@alleWas hier besonders ins Auge sticht ist, dass scheinbar niemand wirklich daran interessiert ist, die Wahrheit seiner selbst zu entdecken.
Hier geht es offenbar jedem darum seine geistigen Ergüsse und seine Einsichten zum besten zu geben.
Daran gibt es nichts auszusetzen und daran ist auch nichts verkehrt.
Dazu muss ein Weiser zitiert werden, er sagte mal:
Die Sehnsucht sich selbst zu finden, ist ein Zeichen, dass sie bereit werden.
Der Impuls kommt immer von innen.
Bevor ihre Zeit gekommen ist, werden sie weder das Bedürfnis noch die Kraft haben,
sich von ganzem Herzen auf den Weg der Selbsterforschung zu machen.
Sri Nisargadatta Maharaj.
Yoshi schrieb:Das beste ist doch, man glaubt an das, was einen glücklich macht, und womit man am besten leben kann.
Oh ja, wahre Worte. Was ist die Kernaussage? Das es mich gibt, weil ich ja an etwas glaube oder denken kann.
Und genau da liegt der Hase im Pfeffer. Solange ich mich für echt halte, ist die Welt für mich echt.
Wenn ich (als Bewusstsein) mich (als mit dem Körperverstand identifiziertes Bewusstsein) als nicht wirklich erfahre, erkenn ich mich als grenzenloses Bewsusstsein und nicht als Produkt des Gehirns, oder des Körpers o.ä., wobei ich als Bewusstsein durchaus einen Körper-Verstand benötige, um das entdecken zu können.
Bewusstsein ist nicht das Produkt des Gehirns, sondern sein Benutzer sozusagen.
Das Ewige Absolute weiss nicht um seine Existenz, nicht in dem Sinne, was man allgemein als Wissen bezeichnen würde.
Es ist auch nicht lebending, so wie man sich jetzt durch den Körper etc als lebendig erlebt.
Bewusstsein steigt als Impuls aus diesem Absoluten auf und erschafft die Schöpfung, das Universum, die Welt, weil es sich durch Materie als lebendig erleben kann.
Besonders dann durch einen menschlichen Körper, da in diesem die Illusion ein getrenntes Wesen zu sein hervorragend klappt.
Dieses Bewusstsein spielt mit sich selbst Versteck und hält sich mithilfe des Körperverstandes für getrennt vom Ganzen.
Und dadurch hat es unendlich viele Wünsche und Sehnsüchte, die es meint erleben zu müssen, weil es durch die Illusion der Trennung immer ein Gefühl des Mangels hat.
Der Begriff des Karma spiegelt diese unerfüllten Wünsche und Sehnsüchte wieder, gepaart mit Energien, die des Ausgleichs bedürfen.
Hälst du dich für jmnd ist Karma für dich real, ist erkannt, dass niemand Getrenntes existiert, ist das Konzept des Karma nicht mehr haltbar und nicht mehr notwendig.
@ArikadoWas du absolut nicht kapieren kannst/willst ist, dass das Absolute sich durchaus als absolut wahrnimmt, nur nicht mit irgendwelchen Sinnen, die dem Bewusstsein-Körper-Verstand zur Verfügung stehen bzw entspringen.
Da du der Überzeugung bist, dass alles ein Produkt des Gehirns ist, kannst du auch nix mit der Aussage anfangen, dass sich etwas sich selbst offenbart hat, obwohl niemand anwesend war. Kein ego, kein Bewusstsein.
Das Absolute ist das stille "Gewahrsein" im Hintergrund, welches Zeuge ist, wie Bewusstsein sich als lebendig erlebt, mit Körpern, als Mensch, Tier, Baum, Stein, jeglicher Materie halt.
Das Absolute ist Zeuge der 3 Zustände des Bewusstseins, Wachzustand, Traum, Tiefschlaf.
Das Absolute ist absolut unberührt und nur Zeuge von den Vorgängen innerhalb Bewusstseins und dessen Schöpfung.
Die offensichtlich oftmals missverstandene Metapher dazu ist das Meer, mit seiner wellenbewegten Oberfläche.
Die wellenbewegte Oberfläche, das tanzende Wasser ist die Schöpfung.
Die Energie dahinter, die erschaffende Energie ist das Bewusstsein, es lässt das Wasser tanzen.
Und erlebt sich durch die unendliche Vielfalt der Wellen.
Nun halten die "menschlichen" Wellen sich für getrennt vom Ganzen, weil Bewusstsein sich für den Wellenkörper hält.
Woraus die Metapher hinausläuft ist folgendes: In Wahrheit existiert nur Wasser. PUNKT.
Das Wasser ist das einzig Absolute Unveränderliche.
Die gesamte Wellenbewegte Oberfläche ist eine Erscheinung und somit nicht wirklich echt.
Genauso verhält es sich mit dem Absoluten und Bewusstsein.
In Wirklichkeit sind wir das Absolute, halten uns aber für Bewusstsein und als solches begrenzen wir uns meistens auf den Körper-Verstand und empfinden uns erstmal als ego-ich.
Wenn nun Bewusstsein aufhört sich mit dem Körper-Verstand zu identifizieren, erlebt es sich als umfassend, grenzenlos, körperlos, geschlechtslos.
Und dabei erlebt es oft Liebe und Glückseligkeit.
Diese Liebe ist die Liebe zu(m) Sein.
Im Grunde ist es bereits das Wissen um die eigene Existenz. Dieses undefinierbare Gefühl von Sein, welches eigentlich gar nicht auf den Körper begrenzt ist.
Um dies Gefühl von Existenz zu begrenzen, muss Denken-Gedanken einsetzen.
Und manchmal wird dieses nackte Gefühl von Existenz, Bewusstsein an sich also, neugierig auf seine Herkunft.
"Die Sehnsucht sich selbst zu finden..."
Nun können einige wieder damit anfangen, dass dies ja "Looking´s" Sichtweise, Glauben, Erlebnis was auch immer ist. "Looking´s Realität" etc..
Das steht jedem natürlich frei.
Der Punkt ist, wie Nisargadatta es schon formulierte.
Ich hatte auf paar Seiten früher schonmal gesagt, dass die Wahrheit seiner selbst, eben DAS nur jeder für sich selbst entdecken kann.
Jeder muss es für sich selbst entdecken, und das bedeutet gar nicht , dass jeder eine andere Wahrheit seiner selbst entdecken würde.
Wenn es die Wahrheit ist, ist sie dieselbe, für alle.
Wenn sich dies offenbart hat, ist man dieses Wissen.
"Du" bist dieses Wissen.
Da ist nicht jemand, der dieses Wissen hat, haben könnte.
Und das ist eben mit dem Verstand nicht zu verstehn, nicht zu durchdenken.
Weil es halt kein erfahrbares Objekt ist, sondern das Subjekt.
Kein Konzept, sei es noch so attraktiv bringt einen dahin.
Anders geht es nicht.
Ansonsten wird man auf "Glauben" oder "Wissenschaft" beschränkt sein, und sich dadurch selbst "eingrenzen".
Das ist alles.