Satanismus

@sart
Vielleicht kennst du das Gefühl ja gerade deswegen nicht. Weil du dich immer unter Kontrolle hast.
Ein gefangenes Tier vermisst die Freiheit nicht ;)

sart schrieb: Ich meine, das negative am "kontrolliert fühlen" ist doch die Ohnmacht, dass man nichts dagegen tun kann.

Naja, das seh ich anders. Das "kontrolliert fühlen" ist eine Form von Einschränkung.

Satanismus, egal in welcher Form gelebt oder verstanden, negiert zumindest eins, Kontrolle. Jedwede Form der Entscheidung ist auf das Individuum geprägt. Wie man diese Freiheit gestaltet, ist eine Frage der Persönlichkeit.

@Oskurita
Naja, ich habe mich nicht immer von Anfang an unter Kontrolle, ich kriege mich nur (meistens...manchmal) unter Kontrolle. Insofern müsste ich es eigentlich doch kennen. ;)

Oskurita schrieb:Naja, das seh ich anders. Das "kontrolliert fühlen" ist eine Form von Einschränkung.

Da stimme ich dir eigentlich auch zu. Ich verbinde nur selbst auferlegte Einschränkung (als Gegensatz zu fremd auferlegter Einschränkung wie "Du darfst deine Schwester nicht an den Haaren ziehen.") nicht mit etwas negativen, weswegen mir wohl dann auch einfach das negative Gefühl des "kontrolliert fühlens" fehlt.
Insofern ist es wohl weniger eine Frage der Kontrolle an sich, sondern mehr eine Frage der Einstellung.

@Oskurita

Oskurita schrieb:Joa, stimmt schon. Ich denk, wenn man es gut ausbalanciert, ist es wohl die beste Mischung. Allerdings sollte die Kontrolle über die Triebe nie so weit gehen, dass man sich wirklich kontrolliert fühlt.

Du kannst dich ja nur von dir Selbst kontrolliert fühlen, und das ist ja nicht schlecht, wenn man weiss warum man was tut. oder nicht tut.
Weiss man nicht, warum man was tut, oder nicht tut, ist es interessant, dies herauszufinden. :)

@sart

sart schrieb:Insofern ist es wohl weniger eine Frage der Kontrolle an sich, sondern mehr eine Frage der Einstellung.

Kann ich dir zustimmen ^^

@snafu

snafu schrieb:Du kannst dich ja nur von dir Selbst kontrolliert fühlen

Naja, da gibt es dann noch Fremdkontrolle. Manipulation zB; oft ist man sich bewusst, manipuliert zu werden, wehrt sich aber (aus verschiedenen Gründen) nicht dagegen und fühlt sich sehr wohl von Fremdem kontrolliert.

snafu schrieb:und das ist ja nicht schlecht, wenn man weiss warum man was tut. oder nicht tut.
Weiss man nicht, warum man was tut, oder nicht tut, ist es interessant, dies herauszufinden.

Ich würde Selbstkontrolle nicht darauf beschränken, zu wissen, was man tut, sondern eher seine Handlungen im Griff zu haben und ständig einem logischen Denken zu unterziehen. ("Ist das sinnvoll, was ich tue?" etc.)

snafu schrieb: Du kannst dich ja nur von dir Selbst kontrolliert fühlen

die einzige Kontrolle die ich aus schon von dir genannten Gründen zulasse.

Oskurita schrieb:Naja, da gibt es dann noch Fremdkontrolle. Manipulation zB; oft ist man sich bewusst, manipuliert zu werden, wehrt sich aber (aus verschiedenen Gründen) nicht dagegen und fühlt sich sehr wohl von Fremdem kontrolliert.

aber nur, wenn man mangelhaftes Selbstbewusstsein hat. De Gründ, sind dabei irrelevant.

@Namah

Namah schrieb:aber nur, wenn man mangelhaftes Selbstbewusstsein hat. De Gründ, sind dabei irrelevant.

Ich bin mir nicht ganz sicher, ob das immer der alleinige Grund ist, aber auch solche Menschen gibt es.
Fremdkontrolle übernimmt aber auch ganz gern mal eine Autorität gegen die man sich nicht wehren kann oder es besser nicht tut. Staat, Familie, Gesetz...

Satanismus ist keine Religion. satanismus ist eine Lebenseinstellung.
9 Grundsätze des Satanismus nach Anton LaVey:

1 Satan bedeutet Sinnesfreude anstatt Abstinenz!

2 Satan bedeutet Lebenskraft anstatt Hirngespinste!

3 Satan bedeutet unverfälschte Weisheit anstatt heuchlerischen Selbstbetrug!
4 Satan bedeutet Güte gegenüber denjenigen, die sie verdienen, anstatt Verschwendung von Liebe an Undankbare!

5 Satan bedeutet Rache anstatt Hinhalten der anderen Wange!

6 Satan bedeutet Verantwortung für die Verantwortungsvollen anstatt Fürsorge für psychische Vampire!

7 Satan bedeutet, dass der Mensch lediglich ein Tier unter anderen Tieren ist, manchmal besser, häufig jedoch schlechter als die Vierbeiner, da er aufgrund seiner „göttlichen, geistigen und intellektuellen Entwicklung“ zum Bösartigsten aller Tiere geworden ist!

8 Satan bedeutet alle sogenannten Sünden, denn sie alle führen zu physischer, geistiger oder emotionaler Erfüllung!

9 Satan ist der beste Freund, den die Kirche jemals gehabt hat, denn er hat sie all die ganzen Jahre über am Leben erhalten!
(ist bloß kopiert ;))

@Fanatic

Wow, schön kopiert. Wurde nur etwa 500x in diesem Thread zitiert und noch immer versteht keiner:

Church of satan =/= Satanismus
Anton LaVey =/= Maß aller Dinge im Satanismus

Es gibt wohl keine Lehre, denn Satan spricht und agiert in einem selbst, wenn man sich seiner Dunkelheit öffnet. Satan ist das Prinzip der Weisheit, des Leben/Tod und des Chaos.
Die Ordnung die erforderlich ist, ist jene der Rituale, wobei das Leben zu einem Ritual werden kann..
So ist jede 'satanische Lehre' unterschiedlich da Satan alle Formen beherrscht und nicht an einer gebunden ist, da er der Herr der Existenz ist.
Was man erfährt, gilt nur für einem selbst. Organisationen sind gegen den satanischen Gedanken, sich einem Menschen unterzuordnen oder dessen Regeln zu befolgen.
Satan ist auch ein Gehirnprogramm für jene, die die eigene Dunkelheit fürchten.
Er ist die Dunkelheit die mit dem Licht entsteht, Muttervater des Chaos, Zerstörer der ordnung, und daher Beschleuniger der Evolution. als Lucifer in seinem "wohlgefälligsten" Aspekt.

snafu schrieb:Was man erfährt, gilt nur für einem selbst. Organisationen sind gegen den satanischen Gedanken, sich einem Menschen unterzuordnen oder dessen Regeln zu befolgen.

Danke dafür!
Exakt!

wurde denn jetzt inzwischen endlich geklärt, warum man überhaupt zum satanisten wird ?
hat man all diese freiheit etwa nicht, wenn man gott anbetet?
oder all diese freiheit nicht, wenn man gar nichts anbetet?
wie kommt man überhaupt dazu, einer dunklen magie eintritt in sein leben zu schenken?

@Senseless_

Senseless_ schrieb:hat man all diese freiheit etwa nicht, wenn man gott anbetet?

Nein, da man just in dem Moment, wo man das tut, seinen Willen zumindest zu einem Teil einem kontingenten Schöpfer unterordnet und nach und nach immer mehr von ihm (oder diesem psychologischen Faktor, wie man will) abhängig wird; es ist vergleichbar mit einer Droge, die man nicht mehr kontrollieren kann.

Senseless_ schrieb:oder all diese freiheit nicht, wenn man gar nichts anbetet?

Man huldigt niemanden, was aber nicht im Umkehrschluss bedeutet, dass man keine Freiheit habe. Im Gegenteil!

Senseless_ schrieb:wie kommt man überhaupt dazu, einer dunklen magie eintritt in sein leben zu schenken?

Man ist doch selbst Schuld wenn man das Sein in eine solch stumpfe Schwarz-Weiß Dychotomie einteilt, so wie Du es gerade mit Termini wie "dunkle Magie" tust. Diese mag von den verschiedensten satanistischen Strömungen unterschiedlich interpretiert werden, doch alle haben sie gemein, dass diese "dunkle Magie" als positiv empfunden wird. Und sei es nur als ein Symbol!

@Senseless_

Senseless_ schrieb:hat man all diese freiheit etwa nicht, wenn man gott anbetet?

Und warum betet man diesen Gott an?

Weil man etwas erwartet, ergo; in diesem Moment ist die angebliche "Freiheit" pfutsch.

Und diese "Erwartung" beeinflusst dann das Handeln, wer in seinem Handeln beeinflusst wird Handelt leider nicht mehr "Frei" :}

@Keysibuna
die frage ist nicht beantwortet :) das selbe ist beim satanismus auch so, oder nicht ?
achso und nein..ich bin frei wenn ich gott anbete bzw. mit ihm rede. .weil ich dann alles von mir frei lassen kann, mich sperrt kein kummer mehr ein :D

@Senseless_

Senseless_ schrieb:das selbe ist beim satanismus auch so, oder nicht ?

Anbetung sämtliche fiktive Wesen beeinflussen das Handeln des Meschen!

Senseless_ schrieb:ich bin frei wenn ich gott anbete bzw. mit ihm rede. .weil ich dann alles von mir frei lassen kann, mich sperrt kein kummer mehr ein

Das ist leider nur ein "Wunschdenken", sogar bei einem sehr guten Freund/Freundin achten wir wie was wann wir sagen um diesen nicht zu beleidigen oder in Verlegenheit zu bringen, und wie kannst du dann behaupten das du bei diesem "Unsicheren"/"Eifersüchtigen" Wesen, der mit Belohnungen und Bestrafungen arbeiten muss damit man Ihn/Sie/Es liebt, wärst du "frei"?? :}

Senseless_ schrieb:chso und nein..ich bin frei wenn ich gott anbete bzw. mit ihm rede. .weil ich dann alles von mir frei lassen kann, mich sperrt kein kummer mehr ein :D

Und in dem Moment ordnest Du Dich einem Moralkonstrukt unter, Sklave.

Mr.Dextar schrieb:Und in dem Moment ordnest Du Dich einem Moralkonstrukt unter,

Aber das tust du eigentlich immer, wenn du in irgendeiner Weise handelst. Oder welche von dir verübte Handlung ist nicht durch die Außenwelt beeinflusst?

@Cricetus

Es gibt aber einen Unterschied zwischen heteronomer und autonomer Ethik. Heteronome kommt von anderen Instanzen, die i.d.R. nur einen einzigen Weg vorschlagen. Die autonome Ethik sorgt dafür, dass man selbst für sein Handeln verantwortlich ist und auch selbst die Konsequenzen dafür trägt, denn schließlich ist das handelnde Subjekt selbst für die eigens konstruierte Moral zuständig! Genau da liegt der Unterschied: Während ich also selbst Konsequenzen für mein Handeln trage und ich auch genau weiß, dass ich der Urheber jener Moral bin, so müssen solche Personen, die eine heteronome Ethik bevorzugen, letztlich nur aus Gründen der Angst hoffen, dass ihre moralische Instanz sie nicht in irgendeiner Form "bestraft". D.h. die Konsequenz folgt ebenso aus dem Urheber jener Moral, doch dieser ist man dann nicht selbst.

Mr.Dextar schrieb:Heteronome kommt von anderen Instanzen, die i.d.R. nur einen einzigen Weg vorschlagen.

Eltern, Gesellschaft, Religionen.

Mr.Dextar schrieb:Die autonome Ethik sorgt dafür, dass man selbst für sein Handeln verantwortlich ist und auch selbst die Konsequenzen dafür trägt, denn schließlich ist das handelnde Subjekt selbst für die eigens konstruierte Moral zuständig!

Aber auch hier kannst du sowohl einen strafenenden Gott als auch eine Gesellschaft mit einer funktionierenden Justiz oder eben das eigenen Gewissen anführen, das bei religiösen Menschen in der Regel genauso vorhanden ist.