@Vomü62 Vomü62 schrieb:Ein Kollektiv besteht aus Subjekten. Das, was sie für gut oder böse befinden, kann also nicht objektiv sein.
Es gibt kein objektives "gut" und kein objektives "böse" auf der Welt. Also gibt es auch keine objektiv "bösen" Menschen.
Nur weil Du als Subjekt etwas als "böse" ansiehst, bedeutet das nicht, das es das auch ist.
Genau so wenig wie es Deinen Gott geben muß, nur weil Du subjektiv glaubst, das es ihn gibt.
Gemeint war ja, dass das Kollektiv mit seinen Regeln (bspw Strafgesetz) vorgibt, was "böse" ist - der einzelne Mensch muss sich nach diesen Vorgaben/Regeln richten und kann nicht einfach (etwa weil er etwas entgegen der allgemeinen Regelung für nicht so schlimm hielte) sagenwirmalso das Gesetz übertreten.
Niselprim schrieb:Beispielsweise ein Strafgesetz - da wird doch auch festgelegt, was nicht gut ist, also kriminell, und alle Leute in der Gemeinschaft müssen sich danach richten - da ist es also nicht subjektiv bewertet, was böse ist, sondern das Kollektiv bestimmt, was böse ist () Da nutzt es die Person nichts, wenn sie meint, sie könne gegen das Gesetz handeln, denn dann muss diese Person mit Ahndung rechnen. Man weiß also sehr wohl, was böse ist, nämlich bspw. Mord, Raub, Vergewaltigung, Körperverletzung, Schänderei, Betrug etc. - diese Dinge also lassen sich nicht als gut befinden und wer das trotzden als gut befindet, ist ein böser Mensch.
.. also gemeint ist, dass nicht der Einzelne nach seinem Gutdünken bestimmt, was böse ist, sondern dass das die Gemeinschaft betimmt.
@KL21KL21 schrieb:Was also ist dann dabei gut und was böse ? Die Welt ist nicht einfach nur schwarz und weiß, erst die vielen Schattierungen ergeben das duale Gegensatzpaar.
Niselprim schrieb:Böse sind also eindeutig die Machenschaften der Täter bzw. die Täter selbst.
Dualität ist nicht gleich Dualität, denn es gibt die sich ergänzenden Gegensätze (Paare) und es gibt die sich unversöhnlich gegenüberstehende Gegensätze. Welche du meinst, sind die sich ergänzenden Gegensätze.
KL21 schrieb:Ah ja ok. So gesehen ergibt sich der Sinn. Doch wissen wir doch auch, das ohne diese Unterschiede keine Entwicklung stattfindet. Nur gut, was wäre da denn als Entwicklung ? Oder nur böse, was könnte da außer dem finalen Ende noch existieren ?
Wie bereits angedeutet, verwechselst du sich ergänzende Gegensätze mit sich unversöhnlich gegenüberstehende Gegensätze oder machst da keinen Unterschied - wäre bspw. nur Finsternis, dann gäbe es kein Licht - du aber meinst, Licht und Finsternis existieren oder bedingen miteinander oder so - dem ist aber nicht so, weil Finsternis einfach nur das Fehlen von Licht ist -> also entweder Finsternis oder Licht. Mit Lüge oder Wahrheit ist es ebenso, denn entweder die Aussage ist wahr oder nicht. Oder auch mit Leben und Tod ist es so, denn entweder man lebt oder man ist tot. Sich unversöhnlich gegenüberstehende Gegensätze können nicht gleichzeitig "gelten" - hingegen aber bewirken die sich ergänzenden Gegensätze miteinander sagenwirmal etwas Drittes (aus zwei mach eins). Sich ergänzende Gegensätze sind bspw. Nord- und Südpol, Plus und Minus, positive Halbwelle und negative Halbwelle, Mann und Frau, Körper und Geist. Unversöhnliche Gegensätze sind bspw. Leben und Tod, Licht und Finsternis, Liebe und Hass, Wahrheit und Lüge.
Wäre es also finster geblieben, dann gäbe es keine Schöpfung und somit auch keine Entwicklung - und wenn wieder nur Finsternis (also kein Licht) ist, dann ist da keine Entwicklung (mehr) - das ist wie mit Leben und Tod: ist man tot, dann lebt man nicht (mehr). Du meinst also, man könne nur leben, weil der Tod wartet, oder Liebe kann nur sein, weil der Hass dabei ist, oder Wahrheit kann nur sein, wenn Lüge auch mit dabei ist? Ich aber meine, man kann auch ohne Hass und Lüge etc sein Leben leben
:lv: