nicht nur wissenschaftlich, sie sind auch viel plausibler und vernünftiger, als all die religiösen Spekulationen über die Entstehung der Welt und des Lebens.

jamesbondla schrieb:Atheismus ,das sinnloseste in der Menschheitsgeschichte

Im Atheismus geht es nicht um Sinn oder Unsinn, es geht um ein möglichst realistisches Weltbild.

jamesbondla schrieb:Was für ein abgang währe das den???

Die meisten Lebewesen schaffen ihren Abgang auch ohne Religion.

Was plausibler oder vernünftiger ist, das muss schon ein jeder für sich entscheiden. Ich halte einen Ursprung, einen Anfang von allem durch einen Schöpfer für wesentlich plausibler und vernünftiger, als dass alle so durch Zufall aus dem Nichts von selbst entstanden sein sollte...

Was ist ein realistisches Weltbild? Eines, in welchem alles unsichtbare und nicht messbare und nicht erklärbare einfach als Unsinn hin gestellt wird? ... Sehen wir die Welt wirklich so wie sie ist? Oder nur so, wie es unsere Augen aufgrund ihres organischen Aufbaues zulassen?

@Arikado

Erst mal hat jeder das rescht auf freie Glaubenswahl.

Man kann danach leben oder nicht.

Man kann auch seinen Glauben in der Öffentlichkeit frei ausleben.

Mich belästigen keine Glaubensanhänger mehr, seit ich zwei Leute von den Zeugen

Jehovas zur Sau gemacht habe und die am Ende weg geschickt habe.

@Fabiano

Fabiano schrieb: Ich halte einen Ursprung, einen Anfang von allem durch einen Schöpfer für wesentlich plausibler und vernünftiger, als dass alle so durch Zufall aus dem Nichts von selbst entstanden sein sollte...

Sobald von einem (guten!) Schöpfer die Rede ist, taucht doch sofort das Theodizeeproblem auf.

Uns gibt es bloss, weil die Dinosaurier vor 65 Millionen Jahren ausgestroben sind. Also wenn ein Schöfper uns wirklich schaffen wollte, dann hat er dabei einfach auf seine ältere Schöpfung gepisst. Wikipedia: Dinosaurier#Aussterben

@Graven sag mal bist du nicht dieser eine User?hab seinen Namen vergessen :D

@jamesbondla wer soll ich sein bin erst seid heute hier

Jaja, das uralte Theodizeeproblem... Für wen ist das eigentlich ein Problem? Für den Menschen, der das Wirken Gottes nicht versteht, aber für Gott selber wohl eher nicht :D

Klar ist es einfacher zu sagen: Es ist alles von selbst entstanden, so rein zufällig. Dafür braucht´s keinen Schöpfergott. Und selbst wenn es Unvollkommen ist und Probleme mit sich bringt, - macht ja nichts, war eben halt nur ein dummer Zufall... Der kann ja nix dafür. Machen wir eben das beste draus !

Jau, manchmal beneide ich euch Atheisten sogar richtig :D

Und dann machen wir uns noch ein schönes Leben, denn am Ende ist sowieso alles aus und wir gucken uns die Radieschen von unten an... :D

Es gab mal eine Zeit, da dachte ich auch so. Aber glücklicher hat es mich nicht gemacht...