@Fabianoliegt nicht die Gnade schon darin, selbst etwas tun zu können um sich der geistigen Welt zu öffnen, sich ihr anzunähern und sie und sich selbst erkennen zu können in wirklich vorhandener Existenz?
Dies schließt noch keinen Himmel auf, aber da er, so möchte ich sagen, bereits aus Gnade vorhanden ist, denn was sollte er sonst sein, als Gnade und Herrlichkeit Gottes, müssen wir schon etwas für unsere Erkenntnisse selbst tun. Ist es aber so, daß der Himmel oder Devachan in den unteren Regionen durch und in Gnade , in den oberen aus Herrlichkeit und Gnade existiert, dann ist der Weg nicht ohne Weiteres offensichtlich hineinzukommen, ohne innere Umbildung und geistige Erkenntnisse, damit ist nicht die rein geistige Schau noch höherer Regionen gemeint, die dann alles in unmittelbarer Anschauung gibt, wie es den höchsten Hierarchien zukommt.
Der Mensch hat aber wie ich denke eine Möglichkeit wenigstens vorwärtszukommen zwischen Gnade und Erkenntnis und folgerichtigem Tun, wobei letzteres nie als Wert deponiert sein darf für irgend ein Erlangen, da Fehler aus der Vergangenheit meist nicht ausgeglichen sind. Wären sie das und wären wir ohne Schuld, dann stellten sich diese Fragen auch gar nicht, denn unmittelbar wäre man angeschlossen an die göttliche Intuition.
Es wäre bequem zu sagen, das sei in Christus vorrausgesetzt, aber so unfrei machte weder er noch Gott den Menschen, in einem Vorwegnehmen seiner Entscheidungen!
Er korrigierte mit seiner Heilstat nur die Folgen für die weitere Entwicklung, an die sich der einzelne Mensch selbst anschließen wollen muß.
Dazu muß er selbstverständlich zuerst zu seinen Fehlern stehen lernen und erkennen daß er solche begangen hat.
Dies ist keine theoretische Angelegenheit und setzt Schmerz und Erkenntnisprozesse gerade voraus, denn ohne Schmerz keine Entwicklung, zumindest auf der Erde.
Deshalb ist Gott ein Sünder lieber als 99 Gerechte.