@SchalomSchalom schrieb:Klar kann man auch nichtreligiös und dennoch humanistische Werte leben, wenn man dabei aber einen Glauben vertritt der zu den offiziellen Religionen gehört ist es aber dann auch nicht weiter schlimm oder?
Der Unterschied ist der, dass wenn ich als Ungläubiger helfe, dann tu ich das einfach. Ein Gläubiger hat häufig seine heilige Schrift unterm Arm. Bestes Beispiel John Travolta, der hat Hilfsgüter nach Haiti transportiert und hatte einige Helfer mitgebracht die alle schön T-Shirts mit dem Logo der Scientology an hatten. Finde ich persönlich nicht gut.
Schalom schrieb:...es ist einfach nur ein Glaube und die Hoffnung auf ein Leben bzw. ein "Paradies" danach, man glaubt weil man es einfach für richtig hält, nicht mehr und nicht weniger.
Klar, jeder hat so seine Traumwelt, in der er gerne wäre und das ist etwas was ich gut verstehen kann und auch befürworte. Ich habe nur ein Problem damit, wenn jemand anfängt Anhänger zusammeln in dem er ihnen verspricht, wenn sie dies und jenes tun, dann wird ihre "Traumwelt" zur Realität. Das hat schon mit Spiritualität nichts mehr zu tun und sollte verboten werden. Und das was verboten wird, wird dem eigentlichen Sinn des Glaubens nicht schaden, denke ich.
Ich meine wozu muss man sich in bestimmte, von der Religion vorgegebene Kleider einpacken, wie ein überteuertes Geschenk, um allen zu zeigen, wie toll man ist, wenn man das an hat? Die Leute gucken dann einen an und denken, boa was für ein Protzer oder geil, wenn man in dieser Religion drin ist, dann kriegt man dort so ein geiles Zeug. Alles meiner Meinung nach negative Einflüsse auf die Umgebung. Also ich sehe jetzt keinen großen Verlust, wenn man das verbieten würde.
Welche Religion sagt nicht, man soll nicht der materiellen Verführung unterliegen und dann sich noch wie ein Weihnachstbaum anziehen... Also ich würde sagen, dass so etwas eine Sünde ist.
Schalom schrieb:Es geht den Gläubigen für gewöhnlich nicht darum sich irgendwelche alltäglichen Vorteile aus ihrem Glauben zu ziehen...
Es gibt zwei Gründe, warum der Mensch überhaupt etwas macht. Der erste Grund ist die Beseitigung eines Problems und der zweite, wenn am Ende etwas rausspringt, sonst würde er dies nicht tun.
Schalom schrieb:Kann ich dir nicht sagen da ich nicht dabei war genauso wenig wie du oder ein anderer das per Ferndiagnose bewerten können.
Ich kann das Bild der Religion und deren Inhalte aus psychologischer Sicht bewerten um herauszufinden, warum dieses Bild überhaupt existiert. Jedes Element symbolisiert eine bestimmte Eigenschaft menschlicher Verhaltensweise. Es heißt ja, Gott hat den Menschen nach seinem Ebenbild erschaffen. Man kann alleine schon an dieser Aussage zeigen, dass die Evolution noch das menschliche Gehirn dominiert, wie den Rest der Tierwelt.
Schalom schrieb:Entweder man glaubt den Leuten oder glaubt ihnen nicht, das ist einem ganz selbst überlassen.
Nicht ganz, es gibt Leute, die ihre Meinung und Erfahrung haben, um bestimmte Dinge richtig beurteilen zu können und es gibt Leute, die diese Erfahrung nicht haben und gerade die werden in diese Falle reinfallen. Eigentlich müsste mir das egal sein, ist ihr Problem was mit ihnen geschieht, aber da ich nicht komplett isoliert von diesen Leuten leben kann und von ihnen eventuell abhängig bin, werde ich große Probleme bekommen, wenn ich meine Meinung diesen Leuten näher bringe, warum ich nicht genau so wie sie dies und jenes gemacht habe. Die werden das nicht verstehen und dann stehe ich mit dem Rücken an der Wand. So, damit ich keine ersthaften Probleme mit dem Rest der Welt kriege, aufgrund dem was ich so denke und was ich so mache, beseitige ich diejenigen, die das Volk negativ manipulieren können und dann kommt keiner auf die Idee mir an die Wäsche zu gehen nur weil ich anders bin.
So wie du deinen Glauben auslebst und für die Leute, die du dich einsetzt, davon gibt es wenige. Die meisten Gläubigen und sorry das ich das jetzt sage, aber die sind nicht ganz dicht in der Birne. Wenn ihre Kinder z.B. mit der Religion nicht einverstanden sind oder diese kritisieren oder wenn ein anderer diese kritisiert, dann explodieren sie vor Wut. Für sie ist ein Andersdenkender, ein Mensch zweiter Klasse, falls überhaupt. Wenn in deiner Umgebung 60% der Bevölkerung Religionsfanatiker sind, dann geht es noch. Wenn du der Einzige bist mit einer anderen Meinung als ihrer, dann bist tot. Gotteslästerung ist eine schwere Strafe.
Für die meisten ist die Religion so wichtig, dass sie diese mit ihrer Existenz gleichsetzen oder darüber hinaus. Und wenn man ihre Religion angreift, ist es so, als ob du sie selbst umbringen willst.
Wie schützt man die Gesellschaft vor so einem Zustand des strengen Glaubens? Man sorgt dafür, dass diejenigen, die ihre religiösen Geschichten verbreiten und damit die Leute manipulieren, nicht die Chance dazu haben, dies zu tun.
Man klärt die Leute auf. Die Traumwelt oder das Paradies, an welches jeder träumt, soll nur zur Verbesserung oder Erheiterung der eigenen Stimmung dienen. Man soll damit umgehen können, genau wie mit anderen Gedanken oder Aussagen. Und wenn zu dir einer kommt und dir das blaue vom Himmel verspricht unter der Bedingung, dass du irgendwo beitreten oder etwas tun musst, dann sollen diese Leute als feindselig betrachtet werden, weil das was sie versprechen einfach unrealistisch ist und sie einen ausnutzen möchten.
Da das mit der Aufklärung schon zu spät ist, fängt man von der anderen Seite an.
Schau aus dem Fenster und sieh dir die Welt an ist kein Beweis, ich kann auch sagen schau dir die Welt an das alles beweist doch Gott, dieses "Argument" ist doch jetzt völlig Banane.
Gott ist nichts anderes als eine unsichtbare, unberühbare Mauer. Wenn ich jetzt mit irgendwelchen Argumenten ankomme, wieso so etwas nicht geben kann, dann kommt von der anderen Seite, ätschi bätsch, Gott kann man nicht widerlegen, weil er für niemanden zu erfassen ist. Ok, von mir aus, aber es reicht defintiv ein Blick auf das was einen umgibt, was tatsächlich da ist, um zu erkennen, dass es eine unsichtbare und unberührbare Mauer nicht geben kann.
Und genau so wie ich dir nicht etwas zeigen kann, um dir eindeutig zu beweisen, dass es keine unsichtbaren und unberührbaren Mauern gibt, kann ich dir auch nichts bestimmtes zeigen, woran du erkennen kannst, dass es keinen Gott gibt. Guck dir einfach an, wie die Dinge funktionieren und vergleiche einfach mit den Eigenschaften einer unsichtbaren und unberührbaren Mauer, damit du eine Vorstellung davon hast, wie unrealistisch und unlogisch diese Eigenschaften sind.
Das Problem ist auch noch, dass die Gottgläubigen selbst keine Vorstellung von Gott haben, weswegen es ziemlich schwer ist mit irgendwelchen Gesetzen und Beispielen zu argumentieren...
Schalom schrieb:Jeder interpretiert die Welt wie er meint das es so richtig ist, das niemand von sich behaupten kann das er Beweise für oder gegen Gott hat wissen wir doch beide, das was du jetzt vorgebracht hast die deine persönliche Sicht der Dinge aber das hat mit "Beweisen" nichts gemein.
Ich wüsste jetzt nicht warum das meine persönliche Sicht sein soll. Zeig mir mal, dass es eine war.
Schalom schrieb:Ausserdem gibt es auch nicht "den Gottglauben der Menschen" denn der Glaube an Gott variiert teilweise in sehr unterschiedlichen Richtungen.
Bingo.
Das ist genau das, was ich meinte mit "...dass die Gottgläubigen selbst keine Vorstellung von Gott haben...".
Und aus diesem Grund wissen die gottgläubigen Menschen nicht, wo Gott technisch gesehen herkommt, aber zumindest sind sie sich sicher, dass er da ist.
Schalom schrieb:Weil etwas für dich unlogisch erscheint impliziert das nicht gleich dass das auch so nicht sein kann.
Ok, wie sieht die Logik dahinter jetzt wirklich aus, wenn meine Sichtweise nur eine persönliche war?
Schalom schrieb:Wenn du Religion aus der Öffentlichkeit bannst nimmst du den Extremisten unter den Gläubigen damit doch noch längst nicht den Wind aus den Segeln.
Doch, denn dieser Wind sind die Leute, die ihnen alles abkaufen. Wenn man diese Leute aufklärt, dann kann man damit denen schon den Wind aus den Segeln nehmen. Da das mit der Aufklärung schon zu spät ist, muss folgendes passieren, man versucht die Religion und die dazugehörigen Verlockungen, die in keinster Weise den wahren "Sinn" dieser repräsentieren, aus dem Blickfeld der Gesellschaft zu räumen, damit der Rest, der gefährdet ist, manipuliert zu werden, damit nicht in Berührung kommt. Und wenn dieser Rest, was eigentlich ziemlich viele sein müssen, wenn nicht sogar die Mehrheit, von der Religion nicht manipuliert wird, so wird es auch nicht dazu kommen, dass irgendeiner von denen irgendwann auch zum Fanatiker oder Extremisten wird.
Einfach.
Man sagt ja, Killerspiele muss man verbieten, weil sie die Birne der Kinder weich machen.
Ich sage, die Killerspiele sind relativ harmlos, die Religion ist diejenige, die die Birne wirklich weich macht.
Bei Killerspielen konnte man das nach all den Jahren Forschung nicht wirklich beweisen oder bestätigen. Das Religion nun mal Schaden anrichten kann, und welchen sogar, kennt man aus der Geschichte und Alltag, aber da passiert komischerweise nichts.
Schalom schrieb:Denkst du ernsthaft die operieren einfach nicht mehr weiter wenn beispielsweise religiöse Symbole oder Predigten aus dem öffentlichen Leben ganz verschwinden würden?
Die Menschen vergessen einfach dadurch den ganz Quatsch mit diesen Symbolen und kann kein Extremist, diese nutzen und die dazugehörigen Geschichten um die Leute zu manipulieren. Dieser ganze Kult um das ganze religiöse Zeug ist ihr Werkzeug. Guck dir mal den Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche an, was der für ne Show veranstaltet, wenn er irgendwo auftaucht, glaubst du das lässt die Leute, die vorher keine Meinung von Gott und Religion hatten, kalt? Nein, es gibt viele die gerade wegen solcher Erscheinung so eine Art Angst kriegen und denken, sie haben ihr bisheriges Leben nur vergeudet und müssen jetzt unbedingt der Kirche beitreten um wahrscheinlich nicht in die Hölle zu kommen. So eine Art von Verhalten mag sich vielleicht komisch anhören, aber sowas gibts. Und diese Angst kann ich als Extremist ausnutzen.
Wenn aber der Papst bei allen Ungläubigen so eine Art Ansehen hätte, komischer alter Kerl mit einem merkwürdigen Modegeschmack, dann würden diese Leute keine allzu große Meinung über die Religion haben, was mir alsDExtremisten schwer bis unmöglich fallen würde, diese zu manipulieren.
Schalom schrieb:Den Aufwand den man bei einem Religionsverbot aufwendet sollte man doch eher bei der bekäpfung gegen Missionierung oder internationalen Terrorismus einsetzten statt noch gleich die mit zu bestrafen die überhaupt nichts mit denen zu tun haben die die Religion für sich missbrauchen.
Dabei wird keiner bestraft, sondern denjenigen, die Blödsinn im Kopf haben, die Mittel zu diesem Blödsinn stark beschränkt.
Also ich verstehe immer noch nicht, warum man unbedingt vor anderen mit einer bestimmten Kleidungsordnung mit seiner Religion protzen soll. Wenn du jetzt glaubst, du musst auf eine bestimmte Art und Weise gekleidet sein, weil sonst die Welt untergeht, dann bist selbst schuld und musst für deine Bildung was tun oder so, was weiß ich.
Schalom schrieb:...das es Länder gibt wo ein Abfall seiner "angeborenen" Religion streng geahndet wird ist klar...
Und das alles sind nicht irgendwelche Ausnahmefälle, es ist in der Religion eher ein Ausnahmefall, wenn du aus einer Religion austrittst und nachher deine Ruhe hast. Also das sollte einem schon zu denken geben, in wie fern Religion so etwas wie Toleranz anwenden kann.
Schalom schrieb:...doch diese Zeiten haben wir hier in Europa beispielsweise längst hinter uns,...
Nur die reichen Industrieländer, aber auch dort kann es zu Problemen kommen, die zwar in der Regel nicht so schlimm sind, aber so toll funktioniert es immer noch nicht.
...wer Heide sein will soll und kann dies auch problemlos werden, dafür verfolgt, steinigt oder verbrennt dich der Staat oder die Kirche längst nicht mehr.
Vielleicht nicht der Staat oder die Kirche, aber wenn deine Familie irgendwelche Religionsfreaks sind, hast du ein Problem.
Schalom schrieb:Religiöse Symbole wie ein Kreuz, ein Kopftuch oder eine Kippa sehe ich nicht als wirklich einflussnehmende Elemente auf...
Wenn alle jetzt bis auf dich ein Kopftuch tragen würden, denk mal nach, wie sich das auf deine Meinung und dein Verhalten auswirken wird. Du wirst mit deiner Rebellion und sei es psychologischer Natur nicht weit kommen.
Schalom schrieb:Ein interessanter Gedanke aber im Unterschied zum Menschen der den leeren Platz innehaben will ist die Expansion ja nicht wirklich als "Wille" des Universums zu verstehen, genauso wenig "will" die Materie und das Licht in schwarze Löcher gesogen werden, sondern es passiert einfach wenn man jetzt mal einen "Willen Gottes" davon ausschließt.
Die werden eigentlich nicht da rein gesogen, sondern dadurch, dass die Raumzeit gekrümmt ist, folgen sie nur der Richtung, welche ihnen vorgegeben ist, was zeigt, dass dieser von mir beschriebener Effekt eine Sache der Natur ist, dahin zu gehen, wo Platz ist.
Ist vielleicht irgendwo Interpretation, aber solange da nichts logisches dagegen spricht, warum nicht...
Schalom schrieb:Ausserdem, wenn das "Nichts" ein "Potenzial" ist das mit etwas gefüllt werden kann ist es ja dann schon wieder etwas, nämlich ein Potenzial das mit etwas gefüllt werden kann, also doch kein "Nichts" im eigentlichen Sinn.
Also der Grund, wieso wir existieren, ist der, dass es einfach nichts nicht geben kann. Denn wenn es nur Nichts gäbe, dann wäre es damit schon irgendwie etwas. Jetzt kann man sagen, ist alles eine Redewendung etc.. Ok, das Nichts gibt es nicht. Wenn das so ist, dann müsste das Universum unendlich groß sein, weil sonst um dieses herum sich das Nichts befinden würde, was somit existieren würde. Wenn aber das Universum unendlich groß wäre, dann hätte es eine unendlich große Masse. Eine unendlich große Masse bedeutet auch eine unendlich große Dichte. Eine unendlich große Dichte haben bekanntlich Schwarze Löcher, also ist das Universum ein unendlich großes Schwarzes Loch, hm ist es das?
Und wenn wir unendlich viel Masse hätten und es würde die Möglichkeit da sein, dass wir kein Schwarzes Loch wären, müsste unser Himmel nachts nicht dunkel sondern ziemlich hell sein, bei unendlich vielen Sternen und der unendlich langer Bestrahlung kommt da was zusammen. Dies ist aber nicht der Fall, was bedeutet, dass das Universum nicht unendlich ist und um diesen herum das Nichts existiert.
Dieses Wort "nichts" existiert ja, also muss das, was es nicht gibt, durchaus definierbar sein, sonst könnten wir darüber nicht reden.
Letztendlich kann das Nichts für sich alleine nicht existieren, es muss was da sein, damit du an diesem sagen kannst, was nichts nun mal ist. Genau so ist es, wenn man versucht etwas zu definieren. Man braucht einen Vergleich, eine Art Gegenüberstellung, sonst ergibt diese eine Sache keinen Sinn und ist nicht existent.
Schalom schrieb:Kommt darauf an was man als logisch erachtet.
Logik ist aber keine Ansichtssache, sonst würdest du für mich nicht existieren, weil meine Logik dies nicht zulassen würde.