Islam: Die wahre Religion?

@f.william

Warum nicht?
Wo spricht der Koran sich gegen die Sexuelle Selbstbestimmung der Frau aus?

Und das ist sicherlich keine Träumerei.

Nicht umsonst sagen sogut wie alle europäischen Muslime dass das Rechtssystem in diesen Ländern falsch ist.

@shionoro
Die Ungleichbehandlug beim Erbe steht z. B. explizit im Koran.
Wie ist es vor Gericht?
Wiegen die Stimmen von Mann und Frau gleich schwer?

2,221
...Eure Frauen sind euch ein Saatfeld. So kommt zu eurem Saatfeld, wann und wie ihr wollt. Doch schickt (Gutes) für euch selbst voraus. Und fürchtet Allah und wißt, daß ihr Ihm begegnen werdet. Und verkünde den Gläubigen frohe Botschaft...

Hier hätte Allah etwas besse herausarbeiten können, dass die Frauen das gleiche Recht haben.

2,282
...Und bringt zwei Männer von euch als Zeugen. Wenn es keine zwei Männer sein (können), dann sollen es ein Mann und zwei Frauen sein, mit denen als Zeugen ihr zufrieden seid, – damit, wenn eine von beiden sich irrt, eine die andere erinnere....

Das mit der Gleichheit von Mann und Frau hat Allah noch nicht so verinnerlicht.

3,3
Und wenn ihr befürchtet, nicht gerecht hinsichtlich der Waisen zu handeln, dann heiratet, was euch an Frauen gut scheint, zwei, drei oder vier. Wenn ihr aber befürchtet, nicht gerecht zu handeln, dann (nur) eine oder was eure rechte Hand besitzt. Das ist eher geeignet, daß ihr nicht ungerecht seid.

Iovi licet, non bovi decet?

3,11
...Allah empfiehlt euch hinsichtlich eurer Kinder: Einem männlichen Geschlechts kommt ebensoviel zu wie der Anteil von zwei weiblichen Geschlechts...

Honi soit qui mal y pense?

3,15
...Und diejenigen von euren Frauen, die das Abscheuliche begehen, – bringt vier Zeugen von euch gegen sie. Wenn sie (es) bezeugen, dann haltet sie im Haus fest, bis der Tod sie abberuft oder Allah ihnen einen (Aus)weg schafft....

Gilt umgekehrt genau so?

3,34
Die Männer stehen in Verantwortung für die Frauen wegen dessen, womit Allah die einen von ihnen vor den anderen ausgezeichnet hat und weil sie von ihrem Besitz (für sie) ausgeben. Darum sind die rechtschaffenen Frauen (Allah) demütig ergeben und hüten das zu Verbergende, weil Allah (es) hütet. Und diejenigen, deren Widersetzlichkeit ihr befürchtet, – ermahnt sie, meidet sie im Ehebett und schlagt sie. Wenn sie euch aber gehorchen, dann sucht kein Mittel gegen sie. Allah ist Erhaben und Groß.

Er mag ja, in den Augen einiger, gross und erhaben sein, für die Gleichberechtigung der Frau ist er anscheinend nicht.

@emanon

Wir sprachen auch von sexueller selbstbestimmung.

@shionoro
Sorry, war dann wohl mein Fehler.
Ich hatte

shionoro schrieb:Man könnte ein ganz anderes rechtssystem als das oben gemeint erstellen nur mit dem koran.

etwas allgemeiner verstanden.
Würde man hier

emanon schrieb:Eure Frauen sind euch ein Saatfeld. So kommt zu eurem Saatfeld, wann und wie ihr wollt. Doch schickt (Gutes) für euch selbst voraus. Und fürchtet Allah und wißt, daß ihr Ihm begegnen werdet. Und verkünde den Gläubigen frohe Botschaft...

Frauen durch Partner ersetzen, könnte man eher von sexueller Selbstbestimmung sprechen. Aber vielleicht feilt Allah ja noch an besseren Formulierungen. ;)

@emanon

Davon mal abgesehen dass man diese VErse auch komplett anders übersetzen könnte, wenn man denn wollte (und daher weit größere Interpretationsmöglichkeiten hat) steht selbst da drin nirgendwo etwas so krasses drin wie es in einigen scharia recht Ländern alltag ist.

@emanon

shionoro meinte mit sexueller Gleichberechtigung, dass Sie das recht haben sich einen Mann mit drei anderen zu Teilen.
Der Mann ist aber verpflichtet alle seine 4 Weiber gleichmäßig zu schlagen.


Gruß
Mailo

@shionoro
Ich hab die Übersetzung jetzt von islam.de, ich dachte, da gibts keine Probleme, da es sich um eine pro islamische Seite handelt.
Die mittelalterlichen Körperstrafen sind nicht aus dem Koran entnommen, zu Mohammed Zeiten gabs auch noch keine Baukräne.
Die fallen wohl eher unter ortsübliche Folklore.

@Mailo
:D

@shionoro

Die Scharia ist kein Buch. Sie ist kein feststehender Codex, den man kaufen und nachschlagen kann. Scharia (in etwa: Weg) bezeichnet die Summe von Pflichten und Verboten, die das Leben des Einzelnen und der Gemeinschaft prägen – von der religiösen Praxis bis zum Erbrecht, von den Speisegeboten bis zum Straf- und Kriegsrecht. Als göttliches Recht wird die Scharia von den Rechtsgelehrten der vier führenden sunnitischen Schulen und den schiitischen Ajatollahs nach überlieferten Methoden aus dem Koran, den Überlieferungen über Mohammed (Hadithen) und den Texten großer Lehrer gedeutet.

Also ein Mix aus Koran, Hadithe und den "Eingebungen" hoher Geistlicher.
Auch hier, wie im Koran, wieder keine klare Linie.

@f.william

-mit wem sie will,
-mit sich selbst,
-wann sie will,
-so oft sie will,
-auch mit mehreren Partnern gleichzeitig wenn ihr das gefällt,
-vorehelich,
-ausserehelich,
-muss nicht als Jungfrau in die Ehe,
-darf abtreiben
-darf verhüten

Dies wirst du mit keiner stark religionsgläubigen Frau oder deren Angehörigen aushandeln können!
weder christlich noch was immer,
Solche Freiheiten bedingen Selbstbestimmtheit der Frau,
und bei allen Freiheiten muss der Schutz Minderjähriger gewährleistet sein,

wo hört der Schutz auf und sollte Freiheit beginnen, damit auch selbstbestimmte,
selbstbewusste Männer und Frauen heranwachsen können?
jeder der Kinder über Pubertät und Jugendliche-Phase begleitet hat, weiss wie schwierig die Balance ist!
Was erlaube ich und was verbiete ich...

Erziehung ist nicht so einfach,
oder würdest du deinem Töchterchen diesselbe Anleitung geben,
oder mit einem Riesenanhang : aber pass auf!

@emanon

Offensichtlich habe die von ISLAM.de aber auch keine besseren arabischkenntnisse als der Rest und nutzen die normale deutsche Koranübersetzung, die aber oft genug in einigen Stellen mehr oder weniger begründet angefochten wird.

Gerade weil es keine klare Linie gibt kann man den Islam potentiell gut an den Zeitgesit anpassen.

@f.william

Warte mal warte mal.

Ich meinte dass eine Muslima weder zum Sex gezwungen werden kann und sich ihren HEiratspartner selbst aussuchen kann.
Sie darf keinen Ehebruch begehen, sonst ist es keine Muslima, mit der religion geht ein gewisser moralischer Kanon einher, wie mit anderen religionen auch.
Aber sie darf im Islam nicht in die ehe getrieben werden mit jemanden den sie nicht will, sie darf nicht zum sex gezwungen werden und damit hat sie auch ein Selbstbestimmungsrecht.
der Mann darf auch nicht mit wem er will wann er will.

@f.william

Mal wieder leicht ot. Es geht weder um Erziehungsfragen, noch um Tradition.
Es geht darum, ob der Koran (ohne andere Schriften wie die Sharia) die sexuelle Selbstbestimmung der Frau einschränkt.

Eigentlich nicht, sonst gäbe es nicht soviele selbstbewusste, glückliche, selbstbestimmte Frauen, die sich zum Islam bekennen,
trotz der haarsträubenden Missstände die Konsequenzen von engstirnig und allgemein freiheitsfeindlich verstandener Religionsausübung sind.

@f.william

Ich habe nicht gesagt, dass ich Vorhabe, irgendetwas gesetzlich festzulegen

@f.william

Insofern ist die zentrale Herausforderung der Moderne an die Muslime, „einen Kompromiss zu finden zwischen den Idealen des Islam und den Notwendigkeiten einer demokratischen Gesellschaft“, sagte der indonesische Verfassungsrechtler Masykuri Abdillah, dessen Heimat mit 225 Millionen Muslimen die größte und am stärksten demokratisierte islamische Nation der Welt ist.
...
Dagegen warnte der Rechtswissenschaftler Naseef Naeem, die Wirkung der Religionsklausel zu unterschätzen. Zwar gebe es in Verfassungen islamisch geprägter Länder „lange Listen von Grundrechten, die von denen abendländischer Verfassungen nicht zu unterscheiden sind“. Aber diese Grundrechte seien gebunden an das Postulat, der Islam sei Staatsreligion oder zumindest Hauptquelle der Gesetzgebung.
In der Praxis bedeute das, dass die Regierungen mit Verweis auf den Islam „diese Grundrechte, aber auch andere Grundrechte wie Pressefreiheit und Kunstfreiheit fundamental einschränken“
– für Naeem das zentrale Dilemma und Tabu in allen Diskussionen über Islam und Rechtsstaat.
„Sobald ein Grundrecht einem Glaubensgrundsatz widerspricht, entscheiden die Richter meistens zugunsten der Glaubensgrundsätze und gegen die Grundrechte des Einzelnen.“

http://www.tagesspiegel.de/politik/was-recht-ist/1037362.html

Sehe nur Lösung in Trennung von religiösen Werten von Gesetz und Grundrechten.
Wo sie sich überschneiden, umso besser,
wo sie von GG abweichen, soll GG gelten und nicht umgekehrt.
Unter dem Aspekt der unumstösslichen "Wahrheit, Richtigkeit" einer Sharia können Diktatoren auch wunderbar ihr Regierungskonstrukt auferhalten,

eine Unterwerfung der paar ersten Regierungsapparate in muslimischen Länder dem aufständischen Volk,
der Wunsch dort nach
demokratischer, sozialer Werte und volksorientierter Ziele anstatt Vetterliwirtschaft und Korruption,
die anhaltenden Demonstrationen in schon so vielen Länder.

Hoffe die Entwicklungen können positiven Verlauf nehmen...

shionoro schrieb:Offensichtlich habe die von ISLAM.de aber auch keine besseren arabischkenntnisse als der Rest und nutzen die normale deutsche Koranübersetzung, die aber oft genug in einigen Stellen mehr oder weniger begründet angefochten wird.

LOL, ich liebe immer diese Ausreden.
Wenn man etwas über den Koran sagt, dann ist es natürlich aus dem Zusammenhang gerissen.
Wenn man es direkt von einer islamischen Seite zitiert so sind das "falsche oder schlechte" Muslime.
Wenn man arabisch kann/könnte so wäre wahrscheinlich die nächste Stufe der Ausreden:
"Du verstehst es eben nicht weil du kein Moslem bist"

Und am Ende bleibt dann die unterschwellige Aussage übrig:
"Ich weiß alles und du nichts und das kann ich weder nachweisen noch sonst was aber es ist einfach so."