Hmm, mal ne kleine Info für die hiesigen Halbwertzeitspezialisten.
Forscher stellen geologische Uhr neu
Zerfallsgeschwindigkeit von Lutetium um vier Prozent korrigiert
Bereits 200 Mio. Jahre nach Entstehung der Erde vor 4.56 Mrd. Jahren muss es erste Kontinente gegeben haben. Zu diesem Schluss kommen Mineralogen der Universität Münster
http://www.uni-muenster.de , weil sie die Zerfallsgeschwindigkeit des Elementes Lutetium zum Element Hafnium nach unten korrigiert haben. Wie die Forscher im Wissenschaftsmagazin "Science"
http://www.sciencemag.org schreiben, wich die bisher angenommene Halbwertszeit des Lutetium um mehr als vier Prozent von der neu bestimmten Halbwertszeit ab.
Aus der neuen Halbwertszeit ergibt sich, dass die ältesten Minerale der Erde aus Grönland und Australien von Kontinenten stammen, die fast so alt wie die Erde sind. Dies widerspricht nach Ansicht der Münsteraner zumindest teilweise dem bisherigen Kenntnisstand. Danach wurden Erde und Mond vor etwa 4.56 bis 4.0 Mrd. Jahren von Meteoritenschauern bombardiert, die wahrscheinlich jede feste Kruste und frühes Leben zerstört haben. Die ältesten Kontinente der Erde haben das Meteoritenbombardement im frühen Sonnensystem aber offenbar überlebt. Somit könnte bereits zu dieser Zeit einfaches Leben auf der Erde existiert haben.
Die Zerfallsgeschwindigkeit natürlich vorkommender radioaktiver Isotope ist in den Geowissenschaften das Maß für die Bestimmung des Alters von Gesteinen. Außer dem Lutetium-Hafnium-Isotopensystem gibt es noch das Uran-Blei-Isotopensystem. Dabei zerfällt das Isotop 238 Uran mit der Zeit zu dem stabilen Isotop 206 Blei, so wie das Isotop 176 Lutetium zum stabilen 176 Hafnium zerfällt. Mit Hilfe der Halbwertszeit und dem Wissen, wie viel Uran oder Blei beziehungsweise Lutetium oder Hafnium in einer Gesteinsprobe vorhanden ist, können Aussagen über die Zeit getroffen werden, die seit seiner Bildung vergangen ist. Jedes Mineral und Gestein enthält deswegen seine eigene innere Uhr, die mit Gesteinsbildung zu ticken beginnt.
Neues Verfahren ermöglicht präzisere Datierung von Gestein
Elektronische Mikrosonde reduziert Spielraum entscheidend
Geologen der University of Massachusetts
http://www.umass.edu haben ein neues Verfahren zur Altersbestimmung von Gestein entwickelt. Diese elektronische Mikrosonde soll neben größerer Effizienz, den Zugang zu detaillierteren geologischen Aufzeichnungen ermöglichen. Zusätzlich sollen Proben bis auf ein bis zwei Millionen Jahre genau bestimmbar werden.
Der Wissenschaftler Michael Williams erklärte, dass derzeit das Alter einer Gesteinsprobe nur innerhalb von fünf bis zehn Millionen Jahren bestimmbar sei. Die elektronische Mikrosonde kann chemisch Bereiche von einem Tausendstel Millimeter analysieren, ohne dass die Probe wie bisher während dieses Vorganges beschädigt wird. Die neuen Verfahren High-resolution Age Mapping und Microprobe Dating schließen die Analyse von Monazit ein, einem Mineral, das in vielen Gesteinen nur in geringsten Mengen vorkommt und daher in geologischen Studien nur selten berücksichtigt wird.
Die Untersuchung der gesamten Lebensspanne eines Musters anstelle der Ermittlung eines Durchschnittswertes ist laut Williams für die Geologie entscheidend. Sie ermöglicht anstatt einer einzelnen Momentaufnahme das Erkennen einer ganzen Reihe von Ereignissen. "Wir wollen nicht nur wissen, wann und wo ein Gestein entstanden ist, sondern auch, wann es vergraben, verformt, erhitzt, geschmolzen und schließlich zur Erdoberfläche aufgestiegen ist. Eurekalert
http://www.eurekalert.org/pub_releases/2001-08/uoma-ugt080801.phpVielleicht sollte man sich erstmal mit gesicherten Erkenntnissen beschäftigen, bevor man über das Alter der Erde spekuliert.
Wobei das Alter für die Existens eines Gottes sicherlich ohne Belang ist.
NICHTS lebt ewig !