@NiselprimIn der Hinsicht, dass der verlorene Sohn nicht zum Vater zurückkehrt, ist es doch seine eigene Entscheidung, welche er aus seinem Bewusstsein trifft, vom Elternhaus verbannt zu bleiben?Wohin genau zielt Deine feststellende Frage, erschließt sich mir nicht ganz. Setzt Du Bewusstsein mit Geist gleich oder lässt sich hier noch differenzieren wie im Englischen zwischen "mind" und "spirit"? Abgesehen davon, dass der göttliche Geistfunken, der uns alle ja mitgegeben wurde zur entsprechenden Entfaltung, zur Auferstehung gebracht werden sollte. Unser Bewusstsein möge dienlich sein, dieses oder jenes zu erkennen, aber letztlich kommt es darauf an, was Angelus Silesius schon wusste: "Und wäre Christus tausendmal in Bethlehem geboren und nicht in dir, so wärest du in Ewigkeit verloren…!"
Und diese geistige (Wieder)Geburt scheint wesentlich für das Fortkommen des Menschen - sowohl im irdischen als auch im "jenseitigen" - zu sein. Äußeres Hirndenken oder inneres Herzensdenken, wo ist man dem Reich Gottes näher? Jesus sagt, Er stehe an der Tür und klopfe - an welcher Tür?
So gesehen hat der verlorene Sohn stets die Möglichkeit zur Rückkehr, denn der göttliche Geistfunken in ihm ist unauslöschlich, woraus schließend immer die Möglichkeit besteht, in sein Inneres zu gehen, alles abzuwägen, was nun relevant ist und was nicht. Das Gleichnis im Lukas-Evangelium beschreibt dieses Für und Wider ja sehr schön und deutlich.
Nur, dass man auch wieder im irdischen Dasein verweilen wird, um vielleicht doch wieder auf den Pfad der Tugend zurückzukehren. Letztendlich kann man zwar zum VATER zurückfinden, jedoch nicht in einer Dimension, wo Raum und Zeit nicht mehr messbar wären.Wie gesagt, aus meiner Sicht bedarf es nicht unbedingt einer erneuten irdischen Inkarnation, um den Pfad der Tugend zu ermöglichen. Hinsichtlich der Rückfindung hat Jesus schon einige Trümpfe - sozusagen - im Ärmel. Da bedarf es gar keiner Dimensionen im Sinne des Wortes. Stichwort Träume: Ob luzid oder nicht, hast Du Dir währenddessen Gedanken über Dimensionen gemacht? Raum und Zeit sind nur sekundär, auch wenn man meint im Traum mit diesen verbunden zu sein, findet sich alles nur in einer Relativität derselben. Wäre es anders, könntest Du zum Beispiel sogar eine Pflanze im geistigen Keim des ihr zugehörigen Samens analysieren, wie gestaltet sich diese Pflanze geben wird, wieviel Früchte sie tragen wird etc. pp., was meines Wissens bis heute noch keinem Wissenschaftler gelungen ist.
Raum und Zeit mögen hier im irdischen Dasein messbar sein, in den geistigen Welten sind sie es nicht mehr, auch wenn beides so erscheinen mag. Hier macht nur Deine eigene Innenwelt die Musik, will sagen, dass sich in Dir selbst nichts finden lässt, womit Du nicht schon vertraut wärest. Warst Du zum Beispiel zeitlebens in Deiner irdischen Schwachheit und Unvollkommenheit mit Jesus im Verbund, bedarf es keiner Differenzierung zwischen weltlichen und geistigen Gefilden. Du hast mit Ihm Umgang gepflegt und wirst es weiterhin tun, frei von irgendwelchen Dimensionen, alles findet sich in Dir selbst. Dann wird Du in Deiner jenseitigen Außenlebenssphäre alles erleben, womit Dein Herz erfüllt ist, frei von jeglichen Dimensionen, wirst Dich stetig in Seiner universellen Liebe erweitern, Dich in Seinem Willen hingeben und durch diese erst Seine Macht spüren, welche sich in Seinem Namen erst zur wahren Entfaltung durch Dich ergeben möchte.
Ach ja, wie war noch gleich das Thema?
;)