Heute, von 14:00 - 15:00 wurde eine Diskussion zum Darwinjahr übertragen.
Damit es gleich klar ist. Darwin ist für mich ein ganz großer Wissenschaftler, der großes geleistet hat. und einfach nur Bewunderung für seine bahnbrechende Theorie (besonders zu seiner Zeit) verdient.
Dass diese Theorie der Weiterentwicklung bedarf, sollte unbestritten sein.
Die Gäste der Diskussion Wissenschaftsforum Petersberg waren:
Prof. Irenäus Eibl-Eibesfeldt (Verhaltensforscher, Prof. emeritus für Zoologie, Ludwig-Maximilians-Universität München)
Prof. Thomas Junker (Evolutionsbiologe, Universität Tübingen)
Klaus-Stephan Otto (Unternehmensberater)
Prof. Ulrich Lüke (Theologe, Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen, RWTH)
Wie zu erwarten kam es zum Ende hin, zum eigentlichen Disput:
Kreationismus spielte natürlich keine Rolle.
Weitgehende Einigkeit herrschte auch, dass die derzeit herrschende Religiosität eher Folklore (Ausdruck von mir) ist, die allerdings viele Menschen als Halt brauchen.
Der eigentliche Knackpunkt war, dass bei Annahme eines Geistes, der die anfänglichen Prinzipien für das Entstehen von Raum und Zeit und des Universums und der Naturgesetze schuf, dieses den Gläubigen nicht reicht und der Naturwissenschaft zu viel ist. (Junker)
Darin finde ich aber eine Unzulänglichkeit !
Für mich
existiert dieser Geist nicht in Raum und Zeit.Er ist selbst Raum und Zeit, also altert er nicht und ist überall vorhanden.
Er hat also auch nicht die Welt erschaffen und ist dann verschwunden.
Er ist räumlich und zeitlich allgegenwärtig.
Wie solte man so ein "Etwas" nachweisen können ?
Erinnert Ihr Euch dass Einstein anfangs einen Äther postulierte, später wieder zurücknahm und statt dessen eine kosmologische Konstante postulierte und dies später als die größte Eselei seines Lebens bezeichnete? ,dann wollte er wieder zum Äthermit eben diesen selben rätselhaften Eigenschaften zurück.
(Der Äther wäre wegen seiner seltsamen Allgegenwart ebenfalls nicht nachweisbar gewesen.)
Der Wassereimer hängt seit 300 Jahren in Newtons Labor an der Decke und birgt sein Geheimnis.
Ich will nicht behaupten, dass dieser universelle Geist, der Materie ihre Masse gibt.
Nein, ich glaube, das wäre viel zu kurz gedacht.
Aber auch Eibl-Eibesfeld sprach genau dieses Problem, als Beispiel, heute an.
Wir haben keine befriedigende Theorie der Gravitation.
Aus Diskrepanzen, die aus der Beobachtung der Rotation von Galaxien mit unserem Wissen resultieren, sind wir gezwungen, die Existenz Dunkler Materie anzunehmen. Vielleicht einfach ein Irrweg ?
Auch sei daran erinnert, dass Beobachtungen existieren, die vermuten lassen könnten., dass unser Universum möglicherweise ein Hologramm ist.
Jeden Gedanken an einen ungeschaffenen universellen allgegenwärtigen Geist von vornherein wegzuwischen, finde ich ziemlich unüberlegt.
Das wurde auch in der heutigen Wissenschaftsdiskussion so geäussert.
Mir ist eher der Gedanke an ein zufällig aus dem Nichts entstandenen Universums suspekt.
Ich wäre dazu an einer gegenteiligen Meinung sehr interessiert, nicht um zu streiten, eher als Denkanstoß !
Besonders:
Entstehung des Universums aus Energie oder aus Nichts ?
Wenn aus Energie, müsste es zumindest eine Form von Zeit bereits vorher gegeben haben.
Wenn aus Nichts, würde Beginn von Raum und Zeit passen.
Gäbe es eine Theorie der Ursache ?
Vielleicht
@Obrien oder ein mitlesender Kritiker?
Gibt es möglicherweise an den Teinehmern etwas auszusetzen ?
Mich lassen besonders meine mir rätselhaften Erfahrungen mit dem Wesen von Zeit nicht los.
Zeit hat für mich schon seit Kindheit einen für mich, intuitven, aber auch logischen Zusammenhang mit Licht.
Als ich dann viel später von Einstein las, dass er Zeit für eine hartnäckige Illusion hielt, präziser: den Unterschied zwischen V.ergangenheit und Zukunft, ließ mich das echt aufhorchen.
Ausserdem widmete sich Einstein Jahrzehnte lang ergebnislos der Erforschung des Lichtes.
Er sagte voraus, dass für lange Zeit unerforscht bleiben würde, was Licht ist.
Er hat bis jetzt recht behalten.
Mich würde echt interessieren, was Einstein konkret mit all dem gemeint hat ! Wie er darauf kam ?
Ich jedenfalls kann mich in meiner Wahrnehmung, von Zeit lösen und diesen kaum zu beschreibendenden Zustand der Gleichzeitigkeit des Jetzt auf mir selbst unklare Art in den Alltag hinein nehmen.
Wie ich dazu kam, kann ich mich ebenfalls nicht erinnern.
Ich bin für mich fest überzeugt, dass Zeit in letzter Realität nicht in dieser Form existiert, wie sie allgemein wahrgenommen wird. (das gilt folgerichtig auch für den Raum)
Wenn das so wäre, hätte dies weit reichende Folgen.
Jedenfalls werde ich mich trotzdem nicht freuen, wenn das Higgs- Teilchen nicht gefunden wird.