Konvertiert - Reaktion der Familie...

@pescado
Sich an gewisse Regeln zu halten, die ein Zusammenleben ermöglichen, sollte man auch können, ohne dass im Hintergrund ein "Überwesen" den drohenden Zeigefinger hebt.

@sadiyah

Recht und schön, sehe ich auch so, nur was hat das jetzt damit zu tun? Ich bezog mich auf deinen Beitrag von 16:04. Es kommt bei Konversionsdiskussionen oft zu kurz, dass es z. B. mehr deutschstämmige Buddhisten als deutschstämmige Moslems gibt.

Warum wir auf der Welt sind? Für mich spielt diese Frage keine große Rolle mehr. Es ist wie es ist. Bei manchen klingt es fast so, als bräuchten sie einen besonderen Grund, um sich selbst oder andere nicht gleich umzubringen.

PS: Sagt umso mehr, wenn man bedenkt, dass die Vertreter des Buddhismus in der Regel von einer Konversion zum Buddhismus abraten und folglich auch gar nicht diese Religion propagieren, ganz im Gegensatz zum Islam. Von den in Deutschland lebenden Buddhisten sind dennoch über die Hälfte deutschstämmig, bei den Moslems sind es nur 3-4%.

pescado schrieb:Warum sind wir alle auf der Erde?Wir könnten uns auch alle gleichzeitig umbringen,dann wäre niemand mehr da und wir hätten keine Sorgen und Probleme mehr,wenn es ja eh weder Hölle noch Paradies gibt,kann es uns ja egal sein.Wenn danach eh einfach ein Ende ist.

Ich kenne es eher von Fanatikern (welche ist ersteinmal egal), die am liebsten alle umbringen wollen (besonders jene, die ihre verschrobenen Ansichten nicht teilen).

Als Ungläubige finde ich es nicht okay, sich wegen irgendwelchen Gründen oder zum Jux einander die Köpfe einzuhauen. Nicht etwa, weil danach angeblich die Hölle droht, sondern weil der andere Mensch auch in Frieden leben will.

Außerdem ist es doch paradox sich ausgerechnet dann gegenseitig das Leben schwer zu machen, wenn danach sowieso "nichts" ist.

@pescado

pescado schrieb:Was ist daran lachhaft? Nur um seine Wurzeln nicht zu verleugnen,lebe ich nicht mit Lüge oder etwas was ich nie hinterfragt habe,nach dem Motto"meine Vorfahren waren Christen/Jude/Buddhisten etc also MUSS es das Wahre sein.

Naja, wenn man schon das Eigene nicht akzeptiert (was an sich gar nicht so übel ist), wieso sollte man dann das Fremde akzeptieren?

pescado schrieb:Es ist nicht lachhaft,wenn man seine Wurzeln kennen lernt und feststellt,dass die angelernten durch Eltern usw. nicht die wahren für einen SELBST ist.

Verleumdung ist immer lachhaft. Aus puren egoistischen Gründen lässt man seine eigene Familie hängen, nur um jemand anderen hinterher zu rennen.

pescado schrieb:Wie definierst du DEINE Kultur?In dem du nichts fremdes hinein lässt,sondern nur nach deinen Prinzipien lebst?Deinen deutschen oder sonst welche..

Meine Kultur = zum Großteil abendländisch. Ich lass gerne etwas Fremdes hinein, kehre meiner Kultur jedoch nie den Rücken.

@sadiyah

sadiyah schrieb:Wir sind hier um hier zu sein?!?

Guter Grund

In der Tat. Kennst du einen besseren? :=)

pescado schrieb:ab wan ist man den fanatisch?Kannst du das beurteilen?

Demokratie?Naja oben hui unten pfui..

Fanatisch ist man, wenn die bestehenden Strukturen einer Gesellschaft durch die Strukturen ersetzen möchte, von denen einem geprädigt wird und zwar nicht durch die Veränderung von seiner eigenen Person, sondern durch politische Handlungen.

Und ja, ich kann das beurteilen.

@rottenplanet

rottenplanet schrieb:Verleumdung ist immer lachhaft. Aus puren egoistischen Gründen lässt man seine eigene Familie hängen, nur um jemand anderen hinterher zu rennen.

Das stimmt nicht. Zwar mag unsere Kultur anders sein, als die islamische, trotzdem ist Verleumdung in dem Zusammenhang völlig falsch. Religion ist eine ganz persönliche Sache, die man in erster Linie mit sich ausmachen sollte. Seine Familie muss man auch nicht wegen einer anderen Religion hängen lassen.

Noch heikler wäre es für mich, wenn ein mir nahe stehender Mensch zum Satanismus oder zu Scientology konvertieren würde ^^

Meist ist es ja eher umgekehrt, die Familie lässt den Konvertiten im Stich ^^

Ich verstehe nicht, wieso man gleich als "Verräter" gesehen wird, wenn man eine andere Religion oder Überzeugung hat. -,-

Wenn man nicht unbedingt die gleiche Meinung oder Ansicht vertritt, heißt das doch noch lange nicht, dass man gegen diese Person ist.

@Pallas

Pallas schrieb:Das stimmt nicht. Zwar mag unsere Kultur anders sein, als die islamische, trotzdem ist Verleumdung in dem Zusammenhang völlig falsch. Religion ist eine ganz persönliche Sache, die man in erster Linie mit sich ausmachen sollte. Seine Familie muss man auch nicht wegen einer anderen Religion hängen lassen.

Naja, deswegen habe ich auch die Frage gestellt: "Willst du die Sharia?" Eine kleine Frage mit viel Aussagekraft. (Zumindest, wenn sie an einen Konvertiten gestellt wird.)

Die Scharia ist ein politisch-religiöses System und wird hoffentlich nie zu uns kommen. Aber wer eine andere Religion annimmt oder hat, will ja nicht unbedingt das ganze politische System umkrempeln. ;)

Pallas schrieb:Ich verstehe nicht, wieso man gleich als "Verräter" gesehen wird, wenn man eine andere Religion oder Überzeugung hat. -,-

Naja, ich würde es nicht als "Verrat" empfinden, sondern eher als "Dummheit". Die Leute handeln ohne die Folgen nachzudenken.

rottenplanet schrieb:Naja, ich würde es nicht als "Verrat" empfinden, sondern eher als "Dummheit". Die Leute handeln ohne die Folgen nachzudenken.

Welche Folgen hätte eine Konversion für dich?

Pallas schrieb:Die Scharia ist ein politisch-religiöses System und wird hoffentlich nie zu uns kommen. Aber wer eine andere Religion annimmt oder hat, will ja nicht unbedingt das ganze politische System umkrempeln.

Es geht um die Einstellung an sich. Wenn es hart auf hart kommen würde - welche Stellung würde dieser Mensch einnehmen? Ich könnte wetten, dass z.B. mein Bruder zu seiner Familie halten würde. (Deswegen würde ich ihn zuvor auch auslachen) Ein anderer würde seine Familie direkt verraten und zu seinen neuen "Freunden / Familie" stehen.

@Pallas

Pallas schrieb:Welche Folgen hätte eine Konversion für dich?

Ich würde nie konvertieren, weil ich es für unsinnig halte.

@rottenplanet

Dann anders gefragt. Welche Folgen könnte eine Konversion haben?

Dass die Familie sich von einem abwendet?
Oder dass man sich von der Familie abwendet?

Pallas schrieb:Dass die Familie sich von einem abwendet?
Oder dass man sich von der Familie abwendet?

Beides

Aber, der, der seinen Glauben wechselt, zeigt entweder die Geringschätzung seiner Familie gegenüber oder ist einfach nur ein Trottel, der jemanden auf den Leim gegangen ist.

@rottenplanet

Deshalb sage ich, dass Religionen zu ernst genommen werden. Doch frag mal @pescado ob sie ihre Familie gering schätzt.

Was ist mit Konvertiten vom Islam zum Christentum, die leider oft mit dem Tod bedroht werden (von der eigenen Familie)?