@md.teach Die muslimischen Überlieferungen von einer Koransammlung (dscham'u 'l-quran- ǧamʿu ʾl-qurʾān) bereits unter dem Kalifen Abu Bakr scheinen Berichten von einer ersten Sammlung unter Umar ibn al-Chattab (ʿUmar b. al-Ḫaṭṭāb) zu widersprechen. Dieser Widerspruch, der auf die inhaltlich unterschiedlichen und nicht selten tendenziös gefärbten Berichte des islamischen Überlieferungswesens zurückzuführen ist, konnte von der historischen Wissenschaft bis heute nicht endgültig gelöst werden. Ein Koranexemplar von Ḥafṣa, einer Tochter Umars, wird sowohl von der historischen Wissenschaft als auch vom größten Teil der muslimischen Gelehrten als zentral erachtet. Problematisch erscheint lediglich, dass es eine Tochter Umars war, die offenbar das Koranexemplar erbte, und nicht der Kalif Uthman, was bei einem so wichtigen Dokument bemerkenswert ist.
Neben dem offiziellen Exemplar, das Uthman von Zaid b. Thabit mit ihm zur Seite gestellten Personen, über deren Identität in der historischen Wissenschaft Zweifel herrschen, erstellen ließ, gab es nach muslimischer Tradition noch mindestens vier weitere, abweichende Exemplare, von denen das wichtigste das von 'Abd Allah ibn Mas'ud ist. Auch das Exemplar von Ubayy b. Ka'b fand wohl größere Verbreitung. Außerdem gab es Exemplare von Abu Musa Abdallah Qais al-'Aschari und Miqdad b. 'Amr. Aus Wiki
Du siehst also, es gibt/gab durchaus verschiedene Fassungen der Worte Allahs, die nicht deckungsgleich waren. Das verwundert bei der anfangs mündlichen Weitergabe niemenden mit Ausnahme einiger Gläubigen.
Wie bewertest du die Koranfragmente aus dem 7. Jahrhundert, die in Sana gefunden wurden und nicht deckungsgleich mit Uthmans Neuauflage waren?
Was ist mit dem teil des Korans, der von einer Ziege gefressen worden sein soll?
Was sagst du zu den unendlichen Deutungsmöglichkeiten, die eine Konsonantenschrift offen lässt?
Glaubst immer noch, dass trotz all dieser Fakten Allahs Wort unverändert im Koran steht?