@kore kore schrieb:jetzt würde es mich aber schon noch interessieren wieso der Mensch Deiner Meinung nach in der Urzeit über der Natur stand?
Je nachdem, was man unter Urzeit verstehen mag.
Ich unterscheide zwischen den Voradamiten, die ähnlich den Tieren in einem gerichteten Mußzustand lebten, und dem Adam als ersten Menschen, der über die Natur gestellt war.
Er hatte auch einen noch feinätherischen Leib und war somit Hochvergeistigt.
Bedingt durch seine Eigenliebe fiel er dann in die Sünde.
Der Henoch beschreibt diesen Fall mit dem Hinweis -
und der Mensch bekam ein Tierfell.
kore schrieb:Wegen dessen auch leiblich noch höher zu wertenden Göttlichkeit in aller natürlich paradiesischen Unschuld, aber unfrei? Als göttliche Marionette?
Der Adam war ja frei in allen Dingen. Wäre er eine göttliche Marionette gewesen, hätte er ja nie fallen können.
Nur durch die Freiheit kann man fallen.
kore schrieb:Nun ist der Mensch dadurch aber nicht sofort hoch entwickelt, weil der seelisch tierische Anteil das zuvor Ungetrübte, nun anfängt zu trüben, gerade hier entwickelt sich das Bewußtsein aber weiter und scheiden sich nach und nach die Geister.
Da ich davon ausgehe, das der Adam eben hoch entwickelt war und durch seine freie Entscheidung fallen konnte, leben wir heute in dieser Trübsal.
Hier setzt das Erlösungswerk von Jesus Christus an, der durch sein Sühneopfer die damalige adamitische Urschuld getilgt hat, und uns somit die Möglichkeit geschaffen wurde, wieder zu dem zurückzukehren, was der Adam, als erstgeschaffener, ursprünglich war.
kore schrieb:Zuerst vergiftet der Mensch durch seinen höheren geistigen Anteil die Natur und zieht sie mit sich hinab, weshalb er die Pflicht hat, sie auch mit in seine Höherentwicklung einzubeziehen.
So sehe ich das auch. Und wer sich um ein höheres geistiges Selbst bemüht, was nur durch ein Leben in uneigennütziger Nächstenliebe zu erreichen ist, dem wird in seinem Umfeld so manches an subtilen Veränderungen auffallen, die ihm seinen Weg weisen.