@ObrienObrien schrieb:Ich gehe noch einen Schritt weiter und behaupte, das unser Glauben an ein Leben nach dem Tode, auf der simplen Tatsache beruht, das unser Verstand nicht in der Lage ist, sich die eigene Nichtexistenz vorzustellen. Wie soll er auch? Schliesslich haben wir einen solchen Zustand noch nie erfahren, da Nichtexistenz und Erfahrung sich gegenseitig ausschliessen.
Du ziehst da die falschen Schlüsse obwohl du teilweise richtiges sagst.
Angst vor dem Tod kann nur der haben, der sich mit seinem Verstand identifiziert. Da dieser nunmal als an das materielle Gehirn gebunden ebenso sterblich ist, wie alle Materie, kann man sich durch Überlegungen, die auf Verstandesbasis ruhen, natürlich keinerlei Vorstellungen von einer Weiterexistenz nach diesem einen irdischen Leben machen. Denn damit würden die Begriffsgrenzen des Verstandes überschritten, was nicht möglich ist, denn er muß in seiner Art verbleiben und kann nichts darüber hinaus wahrnehmen.
Du hast demnach Recht wenn du davon sprichst, daß unser Verstand nicht in der Lage ist sich solches vorzustellen und darum Angst bekommt. Alleine daran erkennt man aber auch bereits die egoistische Natur dieses reinen Verstandesdenken, welches sich selber in den Mittelpunkt stellt und nur an sich selber interessiert ist.
Der Mensch als solcher besteht aber nicht aus seiner sterblichen Hülle und ist darum nicht auf die Wahrnehmung bzw. deren Grenze des Verstandes, des irdischen Denkorgans, angewiesen, es sei denn, er stellt alle seine natürlichen "übersinnlichen" (auf die Körpersinne bezogen) Fähigkeiten ab und macht sich dadurch zum Sklaven eines beschränkten Organes, woraufhin er selber nur noch äußerst beschränkt wahrnehmen kann, was meistens in irgendeiner Weise zu Angst führt.
Der natürliche Mensch, auch wenn es von diesen unbestrittenermaßen derzeit nur Wenige gibt, nutzt und entwickelt seine tatsächlichen Fähigkeiten auf geistigem Bereich, welche diejenigen sind die ihm erhalten bleiben weil er selber geistig ist. Nur das macht Sinn und führt zur richtigen Entwicklung, denn wie sehr ein Geist verkümmert, er, der doch erstmal unsterblich ist, wenn er sich auf ein nur zu einer winzigen Zeitspanne vorhandenem Organ, das Gehirn, verläßt, liegt zwingend logisch auf der Hand. Jeder der nur ein wenig seelisch-geistig fühlen kann, mag er darin auch noch so sehr in Kinderschuhen stecken, spürt automatisch daß sein Selbst nicht dieser Körper ist sondern das, was weiterdauert, durch alle Daseinsebenen hindurch. Denn auch diese und die "jenseitige" Welt sind in Wirklichkeit nicht getrennt, weil alles Sein ein Einziges ist. Die Trennung ist eine durch den Verstand als solche wahrgenommene Illusion.
Obrien schrieb:Gleichzeitig braucht der Mensch die Vorstellung an ein Leben nach dem Tode, damit die Angst vor unserer totalen Auschlöschung unseres Ichs uns nicht den Rest unseres Lebens lähmt.
Das wiederum ist eines der Totschlag"argumente" das gerne gebraucht wird, um den Glauben an ein Weiterleben zu widerlegen, doch es ist nichts mehr als eine überaus oberflächliche Betrachtung die auf Voreingenommenheit basiert.
Alles was Angst hat, ist wie schon erwähnt, das rein aus dem sterblichen Verstand entstandene begrenzte Denken. Der wirkliche Mensch braucht keinerlei Angst zu haben weil er weiß und spürt, daß sein Dasein nicht an diese irdische Hülle geknüpft ist.
Es ist ganz unangebracht, Angst vor dem Tod zu haben, denn sollte es nach dem Glauben der Materialisten kein Weiterleben geben, würden sie davon nichts mehr mitbekommen weil sie selber ausgelöscht wären. Davor gibt es nichts zu befürchten, denn wie will man vor etwas Angst haben, daß man ihrer Logik nach nicht mehr spüren kann?!
Hier zeigt sich nur die unterbewußte Angst derer, die nicht an ein Weiterexistieren glauben wollen, denn ganz tief in ihnen sagt ihnen ihre Seele, die sie noch so sehr verdrängen können, daß da eben doch kein Ende ist, sondern man auch nach dem Tode Verantwortung und "Abrechnung" für jede Tat und jeden Gedanken fordern wird.
Und sie sollten auf ihre leise Stimme hören.
@knuddelbaer
knuddelbaer1 schrieb:Einen Gott, der mich nicht kennt, kann ich nicht lieben.
Ich habe nicht gesagt, Gott würde dich grundsätzlich niemals kennen können, sondern angedeutet, daß Gott dich nicht wie von alleine nur durch dein bloßes Existieren "kennt".
Du mußt dich schon auf den Weg zu ihm machen denn der Herr der Welten wird sich nicht zu dir herabbeugen. Um ein Kind Gottes zu werden bedarf es etwas mehr als nur einen Glauben an den "lieben Gott" ....
knuddelbaer1 schrieb:Deine Art über Gott zu denken, macht mich eher traurig und furchtsam, als dass sie mir helfen würde.
Richtigerweise müßte es heißen: daß sie dir nicht helfen würde, dein unnatürliches und künstliches Glaubenskonstrukt aufrecht zu erhalten.
Darum macht dir auch Angst, was du von mir gehört hast, denn deine Angst, Gott könnte so ganz anders sein als du es gelernt hast, ist sehr berechtigt.
Wirklich helfen kann dir aber nur die Wahrheit.
knuddelbaer1 schrieb:Wir sollen uns überdies von Gott kein Bild machen
Ganz richtig, und was bedeutet das? Hast du das überhaupt zuende gedacht?
Wir sollen von uns aus keinerlei Spekulationen auf das Wesen Gottes projezieren, ebenso wenig wie Wünsche, Phantasien, Vorstellungen die uns womöglich schmeicheln etc.pp.
Die Gotteserfahrung ist nur durch eine bedingungslose Suche möglich welche darauf hinausläuft, sich von Oben erfüllen zu lassen, anstatt sich selber mit seinen Wünschen in die Vorstellung von Gott, unbewußt oder bewußt, mit einzubringen.
knuddelbaer1 schrieb:Da Gottes Gnade aber gerade das Angebot von Hilfe für die Menschen ist und ER seinen Sohn sogar dafür geopfert hat, dass wir nicht verloren gehen, kann ich Deine Ansichten schlechthin mit Dir teilen.
Verloren bist du und all die, die so etwas Widerliches glauben.
Gott hat seinen Sohn nicht opfern wollen, Jesus ist einem Verbrechen zum Opfer gefallen das getrieben von Luzifer war, die Menschen waren sein bereitwilliges Werkzeug dabei um Jesus auf Erden unschädlich zu machen. Diese Tat war nicht gottgewollt, weil solch eine Abscheulichkeit nichts mit dem vollkommenen Gott zu tun haben kann. Denn diese Annahme ist in Wahrheit antichristlich, wie sie abscheulicher nicht sein kann!
Das leuchtet dem kleinsten Kind ein.
Die Kirche hat sich daraus ihr Lügenmärchen der "gewollten" Kreuzigung+sog. "Heilsplan" Jesu gestrickt und bis heute in den trägen Geistern vieler Menschen halten können.
Jesus Tod spielt nur insofern eine Rolle, als daß er ein Beweis des luziferischen Wirkens der Menschen war, aber etwas Gutes kann kaum der perverseste Mensch daran finden, es sei denn, er lebt in einer Dauerillusion.
Die Aufgabe die Jesus zu erfüllen kam lag ausschließlich in seinem Leben und Wirken.
An welchem er frühzeitig gehindert wurde, durch Menschen die vorgaben gottestreu zu sein aber doch in Wahrheit nichts anderes im Sinn hatten, als ihre eigenen Spielchen zu spielen wobei ihnen der Gottessohn einfach gewaltig in die Quere kam, so daß sie sich seiner entledigen mußten...