@farkasfarkas schrieb:wenn es gott gibt-wieso hat er den menschen erschaffen?
was hat er davon?
warum gibt es mich ? oder dich?
was ist der sinn des menschen?
Gott hat den Menschen nicht direkt erschaffen, sondern wir Menschen sind nur eine Art "Nebenprodukt" der -weit über den Menschen stehenden- Wesen, die die direkte Schöpfung Gottes darstellen, wir sind eine Art "Nachglühen" des eigentlichen Aktes, die Späne, die beim Hobeln abfiel, wenn du so willst
;)Das bedeutet, daß wir nicht fertig und in vollem Bewußtsein unseres Selbst erschaffen worden sind, sondern, als wir "nebenbei" entstanden, nur eine Art "Samen" waren, also etwas noch zu Entwickelndes. Doch auch in uns kleinen und unbewußten Samen regte sich im Inneren der starke Wunsch zur eigenen Entwicklung um durch diese Entwicklung Erkenntnis erlangen und als irgendwann "ausgereifte Frucht" mit in Gottes großem Reich dienen zu können. In unserem damaligen Urzustand war dies aufgrund unserer Unbewußtheit nicht möglich, da wir als "Samen" nicht die Größe bzw. Reife dazu hätten. Dieses unbewußte Bitten und Flehen erreichte Gott, und so schuf er aus reinster Liebe einen "Saatboden", den wir als Samenkörner benötigten, um im Laufe einer sehr langen Zeit in diesem "Boden" heranreifen zu können, um die "Frucht" zu werden, welche sich selber bewußt und selbsttätig wirkend ist, und damit die Voraussetzungen in sich erfüllt, um in Gottes lichtem Reich, wenn auch "nur" in der untersten vieler Ebenen, ein nun nicht mehr unbewußtes sondern vollbewußtes Dasein führen zu können.
Wir durchlaufen also eine lange Reihe der Entwicklung, die sich außerhalb unserer Geburtsstätte des geistigen Reiches abspielt, um nach abgeschlossener Reife mit den bestimmten Voraussetzungen wieder in unsere Heimat eingehen zu können.
Diese Heimat ist das, was man das Paradies nennt.
Gott selber hat davon überhaupt nichts, da Gott Gott ist und weder seine gesamte Schöpfung benötigt, noch erst Recht uns kleine Menschen. Aber da er ein gerechter Gott ist, der allen seinen Geschöpfen die gleichen Chancen zukommen läßt, ermöglichte er auch uns diesen Entwicklungsweg, obwohl wir im Vergleich zu Gott unfaßbar winzig und unbedeutend sind.
Der Sinn des Menschen bzw. sein Lebenssinn, ist also die Entwicklung zu einem vollbewußten Menschengeist, der wieder in seine Heimat zurückkehren kann.
Daß sich diese große Entwicklung nicht in einem Leben vollziehen kann, sondern tausende benötigt, erübrigt sich von selber, womit der Sinn der Reinkarnation dargestellt wäre.
@FabianoFabiano schrieb:Gestatte mir, dass ich eine andere Ansicht habe als Du !
Darum geht es doch gar nicht, um
Ansichten - gerade von dieser subjektiven Ebene muß man wegkommen, wenn man sich der Wahrheit nähern will.
Sonst kocht doch jeder sein eigenes Süppchen.
Fabiano schrieb:Einerseits sprichst du davon, dass alles im Grunde ganz einfach sei und alles im Rahmen der Natürlichkeit bliebe, da es bei Gott nichts unnatürliches gäbe, andererseits sprichst du davon, dass Jesus gar kein Mensch war, sondern ein Teil von Gott. - Nunja das bei Jesus einmal die Art der Zeugung auf ganz natürliche Weise vonstatten ging und dann aber etwas göttliches dabei geboren wurde, widerspricht sich eigentlich schon selbst.
Nein das widerspricht sich ganz und gar nicht, nichts, was in Gottes Gesetzen stehend vonstatten geht, kann sich widersprechen, lediglich wir können es als Widerspruch wahrnehmen, weil uns die Größe und Allwirksamkeit jener Gesetze nicht bekannt ist, welche sich jedoch nicht um einen Millimeter abbiegen lassen, und stets nach strengster Logik bzw. Folgerichtigkeit verlaufen, ohne die kleinste Lücke aufzuweisen bzw. aufweisen zu können.
Selbstverständlich war Jesus kein Mensch. Er konnte auch niemals einer werden, ebenso wenig, wie ein Mensch Gott werden kann. Du machst das Menschsein, wenn ich es richtig deute, an der Hülle "Mensch" fest, diese körperliche Hülle war jedoch nur das Gefäß für die inkarnierende Göttlichkeit, gerade darum mußte es auch aus reinster Liebe gezeugt worden sein, da sich sonst überhaupt kein "Ankerpunkt" für etwas den Menschen so weit überlegenes, hochgradig Reines, gefunden hätte.
Weder der Mensch, und erst Recht nicht Gott, entsteht erst bei der Zeugung der Hülle!
Das innere, bei uns der Geist, bei Jesus das Göttliche, existiert völlig unabhängig davon was es auch muß, da wir sonst mit dem irdischen Tod tatsächlich sterben würden.
Das Wort "Inkarnation" bedeutet "in das Fleisch hinein", also gibt es etwas vom Fleisch (Materie) unabhängiges, welches in die jeweilige Hülle hineinsteigt. Alles andere hieße ja, daß Jesus erst mit der Ankunft per irdischer Geburt auf der Erde zu existieren begonnen hätte, was keinerlei Sinn ergibt.
Der Körper = das Gefäß, das Vergängliche.
Der Wesenskern = der Inhalt, das was vorher und nachher weiterbesteht.
Fabiano schrieb:Ebenso widerspräche es sich, wenn es sich um eine besondere Art von Zeugung durch Geist handeln würde und es käme dabei nur ein ganz normaler Mensch dabei zum Vorschein.
Zeugung durch Geist? Was genau soll das sein?
Fabiano schrieb:Es ist wohl so, dass auch die Wunder auf verborgenen Naturgesetzen beruhen und diesen nicht widersprechen, aber es ist nun nicht so, dass deswegen gleich allem wunderlichen ein Einwirken Gottes abgesprochen werden kann.
Von einem Absprechen war nie die Rede, im Gegenteil, es verläuft ja nichts außerhalb Gottes Ordnung im großen Regelwerk.
Fabiano schrieb:Die Auferweckung des toten Lazarus ist an sich kein Wunder, weil im Grunde jeder Mensch irgendwann von Gott auferweckt wird. Nur in diesem Falle wurde Lazarus wieder ein lebendiger Mensch. Und das ist, wenn man so will, schon ein Wunder, welches wir in Anbetracht unserer Nichtkenntnis der göttlichen Gesetze, durchaus als für uns Menschen als etwas wunderliches betrachten können.
Die "Auferweckung" der Menschen an sich ist nicht wörtlich zu nehmen, sondern ein geistiges Gleichnis, das sich auf die geistige Erkenntnis jedes Einzelnen bezieht.
Einen unbelebten Körper "aufzuerwecken" ist völlig unmöglich.
Was den Lazarus betrifft, warum es bei ihm scheinbar doch möglich war, soll hier erläutert werden.
Die "Totenerweckung" kann nur unter ganz bestimmten Voraussetzungen vollzogen werden. Nach dem irdischen Tod kann sich die Seele, zumindest in den allermeisten Fällen, nicht augenblicklich vom Körper lösen sondern bleibt noch eine Weile mit diesem verbunden mittels der sog. Silberschnur. Erst wenn diese sich auflöst wird die Seele ganz freigegeben und keinerlei Verbindung mehr mit ihrem einstigen Erdenkörper haben können - wie lange diese Lösung dauert hängt von der jeweiligen Geistesbeschaffenheit des Verstorbenen ab, hat er sich zu Lebzeiten beispielsweise ausschließlich über die Materie definiert wird er sehr lange benötigen, um zu begreifen, daß es nach dem Tod, der für ihn bis dato das letzte Nichts bedeutete, doch noch weitergeht.
Solange also die Seele, diese belebende Entität, noch per Silberschnur an den Körper gebunden ist, solange ist es möglich, sie in den Körper zurück zu beordern.
Jesus als göttliches Wesen hat die Kraft über jedes Geschöpf und somit natürlich auch über die Seelen der Menschen: er rief die Seele der Verstorbenen zurück in ihren Körper. Wäre die Silberschnur aber bereits aufgelöst und eine endgültige Trennung erfolgt, hätte auch Jesus nichts bewirken können da er als Sohn Gottes natürlicherweise vollkommen in den heiligen allwirkenden (Natur)Gesetzen Gottes stehen und sie unbedingt erfüllen muß.
Dadurch, daß man diese Wunder erklären kann, werden sie nicht geringer,
ganz im Gegenteil offenbart sich erst im vollen Verständnis der Zusammenhänge
Gottes wahre Größe, Allmacht und Allweisheit die lebendig wirkend alles, vom Kleinsten bis zum Größten durchzieht und Nichts außerhalb seines Willens lassen kann.
Und das kann man durchaus als Wunder bezeichnen, in jedem Fall aber als wundervoll.
Fabiano schrieb:Ich halte mich in Bezug auf Jesus an das, was ich aus der Bibel kenne. Bei keinem anderen Menschen wurde die normale Menschwerdung durch die Zeugung sonderlich erwähnt, weil es dabei nichts erwähnenswertes gibt. Wenn nun bei Jesus erwähnt wird, dass Maria vormals noch keinen Mann erkannte und ihr ein Engel verkündet, dass sie Schwanger würde und sie solle sich ob des nicht fürchten, dann hat es damit etwas besonderes auf sich, weil es sonst gar nicht erwähnt worden wäre. Dabei bleibe ich.
Du kannst ja dabei bleiben, denn mit deinem Hinweis auf die Besonderheit hast du doch vollkommen Recht - nur, daß du dafür die falschen Gründe zurate ziehst.
Fabiano schrieb:Das Besondere ist eben, dass der fehlende Teil der DNA die normalerweise durch den Samen des Mannes ergänzt wird, hier durch etwas anderes die Ergänzung findet: Nämlich durch das Feuer des Hl. Geistes. Nicht Gott spaltet da einen Teil von sich ab und legt es als Embryo in einen Mutterschoß, sondern der Hl. Geist zeugt sozusagen einen Menschen durch das Logos, das ist das göttlich-mächtige: Es werde ! Welches im übrigen auch zur Schöpfung der Welt beitrug. Das Wort Gottes oder besser gesagt, die mächtige Wirkkraft des Gottesgeistes, sagt nur: Es werde - und dann wird es !
Also ich weiß nicht, woher du das hast, aber es ist ausgemachter, haarsträubender Unsinn! NIEMALS kann eine irdische Zeugung ohne männlichen Samen erfolgen, alles was du hier rezitierst klingt wie ein Glaubensbekenntnis der Kirche, welche Begriffe benutzt um etwas "Unerklärliches" zu erklären, ohne wirklich zu wissen, wovon die Rede ist, noch, wie es wirklich war. Gerade der Begriff des heiligen Geistes ist doch einer der am wenigsten verstandenen Begriffe, niemand weiß etwas genaues und doch muß er immer wieder als Lückenbüßer herhalten, dort, wo nachvollziehbare Erklärungen fehlen, weil schlichtweg niemand eine Ahnung hat.
Ich weiß nicht, warum sich da etwas in dir so sehr sträubt. Die biologischen Gesetze der Erde sind selbstverständlich auch Teil der großen universalen Prinzipien und können niemals außer Kraft gesetzt werden, zumal das gar nicht nötig ist, ein irdischer Körper wird durch den Geschlechtsverkehr zwischen Mann und Frau gezeugt und nicht anders.
Es so hartnäckig zu leugnen bedeutet, sich über Gottes Willen zu stellen.
Das lasse man sich mal auf der Zunge zergehen ....
Fabiano schrieb:Diese Schöpferkraft wurde bei Jesus wirksam, diese Schöpferkraft ist uns Menschen aber unbekannt, da bei uns Menschen nichts einfach wird, nur wenn wir sagen: Es werde... Wir müssen etwas dafür tun, wir müssen der Materie etwas abringen, wir haben eben diese Macht nicht in uns. Deswegen erscheint es uns dann in gewisser Weise wunderlich. Bei Gott ist das nichts besonders wunderliches, aber für den Menschen eben sehr wohl. Weil wir das nicht können.
"Uns Menschen"? Dir vielleicht, womöglich auch den meisten anderen Menschen.
Aber gewiß nicht allen - sie umgibt uns doch permanent und hält alles am Leben.
Natürlich ist die Urkraft Gottes nicht die der Menschen, bei Gott sind Wille und Tat eins, bei uns müssen wir erst den Willen per Eigenbemühung in die Tat umsetzen, was auch nur logisch ist, da wir noch einen kleinen Funken abgewandelter Kraft in uns haben, womit uns ebenfalls schöpferisches Potential gegeben ist, daß aber in keinster Weise mit dem Gottes zu vergleichen ist, für uns Menschen jedoch weit mehr sein könnte, als wir uns heute zu träumen wagen.
Fabiano schrieb:Und drehe doch die Dinge nicht nach deinem belieben um. Ich schreibe Gott ja nicht vor, wie er wirken soll, ich lese was Gott getan hat nach und erkenne dadurch, was Gott mir mitteilt, wie er gewirkt hat.
Ich drehe die Dinge nicht um, weil mich mein "Belieben" noch nie so sehr interessiert hat, daß es der tatsächlichen Wahrheit im Wege stehen würde. Genau dadurch öffnet sich ja erst der Erkenntnishorizont.
Und ja, du liest... aber lesen und richtig verstehen, sind zweierlei Dinge.
Wieviele unterschiedliche Interpretationen, Meinungen und "richtige" Deutungen gibt es?!
Es wird Zeit, einmal Licht in dieses verwirrende Dunkel zu bringen.