@felixkrull felixkrull schrieb:Ich find´s grad nicht. Aber im Quran steht sinngemäß, das er einem jeden Volk die Rechtweisung in seienr Sprache bringt.
Da kommt das mit Luther bei mir her.
Da gibt es mehrere Verse die das thematisieren
;)Aber sprechen sie von zukünftigen Ereignissen oder eher von der Vergangenheit?
Und eigentlich sprechen diese Verse meist von vergangen Tagen.
Es ist ein Unterschied ob jemand ein Buch schreibt oder ob er etwas unmittelbar von Allah etwas diktiert bekommt. Selbst inspirierte Bücher sind kein Wahy, keine Offenbarung.
;)Wäre Luther gemäß koranischem Verständnis ein Prophet so müsste er eigentlich Muhammad s.a.w. anerkennen. Soweit mir bekannt hasste er den Koran und unseren Propheten s.a.w. gleich mit.
Und was er noch so hasste ist eigentlich bekannt.
Außerdem hätte er das Christentum von den falschen Lehren wie Gottessohnschaft und Trinität befreien müssen und wie die anderen koranischen Propheten zum Glauben an den einen Gott aufrufen.
"Und Wir haben vor dir keinen Gesandten gesandt, dem Wir nicht (die Weisung) eingegeben hätten: „Es gibt keinen Gott außer Mir, so dient Mir!" Sura 21:25
Aber seine Leistungen in Bezug auf die Korrekturen katholischer Irrlehren sind natürlich nicht zu leugnen.
felixkrull schrieb:Ich denke eher sogar, das der Islam garkeine institutionalisierbare Religion ist. Da ist er so wie ich ihn verstehe dem Buddhismus näher, als seinen beiden westl. Partnern
Um Gottes Willen
;)Ich finde der Buddhismus ist nicht mit dem Islam zu vergleichen. Er kann für Europäer natürlich anziehend sein, aber das hat Identitäts- und kulturelle Gründe, die hier erstmal nicht näher erläutert werden sollten.
Der Islam ist sowohl die Religion des Einzelnen, aber auch die Religion einer Gesellschaft.
Sie ist die persönliche Verantwortung für den Einzelnen, aber auch die Verantwortung innerhalb der Gesellschaft, innerhalb der Familie. Der Muslim betet alleine, aber auch mit der Gemeinschaft.
Die jeweilige islamische Gesellschaft kümmert sich auch um den Einzelnen, siehe dazu Zakatverteilung. Aber gesellschaftliche Angelegenheiten wie Zivilrecht, Strafrecht, bis hin zu Kriegsversen. Das sind alles Themen die IM Koran vorkommen und die eine islamische Gesellschaftsform wiedergeben.
Viele glauben, dass die persönliche Vollkommenheit nur dadurch erreicht werden kann, in dem man weltenabgewandt lebt. Aber das koranische Modell sieht auch eine Vervollkommnung MIT der Gesellschaft vor bzw. begünstigt diese.
Der Islam ist die Religion des Armen, des Reichen aber auch die des gesunden Asketen.
Sie können sich alle im Islam wiederfinden. Sie werden nicht in eine Form gepresst, so dass alle weltenabgewandt zu leben haben.
Und darin liegt auch der Unterschied zum Christentum. Das Christentum hat als gesellschaftliches Modell seine Form erst NACH dem Ableben von Jesus bekommen, quasi nicht auf die Offenbarung gestützt, sondern aus menschlichen Händen und teilweise heidnischen Bräuchen inspirierten Modellen.
Hingegen stammt das islamisch gesellschaftliche Modell aus der Zeit des Propheten s.a.w.
Ich weiß nicht ob der Buddhismus eine Gesellschaftsform beinhaltet. Das ist wahrscheinlich nicht der Fall. Und im Buddhismus gibt es soweit mir bekannt auch keine Gottheit.
Weswegen der Vergleich hinkt, meiner Meinung nach.
Sondern nur um einen Gesandten, der die Religion wiederbelebt?
Was machen Propheten bis hin zu Muhammad (und Luther ) denn sonst?
Ein sehr seltsam anmutender Versuch einer "Vorprofanierung"...
Erst einmal: Jemand der eine Offenbarungsschrift erhält, erhält sie durch den Ruh al Quddus. Es verhält sich auch so das die Rassoul teilweise mit einer neuen Gesetzgebung kommen, wie es bei Muhammad s.a.w. der Fall war.
Was die Anbiya betrifft, treten sie meist als Warner und Wiederbeleber der Religion auf.
Der Unterschied zwischen ihnen und einem Luther als Beispiel ist, dass sie von Allah den Befehl bekommen, dass sie die Menschen zur Religion einladen sollen und das ihnen gefolgt werden soll, womit eine Verantwortlichkeit bei den einzelnen Menschen entsteht.
D.h. wenn ein Gesandter/Nabiyy auftritt und ich ihn ablehne, trotz der klaren Zeichen, dann bin ich schuldig und verantwortlich und bin somit ein Kafir.
Wenn aber ein sagen wir mal islamischer Luther auftritt, ich ihn jedoch ablehne, weil
er
a) weder den "direkten" Befehl von Allah bekommt oder keinen Wahy
b) noch eine Verantwortung entstehen kann, da die koranische Botschaft die letztgesandte ist und das Prophetentum mit Muhammad s.a.w. endet.
Um es kurz zu fassen:
Mit der Sendung eines Gesandten entsteht eine Verantwortung für die Menschen und sie kommen mit "klaren Zeichen". Bei Leugnung entsteht Schuld.
Siehe dazu die Geschichte von Lot, Schuayb, Hud. Die von ihrem Volk verleugnet wurden und wie ihr Ende war.
Es gibt in der islamischen Geschichte lutherähnliche (für dich diese Art der Ironie
;) ) Gestalten. Man wird nicht zur Rechenschaft gezogen, wenn man ihnen nicht folgt, da sie weder Gesandte sind, noch Propheten. Schließlich endet das Prophetentum mit Muhammad s.a.w.