@FabianoDu hast recht! Der Prophet sav. war ein Mensch. Hat aber im Sinne der Offenbarung gehandelt. Bei bestimmten Angelegenheiten hat er sich z.B. mit seiner Gattin beraten oder mit seinen Glaubensbrüdern. Und das ist menschlich und vorbildlich
;)Um ein Vorbild zu sein, muss er menschlich sein, mit all den stärken und schwächen. Hätte er zu jeder Zeit Wunder vollbracht und wäre immerzu durch die Lüfte geflogen, so könnte man nicht von einem Vorbild sprechen.
"So wie unser Prophet, mit dem Friede und Segen sei, außer in seinen Wundern und Tugenden, doch Mensch blieb in seinen Handlungen, seinem Verhalten und in seinem Benehmen, so war er auch wie ein Mensch den alltäglichen Gesetzen Gottes und Seiner Schöpfung unterworfen und an sie gebunden. Auch er war der Kälte ausgesetzt, litt unter Schmerzen usw... Er nahm in all seinem Verhalten und Benehmen keine Sonderstellung ein, sodass er seiner Gemeinde durch seine Handlungen ein Vorbild, durch seine Haltung ein Wegweiser, in seinem ganzen Umgang ein Lehrer hätte sein können. Wäre er in seinem ganzen Verhalten außergewöhnlich gewesen, hätte er nicht ganz persönlich und in jeder Hinsicht ein Vorbild sein können, nicht für jeden der vollkommene Lehrer sein können, nicht in seiner ganzen Haltung Segen und Erbarmen für die Welt sein können."
"Und Wir entsandten dich nur aus Barmherzigkeit für alle Welten." 21:107
Laut Koran ist und bleibt er für uns das größte Vorbild, praktisch für jene die an Allah und den jüngsten Tag glauben. Und das ist ein Weg den uns Allah aufgezeigt hat, wie wir auf dem geraden Weg gehen können. Sofern Er uns dorthin führt.
"Wahrlich, ihr habt an dem Gesandten Allahs ein schönes Vorbild für jeden, der auf Allah und den Letzten Tag hofft und Allahs häufig gedenkt." 33:21
Der Vorteil den die Propheten haben zu jenen die keine Propheten sind ist, dass sie bei Fehlentscheidungen von Gott korrigiert werden, wie das z.B. am Anfang der Sure 80 deutlich wird. Selbst die früheren Geschichtsbücher wie z.B. von Ibn Hisham ra. zeigen den Propheten sav. von einer sehr menschlichen Perspektive und das unterscheidet sich von der christlichen Geschichtsschreibung in Bezug auf Jesus, wo alles rein und heilig dargestellt wird.
Und wir haben heute immer noch die entsprechenden Belege, die auch immer und immer wieder gelesen und mit denen gearbeitet wird, wo der Prophet sav. menschlich handelte und nicht vergöttlicht wurde.
In der Wissenschaft bezüglich der Analyse der Biographie Muhammads sav. wird sehr viel Wert darauf gelegt zu ermitteln, was für eine Denkweise damals die Menschen hatten (wenn auch nur ansatzweise heute nachvollziehbar), wie das Stammes/Clansystem funktionierte oder welche gesellschaftlichen Strukturen vorherrschten usw. Das alles ist notwendig um den Propheten sav. als historische Figur "fassen" zu können.
Und gerade aufgrund einer unwissenschaftlichen herangehensweise einiger Möchtegern-Islamwissenschaftler wie sich einige (du nicht) auch hier im Forum rumtümmeln, entstehen Missverständnisse die weder belegbar, noch historisch begründbar sind. Allenfalls sind das an den Haaren herbeigezogene Hypothesen. Das hängt aber auch damit zusammen (dass betrachte ich als Knackpunkt) das sie mit ihrer heutigen Denkweise und ihrem Weltbild versuchen die damaligen politischen Ereignisse zu interpretieren!
Aber zum Glück gibt es einige Vernünftige unter den Forschern die das differenzierter betrachten.
Gruß und Friede