Sind wir selbst das Lamm Gottes?
04.09.2009 um 05:55Askese
[die; griechisch, „Übung“]
alibi: Aszese
"Ursprünglich die körperliche Ertüchtigung oder die geistige Übung im Bemühen um Weisheit und Sittlichkeit, heute vor allem im religiösen Sinn gebraucht; in vielen Religionen geübt als Enthaltung von Nahrung und Geschlechtsverkehr. Ziel ist die magisch oder mystisch gedachte Vereinigung mit der Gottheit oder die Erlangung übersinnlicher Fähigkeiten. Im Christentum wird Askese positiv verstanden 1. als Einübung in christliches Leben, 2. als Streben nach christlicher Vollkommenheit (→ Asketik) und 3. als besondere Entsagung des Irdischen zum Zeichen der Erwartung des Himmelreichs; so besonders im Ordensstand der katholischen Kirche."
aber das ist die wahre askese ...
"Von seiner Heimatstadt zog Siddharta in Richtung Südoste (heutiges Indien) und begegnete seinem ersten Lehrer, Alara Kalama. Nach kurzer Zeit verließ er ihn, da er erkannte, dass ihn dieser nicht zur Erlösung führen konnte. Zuvor hatte er allerdings die Tiefenmeditation gelernt. Auch bei seinem zweiten Lehrer, Uddaka Ramaputta, erging es ihm ähnlich. Dieser lehrte einen Erlösungsglauben, also den Glauben an die Befreiung der Seele vom Zwang der Reinkarnation. Wieder war Siddharta bald klar, dass ihn auch dieser Weg nicht zum Erwachen führen würde. Alleine setzte er schließlich seinen Weg fort und beschloss, sein eigener Lehrer zu werden. Siddharta hatte sich nun entschieden, bis zum Äußersten zu gehen, und setzte sich jahrelanger extremer Selbstquälerei aus. Diese eiserne Askese zog einige Bewunderer an: Fünf weitere Asketen nahmen an seinen Übungen teil. Sie hatten vereinbart, dass derjenige, der als Erster die Wahrheit erkennen, sie den anderen lehren würde. Nach sechs Jahren Enthaltsamkeit musste Siddharta einsehen, dass ihn auch die Askese nicht zur höchsten Erkenntnis gelangen ließ, und ihm wurde bewusst, dass nach seinem Wohlleben am Hofe auch die strenge Askese nicht zum Ziel führen würde. So gab er diese auf.
„Da ich nur ganz wenig zu mir nahm, verfiel mein Körper in extreme Magerkeit. Gleich dürren, welken Rohrknüppeln wurden meine Gliedmaßen, gleich einem Büffelhuf wurde mein Gesäß und wie eine Kugelkette mein Rückgrat mit den herausstehenden und eingesunkenen Wirbeln…“ (M36 § 28 = M12 § 52)
"Ich richtete meinen Geist auf die Erkenntnis der Vernichtung der Einflüsse und erkannte wirklichkeitsgetreu: ‚Dies ist das Leiden; dies seine Ursache; dies seine Aufhebung; dies der Weg zu seiner Aufhebung.’ Und indem ich dies erkannte und einsah, wurde mein Geist von den Einflüssen Lust, Daseinsbegierde und Unwissenheit befreit. Das Wissen ging mir auf: ‚Vernichtet ist (für mich) die Wiedergeburt, verwirklicht habe ich das religiöse Leben, was zu tun war, ist getan, diese Art (von leidhaftem) Leben gibt es nicht mehr für mich.“ (M 36 I p. 249)"http://www.ursache.at/content/view/145/118/
[die; griechisch, „Übung“]
alibi: Aszese
"Ursprünglich die körperliche Ertüchtigung oder die geistige Übung im Bemühen um Weisheit und Sittlichkeit, heute vor allem im religiösen Sinn gebraucht; in vielen Religionen geübt als Enthaltung von Nahrung und Geschlechtsverkehr. Ziel ist die magisch oder mystisch gedachte Vereinigung mit der Gottheit oder die Erlangung übersinnlicher Fähigkeiten. Im Christentum wird Askese positiv verstanden 1. als Einübung in christliches Leben, 2. als Streben nach christlicher Vollkommenheit (→ Asketik) und 3. als besondere Entsagung des Irdischen zum Zeichen der Erwartung des Himmelreichs; so besonders im Ordensstand der katholischen Kirche."
aber das ist die wahre askese ...
"Von seiner Heimatstadt zog Siddharta in Richtung Südoste (heutiges Indien) und begegnete seinem ersten Lehrer, Alara Kalama. Nach kurzer Zeit verließ er ihn, da er erkannte, dass ihn dieser nicht zur Erlösung führen konnte. Zuvor hatte er allerdings die Tiefenmeditation gelernt. Auch bei seinem zweiten Lehrer, Uddaka Ramaputta, erging es ihm ähnlich. Dieser lehrte einen Erlösungsglauben, also den Glauben an die Befreiung der Seele vom Zwang der Reinkarnation. Wieder war Siddharta bald klar, dass ihn auch dieser Weg nicht zum Erwachen führen würde. Alleine setzte er schließlich seinen Weg fort und beschloss, sein eigener Lehrer zu werden. Siddharta hatte sich nun entschieden, bis zum Äußersten zu gehen, und setzte sich jahrelanger extremer Selbstquälerei aus. Diese eiserne Askese zog einige Bewunderer an: Fünf weitere Asketen nahmen an seinen Übungen teil. Sie hatten vereinbart, dass derjenige, der als Erster die Wahrheit erkennen, sie den anderen lehren würde. Nach sechs Jahren Enthaltsamkeit musste Siddharta einsehen, dass ihn auch die Askese nicht zur höchsten Erkenntnis gelangen ließ, und ihm wurde bewusst, dass nach seinem Wohlleben am Hofe auch die strenge Askese nicht zum Ziel führen würde. So gab er diese auf.
„Da ich nur ganz wenig zu mir nahm, verfiel mein Körper in extreme Magerkeit. Gleich dürren, welken Rohrknüppeln wurden meine Gliedmaßen, gleich einem Büffelhuf wurde mein Gesäß und wie eine Kugelkette mein Rückgrat mit den herausstehenden und eingesunkenen Wirbeln…“ (M36 § 28 = M12 § 52)
"Ich richtete meinen Geist auf die Erkenntnis der Vernichtung der Einflüsse und erkannte wirklichkeitsgetreu: ‚Dies ist das Leiden; dies seine Ursache; dies seine Aufhebung; dies der Weg zu seiner Aufhebung.’ Und indem ich dies erkannte und einsah, wurde mein Geist von den Einflüssen Lust, Daseinsbegierde und Unwissenheit befreit. Das Wissen ging mir auf: ‚Vernichtet ist (für mich) die Wiedergeburt, verwirklicht habe ich das religiöse Leben, was zu tun war, ist getan, diese Art (von leidhaftem) Leben gibt es nicht mehr für mich.“ (M 36 I p. 249)"